Sailor Moon Zodiac
by Dani aka Satoshi-kun

8. Schatten der Vergangenheit

Tokyo Tower / Sailor Venus Sie würde es niemals rechtzeitig schaffen, da war ich mir sicher. Obwohl Librae so schnell rannte, wie sie konnte, schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Der Feuerball war nur noch einen oder zwei Meter von Aries entfernt, doch die Senshi rührte sich immer noch nicht. Um das nicht mit ansehen zu müssen, schloß ich meine Augen. Doch gleich riß ich sie wieder auf, denn das, was ich hörte, musste einfach die Rettung für Aries sein.

„Death Scream!"

Pluto's Energieball traf die Feuerkugel und in einer gewaltigen Explosion neutralisierten sich die beiden mächtigen Waffen. Librae war rechtzeitig stehen geblieben und hielt sich schützend den Arm vor das Gesicht. Wegen der Rauchschwaden konnte ich erst nicht sehen, was mit Aries war. Kaum hatte sich der Nebel verzogen, schrien zwei der Zodiac-Senshi entsetzt auf.

„Aries!"

Ohne auf Orion zu achten stürzten sie zu ihrer Freundin, die reglos am Boden lag. Ihr Fuku war teilweise zerrissen und überall waren Schrammen und Schnittwunden zu sehen. Am Schlimmsten war wohl die Wunde an der Stirn, die wahrscheinlich durch den Sturz entstanden war. Blut lief der Senshi über die Schläfe und verlor sich in den Locken der jungen Frau.

„Alrisha Wandering Breakwater!"

Gerade noch rechtzeitig brachte sich Orion vor der riesigen Flutwelle in Sicherheit, die sonst auf ihn gestürzt wäre. Nun schwebte er wieder einige Meter über unseren Köpfen.

„Ihr solltet vorsichtiger sein - hätte Piscium nicht angegriffen, wäre Aries nicht die einzigste Verletzte."Ich zuckte unter Pluto's kurzer Standpauke zusammen, obwohl ich vermutlich nicht gemeint war. Sie stand nahe dem Treppenaufgang neben einer weiteren Zodiac-Senshi. Sie kam mir bekannt vor: Blaue, halblange Haare mit zwei kurzen Zöpfen und leichtgebräunte Haut. Woher kannte ich sie nur?

Plötzlich fegte eine Art Sandsturm an uns vorbei und neben Orion erschien ein weiterer junger Mann. Er trug eine ähnliche Rüstung wie Orion. Nur, dass die Verziehrungen bei Orion hellgrün und bei dem Fremden gelblich waren.

„Orion, du sollst zurück kommen. Nachdem du ja nicht wirklich etwas erreicht hast und dein Diener sofort besiegt wurde, ist SIE nicht sehr zufrieden mit dir."

Wütend blitzte Orion den jungen Mann neben sich an. „Wer sagt denn, dass ich den Diener geschickt habe um die Kristalle zu finden? Außerdem war deiner doch auch sofort besiegt, Perseus."

Eine kleine Pause entstand, in der auch von uns niemand etwas sagte. Es könnte ja die Aufmerksamkeit der beiden Männer zu sehr auf uns lenken und das musste nicht unbedingt sein.

Doch es nützte nichts. Wieder zeigte Orion sein hämisches Grinsen. „Ich war nicht auf der Suche nach den Kristallen ... sondern auf Senshi- Jagd. Was hältst du davon, wenn wir verschwinden und die Mädchen etwas spielen lassen? Bisher waren wir doch gute Partner, oder?" Ein fieses Grinsen huschte über Perseus' Gesicht.

Und schon schleuderte Orion eine Glaskugel von sich, in der scheinbar Flammen eingeschlossen waren. Perseus tat es ihm gleich, nur dass sich in seiner Glaskugel wohl Kieselsteine befanden. Erneut fegte der Sandsturm durch den Tokyo Tower und Perseus war verschwunden.

Hämisch lachte Orion noch einmal auf, rief: „Viel Spaß noch!"und verschwand in einem Feuerwirbel.

Hinter uns standen ein zweiter Feuer-Youma und ein weiterer Dämon: Das Fels- Frosch-Mix-Ding, mit dem alles angefangen hatte.

Tokyo Tower / Sailor Taurii Schon wieder Youmas. Denen fiel aber auch nichts neues mehr ein: Auftauchen, dumm daherreden, Youmas loslassen und wieder verschwinden. Typisch.

Eine Bewegung neben mir lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf Aries. Zum Glück war sie nicht bewusstlos geworden, sondern lag "nur ein wenig benommen" neben mir am Boden. Ansonsten wäre unsere Identität die längste Zeit geheim gewesen.

„Bleib lieber liegen - du hast ganz schön was abbekommen,"flüsterte ich ihr zu und sie nickte als Antwort nur leicht mit dem Kopf. Im nächsten Moment starteten Virgo, Piscium und die anderen den Angriff auf die beiden Youmas.

„Spica Charming Landslide!" „Alrisha Wandering Breakwater!"

Wieder stürzte Piscium's Flutwelle herab, doch geschickt wichen die Ungetüme aus und auch die Erdspalte, die Virgo mit ihrem Angriff erzeugt hatte, konnte sie nicht aufhalten. Nun versuchte es Sagittarii:

„Inflamable Target!"

„So werden sie es niemals schaffen,"hörte ich Aries leise feststellen. Auch die flammenden Pfeile trafen ihr Ziel nicht und so langsam beschlich mich ein übler Gedanke: Hatten sie uns bisher nur austesten wollen? Waren die Kämpfe bisher nur Fake gewesen?

„Silver Moon ..." „Lass es, Moon, es würde nichts bringen."

Überrascht sah Sailor Moon Cancri an, während sie ihr Zepter wieder sinken ließ. „Es ... kann nur die Elemente wiederherstellen, richtig?"vermutete Mercury. Wütend sprang Uranus auf und fauchte: „Ihr glaubt noch nicht im Ernst, dass wir so leicht aufgeben." Blitzschnell rannte sie auf die Youmas zu, dichtgefolgt von Jupiter und Mars, die sich kurz nach ihr für einen Angriff bereit gemacht hatten.

„Spacesword Blaster!" „Supreme Thunder!" „Burning Mandala!"

Jupiter's Blitze und Mars' Feuerringe verbanden sich mit der Klinge des Spacesword und ließen es hell aufleuchten. Geschickt fügte Uranus dem Erd- Youma eine tiefe Schnittwunde zu, was diesen jedoch nicht daran hinderte, ihr mit der Faust einen festen Stoß zu verpassen, so dass die Kriegerin des Sturmes bis an eine Wand geschleudert wurde.

„Uranus!"

Entsetzt rannte Neptune zu ihrer Freundin und half ihr erleichtert beim Aufstehen. Es hätte mich auch gewundert, wenn sich Uranus so leicht besiegen lassen hätte.

„Dazzeling Ember!" „Cancri, Taurii ... JETZT!!"

Aries klammerte sich an Virgo fest und sah aus, als ob sie jeden Moment endgültig zusammenbrechen würde. Doch ohne lang nachzudenken griff ich die Youmas an, die durch Aries' Glut beglendet waren.

„Aldebaran Nature Seismic Shock!" „Rapid Cascade of Acubeus!"

Durch den Erdstoß aus dem Gleichgewicht gebracht konnten die beiden Youmas nicht mehr ausweichen und so wurden sie von dem Wasserwirbel Cancri's gnadenlos erwischt und lösten sich darin auf.

Und genau in diesem Moment verlor Aries ganz das Bewusstsein und wurde von rötlichem Licht eingehüllt. „Na toll, das war's dann. Hängen wir doch gleich überall auf, wer wir sind,"schoß es mir durch den Kopf und verabschiedete mich gleich von meiner Doppelidentität.

„Dazing Sunlight!"

Ich konnte gerade noch einen Blick auf die verblüfften Gesichter der Senshi dieses Sonnensystems werfen, bevor ich ebenfalls geblendet die Augen schließen musste. Mir war klar, dass auch meine Freundinnen von dieser unerwarteten und vor allem unbekannten Hilfe überrascht waren, doch natürlich nutzten wir die Gelegenheit und verschwanden.

Bei mir löste es jedoch ein Gefühl der Zufriedenheit aus, denn ich erkannte diese Energie und wußte, wo sie ihren Ursprung hatte. Dabei hatte ich unseren Retter noch nicht persönlich getroffen.

Hikawa Tempel / Rei Natürlich waren die Zodiac-Senshi in diesem grellen Licht verschwunden und wieder einmal hatten wir das Nachsehen.

„Ich frag mich nur, wer das am Ende war,"überlegte Haruka gerade und Makoto fügte hinzu: „Ja, die Zodiac-Senshi schienen ihren Retter auch nicht gekannt zu haben, denn ich konnte noch sehen, wie sie ganz überrascht waren, ihr Geheimnis doch noch bewahren zu könne." „Ich glaube auch nicht, dass eine der noch fehlenden Zodiac-Senshi dieses Licht produziert hat. Mir kam es so vor, als ob ich direkt in die Sonne sehen würde,"stellte Ami nun fest. Einen Moment lang war es still.

Dann entdeckte Minako die Fotos. „Hey, das sind ja Fotos vom Furusato-Tokyo- Matsuri! Woher hast du die, Rei?"„Der Fotoclub meiner Schule war dort und letzte Woche haben sie die Fotos dann ausgehängt. Da hab ich mir eben welche bestellt,"erklärte ich. Neugierig sahen unsere beiden Blondinen die Fotos durch (Usagi konnte natürlich nicht warten).

Auf einmal meinte Mina: „Sag mal, Usagi. Kann es sein, dass der falsche Yaten Sana war???"Wir starrten sie an, während Usa sich das Foto genauer ansah. „Hm, gut möglich. Ausschließen kann ich es zumindest nicht."Wieder Stille.

„Aber das würde ja heißen... "„Das Sana eine der Zodiac-Senshi ist. Damit hätten wir ein weiteres Indiz, dass die Studentinnen der Todai die Senshi des Zodiacs sind,"beendete Setsuna den Satz. Ruhig erklärte Michiru: „Wir sollten also auch weiterhin versuchen, mehr über sie herauszubekommen."

Nach kurzem Überlegen schlug ich dann vor: „Wahrscheinlich sind aber nicht alle Zodiac-Senshi auf der Todai, sonst wären sie nicht so überrascht gewesen, als Cancri und Virgo erschienen sind. Vielleicht sollten wir uns auch bei anderen Universitäten umschauen und nach Austausch-Studentinnen suchen, die gerade erst nach Tokyo gekommen sind." Die anderen stimmten meinem Vorschlag zu und so teilten wir uns erstmal auf die größeren und bekannteren Unis auf.

Es war schon recht spät, als wir uns trennten und so verzichtete ich heute darauf, die heiligen Flammen zu befragen, sondern ging gleich schlafen.

Ueno-Park / Sana Ganz allmählich wurden die Vögel leiser und nur noch hier und da war jemand im Park zu sehen. Hinter uns hörten wir Schritte; dann setzte sich Anja zu uns. „Es sah schlimmer aus als es ist. Die Kratzer sind alle nicht sehr tief und die Platzwunde am Kopf ist eigentlich auch nur ein kurzer Riß. Die anderen sind bei ihr und passen ein wenig auf sie auf. Bis nächste Woche müsste sie wieder in Ordnung sein."

Erleichtert atmeten wir auf, denn natürlich hatten wir uns Sorgen um unsere Freundin gemacht. „Die Frage ist nur, wie sie das mit Orion verarbeiten wird."Niemand wußte so gut wie ich, wie sehr sie ihn geliebt hatte.

Zwar hatten wir einander unsere Erlebnisse von früher erzählt, aber es war dann doch etwas anderes, wenn sich damals bereits gekannt hatte. Ich war schon zu Zeiten des SilverMillenniums gut mit ihr befreundet gewesen und so kam sie meistens zu mir, wenn sie wieder einmal von ihm geträumt hatte.

„Es ist nicht fair. Warum passiert das jetzt und vor allem uns? Können wir nicht ... ganz normale Menschen sein? Wen interessiert schon die Vergangenheit?" Gina war aufgesprungen.

Wir anderen lächelten nur, denn jede von uns hatte sich das schon hundertmal gefragt. Ja, warum gerade wir? Nur, weil wir schon einmal gelebt hatten? Weil wir zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen waren? Oder war es einfach nur Schicksal, dass wir die Erinnerungen an diese alte Zeit, diese alte Welt wiederbekommen hatten? Dass wir als Kriegerinnen erwacht waren?

Seit zwei Jahren wusste ich jetzt von meinem früheren Ich und inzwischen hatte ich mich damit abgefunden. Gina würde das nicht anderst gehen.

„Wir hatten ziemliches Glück, dass wir Hilfe bekommen haben. Sonst wären wir ganz sicher aufgeflogen,"stellte Samantha nun fest. Mei nickte und meinte: „Ja, aber wir sollten uns auch bei Pluto bedanken. Hätte sie nicht sofort gehandelt, dann wäre von Aries wohl nicht mehr viel übrig."„Ich hab euch auch geholfen,"schmollte Gina und brachte uns damit erst mal zum Lachen. Es zeigte sich eben doch, dass sie ein wenig jünger war, als die meisten von uns.

„Ein wundervoller Sonnenuntergang, nicht wahr? Er scheint einem von der Vergangenheit zu erzählen."Erschrocken drehten wir uns um. Hinter uns stand eine junge Frau mit langen, blonden Zöpfen, die durch den rotgefärbten Pony in Flammen zu stehen schienen und grinste uns an.

„Was könnt ihr mir über die Vergangenheit erzählen ... legendäre Senshi des Zodiac."

... Suchend ging Sailor Venus durch die Gänge des Mondpalastes. „Wieso muss ich ihr eigentlich hinterherlaufen, wenn sie was von mir will und nicht umgekehrt??"schimpfte die Senshi leise vor sich hin. Shinyo hatte ihr eine Nachricht geschickt.

'Ich muss mit dir über etwas wichtiges reden.
Komm bitte zur Statue der 1. Mondprinzessin im Westflügel.'

Inzwischen konnte Venus die Statue schon sehen und ging noch ein wenig schneller, als plötzlich ... etwas seltsames ihren Rücken hinaufkrabbelte, das sich grauenvollerweise nach einer Spinne anfühlte.

„Aaaaaahhhhh!!!!"

Entsetzt kreischte das Mädchen laut auf. Hinter ihr begann eine bekannte Stimme zu lachen und so wurde Venus' Entsetzten ganz schnell zu Wut, denn natürlich stand hinter ihr Shinyo.

„SOLL DAS ETWA LUSTIG SEIN??? ICH FINDE DAS HINTERHÄLTIG UND UNFAIR VON DIR!!!"brüllte sie die Freundin an, die sofort aufhörte zu lachen. Aber jetzt kam die Senshi des Planeten der Liebe und Schönheit so richtig in Fahrt und Shinyo musste eine gewaltige Standpauke über sich ergehen lassen.

„Es sollte nur ein Witz sein. Hätte ich riechen sollen, dass du 'ne Riesenangst vor Spinnen hast?"versuchte sich die junge Prinzessin zu verteidigen ...

Minako blinzelte und sah verschlafen auf die Uhr. Erst kurz nach zwei Uhr nachts. Gerade wollte sie sich wieder umdrehen und weiterschlafen, als ihr bewußt wurde, was sie da eben geträumt hatte. „Shinyo,"flüsterte sie und weitere Erinnerungen überkamen sie.

... Verträumt saß die junge Kriegerin des Planeten Mars im Raum des Feuers und starrte in die Flammen. Hin und wieder seufzte sie leise und so erschrak sie natürlich, als sie angesprochen wurde.

„Hauptmann Hisakino, nicht wahr?"

Vor ihr stand eine der Prinzessinnen, die seit einigen Wochen hier auf dem Mond lebten. War es nicht sogar die, die als erste angekommen war? Zumindest die erste, die noch lebte. „Oh, entschuldige bitte. Mein Name ist Sumire. Freut mich sehr. Du bist Sailor Mars, stimmt's?"Freundlich lächelnd hielt Sumir der Senshi die Hand hin. Etwas verwirrt andwortete diese: „Ja, ich bin Sailor Mars. Aber ... was hast du gemeint mit 'Hauptmann Hisakino'???"

Sumir kicherte und erklärte: „Ganz einfach: Es ist Hauptmann Hisakino, an den du gerade mit diesem verliebten Gesichtsausdruck denkst. Es ist nicht schwer zu erraten, wenn man dich nur eine Weile beobachtet und das habe ich getan. Immer, wenn er dich ansieht, wirst du rot."

Sailor Mars spürte, wie ihre Wangen sich röteten. Die junge Prinzessin vor ihr hatte genau ins Schwarze getroffen. Natürlich liebte sie den jungen Hauptmann, sie wollte es sich bisher nur einfach nicht eingestehen. Ein Lächeln schlich sich auf Mars' Lippen und irgendwie spürte sie, dass sie soeben eine neue Freundin gefunden hatte ...

Rei kicherte leise in ihr Kissen. Wirklich, sie war damals total in den jungen Mann verliebt gewesen. Im Moment wußte sie zwar nicht mehr genau, wie er ausgesehen hatte, doch sie war sich sicher, dass sie nur abwarten musste. Irgendwann würde sie sich wieder daran erinnern.

Ueno-Park / Samantha Tamara begann vergnügt zu Lachen und ging auf die Fremde zu. „Jetzt hast du's uns aber gegeben, Iri-chan. Aber vielleicht sollte ich euch einander kurz vorstellen. Das sind Sana, Samantha, Gina und Mei,"dabei zeigte die Russin nacheinander auf uns, „und das ist Hinoiri. Naja, hier auf der Erde heißt sie Michelle."

„Aquarii!"

Gleichzeitig waren Sana und Mei aufgesprungen und umarmten die neugefundene Freundin. Das war also Sailor Aquarii. Damit fehlte nur noch eine und wir wären komplett. „Ich bin der Meinung, wir sollten sie einweihen. Jetzt, da wir fast alle erwacht sind ..."„Wir sind alle erwacht,"unterbrach Michelle mich mit einem verschwörerischen Grinsen. „Na gut. Jetzt, da wir ALLE erwacht sind, könnten wir die Elementarkräfte in ihnen wecken."

„Aber sie sind noch nicht komplett,"wand Sana ein. Nach kurzem Überlegen schlug Anja vor: „Wahrscheinlich werden die anderen in den nächsten Wochen erwachen, falls sie es nicht schon sind. Wir sollten ihnen trotzdem die Youmas überlassen, dann können wir uns mehr auf die Suche nach den Kristallen konzentrieren. Ihr habt doch auch noch keinen gefunden, oder?"

Ein kollektives Kopfschütteln war die Antwort. „Gut .. äh, nein ... nicht gut. Ach, egal. Ich meine, dann hätten wir zumindest schon mal eine Aufgabe weniger. Wer ist dafür?"Sechs Hände schnellten in die Höhe.

Sana startete einen letzten Versuch: „Wieso warten wir nicht auf die anderen und stimmen dann ab?"„Das Ergebnis wäre das gleiche. Ich bin sicher, Nami und Rubi sind auch dafür - die anderen kann ich nicht einschätzen. Damit wäre die Mehrheit dann dafür und es ist beschlossene Sache,"erklärte ich und unsere blonde Freundin gab sich geschlagen.

... Schon mit mehreren Büchern beladen ging die junge Frau an den hohen Regalen der großen Bibliothek des Mondpalastes entlang. Ein Buch fehlte ihr noch, dann würde sie sich zunächst einmal in ihr Zimmer zurückziehen und lesen. Und sollte sie dann immer noch keine Lösung gefunden haben, dann mußte sie eben nochmal hierher kommen.

Ein wenig in Gedanken versunken wollte Sailor Mercury um das Bücherregal herumgehen, um auf der anderen Seite weiterzusuchen ... und wäre beinahe mit jemandem zusammengestoßen.

„Oh, entschuldige bitte. Ich hab dich nicht gesehen,"meinte die Rothaarige, die ihr nun gegenüberstand. „Schon in Ordnung, ich war in Gedanken,"antwortete die Senshi lächelnd. „Kann ich dir helfen? Was suchst du denn?"„Ich suche ein Buch über die Herrscherfamilien seit Gründung des SilverMillenniums - nicht nur der Familie des Silbermondes, sondern auch von denen anderer Sterne,"erklärte die junge Frau.

„Da bist du hier falsch. Diese Bücher werden in der kleinen Bibliothek aufbewahrt, aber da dürfen nicht alle hinein. Ich komm mit dir, dann geht das schon,"bot Mercury ihr an. „Ich bin Sailor Mercury."„Ah, natürlich. Ich hab mich nicht vorgestellt, entschuldige. Ich heiße Arisa."Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg zur kleinen Bibliothek ...

Zwar hatte Ami schon öfters von der Bibliothek des Mondes geträumt, doch es war das erste mal, dass sie von einer zweiten, kleineren hörte. „Schade, dass die Bücher mit dem Palast zerstört wurden. Es wäre sonst viel einfach etwas über das SilverMillennium herauszufinden,"dachte sie, bevor der Schlaf sie wieder übermannte.

... „Du läufst echt super!"Jupiter flog geradezu über das Eis, zeigte Sprünge und Piroetten und freute sich natürlich über das Lob des Mädchens. Hinoiri, eine der jungen Frauen, die nun im Palast lebten, hatte sie gebeten ihr ein wenig von ihrer Eislaufkunst zu zeigen. Nun saß sie am Rand der Eisfläche und rief der Senshi immer wieder zu, wie gut sie sei.

Gerade, als Jupiter wieder einmal zu ihrer Freundin hochsah blieb sie mit der Kufe des einen Schlittschuhs an der des anderen hängen und stürzte der Länge nach auf das Eis. Hinoiri stieß einen erschrockenen Schrei aus und schlitterte zu der Freundin.

„Ist dir etwas passiert?"fragte sie besorgt. Doch schon rappelte sich die Kriegerin des Planeten der Blitze auf und antwortete: „Nein, nein. Das passiert schon mal."Erleichtert wollte Hinoiri wieder zurückgehen, aber ihre Füße rutschten auf dem glatten Eis und nun lag sie selbst am Boden.

„Warte, ich helfe dir."Sailor Jupiter half der Freundin auf, überlegte es sich dann ein wenig anderst und nahm das Mädchen auf den Rücken.

„Wow, ich wußte gar nicht, dass du so stark bist."...

Makoto stand am Fenster, nachdem sie aus diesem Traum erwacht war und sah in den Sternenhimmel. „Iri-chan, woher stammst du?" Nun wußte sie wieder, an wen Usagi sie erinnert hatte, als sie ihr das erste mal über den Weg gelaufen war.

Anmerkung:

Eigentlich gibt es hier nicht viel zu sagen. Natürlich sind diese Erinnerungen nur Ausschnitte, aber wie ich schon mal gesagt habe: Die einzelnen Vergangenheiten kommen noch. Eigentlich hatte ich vor, die erste Geschichte aus dem SilverMillennium mit diesem Kapitel zusammen zu veröffentlichen, aber ich bin nicht mehr fertig geworden und deshalb kommt es wahrscheinlich mit dem nächsten zusammen.