So, weiter geht`s....*gg* Und das erste, was ich sagen muss, ist, dass die Story schon längst hätte zu Ende sein müssen. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich die Dimension von sechs oder sieben Kapiteln sprengen würde *jaul* Nur gut, dass die Weihnachtszeit erst am 6. Januar zuende sein wird, aber vielleicht reicht selbst das nicht. Vielleicht kommen sie dann ja Ostern zusammen? *gggg* Obwohl, wer sagt, dass sie zusammenkommen... * mehrere Leute im Auditorium fangen an zu motzen* *gg* wir werden sehen.... Ok, genug geschwafelt, also zu den Reviews:
@ Sternchen: Du treue Seele, danke für deine lieben Reviews!! Jaja, böse Ginny *gg*, aber ich schätze, das nächste Mal wird sie diejenige sein, die stinksauer ist...
@ Ciriana: Du bist ganz schön ausgebufft, weißt du das? *lacht* Die süßeste Erpressung, seit es Erpressungen gibt! Also, ich bin noch am überlegen...während du schon mal reviewst.. *ROFL*
@ Mr. Crouch`s Daughter: *schiebt ihr einen dicken Lebkuchen zu* Hmm, ich soll dich glücklich machen..*grübelt* Aber wie bloß?...Ich hab`s! Mit einem fiesen Cliffhanger vielleicht? *ggggggggg* Besser, ich wag`s nicht...
@ jemanden, der immer noch nicht angemeldet ist *g*: Auf dieser Seite war ich ehrlich gesagt noch nie, aber Danke für den Tipp! Ich werde sie mir erst mal auf meiner Fav- Liste notieren und dann reinschauen. Aber erst, wenn ich alle Weihnachtsgeschenke beisammen habe, denn solange fehlt mir (egoistischerweise) die Zeit zum Lesen der meisten anderen Fanfics
Ach so, richtig, jetzt kommt ja auch noch das nächste Kapitel, so ganz nebenbei *gg* Also, le voilá!
Disclaimer: Harry Potter und alle damit verwandten Personen und Orte gehören JK Rowling
Kapitel 8 - Von Hauselfen und Mehlsäcken
Hermine hatte vergessen, dass die alte Schlossküche genau so riesig war wie die Große Halle, die sich ein Stockwerk darüber befand. In der Mitte des ausgedehnte Raumes standen vier lange Tische, die denjenigen der verschiedenen Häuser nachempfunden waren, und auf die das Essen offenbar gestellt werden musste, bevor es oben zu den Mahlzeiten erschien. Am hinteren Ende befand sich eine Reihe gewaltiger Herde, die nun jedoch -mitten in der Nacht -ausgeschaltet waren. Alles wirkte geordnet und übersichtlich. Hermine stellte befriedigt fest, dass ihre Erinnerung sie nicht im Stich gelassen hatte, denn es waren nur wenige Hauselfen, die um diese Zeit in der Küche herumwuselten.
Zwei oder drei von ihnen waren damit beschäftigt Regale zu säubern, andere sortierten Zutatenschränke oder sammelten schmutzige Tücher und Lappen vom vorangegangen Tag ein, um sie magisch zu säubern. Doch die meisten -dies sah Hermine auf den ersten Blick- hatten offenbar an anderen Stellen der Schule zu tun. Diejenigen Elfen, die in der Küche zurückgeblieben waren, schenkten ihr nur beiläufig Aufmerksamkeit. Hermine fragte sich, ob sie überhaupt das Glück hatte, Dobby gerade jetzt anzutreffen, als dieser bereits vom hinteren Ende der Küche auf sie zugeschossen kam.
"Oh, Dobby ist glücklich, Sie mal wieder hier unten begrüßen zu können, Miss!" quietschte der kleine Elf, griff nach Hermines Hand und schüttelte sie enthusiastisch. Seine tennisballgroßen Augen leuchteten. "Danke, Dobby!" sagte Hermine, die sich angesichts seines neusten Outfits nur schwer das Lachen verkneifen konnte.
Dobby hatte sich gleich drei von den Wollmützen, die sie im vorangegangenen Schuljahr für die Hauselfen gestrickt hatte, zwischen seine Ohren gequetscht. Um seinen Körper trug er ein gelb- braunes Handtuch gewickelt, welches in einem grauenvollen Kontrast zu den grünen Eierwärmern stand, die Dobby offenbar als Pantoffeln benutzte. Um ihnen den nötigen Halt zu geben, hatte er seine Füße mit glitzerndem Geschenkband umwickelt. Dobby hüpfte aufgeregt neben ihr her und plapperte wie ein Wasserfall.
"Miss, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie schrecklich beschäftigt wir hier im Augenblick sind! Dobby weiß schon gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht! Jaja, Weihnachten steht vor der Tür, und alle Hauselfen müssen sich ranhalten und die ganze Schule putzen und schön dekorieren! Es gibt sehr viel zu tun. Miss sieht ja, dass die meisten von uns heute nacht unterwegs sind. Aber nicht Dobby, Dobby hat Küchendienst und muss die Lauchstangen zählen."
Hermine schnaubte vor Lachen, doch der kleine Elf ließ sich nicht beirren, sondern fuhr fort:
"Miss wird Dobby sicher erzählen, wie es dem großherzigen, und edlen Harry Potter geht, nicht wahr? Oh, es ist so lange her, dass er Dobby einmal in der Küche besucht hat, dabei stirbt Dobby vor Neugier...."
"Harry geht es gut." sagte Hermine lächelnd. "Und ich werde ihn bei nächster Gelegenheit daran erinnern, dass er mal wieder hier unten vorbeischaut, einverstanden?"
Dobbys zerfledderte Ohren schlackerten vor Aufregung. "Miss ist zu gütig!" piepste er, und sein ohnehin hohes Stimmchen schien beinah im Falsett überzuschnappen. Seine grünen Augen leuchteten, als Dobby den Zipfel von Hermines Morgenmantel packte und sie durch die Küche zog. "Sicherlich möchte die Miss einen schönen Tee oder Kakao trinken?" fragte er erwartungsvoll, und Hermine nickte. Dobby bugsierte sie energisch, soweit dies angesichts seiner kleinen Körpergröße möglich war, zum anderen Ende des Raumes und zeigte mit seinem spindeldürren Finger zu einem Tisch hinüber, der in einem der vielen Winkel zwischen den Vorratsschränken stand. " Bitte, Miss, setzen Sie sich dorthin, und Dobby wird sich dann um alles kümmern!"
Hermine ließ sich auf einen niedrigen Schemel neben dem Tisch sinken und beobachtete, wie Dobby zu einer offenen Feuerstelle neben der langen Reihe von Herden hinüberwuselte, einen kleinen Kessel über den Flammen erscheinen ließ und wenig später zu ihr zurückkam, eine große Tasse dampfenden Kakao in seinen Händen haltend. Hermine nippte vorsichtig an dem heißen Getränk und stellte dann die Tasse neben sich auf den Tisch.
"Es ist köstlich, vielen Dank!" Sie lächelte Dobby zu, der neben ihr auf einer Milchkanne Platz genommen hatte und sie unverwandt anstarrte. "Wie geht es eigentlich Winky? Ist sie hier?"
Dobby schüttelte heftig den Kopf. "Oh nein, Miss! Winky ist heute nacht für die Badezimmer zuständig, oh ja.." Auf Hermines erstaunten Blick hin verzog sich sein breiter Mund zu einem Lächeln, das seine spitzen Zähne zum Vorschein brachte. "Winky geht es jetzt besser, muss man sagen." erklärte er strahlend. " Dobby hat sie letzten Sommer mit in seinen Urlaub genommen, um sie etwas aufzuheitern, und -Miss- Dobby kann sagen, er hat Erfolg gehabt. Seitdem trinkt Winky nur noch an den Wochenenden...."
Hermine versuchte sich einen Moment lang die beiden Hauselfen einträchtig an einem Urlaubsstrand vorzustellen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. Dobby blickte einen Moment lang fast nachdenklich drein und fuhr dann fort: "Winky war sehr, sehr traurig, ihren alten Meister verloren zu haben, Miss weiß das, aber nachdem der Meister verschwunden ist, dieser böse Mann, nun ja..." Dobbys Stimme klang anteilnehmend.
"Oh ja, ich erinnere mich." murmelte Hermine, während sie langsam ihren Kakao trank. Sie dachte an das vierte Schuljahr zurück, und an die verwirrenden Geschehnisse im Zusammenhang mit der Rückkehr Lord Voldemorts.... "Jedenfalls bin ich froh, dass Winky nicht mehr bei den Crouchs lebt, sondern hier." sagte sie abschließend, stellte die fast leere Tasse geräuschvoll auf den Tisch zurück und sah dann Dobby sehr entschlossen an. "Aber deswegen bin ich eigentlich nicht hier."
Das runzlige Gesicht des Hauselfen nahm einen fragenden Ausdruck an. "Möchte Miss vielleicht noch einen zweiten Kakao? Oder Kuchen?"
"Nein, ich..." Hermine zögerte. Sie spürte, wie ihr Herz nun ein wenig schneller schlug, doch sie ignorierte ihre aufkommende Nervosität. Vermutlich war es im Falle des Hauselfen das Beste, mit beiden Beinen in das Thema zu springen. "Eigentlich wollte ich dich um etwas bitten, Dobby. Um einen sehr großen Gefallen."
" Einen Gefallen, Miss? Oh bitte sehr, Dobby ist glücklich, es zu -"
Doch Hermine hatte ihm sofort das Wort abgeschnitten. "Keinen gewöhnlichen Gefallen, muss ich leider sagen. Es ist nicht ganz ungefährlich." Sie holte tief Luft. " Du musst jemanden für mich ausspionieren -"
Die prompte Reaktion des Elfen sagt Hermine sofort, dass sie ihre Worte unglücklich gewählt hatte.
"AUS - SPIONIEREN?!" kreischte Dobby, der vor Schreck so schnell aufgesprungen war, dass die verbeulte Milchkanne, auf welcher er gesessen hatte, scheppernd über den Steinfußboden rollte. Die anderen Elfen in der Küche, die ihrer Unterhaltung bisher kaum Beachtung geschenkt hatten, hoben nun ihre Köpfe und sahen verschreckt zu ihnen hinüber. Dobbys große Augen traten noch stärker als gewöhnlich aus ihren Höhlen hervor, als er Hermine angstvoll anstarrte. "Ausspionieren ist etwas Schreckliches, Miss..." wisperte er, als sie ihm mit einer hastigen Bewegung bedeutete, seine Stimme zu dämpfen.
" Ich weiß." sagte sie leise. "Dobby, hör mir zu. Du bist der einzige, der mir dabei helfen kann, verstehst du? Ich würde dich gar nicht fragen, wenn es mir nicht ein solches Herzensanliegen wäre.."
"Aber...Miss..."
"Ich weiß, ich kann dich dazu nicht zwingen, Dobby. Ich will es auch gar nicht." fügte Hermine schnell hinzu. "Es ist nur so...."
Sie zögerte. Der Zweifel, den sie anfänglich verspürt hatte, ließ sie erneut schwanken, doch nur für einen Moment. Sie unterdrückte den Impuls, Dobby noch einmal für den Kakao zu danken und sich dann zu erheben, um zum Turm der Gryffindors zurückzugehen. Stattdessen beugte sie sich vor und fixierte Dobby mit ihren braunen Augen.
"Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass du Harry zuliebe mehr als einmal ein Risiko eingegangen bist. Du hast nicht zulassen können, dass dein früherer Meister, Lucius Malfoy, in Hogwarts irgendeinen Schaden anrichtet. Du hast Harry in unserem vierten Schuljahr geholfen, das Trimagische Turnier zu überstehen, indem du ihm die Wirkung des Dianthuskrautes verraten hast..." Ein Lächeln umspielte Hermines Lippen.
"Das war doch nur...das war doch nur, um seinen Freund Wheezy zu retten." quiekte Dobby entrüstet. "Dobby hätte nie zulassen können, dass ihm oder Harry Potter etwas zustößt!"
"Ich sag ja auch nicht, dass du dich nicht wie ein Held verhalten hast!" beruhigte Hermine ihn mit sanfter Stimme. "Ganz im Gegenteil! Du hilfst deinen Freunden, und das ist ein sehr nobler Zug von dir. Ich frage mich, ob du mir zuliebe nicht...nicht auch...oh, bitte, Dobby! Ich weiß einfach nicht, wie ich es ohne dich schaffen soll!" Hermines manipulativer Tonfall war plötzlich einem Hauch echter Verzweiflung gewichen. "Und außerdem soll es ja einem guten Zweck dienen."
"Einen gutem Zweck, Miss?" fragte der Hauself und blinzelte sie noch immer misstrauisch an.
Hermine nickte eifrig. "Ich möchte jemandem eine Freude bereiten, aber dazu brauche ich verschiedene Dinge. Private Dinge, zu denen ich kein Zugang habe. Ja, ich weiß, es klingt schrecklich!" fügte sie rasch hinzu, als sie den Ausdruck auf Dobbys Gesicht sah. "Es ist die einzige Möglichkeit, die ich habe. Glaub mir, ich habe nicht vor, damit jemandem zu schaden."
Ihre Stimme musste besonders flehend geklungen haben, denn Dobby starrte nachdenklich auf den Boden. "Miss, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Oh nein.." murmelte er und scharrte mit seinen Füßen auf den Steinfliesen herum. Dann blickte er plötzlich fragend hoch.
"Miss hat Dobby noch nicht den Namen der Person genannt, die Dobby ausspionieren soll!"
Hermines Herz schien plötzlich ein wenig tiefer zu sinken. Sie strich sich nervös eine Strähne hinter ihr Ohr, und vermied geflissentlich den Blick aus Dobbys kugelrunden Augen.
"Na ja..äh...es ist..."begann sie und stockte. " ..ah...also schön. Es geht um Professor McGonagall." sagte sie schnell, froh, es hinter sich gebracht zu haben. "Du müsstest in ihr Büro gehen und- "
Doch Dobby war erneut in die Luft gehüpft, offensichtlich vor Schreck, und starrte Hermine entsetzt an. "PROF-PROF-" war alles, was er zunächst herausbringen konnte, und es klang wie ein Kessel, aus dem plötzlich der Dampf wich. Dobbys Gesichtsfarbe ähnelte jetzt der eines verschimmelten Weißkohls. "Miss ist verrückt geworden... verrückt!" hauchte er.
"Ich weiß, dass es verrückt ist." erwiderte Hermine. Ihr Mut sank allmählich, doch sie verbarg ihre Unsicherheit hinter einem entschlossenen Tonfall. "Ich sage dir besser gleich, wie gefährlich das Ganze ist. Wenn wir erwischt werden, gibt es ziemlichen Ärger. Ich bin mir dessen bewusst, Dobby."
"Ja, aber...aber.." stammelte dieser,"Dobby fragt sich, WARUM Miss in das Büro ihrer hochgeschätzten Lehrerin einbrechen will, wenn sie doch selber weiß, dass es..dass es VERRÜCKT ist!"
"Weil ich Ihr eine Freude machen will, aber nicht weiß WIE. Deswegen muss ich Zugang zu ihren privaten Dingen haben, um ..um mehr über sie zu erfahren." Hermine ließ den Kopf sinken. "Wenn du es nicht machst Dobby, kann ich es nur verstehen. Dann muss ich eben nach einer anderen Lösung suchen."
Sie schob die Tasse von sich weg und stand auf. "Tut mir leid, Dobby, das ich dich damit belästigt habe. Ich hätte besser -"
Doch Dobby, der einen Moment stumm dagestanden hatte, mit einem höchst unglücklichen Ausdruck auf dem kleinen Gesicht, war neben sie gehüpft und hatte ihre Hand ergriffen.
"Dobby wird für die Miss tun, worum sie ihn gebeten hat." piepste er, und Hermines Herz tat einen Sprung. "Dobby WIRD sich in das Büro der Lehrerin schleichen und finden, wonach Miss Granger sucht, ja ja. Er weiß, dass Miss ein großes Herz hat und niemandem schaden will." Er schaute recht elend drein, doch Hermine packte ihn, hob ihn hoch und gab ihm einen dicken Schmatzer auf seinen Kopf. "Willst du das wirklich tun?" jubelte sie. Ihre Augen sprühten. "Oh Dobby, bist du dir ganz sicher?" Der Hauself, der unter ihrem Kuss himbeerrot angelaufen war, wirkte verlegen und ein kleines bisschen geschmeichelt.
"Oh ja, Miss." seufzte er und ließ sein rechte Ohr ein wenig flattern. "Was soll Dobby tun? Freunden konnte er noch nie eine Bitte abschlagen..."
"Danke, Dobby! Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das zu schätzen weiß." Hermines freudig gerötetes Gesicht strahlte noch ein bisschen mehr. "Und weißt du was? Du sollst es auch nicht umsonst tun -" Der Elf schüttelte den Kopf. "Dobby bekommt mehr als genug Geld vom werten Schuldirektor. Das reicht für ihn, Miss..."
Doch Hermine grinste nur. "Ich dachte nicht an Geld. Aber was hältst du davon, wenn ich dir etwas stricke? Einen neuen Pullover, vielleicht? Zur Bestechung?"
Dobby quiekte empört. "Dobby läßt sich nicht bestechen, Miss! Nein, nein, ganz und gar nicht!" Er richtete sich stolz zu seiner vollen Körpergröße auf. "Aber wenn es Miss keine Mühe macht...ein Pullover würde Dobby SEHR gefallen!" murmelte er dann verschämt. Hermine lachte. "Das ist kein Problem. Wie ich sehe, haben dir meine Mützen und Socken ja auch schon sehr gut gefallen und -" Weiter kam sie nicht.
Dobby Augen hatten sich vor Schreck geweitet.
"SCHNELL IN DEN SCHRANK, MISS!!"
"Was? Aber- "
"IN DEN SCHRANK!!! KEINE ZEIT ZUM REDEN, MISS!!"
Noch bevor Hermine etwas sagen konnte, hatte der offensichtlich in Panik geratene Hauself die Tür des nächsten Vorratsschrankes aufgerissen und zerrte ungeduldig an Hermines Morgenmantel.
"DA HINEIN, MISS! ES IST JEMAND IN DIE KÜCHE GEKOMMEN!" zischte Dobby.
Diese Worte genügten Hermine, und sie quetschte sich -ohne einen weiteren Einwand zu erheben- zwischen die mächtigen Mehlsäcke, die auf dem Boden des Schrankes standen. Glücklicherweise verfügte dieser über keine kleineren Fächer, so dass Hermine gerade genug Platz fand, um sich halb auf einen der Säcke sinken zu lassen und die Kniee anzuziehen, als Dobby die Tür hinter ihr zufallen ließ. In der plötzlichen Dunkelheit vernahm sie ihr eigenes Herz, das wild gegen ihren Brustkorb schlug. Da sie am Tisch gesessen hatte, war ihr im Gegensatz zu Dobby entgangen, dass am anderen Ende der Küche die Tür geöffnet worden und jemand anderes eingetreten war. Mit angehaltenem Atem lauschte sie auf die Geräusche auf der anderen Seite der Schranktür. Aus der Entfernung konnte sie Dobbys noch immer aufgeregte Stimme hören.
"Oh, Guten Abend, hochverehrter Direktor! Welche eine Ehre, Sie hier unten zu sehen...."
Hermines Herz setzte einen Moment aus. Das durfte doch nicht wahr sein..... Warum.....warum von allen Menschen in Hogwarts musste ausgerechnet der Schulleiter persönlich in dieser Nacht das Verlangen spüren, in die Küche hinunterzugehen? Doch Dobby hatte mittlerweile weitergesprochen....
"Und die werte Hauslehrerin von Gryffindor! Dobby fühlt sich geschmeichelt, auch Sie hier unten begrüßen zu dürfen! Darf Dobby Ihnen untertänigst mitteilen, wie ausgezeichnet Ihnen dieser Morgenrock steht?"
Hermine wurde schlecht vor Angst. Wenn Professor McGonagall sie hier erwischen würde....
Die beiden standen zu weit entfernt, so dass Hermine zunächst nicht verstehen konnte, was sie sagten, doch dann vernahm sie das Geräusch sich nähernder Fußschritte. Hermine kauerte sich unwillkürlich auf dem Mehlsack zusammen und vergaß für einige Momente zu atmen. Die Dunkelheit um sie herum war bedrückend.....
"Das hier scheint mir ein lauschiges Eckchen zu sein, was meinen Sie, Minerva?" Dumbledores tiefe Stimme war plötzlich so deutlich zu hören, dass Hermine vor Schreck beinah nach vorne kippte. Sie schaffte es gerade noch, geräuschlos wieder einige Zentimeter nach hinten zu rutschen. Der Schulleiter und Professor McGonagall mussten jetzt keine drei Meter mehr von dem Schrank entfernt sein....
Und tatsächlich: Im nächsten Augenblick war das Geräusch von hin- und herrückenden Schemeln zu vernehmen. Albus Dumbledore und Minerva McGoangall hatten sich genau an dem Tisch niedergelassen, an dem Hermine noch bis vor wenigen Minuten selbst gesessen hatte, mit einer Tasse warmen Kakao in ihren Händen..
Hermine unterdrückte einen lauten Fluch. `Zum Kuckuck, wenn ich doch nur früher gekommen wäre..´ dachte sie verzweifelt. `Oder am besten gar nicht...´
Doch so, wie die Dinge im Augenblick standen, würde ihr nichts anderes übrigbleiben, als sich weiterhin mit aller Kraft an ihrem Mehlsack festzuklammern und zu hoffen, dass die beiden ihr privates nächtliches Kaffeekränzchen möglichst bald beendet haben würden.
Ihre Hoffnung sollte sich nicht erfüllen.
To be continued.....
*sich wundert* Ei der Daus, da habe ich jetzt tatsächlich doch einen Cliffhanger produziert... Wie konnte das nur passieren? Hm, sieht so aus, als müssten wir Hermine noch eine Weile da lassen, wo sie jetzt steckt - im Mehl! Aber alte Freunde von ihr (wie wir) dürfen das doch hin und wieder, oder? Muahaha.. *teuflisches Gelächter verhallt im Zimmer*
