Memories

Autor: Evala Teil: 2/? Disclaimer: Niemand aus HDR gehört mir und ich verdiene kein geld mit der geschichte..BLA BLA BLA Rating: Es geht noch nicht zur sache Pairing: Ok Leute das dürftet ihr mittlerweile erraten haben

@Smilodon: Ja, ja das dachte ich mir ja fast. Du brennst auf neue Kapitel..Will mal wieder ne Mail

also weiter

KAPITEL 2

Trauer schlich sich in seine Gedanken, als er sich erinnerte. Er schnellte hervor um den Uruk zu beseitigen, der ihn angreifen wollte. Sprang in die Luft und machte eine fast unmögliche Drehung. Schnell holte er einen Pfeil aus dem Köcher. Mit der für einen Elben selbstverständigen Schnelligkeit legte er ihn an die Sehne. Eine Bewegung. Unmöglich nachverfolgbar für sterbliche Augen. Er bahnte sich seinen Weg. Wusste nicht wohin. Er wusste nur dass er möglichst viel Feinde ausschalten musste. Eine einfache Gleichung. Umso weniger Feinde es gab, um so bessere Chancen hatten die Menschen Rohans und er, Gimli und Aragorn. Und nicht zu vergessen: Die Elben, die ihnen zu Hilfe geeilt waren. Er sah noch immer die Verwunderung in den Augen der Menschen, als sie die elbische Armee gesehen hatten. Er kannte es. Die Geschicklichkeit und Schnelligkeit der Elben. Einem Sterblichen war sie unbekannt. Doch die Menschen Rohans nahmen jede Hilfe, die sie bekommen konnten. Langsam kamen ihm Zweifel, für was er kämpfte und wieso. Doch er wusste, warum er kämpfte. Nicht um die Menschen Rohans zu schützen. Nicht um seine Gefährten zu schützen. Nicht einmal um sich selbst zu schützen. Er hatte es sich nicht eingestehen wollen. Er wollte sich einreden, das er der Gerechtigkeit wegen hier war. Doch der Grund war ein ganz anderer. Die elbische Armee. Der Gedanke an die elbische Armee lenkte seine Gedanken unweigerlich wieder in die Vergangenheit. Während er ungnädig weiter kämpfte. Drehungen vollführte mit einer Schnelligkeit. Für Sterbliche unbegreifbar. Unerreichbar. Eine Spur des Blutes toter Feinde hinter sich zog, waren seine Gedanken wieder bei dem letzten Treffen mit Haldir. So hoffnungsvoll und so verhängnisvoll. Er wusste nicht, was besser passte.

Wieder glitten seine Gedanken an den Bach in den Wäldern Lothloriens.

Haldir drehte den Elben zu sich herum. "Es bedrückt euch etwas mein Prinz." Das schöne Gesicht des Elben verzog sich. Sollte er reden? Endlich mit jemanden reden. Über die letzten Monate. Was alles geschehen war, seit er sich der Ringgemeinschaft angeschlossen hatte. Wie sich sein Leben verändert hatte. Vor wenigen Monaten war er noch der Prinz gewesen. Die einzigen Probleme, die er gehabt hatte, waren die Zwiste mit seinen Bruder gewesen.

Haldir sah den jungen Elben an. Die schönen blauen Augen. Sah wie sich er das Gesicht verzog. Fast als würde er abwiegen, ob er mit ihm reden sollte oder nicht. Haldir kannte den jungen Prinzen schon so lange. Doch erkannte er ihn nicht mehr wieder. Aus dem Grünschnabel war ein erwachsener Elb geworden. Innerhalb von Monaten. Innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Für Menschen bedeutend. In den Augen der Elben nichts weiter als ein Hauch des Windes. Früher hatte ihn Legolas eher an einen Menschen erinnert. Er konnte nicht eine Minute still sein. Versuchte alles zu erforschen. Ja, wenn Elbenkinder jung waren unterschieden sie sich nicht von den Menschenkinder. Die selbe Lust auf Abendteuer. Ein Feuer der Neugier. Ungebunden und heiß. Erst wenn Elben erwachsenen werden zügelt sich ihr Temperament. Sie werden beherrschter. Würde es nicht passieren, würde sie die Last der Jahrtausende erdrücken. Die Flamme existiert weiter, aber nun ist sie gebunden. Mit dem Erwachsenen werden verloren die Elben ihre Wildheit. In Legolas Augen hatte diese Flamme immer besonders heiß gebrannt. Doch wenn er ihn nun ansah, dann sah er unglaubliches Leid, doch auch Stärke, die aus der Last des Leides geboren war. Er sah Legolas das erste Mal mit anderen Augen. Nicht mehr der junge Königssohn. Haldir erkannte das Legolas erwachsenen geworden war.

Legolas entschloss das es Zeit war zu reden. Über alles zu sprechen.

"Es ist wahr, Haldir. Ich wandere schon lange unter den Bäumen der hohen Frau, doch finde ich keine Ruhe."

Haldir sah ihn mitleidig an und sagte:

"Lasst mich erfahren was euer Herz schwer macht. Vielleicht vermag ich es zu lindern."

Legolas sah Haldir an. Einfach nur an. Sah in die grauen Augen, die ihn immer schon so fasziniert hatten. Die es schafften ihn zu fesseln. Sie saßen sich gegenüber. Im Gras geschützt von der Nacht Loriens. Der Mond ließ Legolas Haar silbern glitzern. Und dann passierte es einfach. Keiner der beiden hätte später sagen können, von wem der Impuls ausging. Sanft streiften sich ihre seidigen Lippen, als hätten sie Angst an der Berührung des jeweils anderen zu zerbrechen. Der Mond schien. Langsam hob Haldir seine Hand. Strich sanft durch Legolas Haar. Verweilte und zog Leoglas näher an sich heran. Legolas genoss die Umarmung. Er brauchte Trost und Haldir ließ ihn gewähren. So saßen sie lange Zeit nur da und umarmten sich. Legolas Kopf lag auf Haldirs Schulter. Haldir seufzte, als er Legolas spürte. Diesmal war es Haldir, der die Initiative ergriff. Er legte seine Hand unter Legolas Kinn und zog ihn zu sich. Sanft streiften seine Lippen, die von Legolas. Sanfte Verführung. Süß und unschuldig. Legolas sah ihn an: "Ist das die Art von Heilung, die mir der oberste Wächter Loriens angedeihen lässt?" Haldir lächelte und sagte: "Nun, in Lorien soll niemand traurig sein. Lorien ist ein Ort der Ruhe, und wenn ihr nach solcher Heilung verlangt, so will ich sie euch gern zuteil werden lassen. Denn Loriens Nächte sind lang."

Legolas dachte an Haldirs Worte. An das Versprechen des obersten Wächters des goldenen Waldes. Gegeben in Eile. Ohne zu überlegen, was geschehen würde. Welche Folgen die Ausführung hatte. In diesem Moment hatte keiner der beiden an den Morgen gedacht. Keiner hatte daran einen Gedanken verschwendet. Doch das war der besondere Zauber, der Lorien umgab. Der Zauber alles zu vergessen. Ein Zauber aus einer längst vergangen Zeit. Wie ganz Lorien. Legolas erinnerte sich daran, wie er das erste Mal nach Lorien kam. Es war ihm, als würde er in eine andere Welt eintauchen. Eine Welt, die er nur aus Erzählungen seiner Mutter kannte. Hinein in ein längst vergangenes Zeitalter. Das Zeitalter der Sterne. Das Zeitalter der großen prächtigen Elbenreiche mit ihren mächtigen Königen und Königinnen. Beleriand, die Stadt Gondolin und viele andere. Ein Zeitalter so ganz anders als das jetzige.

Mit diesen Gedanken kehrte er in das Hier und Jetzt zurück. Er hörte einen Schrei. Sah sich um. Aragorn. Der Mensch mochte, der mächtigste unter seinem Volk sein, aber in einem waren sie alle gleich. Sie hatten alle die Gabe, sich immer da aufzuhalten wo die größte Gefahr lauerte. Der zukünftige König der Menschen schien sie regelrecht anzuziehen.