Dankeschön für die Reviews! Bin noch am kämpfen mit Kapitel 4, weil dass
noch nicht richtig funktioniert, aber das wird hoffentlich noch. da fehlen
nämlich gut zwei drei Seiten im Text *grummel*
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"Lily, es ist bald Hogsmeadewochenende!" anlea tauchte von Hinten auf und fasste ihre
Freundin bei der Schulter, als Lily gerade ihren Weg hoh zum Gryffindorturm machte. Lily
seufzte. "Ich weiß, An, schließlich habe ich die Notiz ans Schwarze Brett geheftet." "Oh."
Anlea schwieg. "Gehen wir zusammen hin?" "Hmm. Eigentlich wollte ich hier bleiben und
die ruhige Zeit nutzen, um ein bisschen zu lesen", murmelte Lily. Anlea schob die Unterlippe
vor. "'kay. Sheila geht mit Diane." Sie ließ ihre Stimme absacken, und Lily merkte genau,
dass sich ihre Freundin über Sheila ärgerte. Diane war- nun ja, sie war halt Diane. Laut,
nörgelig, absolut von sich und ihrer Schönheit überzeugt und sehr bestimmerisch, wie Lily es
überhaupt nicht leiden konnte. Dafür hing sie viel mit den Jungs aus den anderen Häusern
herum, und dass machte sie vermutlich für Sheila so anziehend. Diane hatte immer das neuste
und das tollste, und viele Mädchen waren schlichtweg eifersüchtig auf sie. Seit Sheila
entdeckt hatte, dass Dianes "guter" Ruf auf sie abfärben könnte, verbrachte sie immer mehr
Zeit mit ihr. Anlea seufzte. "Dann frag ich Ludo." Lily lächelte aufmunternd. "Macht euch
doch einen schönen Tag im Dorf, da ist doch kein Problem. Dann haben wir ja all, was wir
wollen." Anlea lächelte und nickte. "Okay, ich frag ihn. Ah, da hinten ist er ja." Sie
verschwand wieder in der Menge. Lily schüttelte lächelnd den Kopf und bewahrte ihre Tasche
davor, von ihrer Schulter zu gleiten. Bald darauf hatte sie das Bild der Fetten Dame erreicht.
"Passwort?" "Stinksap" Lily strich sich die Haare über die Schulter und trat ein. Und blieb
wie angewurzelt stehen. "WAS macht ihr da???"
~* einige Minuten früher *~
"Wie sollen wir das bitte alles lernen?" Sirius warf erbost das Buch auf den Tisch im
Gemeinschaftsraum. Remus sah von seinen aufgaben auf und runzelte die Stirn. "Was
alles?" "DAS alles. Alles halt! Sämtliche Zaubersprüche aller Arten." "Du kannst doch sonst
immer alles, wo ist das Problem?" Remus spielte mit seiner Feder. Sirius seufzte und warf
sich rücklings in seinen Sessel zurück. "Ich kann so nicht lernen. Dumme Worte auf Papier.
Nichts mehr als ein Haufen Pergament. Ich kann mir einfach nicht merken, wann man wie
welche Sprüche miteinander anwendet, wann nicht und wieso nicht. das geht gar nicht."
"Wie stellst du dir denn lernen sonst vor?" "Weiß nicht. Anders. Praktischer halt." Remus
schnaubte. "Okay, dann wende mal in einer praktischen Alltagssituation alte Runen an." Im
nächsten Augenblick flog ihm ein scharlachrotes Kissen an den Kopf. "So habe ich das nicht
gemeint", bemerkte Sirius würdevoll, und Remus verzog den Mund. Neben seinem Buch
klatschte ein weiteres auf den Tisch. James hatte sich aufgerichtet und fuhr sich durch das
strubbelige schwarze Haar. "Ich muss Sirius recht geben, so zu lernen ist unmöglich. Vor
allem bei der Lautstärke im gemeinschaftsraum. Ich habe seit vier Wochen nichts anderes
Getan als meine Nase in irgendwelche Bücher zu stecken!" "Hah!" rief Remus triumphierend
aus. "Wenn du deine Nase immer in Büchern hattest, wieso hat McGonagall dir für diese
Woche schon wieder zwei Strafarbeiten plus Extrahausaufgaben aufgegeben?" James
räusperte sich gekünstelt. "Muss wohl en Versehen gewesen sein." Sagte er grinsend.
"Meinen Rekord schaffst du sowieso nie", bemerkte Sirius gelassen. James sprang wie von
der Tarantel gestochen aus seinem Sessel auf. "Was sagst du?" Sirius sprang ebenfalls auf und
stellte sich in Pose. "Du Schurke Potter! -Lasst los, lasst mich gewähren!" zitierte er, als
Remus halbherzig versuchte, ihn wieder zurück zu ziehen. Einige Schüler sahen auf. James
zog mit blitzenden Augen seinen Zauberstab. " Mir kämpft Geduld aus Zwang mit willger
Wut Im Innern und empört mein siedend Blut!" Sirius zog ebenfalls seinen Zauberstab und
richtete ihn auf James Gesicht, ein breites Grinsen nicht unterdrücken könnend. "Ein Wort mit
Euer einem!" "Nur ein Wort mit einem von uns? Gebt noch was zu, laßt es ein Wort und
einen Schlag sein" "Dazu werdet Ihr mich bereit genug finden, wenn Ihr mir Anlaß gebt"
"Könntet Ihr ihn nicht nehmen, ohne dass wir ihn gäben?" "So sei es!" Mit einem Schwung
seines Zauberstabs verwandelte Sirius seine schwarzen Roben. Ein Blutroter Umhang fiel von
seinen Schultern, das Wappen einer alten, ausgestorbenen Magierfamilie auf der Brust und
ein Hut mit langer Feder saß auf seinem Kopf. Von seinem Gürtel zog er seinen Säbel.
Sekunden später hatte James sich ebenfalls verwandelt; Sein Gewand in schwarz und
Dunkelgrün, ein anderes machtvolles Wappen umgeben von magischen Runen auf der
silbrigen Gürtelschnalle, und ebenfalls einen blitzenden Säbel in der linken Hand, in der
Rechten den Zauberstab. Klirrender Stahl traf aufeinander, und Funken sprühten. Als sich ihre
Klingen zum zweiten Mal trafen, kam ein ganzer Goldregen auf den Boden herabgesegelt.
Jetzt hatten sie die Aufmerksamkeit des ganzen Gemeinschaftsraumes, aber das kümmerte sie
nicht. Mit schnellen schritten duellierten sie sich über dem alten Holzboden, und bald flogen
die Federn von aufgeschlitzten Kissen. Mit links kämpften sie, mit der Rechten untermalten
sie das Geschehen durch Zaubersprüche. Als James den Becher eines Viertklässlers umstieß,
ergoss sich eine farbenprächtige Wasserfontäne auf die Köpfe der anderen Gryffindors.
Quietschende Erstklässler huschten aus dem Weg, als Sirius und James sich an ihnen vorbei
drehten. Sie beide stammten aus alten ehrwürdigen Familien, und jeder von ihnen konnte mit
einem Säbel umgehen, wenn sie auch bestimmt keine Meister waren. Sirius sprang auf eine
Sessellehne und schlug James Klinge beiseite. Dessen Zauberstab zuckte- und der Sessel
mitsamt Sirius erhob sich in die Luft. "Ich bin verwundet. - Zum Teufel beider Sippschaft! Ich
bin hin. Und ist er fort? Und hat nichts abgekriegt?" brüllte Sirius. Eine helle Lichtspirale
schoss aus seinem Zauberstab und hob James ebenfalls empor, als dieser gerade eben einen
Tisch bestiegen hatte, um nach Sirius Füßen auf dem fliegenden Sessel zu langen. So ging der
Kampf in der Luft weiter. Zur Ablenkung hexten sie Irre Illusionen in die Luft, die ihren
Gegner verwirren wollte. Die unten Zuschauenden wussten schon bald nicht mehr, wo ihnen
der Kopf stand. Die Feder an Sirius Hut wippte lustig, als er eilig hochsprang, um sich vor
einem schlecht gezielten Fluch in Sicherheit zu bringen. "Wehe dir!" Er schwang seinen
Säbel, und dieser verwandelte sich in ein gackerndes Gummihuhn, welches er bei den Füßen
hielt. James hielt verdutzt inne und starrte auf das Huhn, als von unten eine ungläubige
Stimme zu ihnen hoch schall: "WAS macht ihre da???"
~***~***~
Lily sah von James zu Sirius und wieder zurück. Sie balancierten auf arg mitgenommenen
Sesseln mitten in der Luft, beide mit aufgeblähten Umhängen und blitzenden Augen. Im
Ganzen Raum schwebten weiße Federn, als ob es schneien würde. Oben tummelten sich die
verrücktesten Irrbilder; singende Holzpuppen, ganze Horden von rosaroten Basilisken in
Regenwurmgröße, ein voller runder Mond über einem silbrig glänzenden See, der sich über
den Köpfen einiger Drittklässler erstreckte, Einhörner, Drachen, Gesichter verschiedener
Slytherins und eine wütend aussehende McGonagall im Schottenoutfit. Und dazu das
gackernde Gummihuhn, dass allem den Rest gab. James und Sirius hingen vor lachen über
ihre Lehnen, wobei die Sessel gefährlich wackelten. "Sie üben für die N.E.W.T's", teilte
Remus ihr feixend mit. Peter stand neben ihm und gaffte mit offenem Mund nach oben. Lilys
Augen wurden groß. "Sie tun WAS?" "Üben, Lilyschatz, üben", erklang Sirius Stimme von
über ihr. Als sie aufsah, nahm er mit einer eleganten Bewegung den Hut ab und verbeugte
sich. "Wir probieren neue Techniken zum Erlernen des Unterrichtsstoffes aus. Verwandlung,
Zaubersprüche, Geschichte der Zauberei und Verteidigung gegen die dunklen Künste in
einem." "Oh wie gewählt du dich ausdrücken kannst, Sirius", grinste James. Er steckte seinen
Säbel zurück in die Scheide. Sirius macht eine Verbeugung in seine Richtung und schnappte
sich dann das Huhn, das einen fast erfolgreichen Fluchtversuch unternommen hatte. Lily
räusperte sich. "Ah. das ist ja schön. Ähm. muss der Gemeinschaftsraum dann auch so
aussehen?" Die anderen Schüler wurden still, nachdem sie noch vorher die beiden angefeuert
hatten, und James und Sirius sahen sich schuldbewusst um. "Also ich finde es sieht hier
hübsch aus", bemerkte James trocken. "Geradezu wie zuhause, nicht wahr Sisi?" 'Sisi' nickte
nachdrücklich. "Absolut bezaubernd. James, wir sollten in die Innenausstattungsbranche
einsteigen." Lily räusperte sich noch einmal nachdrücklich. "Was haltet ihr davon, wieder auf
den Teppich zurück zu kommen? Und währt ihr dann so freundlich, diese kleine
Unordentlichkeit zu beseitigen? Dankeschön!" Und damit wischte Lily sich einen Sessel von
Federn frei und ließ sich drauf nieder, während James und Sirius langsam wieder auf den
Boden der Tatsachen zurückkehrten, wo eine jubelnde Menge sie bereits erwartete.
**********
Endlich war das Hogsmeadewochenende gekommen. Der Gryffindorturm war ungewöhnlich
still. Lily machte sich mit einem Stapel Hausaufgaben auf zum Gemeinschaftsraum. Nur die
Erst- und Zweitklässler waren dort. Lily suchte sich eine stille Ecke und begann zu schreiben.
Sie kam gut voran und schaffte innerhalb vier Stunden mehrere Aufsätze. Das Porträtloch
klappte auf. Lily sah hoch. James klettere leise vor sich hinfluchend hinein, roch an seinen
Händen und wandte sich angewidert ab. Auf halbem Weg durch den Gemeinschaftsraum kam
er an ihr vorbei. "Warum bist du nicht in Hogsmeade?" fragte sie verwundert. James drehte
sich zu ihr herum. "Oh", er fuhr sich mit der Hand durch haar und bemerkte dann entsetzt,
was er getan hatte, "ich hab von McGonagall Ausgehverbot bekommen. Musste eben als
Strafarbeit im Pokalzimmer abstauben und polieren. Meine ganzen Hände(und jetzt auch die
Haare) stinken nach diesem ekelhaften Anti-Anlaufzeug." Er grinste kläglich und fragte dan:
"Und warum bist du nicht im Dorf?" "Keine Zeit, ich wollte die Ruhe hier unten. Außerdem
gab es nichts, was ich gebraucht hätte. Na ja, ne neue Schreibfeder vielleicht, aber die hier
muss es halt bis zum nächsten Hogsmeade-Wochenende tun. Aber was hast du gemacht, dass
du schon wieder eine Strafarbeit aufhattest?" fragte sie stirnrunzelnd. James seufzte. "Ich hab
die Kreide im Verwandlungsklassenzimmer verzaubert. Irgendwie fand McGonnie das nicht
so toll. Tja, Hogsmeadeverbot und zweimal nachsitzen, außerdem die besagte Strafarbeit, die
ich eben getan habe." "WAS? Das alles für das Verzaubern von Kreide?" Lily sah ihn
skeptisch an. Er räusperte sich und sah ins Kaminfeuer, als ob es dort unergründliche
Geheimnisse zu finden gäbe. "Na ja. nicht nur die Kreide. Noch so dies und das. Lauter
Kleinigkeiten." Lily schnaubte. James grinste breit. "Was ist, kommst du das nächste Mal mit
ins Dorf?" Als ihr Kopf zu ihm herumfuhr, lächelte er auffordernd. "Mit mir, meine ich?"
Lily sah ihn einen Augenblick an, während seine dunklen Augen sie fixierten. Diesmal hatte
er anders gefragt als früher, und sie war nicht gänzlich abgeneigt. Er schien die Unschuld in
Person, wie er da so an ihrem Sessel lehnte und sie auf seiner Stirn die Hoffnung und
Erwartung ihrer Antwort lesen konnte, während sein Mund immer noch freundlich und fast
siegessicher lächelte. Sie biss sich auf die Lippen, um ein Lächeln zu unterdrücken. "Hm."
Das war nur ein kleiner Überlegungslaut, aber James Innereien schlugen Purzelbäume. Sie
hatte noch nicht Nein gesagt! "Sagen wir mal so-" Lily wählte ihre Wort bedacht, "falls du es
tatsächlich schaffen solltest, die nächsten zwei Wochen keine einzige Strafarbeit zu
bekommen, kein Nachsitzen und noch nicht einmal eine Ermahnung, sprich, mach zwei
Wochen lang keinen mist und benimm dich wie ein normaler Mensch, dann komme ich gerne
mit." Ihre Zähne ließen ihre Unterlippe frei und erlaubten ein lächeln, als James Gesicht sich
wie eine 100-Watt Birne aufhellte. "Klar, kein Problem", versprach er, "Ab wann?" "Ab
sofort." Lily sah auf die Uhr. "Wenn du Samstag den fünfzehnten November völlig rein von
Schuld und Strafarbeiten bist, geh ich mit dir aus." "Ist gemacht." Strahlte James. Er wollte
sich schon wieder mit einer Hand durch die Haare fahren, als er den Geruch wahrnahm.
"Uhm- ich glaub das geh ich wohl besser abwaschen." Er lächelte ihr zu und verschwand bei
den Waschräumen. Lily grinste und fragte sich, wie er diese zwei Wochen überleben wollte.
*****
"Jaaames, mir ist langweilig." Sirius sprang auf das Bett seines Freundes und klappte ihm das
Buch zu. "Wollen wir nicht rausgehen? In den Wald oder so? Oder gucken, ob dieser
Geheimgang im zweiten Stock wirklich zu-" "Nein, Sirius", unterbrach ihn James, "Wenn du
möchtest, kannst du gerne gehen, aber ich bleibe hier. Ich will nicht erwischt werden." Sirius
starrte ihn entgeistert an. "Hast du zu viel von diesem Putzzeug geschnüffelt?" fragte er
misstrauisch. James gestattete sich ein dämliches grinsen und rollte sich herum. "Nein. Ich
will nur einfach keinen Ärger bekommen." Sirius wich vor ihm zurück. "Remus, kannst du
Madam Pomfrey holen? Und sag ihr, es ist ein Notfall, es geht um Leben und Tod." "Red
keinen Scheiß, Sirius. Was ist denn schon dabei, wenn ich mal nicht Nachsitzen will?" "Was
ist schon dabei?" wiederholte Sirius entgeistert. Peter steckte seinen Kopf aus dem Vorhang
seines Bettes. "Hast du mal gefühlt, ob er Fieber hat?" schlug er vor. "Vielleicht ist es auch
was ernstes", rätselte Remus, jetzt ebenfalls interessiert. "Ich weiß nicht, vielleicht so was wie
ein Hirntumor." "Remus, darüber macht man keine Witze!" kritisierte James todernst. Seine
drei Freunde sahen sich an. "Okay, ich gehe jetzt wirklich Madam Pomfrey holen", meinte
Remus und stand auf. James lachte auf. "Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas feststellen
wird. Wenn sie den Grund für meine "Krankheit" finden will, er sitzt arbeitend im
Gemeinschaftsraum und hat die Abkürzung L.E.!" "Lily?" fragte Sirius erstaunt. "Was hat sie
mit dir gemacht???" In einem plötzlichen Anfall packte er James Kopf und schüttelte ihn.
"Rede doch mit und Jamesie, sag doch was!!!" jammerte er. James machte sich lachend von
ihm frei. "Lily hat gesagt, wenn ich zwei Wochen lang keinen Mist baue, sprich keine
Strafarbeit, Nachsitzen oder Punktabzug bekomme, dann geht sie mit mir aus!" Sirius hielt
inne. "Achso. Sag das doch gleich." Dann fuhr sein Kopf herum. "ZWEI WOCHEN? James,
mein Mann, du wirst nie mit ihr ausgehen können." "Wieso nicht?" fragte James beleidigt.
"Traust du mir das nicht zu?" "Nein, tue ich nicht." erklärte Sirius offen. James starrte ihn an.
"Aber." Sirius legte nachdenklich den Kopf schief, "Zwei Wochen lang alleine mist bauen
macht keinen spaß. Außerdem könntest du fälschlicher Weise verdächtigt werden, wenn ich
was anstelle. Also mach ich mit, Zwei Wochen Enthaltsamkeit lässt sich zu zweit besser
ertragen." Jetzt starrte James erst recht. "Du machst mit?" "Ja ich mache mit", erklärte Sirius
schlicht. "Vielleicht irre ich mich ja auch, und du schaffst das doch."
*******
"Gott ist mir langweilig!" brummte James. Sirius versteckte sein Grinsen hinter einem Buch,
aber Remus und Peter konnten ihr Lächeln nicht verstecken. "Was?" fauchte James. Remus
gluckste. "Du hast jetzt drei Tage lang nichts angestellt und benimmst dich wie ein zickiges
Mädchen auf der Höchststufe ihrer PMS!" "Ha ha!" maulte James. "Ich frage mich, was die
anderen Leute den ganzen Tag eigentlich machen? Man kann doch nicht immer nur dasitzen
und lesen, oder?" "Natürlich kann man das nicht." Sirius ließ sein Buch sinken. "Man kann
Hausaufgaben machen, Schach spielen." ".jüngeren Schülern bei den Hausaufgaben
helfen, sich auf die Prüfungen vorbereiten, Stoff wiederholen." führte Remus weiter.
".oder endlich mal unter seinem Bett aufräumen, eine Liste aufstellen, ob man alle
Schulsachen hat, die vermissten Boxershorts ausfindig machen, die ganzen alten stinkenden
Umhänge endlich in die Wäsche tun, da ich bald ersticke, wenn du sie weiter neben meinem
Bett liegen lässt..." sinnierte Sirius. James warf einen Radiergummi nach ihm. "Ach haltet
doch den Mund. Ich hab ja schon verstanden." Er stand auf und ging nach oben. "Er geht jetzt
doch nicht wirklich aufräumen, oder?" fragte Peter schockiert. "Ich glaube doch", gab Remus
zu. Sirius schüttelte den Kopf. "Ich glaube, ich muss ein ernstes Wort mit Lily reden. James
ist ja nicht mehr der Selbe!" Er stand auf, aber anstatt Lily bei ihrem Gespräch mit Anlea zu
stören, ging er ebenfalls hoch zu seinem Schlafsaal. Er fand James dort Bäuchlings auf dem
Boden liegen, wo er alte verstaubte Gegenstände unter seinem Bett hervorholte. "Du hast
wirklich einen Schaden, mein Junge" meinte er kopfschüttelnd. James sah mit verstaubter
Brille fragend hoch. Er korrigierte sich. "Nein, du bist verliebt." Dann ging er neben ihm auf
die Knie. "Na, was interessantes gefunden?" "Hmm." James griff hinter sich. "Ist das hier
deins?" Er hielt ein undefinierbares, dreckiges Stoffstück in der Hand, welches Sirius
schließlich als T-Shirt entlarvte. "Oh. kann gut sein. Ja, ist meins. Uh, ich glaub das werf ich
lieber weg." Mit einem Schwung seines Zauberstabes entfernte er es. "Du glaubst gar nicht,
was man hier unten alles findet." ertönte James stimme von unter dem Bett. "Zum
Beispiel?" fragte Sirius interessiert und fragte sich, was passieren würde, wenn er sich jetzt
auf James bett werfen würde, solange dieser darunter lag. "Ach, allen möglichen Kram. Eine
ganze Packung Stinkbomben, einen Liebesbrief von Tasha O'Neilly aus der zweiten Klasse,
meine verloren gegangene-" Er wurde von einem durchdringendem krähen unterbrochen, das
aus der hintersten ecke unter seinem bett kam. Sirius kopf fuhr hoch. "was war das???" "Ich
glaube." James robbte sich weiter in die miefenden Höhlen unter seiner Schlafstätte, ".es
ist ..JIMMY!!!" Er ließ einen Freudenschrei los. Sirius riss die Augen auf. "Deine
Schildkröte? Ich denk die ist letztes Jahr verschwunden!" "Dachte ich auch!" James tauchte
unter dem Bett auf, bedeckt von Staub und Spinnenweben, und in der rechten Hand hielt er
eine kleine, golden schimmernde Schildkröte mit einem federigen Panzer. Sie klappte
langsam ihr Maul auf und ließ ein durchdringendes krähen hören. "Ich hätte nicht gedacht,
dass ich sie noch mal wieder sehen würde!" sagte James glücklich. "Aber wovon hat sie sich
ernährt?" fragte Sirius ungläubig. James überlegte, sah dann die Schildkröte an. "Weiß nicht."
Er schielte zu dem Schattigen Ort, aus dem er sein Tier hervorgebracht hatte. "Und ehrlich
gesagt will ich es auch gar nicht so genau wissen." "Weißt du was?" Sirius ließ sich auf die
Knie fallen und zog den Vorhang seines eigenen Bettes beiseite. "Ich wird auch mal nen Blick
unter mein Bett werfen. Wer weiß, was ich alles finde." James grinste nur und kraulte Jimmy
die Rückenfedern, während dieser glücklich gluckste.
Tjoa, nächstes Kapitel kommt sobald ich zeit hab (und das kann dauern..) also seit doch so gut und reviewt ein bisschen, das ist dann gleich ein Ansporn. *unschuldig grins* Und falls sich wer fragt, wie ich ausgerechnet auf den Namen "Jimmy" komme- so heißt mein Froschskelett. Und ehrlich, ich hatte nie vor diesen Fechtkampf zu schreiben, aber plötzlich ist Sirius einfach aufgesprungen und hat sich eingemischt *wein*
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"Lily, es ist bald Hogsmeadewochenende!" anlea tauchte von Hinten auf und fasste ihre
Freundin bei der Schulter, als Lily gerade ihren Weg hoh zum Gryffindorturm machte. Lily
seufzte. "Ich weiß, An, schließlich habe ich die Notiz ans Schwarze Brett geheftet." "Oh."
Anlea schwieg. "Gehen wir zusammen hin?" "Hmm. Eigentlich wollte ich hier bleiben und
die ruhige Zeit nutzen, um ein bisschen zu lesen", murmelte Lily. Anlea schob die Unterlippe
vor. "'kay. Sheila geht mit Diane." Sie ließ ihre Stimme absacken, und Lily merkte genau,
dass sich ihre Freundin über Sheila ärgerte. Diane war- nun ja, sie war halt Diane. Laut,
nörgelig, absolut von sich und ihrer Schönheit überzeugt und sehr bestimmerisch, wie Lily es
überhaupt nicht leiden konnte. Dafür hing sie viel mit den Jungs aus den anderen Häusern
herum, und dass machte sie vermutlich für Sheila so anziehend. Diane hatte immer das neuste
und das tollste, und viele Mädchen waren schlichtweg eifersüchtig auf sie. Seit Sheila
entdeckt hatte, dass Dianes "guter" Ruf auf sie abfärben könnte, verbrachte sie immer mehr
Zeit mit ihr. Anlea seufzte. "Dann frag ich Ludo." Lily lächelte aufmunternd. "Macht euch
doch einen schönen Tag im Dorf, da ist doch kein Problem. Dann haben wir ja all, was wir
wollen." Anlea lächelte und nickte. "Okay, ich frag ihn. Ah, da hinten ist er ja." Sie
verschwand wieder in der Menge. Lily schüttelte lächelnd den Kopf und bewahrte ihre Tasche
davor, von ihrer Schulter zu gleiten. Bald darauf hatte sie das Bild der Fetten Dame erreicht.
"Passwort?" "Stinksap" Lily strich sich die Haare über die Schulter und trat ein. Und blieb
wie angewurzelt stehen. "WAS macht ihr da???"
~* einige Minuten früher *~
"Wie sollen wir das bitte alles lernen?" Sirius warf erbost das Buch auf den Tisch im
Gemeinschaftsraum. Remus sah von seinen aufgaben auf und runzelte die Stirn. "Was
alles?" "DAS alles. Alles halt! Sämtliche Zaubersprüche aller Arten." "Du kannst doch sonst
immer alles, wo ist das Problem?" Remus spielte mit seiner Feder. Sirius seufzte und warf
sich rücklings in seinen Sessel zurück. "Ich kann so nicht lernen. Dumme Worte auf Papier.
Nichts mehr als ein Haufen Pergament. Ich kann mir einfach nicht merken, wann man wie
welche Sprüche miteinander anwendet, wann nicht und wieso nicht. das geht gar nicht."
"Wie stellst du dir denn lernen sonst vor?" "Weiß nicht. Anders. Praktischer halt." Remus
schnaubte. "Okay, dann wende mal in einer praktischen Alltagssituation alte Runen an." Im
nächsten Augenblick flog ihm ein scharlachrotes Kissen an den Kopf. "So habe ich das nicht
gemeint", bemerkte Sirius würdevoll, und Remus verzog den Mund. Neben seinem Buch
klatschte ein weiteres auf den Tisch. James hatte sich aufgerichtet und fuhr sich durch das
strubbelige schwarze Haar. "Ich muss Sirius recht geben, so zu lernen ist unmöglich. Vor
allem bei der Lautstärke im gemeinschaftsraum. Ich habe seit vier Wochen nichts anderes
Getan als meine Nase in irgendwelche Bücher zu stecken!" "Hah!" rief Remus triumphierend
aus. "Wenn du deine Nase immer in Büchern hattest, wieso hat McGonagall dir für diese
Woche schon wieder zwei Strafarbeiten plus Extrahausaufgaben aufgegeben?" James
räusperte sich gekünstelt. "Muss wohl en Versehen gewesen sein." Sagte er grinsend.
"Meinen Rekord schaffst du sowieso nie", bemerkte Sirius gelassen. James sprang wie von
der Tarantel gestochen aus seinem Sessel auf. "Was sagst du?" Sirius sprang ebenfalls auf und
stellte sich in Pose. "Du Schurke Potter! -Lasst los, lasst mich gewähren!" zitierte er, als
Remus halbherzig versuchte, ihn wieder zurück zu ziehen. Einige Schüler sahen auf. James
zog mit blitzenden Augen seinen Zauberstab. " Mir kämpft Geduld aus Zwang mit willger
Wut Im Innern und empört mein siedend Blut!" Sirius zog ebenfalls seinen Zauberstab und
richtete ihn auf James Gesicht, ein breites Grinsen nicht unterdrücken könnend. "Ein Wort mit
Euer einem!" "Nur ein Wort mit einem von uns? Gebt noch was zu, laßt es ein Wort und
einen Schlag sein" "Dazu werdet Ihr mich bereit genug finden, wenn Ihr mir Anlaß gebt"
"Könntet Ihr ihn nicht nehmen, ohne dass wir ihn gäben?" "So sei es!" Mit einem Schwung
seines Zauberstabs verwandelte Sirius seine schwarzen Roben. Ein Blutroter Umhang fiel von
seinen Schultern, das Wappen einer alten, ausgestorbenen Magierfamilie auf der Brust und
ein Hut mit langer Feder saß auf seinem Kopf. Von seinem Gürtel zog er seinen Säbel.
Sekunden später hatte James sich ebenfalls verwandelt; Sein Gewand in schwarz und
Dunkelgrün, ein anderes machtvolles Wappen umgeben von magischen Runen auf der
silbrigen Gürtelschnalle, und ebenfalls einen blitzenden Säbel in der linken Hand, in der
Rechten den Zauberstab. Klirrender Stahl traf aufeinander, und Funken sprühten. Als sich ihre
Klingen zum zweiten Mal trafen, kam ein ganzer Goldregen auf den Boden herabgesegelt.
Jetzt hatten sie die Aufmerksamkeit des ganzen Gemeinschaftsraumes, aber das kümmerte sie
nicht. Mit schnellen schritten duellierten sie sich über dem alten Holzboden, und bald flogen
die Federn von aufgeschlitzten Kissen. Mit links kämpften sie, mit der Rechten untermalten
sie das Geschehen durch Zaubersprüche. Als James den Becher eines Viertklässlers umstieß,
ergoss sich eine farbenprächtige Wasserfontäne auf die Köpfe der anderen Gryffindors.
Quietschende Erstklässler huschten aus dem Weg, als Sirius und James sich an ihnen vorbei
drehten. Sie beide stammten aus alten ehrwürdigen Familien, und jeder von ihnen konnte mit
einem Säbel umgehen, wenn sie auch bestimmt keine Meister waren. Sirius sprang auf eine
Sessellehne und schlug James Klinge beiseite. Dessen Zauberstab zuckte- und der Sessel
mitsamt Sirius erhob sich in die Luft. "Ich bin verwundet. - Zum Teufel beider Sippschaft! Ich
bin hin. Und ist er fort? Und hat nichts abgekriegt?" brüllte Sirius. Eine helle Lichtspirale
schoss aus seinem Zauberstab und hob James ebenfalls empor, als dieser gerade eben einen
Tisch bestiegen hatte, um nach Sirius Füßen auf dem fliegenden Sessel zu langen. So ging der
Kampf in der Luft weiter. Zur Ablenkung hexten sie Irre Illusionen in die Luft, die ihren
Gegner verwirren wollte. Die unten Zuschauenden wussten schon bald nicht mehr, wo ihnen
der Kopf stand. Die Feder an Sirius Hut wippte lustig, als er eilig hochsprang, um sich vor
einem schlecht gezielten Fluch in Sicherheit zu bringen. "Wehe dir!" Er schwang seinen
Säbel, und dieser verwandelte sich in ein gackerndes Gummihuhn, welches er bei den Füßen
hielt. James hielt verdutzt inne und starrte auf das Huhn, als von unten eine ungläubige
Stimme zu ihnen hoch schall: "WAS macht ihre da???"
~***~***~
Lily sah von James zu Sirius und wieder zurück. Sie balancierten auf arg mitgenommenen
Sesseln mitten in der Luft, beide mit aufgeblähten Umhängen und blitzenden Augen. Im
Ganzen Raum schwebten weiße Federn, als ob es schneien würde. Oben tummelten sich die
verrücktesten Irrbilder; singende Holzpuppen, ganze Horden von rosaroten Basilisken in
Regenwurmgröße, ein voller runder Mond über einem silbrig glänzenden See, der sich über
den Köpfen einiger Drittklässler erstreckte, Einhörner, Drachen, Gesichter verschiedener
Slytherins und eine wütend aussehende McGonagall im Schottenoutfit. Und dazu das
gackernde Gummihuhn, dass allem den Rest gab. James und Sirius hingen vor lachen über
ihre Lehnen, wobei die Sessel gefährlich wackelten. "Sie üben für die N.E.W.T's", teilte
Remus ihr feixend mit. Peter stand neben ihm und gaffte mit offenem Mund nach oben. Lilys
Augen wurden groß. "Sie tun WAS?" "Üben, Lilyschatz, üben", erklang Sirius Stimme von
über ihr. Als sie aufsah, nahm er mit einer eleganten Bewegung den Hut ab und verbeugte
sich. "Wir probieren neue Techniken zum Erlernen des Unterrichtsstoffes aus. Verwandlung,
Zaubersprüche, Geschichte der Zauberei und Verteidigung gegen die dunklen Künste in
einem." "Oh wie gewählt du dich ausdrücken kannst, Sirius", grinste James. Er steckte seinen
Säbel zurück in die Scheide. Sirius macht eine Verbeugung in seine Richtung und schnappte
sich dann das Huhn, das einen fast erfolgreichen Fluchtversuch unternommen hatte. Lily
räusperte sich. "Ah. das ist ja schön. Ähm. muss der Gemeinschaftsraum dann auch so
aussehen?" Die anderen Schüler wurden still, nachdem sie noch vorher die beiden angefeuert
hatten, und James und Sirius sahen sich schuldbewusst um. "Also ich finde es sieht hier
hübsch aus", bemerkte James trocken. "Geradezu wie zuhause, nicht wahr Sisi?" 'Sisi' nickte
nachdrücklich. "Absolut bezaubernd. James, wir sollten in die Innenausstattungsbranche
einsteigen." Lily räusperte sich noch einmal nachdrücklich. "Was haltet ihr davon, wieder auf
den Teppich zurück zu kommen? Und währt ihr dann so freundlich, diese kleine
Unordentlichkeit zu beseitigen? Dankeschön!" Und damit wischte Lily sich einen Sessel von
Federn frei und ließ sich drauf nieder, während James und Sirius langsam wieder auf den
Boden der Tatsachen zurückkehrten, wo eine jubelnde Menge sie bereits erwartete.
**********
Endlich war das Hogsmeadewochenende gekommen. Der Gryffindorturm war ungewöhnlich
still. Lily machte sich mit einem Stapel Hausaufgaben auf zum Gemeinschaftsraum. Nur die
Erst- und Zweitklässler waren dort. Lily suchte sich eine stille Ecke und begann zu schreiben.
Sie kam gut voran und schaffte innerhalb vier Stunden mehrere Aufsätze. Das Porträtloch
klappte auf. Lily sah hoch. James klettere leise vor sich hinfluchend hinein, roch an seinen
Händen und wandte sich angewidert ab. Auf halbem Weg durch den Gemeinschaftsraum kam
er an ihr vorbei. "Warum bist du nicht in Hogsmeade?" fragte sie verwundert. James drehte
sich zu ihr herum. "Oh", er fuhr sich mit der Hand durch haar und bemerkte dann entsetzt,
was er getan hatte, "ich hab von McGonagall Ausgehverbot bekommen. Musste eben als
Strafarbeit im Pokalzimmer abstauben und polieren. Meine ganzen Hände(und jetzt auch die
Haare) stinken nach diesem ekelhaften Anti-Anlaufzeug." Er grinste kläglich und fragte dan:
"Und warum bist du nicht im Dorf?" "Keine Zeit, ich wollte die Ruhe hier unten. Außerdem
gab es nichts, was ich gebraucht hätte. Na ja, ne neue Schreibfeder vielleicht, aber die hier
muss es halt bis zum nächsten Hogsmeade-Wochenende tun. Aber was hast du gemacht, dass
du schon wieder eine Strafarbeit aufhattest?" fragte sie stirnrunzelnd. James seufzte. "Ich hab
die Kreide im Verwandlungsklassenzimmer verzaubert. Irgendwie fand McGonnie das nicht
so toll. Tja, Hogsmeadeverbot und zweimal nachsitzen, außerdem die besagte Strafarbeit, die
ich eben getan habe." "WAS? Das alles für das Verzaubern von Kreide?" Lily sah ihn
skeptisch an. Er räusperte sich und sah ins Kaminfeuer, als ob es dort unergründliche
Geheimnisse zu finden gäbe. "Na ja. nicht nur die Kreide. Noch so dies und das. Lauter
Kleinigkeiten." Lily schnaubte. James grinste breit. "Was ist, kommst du das nächste Mal mit
ins Dorf?" Als ihr Kopf zu ihm herumfuhr, lächelte er auffordernd. "Mit mir, meine ich?"
Lily sah ihn einen Augenblick an, während seine dunklen Augen sie fixierten. Diesmal hatte
er anders gefragt als früher, und sie war nicht gänzlich abgeneigt. Er schien die Unschuld in
Person, wie er da so an ihrem Sessel lehnte und sie auf seiner Stirn die Hoffnung und
Erwartung ihrer Antwort lesen konnte, während sein Mund immer noch freundlich und fast
siegessicher lächelte. Sie biss sich auf die Lippen, um ein Lächeln zu unterdrücken. "Hm."
Das war nur ein kleiner Überlegungslaut, aber James Innereien schlugen Purzelbäume. Sie
hatte noch nicht Nein gesagt! "Sagen wir mal so-" Lily wählte ihre Wort bedacht, "falls du es
tatsächlich schaffen solltest, die nächsten zwei Wochen keine einzige Strafarbeit zu
bekommen, kein Nachsitzen und noch nicht einmal eine Ermahnung, sprich, mach zwei
Wochen lang keinen mist und benimm dich wie ein normaler Mensch, dann komme ich gerne
mit." Ihre Zähne ließen ihre Unterlippe frei und erlaubten ein lächeln, als James Gesicht sich
wie eine 100-Watt Birne aufhellte. "Klar, kein Problem", versprach er, "Ab wann?" "Ab
sofort." Lily sah auf die Uhr. "Wenn du Samstag den fünfzehnten November völlig rein von
Schuld und Strafarbeiten bist, geh ich mit dir aus." "Ist gemacht." Strahlte James. Er wollte
sich schon wieder mit einer Hand durch die Haare fahren, als er den Geruch wahrnahm.
"Uhm- ich glaub das geh ich wohl besser abwaschen." Er lächelte ihr zu und verschwand bei
den Waschräumen. Lily grinste und fragte sich, wie er diese zwei Wochen überleben wollte.
*****
"Jaaames, mir ist langweilig." Sirius sprang auf das Bett seines Freundes und klappte ihm das
Buch zu. "Wollen wir nicht rausgehen? In den Wald oder so? Oder gucken, ob dieser
Geheimgang im zweiten Stock wirklich zu-" "Nein, Sirius", unterbrach ihn James, "Wenn du
möchtest, kannst du gerne gehen, aber ich bleibe hier. Ich will nicht erwischt werden." Sirius
starrte ihn entgeistert an. "Hast du zu viel von diesem Putzzeug geschnüffelt?" fragte er
misstrauisch. James gestattete sich ein dämliches grinsen und rollte sich herum. "Nein. Ich
will nur einfach keinen Ärger bekommen." Sirius wich vor ihm zurück. "Remus, kannst du
Madam Pomfrey holen? Und sag ihr, es ist ein Notfall, es geht um Leben und Tod." "Red
keinen Scheiß, Sirius. Was ist denn schon dabei, wenn ich mal nicht Nachsitzen will?" "Was
ist schon dabei?" wiederholte Sirius entgeistert. Peter steckte seinen Kopf aus dem Vorhang
seines Bettes. "Hast du mal gefühlt, ob er Fieber hat?" schlug er vor. "Vielleicht ist es auch
was ernstes", rätselte Remus, jetzt ebenfalls interessiert. "Ich weiß nicht, vielleicht so was wie
ein Hirntumor." "Remus, darüber macht man keine Witze!" kritisierte James todernst. Seine
drei Freunde sahen sich an. "Okay, ich gehe jetzt wirklich Madam Pomfrey holen", meinte
Remus und stand auf. James lachte auf. "Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas feststellen
wird. Wenn sie den Grund für meine "Krankheit" finden will, er sitzt arbeitend im
Gemeinschaftsraum und hat die Abkürzung L.E.!" "Lily?" fragte Sirius erstaunt. "Was hat sie
mit dir gemacht???" In einem plötzlichen Anfall packte er James Kopf und schüttelte ihn.
"Rede doch mit und Jamesie, sag doch was!!!" jammerte er. James machte sich lachend von
ihm frei. "Lily hat gesagt, wenn ich zwei Wochen lang keinen Mist baue, sprich keine
Strafarbeit, Nachsitzen oder Punktabzug bekomme, dann geht sie mit mir aus!" Sirius hielt
inne. "Achso. Sag das doch gleich." Dann fuhr sein Kopf herum. "ZWEI WOCHEN? James,
mein Mann, du wirst nie mit ihr ausgehen können." "Wieso nicht?" fragte James beleidigt.
"Traust du mir das nicht zu?" "Nein, tue ich nicht." erklärte Sirius offen. James starrte ihn an.
"Aber." Sirius legte nachdenklich den Kopf schief, "Zwei Wochen lang alleine mist bauen
macht keinen spaß. Außerdem könntest du fälschlicher Weise verdächtigt werden, wenn ich
was anstelle. Also mach ich mit, Zwei Wochen Enthaltsamkeit lässt sich zu zweit besser
ertragen." Jetzt starrte James erst recht. "Du machst mit?" "Ja ich mache mit", erklärte Sirius
schlicht. "Vielleicht irre ich mich ja auch, und du schaffst das doch."
*******
"Gott ist mir langweilig!" brummte James. Sirius versteckte sein Grinsen hinter einem Buch,
aber Remus und Peter konnten ihr Lächeln nicht verstecken. "Was?" fauchte James. Remus
gluckste. "Du hast jetzt drei Tage lang nichts angestellt und benimmst dich wie ein zickiges
Mädchen auf der Höchststufe ihrer PMS!" "Ha ha!" maulte James. "Ich frage mich, was die
anderen Leute den ganzen Tag eigentlich machen? Man kann doch nicht immer nur dasitzen
und lesen, oder?" "Natürlich kann man das nicht." Sirius ließ sein Buch sinken. "Man kann
Hausaufgaben machen, Schach spielen." ".jüngeren Schülern bei den Hausaufgaben
helfen, sich auf die Prüfungen vorbereiten, Stoff wiederholen." führte Remus weiter.
".oder endlich mal unter seinem Bett aufräumen, eine Liste aufstellen, ob man alle
Schulsachen hat, die vermissten Boxershorts ausfindig machen, die ganzen alten stinkenden
Umhänge endlich in die Wäsche tun, da ich bald ersticke, wenn du sie weiter neben meinem
Bett liegen lässt..." sinnierte Sirius. James warf einen Radiergummi nach ihm. "Ach haltet
doch den Mund. Ich hab ja schon verstanden." Er stand auf und ging nach oben. "Er geht jetzt
doch nicht wirklich aufräumen, oder?" fragte Peter schockiert. "Ich glaube doch", gab Remus
zu. Sirius schüttelte den Kopf. "Ich glaube, ich muss ein ernstes Wort mit Lily reden. James
ist ja nicht mehr der Selbe!" Er stand auf, aber anstatt Lily bei ihrem Gespräch mit Anlea zu
stören, ging er ebenfalls hoch zu seinem Schlafsaal. Er fand James dort Bäuchlings auf dem
Boden liegen, wo er alte verstaubte Gegenstände unter seinem Bett hervorholte. "Du hast
wirklich einen Schaden, mein Junge" meinte er kopfschüttelnd. James sah mit verstaubter
Brille fragend hoch. Er korrigierte sich. "Nein, du bist verliebt." Dann ging er neben ihm auf
die Knie. "Na, was interessantes gefunden?" "Hmm." James griff hinter sich. "Ist das hier
deins?" Er hielt ein undefinierbares, dreckiges Stoffstück in der Hand, welches Sirius
schließlich als T-Shirt entlarvte. "Oh. kann gut sein. Ja, ist meins. Uh, ich glaub das werf ich
lieber weg." Mit einem Schwung seines Zauberstabes entfernte er es. "Du glaubst gar nicht,
was man hier unten alles findet." ertönte James stimme von unter dem Bett. "Zum
Beispiel?" fragte Sirius interessiert und fragte sich, was passieren würde, wenn er sich jetzt
auf James bett werfen würde, solange dieser darunter lag. "Ach, allen möglichen Kram. Eine
ganze Packung Stinkbomben, einen Liebesbrief von Tasha O'Neilly aus der zweiten Klasse,
meine verloren gegangene-" Er wurde von einem durchdringendem krähen unterbrochen, das
aus der hintersten ecke unter seinem bett kam. Sirius kopf fuhr hoch. "was war das???" "Ich
glaube." James robbte sich weiter in die miefenden Höhlen unter seiner Schlafstätte, ".es
ist ..JIMMY!!!" Er ließ einen Freudenschrei los. Sirius riss die Augen auf. "Deine
Schildkröte? Ich denk die ist letztes Jahr verschwunden!" "Dachte ich auch!" James tauchte
unter dem Bett auf, bedeckt von Staub und Spinnenweben, und in der rechten Hand hielt er
eine kleine, golden schimmernde Schildkröte mit einem federigen Panzer. Sie klappte
langsam ihr Maul auf und ließ ein durchdringendes krähen hören. "Ich hätte nicht gedacht,
dass ich sie noch mal wieder sehen würde!" sagte James glücklich. "Aber wovon hat sie sich
ernährt?" fragte Sirius ungläubig. James überlegte, sah dann die Schildkröte an. "Weiß nicht."
Er schielte zu dem Schattigen Ort, aus dem er sein Tier hervorgebracht hatte. "Und ehrlich
gesagt will ich es auch gar nicht so genau wissen." "Weißt du was?" Sirius ließ sich auf die
Knie fallen und zog den Vorhang seines eigenen Bettes beiseite. "Ich wird auch mal nen Blick
unter mein Bett werfen. Wer weiß, was ich alles finde." James grinste nur und kraulte Jimmy
die Rückenfedern, während dieser glücklich gluckste.
Tjoa, nächstes Kapitel kommt sobald ich zeit hab (und das kann dauern..) also seit doch so gut und reviewt ein bisschen, das ist dann gleich ein Ansporn. *unschuldig grins* Und falls sich wer fragt, wie ich ausgerechnet auf den Namen "Jimmy" komme- so heißt mein Froschskelett. Und ehrlich, ich hatte nie vor diesen Fechtkampf zu schreiben, aber plötzlich ist Sirius einfach aufgesprungen und hat sich eingemischt *wein*
