Hey, wenn ihr so weiter macht, schaffe ich die magische 100-Review-Marke
*lol* DANKESCHÖN! Also, weiter dann. . .
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Anlea kam irgendwann spät abends in den Schlafsaal. Alle anderen schliefen schon. Sie hatte
bis eben noch mit Remus am Kamin gesessen und sich unterhalten. Irgendwie fand sie ihn
faszinierend. Vorher hatte sie immer zusammen mit Sheila Sirius und James angehimmelt, so
wie alle es taten, doch jetzt, wo sie Sirius persönlich kannte. . . nicht, dass sie ihn nicht
mochte. Sie hatte noch nie so einen Menschen getroffen; Seine Stimmung schwankte von
Himmelhochjauchzend bis in düstere Melancholie, und er war das pure Leben, egal was er tat.
Außer dem sah er verdammt gut aus (sie war sich bewusst, dass er gerade eine Freundin hatte)
aber Remus. . . Remus war seltsam. Eigentlich sehr ruhig, aber sie hatte gerade vorhin erst
erlebt, wie er ausgeflippt war und sich mit Sirius eine Kissenschlacht geliefert hatte. Er war
unglaublich freundlich und wusste viel, und obwohl er nicht gerade ein riese war, fand sie ihn
irgendwie anziehend. Seine hellbraunen fast bersteinfarbenen Augen sahen manchmal gar
nicht mehr menschlich aus, wenn er geistesabwesend ins Feuer starrte, sondern wie die eines
wilden Tieres, das in ihm wohnte du darauf lechzte, freigelassen zu werden. Als sie daran
dachte, dass sie ihn morgen wieder sehen würde, spürte sie ein wohliges kribbeln im Bauch.
Leise ging sie an den Betten vorbei zu ihrem, das ganz am Fenster stand, neben Lilys Bett.
Der Vorhang am Bett ihrer Freundin stand offen und sie sah hinein. Lily lag mit weit von sich
gestreckten Armen und Beinen völlig bloß da. Die Decke hatte sie weggetreten. Ihr rotes Haar
verteilte sich um ihren Kopf auf den ganzen Kissen. Anlea sah an ihrem Hals etwas glitzern-
eine feine silberne Kette, deren Anhänger sie fest mit der Hand umschlossen hielt. Neugierig
löste sie vorsichtig Lilys Finger von dem Anhänger: es war eine Lilie, so kalt wie Eis und
schneeweiß. Anlea fragte sich, aus was für einem Material sie wohl sein mochte, denn Lilys
Körperwärme hatte sie kein Stück aufgewärmt, und sie schien aus strukturlosem Stein zu sein,
aber sie glänzte wie Glas, und als sie genauer hinsah, entdeckte sie im Inneren eine Art Nebel,
der hin und her wanderte. Schulterzuckend wandte sie sich ab. Sie würde Lily morgen danach
fragen.
*************************************************************
Lily erreichte mit Anlea schon früh das Klassenzimmer zum Verwandlungsunterricht. Sie
warteten vor der Tür und unterhielten sich über dies und das, bis die anderen auftauchten. Die
Jungs ließen sich offensichtlich Zeit, denn bis jetzt waren erst die Mädchen da. Lily
beobachtete Diane. Der Zauber schien zu wirken. Sie fühlte keine Wut. Keine Verzweiflung.
Keinen Hass. Tatsächlich hätte dort auch ein Steinklotz stehen können, und es wäre ihr nicht
gleichgültiger gewesen. Aber Diane hatte ihren Blick bemerkt. Sie kam zu ihr
herübergeschlendert. "Kann ich kurz mit dir reden?" fragte sie. Lily zuckte mit den Achseln
und nickte. Wenn sie gerne wollte?!? Sie bemerkte wie ihnen Anela leicht besorgt und Dianes
Freundinnen ziemlich hämisch hinterher blickten. Ein paar Meter von den anderen entfernt
blieben sie stehen. Diane verschränkte die Arme vor der Brust und trat einen Schritt näher auf
sie zu, ihre Augen blitzten. "Hör mal", fauchte sie plötzlich, "Wenn du James auch nur etwas
zu nahe kommst, dann wirst du es bereuen, ja? James gehört MIR, MIR ALLEIN! Also
versuch dich nicht bei ihm einzuschleimen. Und lass bloß die Finger von ihm, ich warne
dich!" Lily starrte sie verblüfft an. "James? Potter? Warum sollte ich etwas von ihm wollen?"
fragte sie erstaunt. Von IHM wollte sie nichts. Nicht mehr. Aber wie kam Diane darauf???
"Am besten, du hältst dich von ihm fern", wies Diane sie an, "Ich mag es nämlich nicht wenn
mein Freund über eine andere nachdenkt, während er mit mir zusammen ist, klar?" Über
mich nachdenkt? Bitte wie?Ah ja,
er steht also auf mich? Wie schön mein Herz, ich glaube du irrst dich, schließlich ist er ja mit
DIR zusammen, aber auf jeden Fall stehe ich nicht auf ihn dachte sie. "Schön, ich weiß zwar
nicht wie du auf die Idee kommst, das ich was von James will, aber wenn es dich glücklich
macht werde ich mich von ihm fernhalten", sagte sie. Diane starrte sie einen augenblick lang
an, dann warf sie die haare über die Schulter, musterte sie noch einmal von oben bis unten
und stolzierte dann zu ihren Freundinnen zurück. Lily wartete, dass sich das übliche Ätz-
Gefühl über Diane einstellte. Und als sie Sheila verächtlich zu sich herübersehen sah,
erwartete sie, dass es ihr wehtat, ihre alte Freundin verloren zu haben. Aber nichts passierte.
Das bereitete ihr die ersten Gedanken. Kurz darauf tauchten die Jungen auf. Zu ihrer
Befriedigung konnte sie James jetzt ansehen ohne dieses komische Gefühl im Bauch.
Abwesend strich sie über die Lilie an ihrem Hals. Anleas Blick bemerkt sie nicht. Die anderen
Marauder begrüßten sie fröhlich. Lily lächelte und grüßte sie zurück. Eigentlich sollte sie sich
jetzt drüber freuen, dass die anderen noch zu ihr hielten, und nicht zu James. Professor
McGonagall kam und sie gingen hinein. Sie setzte sich wie schon am Tag zuvor neben James,
und es machte ihr rein gar nichts aus. Jeder hätte da neben ihr sitzen können. Das James sie
verstohlen von der Seite musterte, entfiel ihr. Dass Diane sie giftig von hinten musterte,
bemerkte sie ebenso wenig.
Anlea saß hinter ihr neben Sheila und versuchte sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, aber
es gelang ihr nicht. Lily hatte heute so anders gewirkt, als hätte sie überhaupt keinen
Ausdruck in den Augen. . .
**********************
"Sag mal, was ist mit Lily los?" fragte Sirius, als er, Remus, Peter und Anlea es sich in dem
Geheimraum bequem gemacht hatten. Die anderen sahen ihn an. Er verdrehte die Augen. "Ihr
wisst doch, was ich meine! Sie ist jetzt schon seit drei Tagen so! So. . . so komisch. Sie lächelt
nicht mehr. Sie wirkt so kalt. . . als wäre sie aus Eis. Kalt. Die Lily, die ich kennen gelernt
habe, war voller Freude, auch wenn sie nichts gesagt hat. Sie schien immer von innen heraus
ein fröhlicher Mensch zu sein. Und wenn du mit ihr geredet hast, dann konntest du ihre
Gefühle deutlich im Gesicht geschrieben sehen. Und das ist jetzt irgendwie weg."
Anlea biss sich auf die Unterlippe. "Das ist nicht nur der Gesichtsausdruck. Sie ist anders",
sagte sie. "Ich meine- ihr wisst doch, nachdem die Sache mit ihr und James passiert ist? Sie
hat getan, als ob sie das alles gar nicht angehen würde, als ob es ihr egal wäre, aber natürlich
haben wir doch trotzdem alle gemerkt, wie sehr es ihr zu schaffen gemacht hat. Ich habe sie
abends leise im Bett schluchzen hören als James mit Diane an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Und jetzt scheint sie wirklich ihre Gefühle für ihn verloren zu haben, jetzt wirkt sie wirklich
so, als HÄTTE sie gar keine Gefühle mehr!"
************************************************************
Lily merkte, dass etwas falsch war. Verdammt falsch! Etwas stimmte nicht mit ihr. Zuerst
hatte alles gekappt; James kümmerte sie keinen Deut mehr, und auch Diane und ihre albernen
Drohungen gingen glatt an ihr ab. Sie war dankbar für den Eiszauber gewesen. Jetzt konnte
sie ohne große Ablenkungen schaffen, was sie wollte: Erfolgreich die Prüfungen zu bestehen,
damit sie einen guten Schulabschluss bekam und sich einen gute Arbeit suchen konnte. Das
hieß, wenn es für sie eine gute Arbeit gab in dieser Welt, wo Voldemort und seine Todesser
die Kontrolle in der Hand hielten. Die Vermeintliche Zivilisation in der Zaubererwelt war nur
eine aufrecht erhaltene Fassade, und Lily wusste das genau. Hier in Hogwarts kam ihr alles so
fern vor, da das Schloss sicher war sicher vor der Außenwelt.
Sie trug die Lilie jetzt seit zwei Tagen um den Hals, obwohl der Zauber auch wirkte wenn sie
sie nicht dabei hatte. Bis ihr irgendwann auffiel, dass nicht nur ihre Gefühle für James
verschwunden warn, sondern die allen anderen Mitmenschen gegenüber auch! Jetzt saß sie
wieder einmal zusammen gekrochen in ihrem Bett und fühlte sich elend.
Es war ihr erst aufgefallen, als sie mit Anlea sprach, als sie Sirius begrüßte, als sie
Dumbledore beim Essen in der großen Halle sah: Es war weg. Die Freude, ihre Freunde zu
sehen, die Zuneigung zu dem alten Mann, der Ekel vor Snape, das genervte Gefühl wenn sie
ihren Exfreund Steve sah- fort. Sie hatte keine Gefühle mehr. Doch, sie hatte sie noch: In der
kleinen Eisblume um ihren Hals. Lily strich mit dem Finger über die winzigen Blütenblätter.
Aber . . . es konnte ihr natürlich auch helfen. Schließlich konnte sie so ohne Vorteile über
andere Menschen urteilen . . . Vielleicht war sie auch nur gerade in einer komischen Phase.
Das würde sicher vorbeigehen.
~*~*~*~
"Also, ich würde sagen, dass zwei von uns sich mit Diane und James befassen und zwei von
uns mit Lily." Sirius spielte mit einem Band an seinen Umhang. "Anlea und Remus, versucht
bitte einfach herauszufinden, was mit Lily los ist, ihr könnt so was doch! Ich weiß dass sie
mal anders war, ich habe es gesehen." Er dachte an den Tag im Sommer, als er Lily du James
im Wasser toben sah. Sie hatten beide so glücklich gewirkt, auch wenn James gerade ziemlich
von ihr herunter gemacht worden war. Und Sirius wollte, dass es wieder so wurde. Und wenn
die beiden das nicht erkannten, dann musste wohl jemand anders ihr Schicksal in die Hand
nehmen. "Peter und ich kümmern uns um Jamesie-Boy und unser Herzchen Diane", er grinste
böse, "ich würde mal gerne mit ihr darüber reden, was sie zu Lily gesagt hat. Vielen Dank,
dass du mitgehört hast, Annie. Du bist eine echte Freundin."
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Anlea kam irgendwann spät abends in den Schlafsaal. Alle anderen schliefen schon. Sie hatte
bis eben noch mit Remus am Kamin gesessen und sich unterhalten. Irgendwie fand sie ihn
faszinierend. Vorher hatte sie immer zusammen mit Sheila Sirius und James angehimmelt, so
wie alle es taten, doch jetzt, wo sie Sirius persönlich kannte. . . nicht, dass sie ihn nicht
mochte. Sie hatte noch nie so einen Menschen getroffen; Seine Stimmung schwankte von
Himmelhochjauchzend bis in düstere Melancholie, und er war das pure Leben, egal was er tat.
Außer dem sah er verdammt gut aus (sie war sich bewusst, dass er gerade eine Freundin hatte)
aber Remus. . . Remus war seltsam. Eigentlich sehr ruhig, aber sie hatte gerade vorhin erst
erlebt, wie er ausgeflippt war und sich mit Sirius eine Kissenschlacht geliefert hatte. Er war
unglaublich freundlich und wusste viel, und obwohl er nicht gerade ein riese war, fand sie ihn
irgendwie anziehend. Seine hellbraunen fast bersteinfarbenen Augen sahen manchmal gar
nicht mehr menschlich aus, wenn er geistesabwesend ins Feuer starrte, sondern wie die eines
wilden Tieres, das in ihm wohnte du darauf lechzte, freigelassen zu werden. Als sie daran
dachte, dass sie ihn morgen wieder sehen würde, spürte sie ein wohliges kribbeln im Bauch.
Leise ging sie an den Betten vorbei zu ihrem, das ganz am Fenster stand, neben Lilys Bett.
Der Vorhang am Bett ihrer Freundin stand offen und sie sah hinein. Lily lag mit weit von sich
gestreckten Armen und Beinen völlig bloß da. Die Decke hatte sie weggetreten. Ihr rotes Haar
verteilte sich um ihren Kopf auf den ganzen Kissen. Anlea sah an ihrem Hals etwas glitzern-
eine feine silberne Kette, deren Anhänger sie fest mit der Hand umschlossen hielt. Neugierig
löste sie vorsichtig Lilys Finger von dem Anhänger: es war eine Lilie, so kalt wie Eis und
schneeweiß. Anlea fragte sich, aus was für einem Material sie wohl sein mochte, denn Lilys
Körperwärme hatte sie kein Stück aufgewärmt, und sie schien aus strukturlosem Stein zu sein,
aber sie glänzte wie Glas, und als sie genauer hinsah, entdeckte sie im Inneren eine Art Nebel,
der hin und her wanderte. Schulterzuckend wandte sie sich ab. Sie würde Lily morgen danach
fragen.
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Lily erreichte mit Anlea schon früh das Klassenzimmer zum Verwandlungsunterricht. Sie
warteten vor der Tür und unterhielten sich über dies und das, bis die anderen auftauchten. Die
Jungs ließen sich offensichtlich Zeit, denn bis jetzt waren erst die Mädchen da. Lily
beobachtete Diane. Der Zauber schien zu wirken. Sie fühlte keine Wut. Keine Verzweiflung.
Keinen Hass. Tatsächlich hätte dort auch ein Steinklotz stehen können, und es wäre ihr nicht
gleichgültiger gewesen. Aber Diane hatte ihren Blick bemerkt. Sie kam zu ihr
herübergeschlendert. "Kann ich kurz mit dir reden?" fragte sie. Lily zuckte mit den Achseln
und nickte. Wenn sie gerne wollte?!? Sie bemerkte wie ihnen Anela leicht besorgt und Dianes
Freundinnen ziemlich hämisch hinterher blickten. Ein paar Meter von den anderen entfernt
blieben sie stehen. Diane verschränkte die Arme vor der Brust und trat einen Schritt näher auf
sie zu, ihre Augen blitzten. "Hör mal", fauchte sie plötzlich, "Wenn du James auch nur etwas
zu nahe kommst, dann wirst du es bereuen, ja? James gehört MIR, MIR ALLEIN! Also
versuch dich nicht bei ihm einzuschleimen. Und lass bloß die Finger von ihm, ich warne
dich!" Lily starrte sie verblüfft an. "James? Potter? Warum sollte ich etwas von ihm wollen?"
fragte sie erstaunt. Von IHM wollte sie nichts. Nicht mehr. Aber wie kam Diane darauf???
"Am besten, du hältst dich von ihm fern", wies Diane sie an, "Ich mag es nämlich nicht wenn
mein Freund über eine andere nachdenkt, während er mit mir zusammen ist, klar?" Über
mich nachdenkt? Bitte wie?Ah ja,
er steht also auf mich? Wie schön mein Herz, ich glaube du irrst dich, schließlich ist er ja mit
DIR zusammen, aber auf jeden Fall stehe ich nicht auf ihn dachte sie. "Schön, ich weiß zwar
nicht wie du auf die Idee kommst, das ich was von James will, aber wenn es dich glücklich
macht werde ich mich von ihm fernhalten", sagte sie. Diane starrte sie einen augenblick lang
an, dann warf sie die haare über die Schulter, musterte sie noch einmal von oben bis unten
und stolzierte dann zu ihren Freundinnen zurück. Lily wartete, dass sich das übliche Ätz-
Gefühl über Diane einstellte. Und als sie Sheila verächtlich zu sich herübersehen sah,
erwartete sie, dass es ihr wehtat, ihre alte Freundin verloren zu haben. Aber nichts passierte.
Das bereitete ihr die ersten Gedanken. Kurz darauf tauchten die Jungen auf. Zu ihrer
Befriedigung konnte sie James jetzt ansehen ohne dieses komische Gefühl im Bauch.
Abwesend strich sie über die Lilie an ihrem Hals. Anleas Blick bemerkt sie nicht. Die anderen
Marauder begrüßten sie fröhlich. Lily lächelte und grüßte sie zurück. Eigentlich sollte sie sich
jetzt drüber freuen, dass die anderen noch zu ihr hielten, und nicht zu James. Professor
McGonagall kam und sie gingen hinein. Sie setzte sich wie schon am Tag zuvor neben James,
und es machte ihr rein gar nichts aus. Jeder hätte da neben ihr sitzen können. Das James sie
verstohlen von der Seite musterte, entfiel ihr. Dass Diane sie giftig von hinten musterte,
bemerkte sie ebenso wenig.
Anlea saß hinter ihr neben Sheila und versuchte sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, aber
es gelang ihr nicht. Lily hatte heute so anders gewirkt, als hätte sie überhaupt keinen
Ausdruck in den Augen. . .
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"Sag mal, was ist mit Lily los?" fragte Sirius, als er, Remus, Peter und Anlea es sich in dem
Geheimraum bequem gemacht hatten. Die anderen sahen ihn an. Er verdrehte die Augen. "Ihr
wisst doch, was ich meine! Sie ist jetzt schon seit drei Tagen so! So. . . so komisch. Sie lächelt
nicht mehr. Sie wirkt so kalt. . . als wäre sie aus Eis. Kalt. Die Lily, die ich kennen gelernt
habe, war voller Freude, auch wenn sie nichts gesagt hat. Sie schien immer von innen heraus
ein fröhlicher Mensch zu sein. Und wenn du mit ihr geredet hast, dann konntest du ihre
Gefühle deutlich im Gesicht geschrieben sehen. Und das ist jetzt irgendwie weg."
Anlea biss sich auf die Unterlippe. "Das ist nicht nur der Gesichtsausdruck. Sie ist anders",
sagte sie. "Ich meine- ihr wisst doch, nachdem die Sache mit ihr und James passiert ist? Sie
hat getan, als ob sie das alles gar nicht angehen würde, als ob es ihr egal wäre, aber natürlich
haben wir doch trotzdem alle gemerkt, wie sehr es ihr zu schaffen gemacht hat. Ich habe sie
abends leise im Bett schluchzen hören als James mit Diane an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Und jetzt scheint sie wirklich ihre Gefühle für ihn verloren zu haben, jetzt wirkt sie wirklich
so, als HÄTTE sie gar keine Gefühle mehr!"
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Lily merkte, dass etwas falsch war. Verdammt falsch! Etwas stimmte nicht mit ihr. Zuerst
hatte alles gekappt; James kümmerte sie keinen Deut mehr, und auch Diane und ihre albernen
Drohungen gingen glatt an ihr ab. Sie war dankbar für den Eiszauber gewesen. Jetzt konnte
sie ohne große Ablenkungen schaffen, was sie wollte: Erfolgreich die Prüfungen zu bestehen,
damit sie einen guten Schulabschluss bekam und sich einen gute Arbeit suchen konnte. Das
hieß, wenn es für sie eine gute Arbeit gab in dieser Welt, wo Voldemort und seine Todesser
die Kontrolle in der Hand hielten. Die Vermeintliche Zivilisation in der Zaubererwelt war nur
eine aufrecht erhaltene Fassade, und Lily wusste das genau. Hier in Hogwarts kam ihr alles so
fern vor, da das Schloss sicher war sicher vor der Außenwelt.
Sie trug die Lilie jetzt seit zwei Tagen um den Hals, obwohl der Zauber auch wirkte wenn sie
sie nicht dabei hatte. Bis ihr irgendwann auffiel, dass nicht nur ihre Gefühle für James
verschwunden warn, sondern die allen anderen Mitmenschen gegenüber auch! Jetzt saß sie
wieder einmal zusammen gekrochen in ihrem Bett und fühlte sich elend.
Es war ihr erst aufgefallen, als sie mit Anlea sprach, als sie Sirius begrüßte, als sie
Dumbledore beim Essen in der großen Halle sah: Es war weg. Die Freude, ihre Freunde zu
sehen, die Zuneigung zu dem alten Mann, der Ekel vor Snape, das genervte Gefühl wenn sie
ihren Exfreund Steve sah- fort. Sie hatte keine Gefühle mehr. Doch, sie hatte sie noch: In der
kleinen Eisblume um ihren Hals. Lily strich mit dem Finger über die winzigen Blütenblätter.
Aber . . . es konnte ihr natürlich auch helfen. Schließlich konnte sie so ohne Vorteile über
andere Menschen urteilen . . . Vielleicht war sie auch nur gerade in einer komischen Phase.
Das würde sicher vorbeigehen.
~*~*~*~
"Also, ich würde sagen, dass zwei von uns sich mit Diane und James befassen und zwei von
uns mit Lily." Sirius spielte mit einem Band an seinen Umhang. "Anlea und Remus, versucht
bitte einfach herauszufinden, was mit Lily los ist, ihr könnt so was doch! Ich weiß dass sie
mal anders war, ich habe es gesehen." Er dachte an den Tag im Sommer, als er Lily du James
im Wasser toben sah. Sie hatten beide so glücklich gewirkt, auch wenn James gerade ziemlich
von ihr herunter gemacht worden war. Und Sirius wollte, dass es wieder so wurde. Und wenn
die beiden das nicht erkannten, dann musste wohl jemand anders ihr Schicksal in die Hand
nehmen. "Peter und ich kümmern uns um Jamesie-Boy und unser Herzchen Diane", er grinste
böse, "ich würde mal gerne mit ihr darüber reden, was sie zu Lily gesagt hat. Vielen Dank,
dass du mitgehört hast, Annie. Du bist eine echte Freundin."
