So, endlich gibt's Chapter 3. Mir tut's ehrlich Leid, aber meine Betaleserin ist abhanden gekommen und meldet sich einfach nicht mehr. Ich musste mir ne neue suchen... *kopfschüttel* Hier der Aufruf: Sandra, wär dir dankbar, wenn du dich mal wieder melden würdest, fühle mich ziemlich im Stich gelassen. *schnüff*
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Kapitel 3Nach dem Duschen hatte Draco es sich im Gemeinschaftsraum der Slytherins in einem Lehnsessel gemütlich gemacht. Etwas gelangweilt blätterte er im Tagespropheten vom Vortag.
Dann hörte er Schritte und Stimmen von den Jungenschlafsälen her kommen. Leise lauschte er, wer es war. Tatsächlich betraten in diesem Moment seine Zimmergenossen Crabbe, Goyle und Jeremy McFinn den Gemeinschaftsraum. Sie lachten über irgendetwas.
Jeremy ein recht schmaler, dunkelhaariger Junge mit gefährlich funkelnden grün-grauen Augen, ging zum Kamin. „Kein Feuer! Dabei ist es selbst im Hochsommer hier unten schweinekalt."
Crabbe murmelte etwas unverständliches.
„Sagt mal", meinte Goyle nun plötzlich, „habt ihr heute Nacht auch diese komischen Geräusche gehört?"
Draco sank das Herz in die Hose. Sie hatten ihn gehört! Wie sollte er je wieder aus dieser Hölle herauskommen?
„Wovon sprichst du?", fragte Jeremy irritiert.
„Na ja, ich hab so'n komisches Ächzen gehört."
„Ächzen?", Crabbe grinste hämisch. „Also ich hab nur dein Schnarchen gehört und das bin ich ja gewohnt."
Ächzen? Schnarchen? Was denn nun? Draco knetete nervös seine Finger.
„Als ob du nicht schnarchst. Selbst Draco tut das manchmal.", entgegnete Goyle. „Na, was soll's. Ich werd ihn nachher auch noch fragen."
Dem Himmel sei Dank! Draco atmete erleichtert auf. Sie hatten also nichts gehört. Er schmiss den Tagespropheten auf den Tisch vor dem Lehnstuhl und schwang sich mit seiner gewohnten Gelassenheit aus dem Sessel. „Gar nicht nötig Goyle. Ich hab nichts mitgekriegt, so fest wie ich gepennt hab."
Die drei Slytherins sahen ihn überrascht an.
„Was guckt ihr denn so bescheuert? Ich bin schon ´ne halbe Ewigkeit hier und warte auf euch. Los jetzt, ich hab Hunger!" Damit stolzierte er aus dem Kerker. Auch wenn er die Gedanken an den Traum noch immer nicht los war, fühlte er sich jetzt doch um einiges leichter.
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„Malfoy, du Ratte!" Rons Stimme hallte über den Gang.
„Weasley, reg dich nicht so auf! Sind doch nur ein paar süße Spinnen." Draco ließ eine weitere Kugel in Größe einer Grapefruit fallen, die sich beim Aufschlag in rotem Rauch auflöste und aus der ungefähr zehn kleine Spinnen krabbelten.
Ron hatte Angst vor Spinnen, das wusste Draco. Und da er sich mal wieder für eine beschissene Stunde Zaubertränke rächen wollte, hatte Draco Crabbe und Goyle befohlen, ihn festzuhalten. Das taten die zwei Slytherins nur zu gerne. Scherze auf Kosten anderer waren ganz nach ihrem Geschmack. Sie hielten je einen von Rons Armen umklammert und somit hatte der Gryffindor keine Chance zu entkommen.
Draco bückte sich und hob eine Spinne auf. Während sie ihm über die Finger krabbelte, kam er Ron immer näher. Gerade als er ihm die Spinne auf die Schulter setzten wollte, schallte zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten sein Name über den Flur.
„Malfoy!" Harry kam mit großen Schritten angelaufen. Fünf Meter von den anderen entfernt schmiss er seine Bücher auf den Boden und zog seinen Zauberstab. „Lass. Ron. Gehen."
Betont langsam und scharf waren seine Worte.
„Ach, da kommt dein Retter, Weasley." Draco lächelte Ron spöttisch an. Dann wandte er sich an Harry: „Na Potter, alles klar?"
Harry kochte vor Wut. „Malfoy, es reicht! Lass ihn gehen!"
„Na na, wer wird denn gleich so ausfallend werden?" Draco schüttelte gespielt empört den Kopf. „Das ist doch nur ein bisschen Spaß. Dafür, dass mein neuer Umhang dank diesem Frettchen hinüber ist!" Den letzten Satz hatte er dermaßen schneidend ausgesprochen, dass es selbst Harry kalt den Rücken herunterlief. Draco donnerte noch eine Kugel auf den Boden. „Komm schon, Potter. Oder willste Weasley noch weiter leiden sehn?"
Harry wusste ganz genau, dass es falsch war, doch er war so in Rage, dass er sich mit einem Satz auf Draco stürzte.
Der Slytherin war wirklich vollkommen überrascht, verlor das Gleichgewicht und zusammen krachten sie auf den Boden. Benommen blieben sie liegen, Harry schräg auf Draco drauf. Seine Brille lag unbeschadet neben ihnen.
„Potter, hast du einen Knall?", schrie Draco, als er sich aufrappeln wollte.
Harry besann sich unter seinem Geschrei und drückte Draco mit aller Kraft wieder zu Boden. Er hatte seine Arme erwischt und presste seine Handgelenke auf die kalten Steine. Noch immer saß er halb auf Draco.
„Lass das oder ich schreie!", giftete Draco.
„Nur zu." Harry zuckte mit den Schultern. „Die Spinnen sind Beweis genug."
Draco starrte ihn wütend an. Harry funkelte nicht weniger böse zurück.
Plötzlich drehte sich Dracos Magen um. Harry sah ihm direkt in die Augen, mit einem komisch zufriedenen Lächeln. Und er drängte ihn an eine kühle Wand.
Es war ein Fußboden. Egal! Draco fühlte sich in seinen Traum zurück versetzt. Wieder begann sein Herz zu rasen und sein Atem wurde flacher. Er hasste diese Augen! Warum leuchteten sie nur so?
Dracos verstörter Blick amüsierte Harry. Doch warum wehrte er sich auf einmal nicht mehr? Seine Augen starrten ihn böse an, aber wahrscheinlich konnte Malfoy gar nicht anders gucken.
Der Traum fiel ihm ein. Da hatte Draco ihn anders angesehen. Ein wenig unsicher und irgendwie auch wild entschlossen. Und trotzdem – Harry hatte die Macht über ihn gehabt. Seine Küsse auf den Hals hatten ihn willig gestimmt und sein Blick allein reichte, um Malfoy zum Schweigen zu bringen. Oh, wie er es genossen hätte, wenn – nein! Harry brach den Gedanken ab. Zu so etwas durfte er sich nicht hinreißen lassen.
Er warf einen kurzen Blick auf den Hals des Slytherins. Genau gleich, stellte er fest. Nur die Krawatte hatte er schon entfernt. Wie in Trance beugte Harry sich nach vorn – und schnellte im nächsten Moment wieder hoch. Himmel, was hatte er da vorgehabt? Schnell flog sein Blick zu Dracos Augen. Sturmgrau und böse blitzten sie ihn an.
„Bin ich eigentlich so gemütlich, Potter?", erklang seine Stimme plötzlich wieder.
Harry kehrte entgültig in die Realität zurück. „Heute Nacht, Punkt Null Uhr im DADA–Raum. Dann werden wir ja sehen, wer sich hier Späße erlauben darf.", zischte er, schnappte sich sein Brille und stand schon auf den Beinen.
Zielstrebig ging er auf Crabbe und Goyle zu, die Ron sofort losließen und gemeinsam mit ihm sammelte Harry schnell die Bücher ein. Dann liefen sie den Gang hinunter und verschwanden rechts um eine Ecke.
Draco setzte sich auf. Er betrachte seine Handgelenke. Donnerwetter, Potter hatte ganz schön Kraft!
Goyle reichte ihm eine Hand und half ihm beim Aufstehen.
„Heute Nacht, null Uhr.", murmelte Draco vor sich hin, als sie nach draußen gingen.
„Was?", erkundigte sich Crabbe neugierig.
„Nichts.", zischte Draco. „Kümmer dich um deinen eigenen Mist!" Er bog sehr schnell ab und ließ seine Weggefährten einfach stehen.
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Dann geht jetzt also mein Dank an Mohnblume (haste richtig gut gemacht, dich behalt ich. :) )! *knuddel*
Das nächste Chapter gibt's bald, aber wir wollen ja nicht alles auf einmal veröffentlichen, was? ;o)
Tschüssi, bis denne, LC
