Autor: Rürü

Titel: Das dunkle Amulett

Genre: Abenteuer, Romantik

Rating: PG-13

Inhalt: Chiara findet ein geheimnisvolles Amulett, das den Frieden Mittelerdes bedrohen könnte.

Feedback bitte an: s_duy@web.de 1. Kapitel

Es war kurz nach Mittag, und die Sonne stand hoch am Himmel, als Chiara durch die Wälder von Rhûn spazierte. Das Meer Rhûns war nicht weit entfernt und sie roch das Salz in der Luft. Seit dem Ringkrieg vor einem halben Jahrhundert war auch hier, nah den ehemaligen Grenzen Mordors Ruhe eingekehrt. Sie sog die frische Luft ein. Es war ein herrlicher Tag, die Sonne schien, ein lauer Wind wehte und die Vögel zwitscherten vergnügt.

Chiara wanderte ziellos immer tiefer in den Wald, doch plötzlich überkam sie ein komisches Gefühl. Es prickelte sie im Nacken und sie spürte, wie sie beobachtet wurde. Sie blickte unauffällig nach allen Seiten, doch nirgends sah sie jemanden. Als sie schließlich nach oben blickte, sah sie etwas im hellen Sonnenschein, an einem Ast hängend, blinken. Neugierig schwang sie sich auf einen tiefhängenden Ast und erklomm den Baum, bis zu dem blinkenden Gegenstand. Als sie schließlich davor hockte, erkannte sie ein Amulett. Sie nahm es vom Ast und kletterte wieder hinunter. Unten angekommen betrachtete sie es genauer: Es war vollkommen schwarz, bis auf die oval geformte Mitte, die irgendwie seltsam farblos erschien. Eigentlich hatte die Mitte keine Farbe. Es sah aus wie ein Nichts. Man konnte aber auch nicht hindurchsehen, es sah einfach unbeschreiblich aus. Sie wendete es in ihren Händen und erkannte eine Inschrift auf der Rückseite des Amuletts.

Ist deine Zeit gekommen, beende was ich begonnen. Mit diesem Amulett in der Hand Beherrscht du das ganze Land!

Chiara verspürte ein seltsames Gefühl. So als wolle dieses Schmuckstück nicht zu ihr gehören, sondern als wäre es für jemand besonderen bestimmt. Sie blickte noch mal in die ovale Mitte und somit in die Leere. Ein Schauer rann ihren Rücken herab und sie fühlte sich direkt angestarrt. Rasch steckte sie es weg und machte kehrt. Sie musste mit es jemand bestimmten zeigen und zu diesem Jemand machte sie sich jetzt auf.

Der Weg war lang und beschwerlich und in einem Dorf nahe der Landstraße kaufte sie sich ein Pferd. Zaumzeug und Sattel wären zu teuer für sie gewesen, aber sie ritt ohnehin lieber ohne Hilfsmittel. Tage und Nächte vergingen, doch sie machte kaum Rast, denn das beunruhigende Gefühl, das sie beschlichen hatte, hörte nicht auf und je länger sie das Amulett bei sich trug, umso intensiver wurde es. Ihr Ziel war Gondor und somit Aragorn, der nun inzwischen schon 133 Jahre alt war, doch dennoch immer noch ruhmreich und gerecht regierte. Es war Nacht geworden und Chiara beschloss sich eine kurze Rast zu gönnen, denn auch das Pferd war langsam an seine Grenzen gekommen. Im Schutz eines Busches legte sie sich nieder, denn vor Banditen war man noch immer nicht sicher.