So, nun bin ich auch hier fertig und wie schon angekündigt ist es kein fröhliches ende. Trotzdem lest mal schon und viel Spaß dabei!
Kapitel 3: Das Ende
Die halbe Nacht stand Lucius an der Straßenecke und wartete. Eigentlich dachte er schon ganz umsonst gekommen zu sein, aber dann öffnete sich leise die Haustür und tatsächlich war es Severus in Begleitung einer Frau die einen Säugling auf dem Arm trug. Immerhin sah sie gut aus, auch wenn das nicht viel von ihrem Schlammblut-sein entschuldigte.
Wenn Lucius erst Severus außer Gefecht setzte, sollten die anderen beiden kein Problem mehr sein. Aus dem Schatten heraus richtete er seinen Zauberstab auf ihn und murmelte „Stupor.". Der Fluch traf Severus in die Seite und er fiel gelähmt zu Boden. Seine Frau schrie kurz auf und auch wenn sie ihren Zauberstab schon in der Hand hatte, war Lucius schneller.
„Imperio!"
So würde er am wenigsten Ärger mit ihr haben, wenn er sie bei sich hätte würde Severus morgen folgen. Das war wirklich einfacher, als er gedacht hatte.
„Los Schlammblut! Du kommst mit zu mir."
Gedankenlos kam die Frau zu ihm, mit einem triumphierenden Grinsen apparierte Lucius mit ihr nach Hause.
„Sir?? Ist alles in Ordnung bei ihnen?"
Severus wurde von irgendjemandem geschüttelt. Er öffnete die Augen und wurde vom frühen Tageslicht geblendet. Eine Frau kniete neben ihm und sah ihn besorgt an.
„Was?"
„Ist bei ihnen alles in Ordnung? Was machen sie hier auf der Straße?"
Es traf ihn wie ein schmerzvoller Schlag in den Magen, so schnell es ging stand er auf. Noch ein wenig irritiert sah er sich um, dann ließ er die Frau einfach stehen und lief nach oben in die Wohnung. Vielleicht war alles doch nur ein Traum gewesen……
Doch die Wohnung war leer und ihm war klar, dass es natürlich alles Realität war. Schwer atmend stand er im Wohnzimmer, die Welt schien ihren Boden verloren zu haben und er war so furchtbar wütend. Vor allem auf sich selbst.
Ohne viel nachzudenken griff er sich das nächstbeste was ihm in die Hände kam und warf es an die Wand. Das Gefäß voller Floh Pulver zersprang glitzernd an der Wand.
Völlig zusammengesackt saß Severus auf einem Stuhl in Dumbledores Büro. Er hatte gerade geschildert was passiert war, zumindest soweit er sich daran erinnern konnte.
„Und du meinst, dass es Lucius war?", wollte Albus wissen.
„Sicher, wer denn sonst? Ich sollte zu ihm gehen."
„Severus, beruhig dich erstmal, was soll das denn helfen?"
„Beruhigen??? Albus?!!? Ich kann doch nicht hier sitzen, während der mit Laila und Mira sonst was macht!"
„Was willst du denn tun, wenn du da bist? Severus, dass ist doch genau das was die wollen!"
„Das weiß ich auch, aber wenn ich gehe und sie frei sind, dann ist es eben so!"
„Das hilft auch niemanden und meinst du wirklich, dass es so einfach ist?"
„Ich weiß es nicht!!! Ich werde Lucius einfach umbringen und dann hab ich das Problem nicht mehr!"
Dumbledore seufzte und allein das hätte Severus dazu bringen können ihm an den Hals zu springen.
„Ach lass mich doch in Ruhe!!!"
Severus drehte sich um und verließ das Büro seines Direktors.
Er fühlte sich wie ein Tier in einem Käfig, als er durch die nie enden wollenden Flure von Hogwarts lief. Als ihm langsam die Erkenntnis kam, dass Dumbledore wohl Recht hatte, hätte er am liebsten noch etwas kaputt geschlagen.
Wie hatte er nur so blöd sein können?? Es war alles seine Schuld und die Chance, dass er es wieder richten konnte war mehr als gering. Hätte er Laila nur nie da mit rein gezogen, hätte er sie nur gleich ganz weit weg von sich geschickt, als er die Rachegelüste des dunklen Lords zum ersten Mal gespürt hatte.
Aber nein, aus purem Egoismus ließ er die beiden bleiben und nun hatte er sie direkt in den Tod geschickt. 'Hey Severus vielleicht ist noch Hoffnung' meldete sich seine positive Seite. Er schüttelte nur den Kopf und ließ sich auf eine der Bänke im Verwandlungsflur sinken. Es war hoffnungslos.
Ohne wirklich etwas wahrzunehmen ging er nach unten in sein Büro. Die Schüler, die er auf dem Weg traf oder anrempelte, beachtete er gar nicht weiter.
Ewigkeiten wie es ihm schien saß er an seinem Schreibtisch und grübelte über eine Lösung nach, zumindest versuchte er es denn die meiste Zeit war sein Kopf einfach nur leer. Ab und zu schossen einige Erinnerungen in Bildern durch seinen Kopf.
Die erste Nacht mit Laila, der sonnige Maitag an dem Mira kam und noch so viele andere kleine und kostbare Momente. Energisch schüttelte Severus den Kopf, um die Erinnerungen, die ihn nah an die Grenze der absoluten Verzweiflung brachten, loszuwerden. Doch immer wieder schaffte es eine kleine in den Vordergrund.
Irgendwann gab er das denken auf und setzte sich im Wohnzimmer in den Sessel am Kamin und starrte ins tote Feuer.
Es schien der längste Tag seines Lebens werden zu wollen, die Stunden zogen sich dahin und jede schien dreimal so lange zu dauern wie sonst.
Als es an der Tür klopfte, zuckte Severus vor Schreck zusammen.
„Ja? Wer ist da?"
„Ich bin's, Albus."
„Oh…, komm rein."
Dumbledore betrat den Raum und blieb neben dem Kamin stehen. Mitleidig sah er zu Severus herunter.
„Ich habe dem Ministerium bescheid gesagt, alles was sie an Auroren auftreiben konnten steht bereit, sie warten nur noch auf Zeit und Ort."
Severus tröstete das wenig.
„Toll und wie finden sie den Ort heraus?"
„Durch dich."
„Wie soll das funktionieren Albus? Ich weiß doch selbst nicht wo ich lande wenn ich disappariere."
„Schon mal etwas von Ortungszauber gehört? Was meinst du wie Lucius dich gefunden hat?"
„Vielleicht könnte das gehen. Aber selbst wenn, heißt das noch lange nicht, dass es funktioniert."
„Herrgott noch mal Severus!!! Jetzt gib dich nicht so auf!"
„Warum sollte ich das nicht?? Meine Familie kann ich eh nicht mehr retten!"
„Jetzt reiß dich bitte zusammen, mit dieser Einstellung ist sicher nichts mehr zu retten."
Severus seufzte.
„Du hast ja Recht, aber was soll ich denn machen? Es ist so aussichtslos."
Gerade hatte er den Satz beendet da durchschoss ein beißender Schmerz seinen linken Arm. Zwar tat das Mal schon seit Tagen immer wieder weh, doch dies mal bedeutete es etwas anderes.
„Es soweit. Er ruft mich."
Man hörte die Angst schon beinahe in seiner Stimme, nun versagte schon das an seinem Körper was er am besten beherschte.
Severus stand auf und griff nach seinem Umhang. Dumbledore kam zu ihm.
„Ich werde sofort im Ministerium bescheid sagen und du bekommst das hier." Er nahm seinen Zauberstab und machte ein kleines Kreuz über Severus Kopf, der ihn daraufhin fragend ansah.
„Der Ortungszauber Sev."
Severus nickte nur und wollte zur Tür gehen, doch sein Direktor hielt ihn zurück und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Pass gut auf dich auf Sev."
Severus nickte ernst und verließ frierend die Kerker, das Schloss und schließlich die Ländereien von Hogwarts. Dort stand er, den Blick noch einmal zur Schule und ihrem See gerichtet und schließlich nach zwei ewigen Minuten überwand er sich und disapparierte.
Kaum nahm er seine Umgebung wieder wahr, sah er sich schnell um. Er war in einem alten Haus, es war kalt und der Kreis der Todesser stand schon vollständig in der Mitte des Raumes.
„Severus….." Es war die eiskalte Stimme des Lords. „Schön, dass du auch hier bist, wir warten schon so lange auf dich."
„Wo sind Laila und Mira?", war Severus einzige Frage.
„Geduld, geduld. Du wirst sie noch früh genug sehen. Komm doch erstmal etwas näher."
Misstrauisch umblickend ging Severus ein paar Schritte näher zum Kreis, der sich für ihn öffnete und hinter ihm wieder schloss.
„Weißt du, dass ich dich seit längerer Zeit in unserem Kreis vermisse, Severus?"
Severus schwieg, denn das war im Zweifel bei Voldemort immer besser.
„Außerdem sind mir so ganz ekelhafte Gerüchte zu Ohren gekommen, du wärst ein Verräter. Also nicht nur untreu, nein auch noch Verrat! Dir ist doch klar was das bedeutet oder?"
„Lasst Laila und Mira gehen, dann könnt ihr mit mir machen was ihr wollt."
„Mal sehen…. Lucius!!"
Eine Tür wurde geöffnet und ein Todesser der eine Frau hinter sich herzog trat ein. Severus wollte auf ihn zustürmen, doch plötzlich hielt ihn jemand fest.
„Nimm deine verfluchten Hände von ihr Lucius!!"
Malfoy lachte.
„Nun reg dich mal wieder ab, meinst du ernsthaft ich würde so ein Schlammblut länger als nötig anfassen??"
Er schubste Laila die Mira auf dem Arm hatte in den Kreis.
Voldemort betrat ebenfalls den Kreis und spielte mit seinem Zauberstab. Er ging hinüber zu Laila, die vor Angst leicht zitterte.
„Hey Kindchen, keine Angst es passiert schon nichts."
Er hob die Hand und strich durch ihr Gesicht. Wie gelähmt hielt sie still.
„Geschmack hast du wenigstens Severus."
„Fasst sie nicht an!!"
„Keine Panik Severus, alles wird gut, sehr bald schon."
Wütend wand sich Severus in dem festen Griff der beiden Todesser die ihn festhielten.
„Lasst sie gehen, bitte. Sie haben doch nichts getan. Nehmt mich, die beiden haben gar nichts damit zu tun."
Severus bettelte, sein Stolz, seine Würde, alles war ihm egal solange die beiden gesund dort wegkamen.
„Gut, wie du möchtest." Voldemort richtet seinen Zauberstab auf Laila. „Avada Kedavra!"
„NEIN!!!!!" Severus riss sich los und stürmte auf Laila zu um es irgendwie zu verhindern, doch er kam zu spät und konnte sie nur noch auffangen, bevor sie den Boden traf.
„Laila! Laila!!!!" Unbewusst hatte er angefangen zu weinen.
„Ach Severus….Du weißt doch das es zwecklos ist."
Er ignorierte den Einwand, mit zitternden Händen griff Severus nach Mira die regungslos in Lailas Armen lag, doch als er ihr Gesicht zu sich drehte sah es ihn auch nur mit großen erstarrten Augen an. Die Tränen liefen nun noch unkontrollierter und er zitterte am ganzen Körper vor Verzweiflung und Hass.
Sehr langsam stand Severus auf, er war nicht sicher ob seine Beine ihn tragen würden. Zum ersten Mal an diesem Abend sah er Voldemort ins Gesicht. Langsam griff er nach seinem Zauberstab, doch bevor er auch nur zu einem Fluch ansetzten konnte traf ihn selbst einer und warf ihn zu Boden.
Eine Welle von unglaublichen Schmerzen brach über ihn ein. Er wehrte sich nicht dagegen, auch nicht gegen die kommenden Flüche, Beschimpfungen oder Schläge. Auch bettelte er nicht. Kein Wort verließ seinen Mund.
Er hasst sie alle mehr als alles andere, abgesehen von sich selbst. Etwas bessere hatte er nicht verdient. Er gab sich auf und ließ sich in das tiefe Tal der Schmerzen fallen. Sollten sie mit ihm machen was sie wollten. Es gab keinen Sinn mehr zu kämpfen. Leben war nicht wichtig.
Kapitel 3: Das Ende
Die halbe Nacht stand Lucius an der Straßenecke und wartete. Eigentlich dachte er schon ganz umsonst gekommen zu sein, aber dann öffnete sich leise die Haustür und tatsächlich war es Severus in Begleitung einer Frau die einen Säugling auf dem Arm trug. Immerhin sah sie gut aus, auch wenn das nicht viel von ihrem Schlammblut-sein entschuldigte.
Wenn Lucius erst Severus außer Gefecht setzte, sollten die anderen beiden kein Problem mehr sein. Aus dem Schatten heraus richtete er seinen Zauberstab auf ihn und murmelte „Stupor.". Der Fluch traf Severus in die Seite und er fiel gelähmt zu Boden. Seine Frau schrie kurz auf und auch wenn sie ihren Zauberstab schon in der Hand hatte, war Lucius schneller.
„Imperio!"
So würde er am wenigsten Ärger mit ihr haben, wenn er sie bei sich hätte würde Severus morgen folgen. Das war wirklich einfacher, als er gedacht hatte.
„Los Schlammblut! Du kommst mit zu mir."
Gedankenlos kam die Frau zu ihm, mit einem triumphierenden Grinsen apparierte Lucius mit ihr nach Hause.
„Sir?? Ist alles in Ordnung bei ihnen?"
Severus wurde von irgendjemandem geschüttelt. Er öffnete die Augen und wurde vom frühen Tageslicht geblendet. Eine Frau kniete neben ihm und sah ihn besorgt an.
„Was?"
„Ist bei ihnen alles in Ordnung? Was machen sie hier auf der Straße?"
Es traf ihn wie ein schmerzvoller Schlag in den Magen, so schnell es ging stand er auf. Noch ein wenig irritiert sah er sich um, dann ließ er die Frau einfach stehen und lief nach oben in die Wohnung. Vielleicht war alles doch nur ein Traum gewesen……
Doch die Wohnung war leer und ihm war klar, dass es natürlich alles Realität war. Schwer atmend stand er im Wohnzimmer, die Welt schien ihren Boden verloren zu haben und er war so furchtbar wütend. Vor allem auf sich selbst.
Ohne viel nachzudenken griff er sich das nächstbeste was ihm in die Hände kam und warf es an die Wand. Das Gefäß voller Floh Pulver zersprang glitzernd an der Wand.
Völlig zusammengesackt saß Severus auf einem Stuhl in Dumbledores Büro. Er hatte gerade geschildert was passiert war, zumindest soweit er sich daran erinnern konnte.
„Und du meinst, dass es Lucius war?", wollte Albus wissen.
„Sicher, wer denn sonst? Ich sollte zu ihm gehen."
„Severus, beruhig dich erstmal, was soll das denn helfen?"
„Beruhigen??? Albus?!!? Ich kann doch nicht hier sitzen, während der mit Laila und Mira sonst was macht!"
„Was willst du denn tun, wenn du da bist? Severus, dass ist doch genau das was die wollen!"
„Das weiß ich auch, aber wenn ich gehe und sie frei sind, dann ist es eben so!"
„Das hilft auch niemanden und meinst du wirklich, dass es so einfach ist?"
„Ich weiß es nicht!!! Ich werde Lucius einfach umbringen und dann hab ich das Problem nicht mehr!"
Dumbledore seufzte und allein das hätte Severus dazu bringen können ihm an den Hals zu springen.
„Ach lass mich doch in Ruhe!!!"
Severus drehte sich um und verließ das Büro seines Direktors.
Er fühlte sich wie ein Tier in einem Käfig, als er durch die nie enden wollenden Flure von Hogwarts lief. Als ihm langsam die Erkenntnis kam, dass Dumbledore wohl Recht hatte, hätte er am liebsten noch etwas kaputt geschlagen.
Wie hatte er nur so blöd sein können?? Es war alles seine Schuld und die Chance, dass er es wieder richten konnte war mehr als gering. Hätte er Laila nur nie da mit rein gezogen, hätte er sie nur gleich ganz weit weg von sich geschickt, als er die Rachegelüste des dunklen Lords zum ersten Mal gespürt hatte.
Aber nein, aus purem Egoismus ließ er die beiden bleiben und nun hatte er sie direkt in den Tod geschickt. 'Hey Severus vielleicht ist noch Hoffnung' meldete sich seine positive Seite. Er schüttelte nur den Kopf und ließ sich auf eine der Bänke im Verwandlungsflur sinken. Es war hoffnungslos.
Ohne wirklich etwas wahrzunehmen ging er nach unten in sein Büro. Die Schüler, die er auf dem Weg traf oder anrempelte, beachtete er gar nicht weiter.
Ewigkeiten wie es ihm schien saß er an seinem Schreibtisch und grübelte über eine Lösung nach, zumindest versuchte er es denn die meiste Zeit war sein Kopf einfach nur leer. Ab und zu schossen einige Erinnerungen in Bildern durch seinen Kopf.
Die erste Nacht mit Laila, der sonnige Maitag an dem Mira kam und noch so viele andere kleine und kostbare Momente. Energisch schüttelte Severus den Kopf, um die Erinnerungen, die ihn nah an die Grenze der absoluten Verzweiflung brachten, loszuwerden. Doch immer wieder schaffte es eine kleine in den Vordergrund.
Irgendwann gab er das denken auf und setzte sich im Wohnzimmer in den Sessel am Kamin und starrte ins tote Feuer.
Es schien der längste Tag seines Lebens werden zu wollen, die Stunden zogen sich dahin und jede schien dreimal so lange zu dauern wie sonst.
Als es an der Tür klopfte, zuckte Severus vor Schreck zusammen.
„Ja? Wer ist da?"
„Ich bin's, Albus."
„Oh…, komm rein."
Dumbledore betrat den Raum und blieb neben dem Kamin stehen. Mitleidig sah er zu Severus herunter.
„Ich habe dem Ministerium bescheid gesagt, alles was sie an Auroren auftreiben konnten steht bereit, sie warten nur noch auf Zeit und Ort."
Severus tröstete das wenig.
„Toll und wie finden sie den Ort heraus?"
„Durch dich."
„Wie soll das funktionieren Albus? Ich weiß doch selbst nicht wo ich lande wenn ich disappariere."
„Schon mal etwas von Ortungszauber gehört? Was meinst du wie Lucius dich gefunden hat?"
„Vielleicht könnte das gehen. Aber selbst wenn, heißt das noch lange nicht, dass es funktioniert."
„Herrgott noch mal Severus!!! Jetzt gib dich nicht so auf!"
„Warum sollte ich das nicht?? Meine Familie kann ich eh nicht mehr retten!"
„Jetzt reiß dich bitte zusammen, mit dieser Einstellung ist sicher nichts mehr zu retten."
Severus seufzte.
„Du hast ja Recht, aber was soll ich denn machen? Es ist so aussichtslos."
Gerade hatte er den Satz beendet da durchschoss ein beißender Schmerz seinen linken Arm. Zwar tat das Mal schon seit Tagen immer wieder weh, doch dies mal bedeutete es etwas anderes.
„Es soweit. Er ruft mich."
Man hörte die Angst schon beinahe in seiner Stimme, nun versagte schon das an seinem Körper was er am besten beherschte.
Severus stand auf und griff nach seinem Umhang. Dumbledore kam zu ihm.
„Ich werde sofort im Ministerium bescheid sagen und du bekommst das hier." Er nahm seinen Zauberstab und machte ein kleines Kreuz über Severus Kopf, der ihn daraufhin fragend ansah.
„Der Ortungszauber Sev."
Severus nickte nur und wollte zur Tür gehen, doch sein Direktor hielt ihn zurück und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Pass gut auf dich auf Sev."
Severus nickte ernst und verließ frierend die Kerker, das Schloss und schließlich die Ländereien von Hogwarts. Dort stand er, den Blick noch einmal zur Schule und ihrem See gerichtet und schließlich nach zwei ewigen Minuten überwand er sich und disapparierte.
Kaum nahm er seine Umgebung wieder wahr, sah er sich schnell um. Er war in einem alten Haus, es war kalt und der Kreis der Todesser stand schon vollständig in der Mitte des Raumes.
„Severus….." Es war die eiskalte Stimme des Lords. „Schön, dass du auch hier bist, wir warten schon so lange auf dich."
„Wo sind Laila und Mira?", war Severus einzige Frage.
„Geduld, geduld. Du wirst sie noch früh genug sehen. Komm doch erstmal etwas näher."
Misstrauisch umblickend ging Severus ein paar Schritte näher zum Kreis, der sich für ihn öffnete und hinter ihm wieder schloss.
„Weißt du, dass ich dich seit längerer Zeit in unserem Kreis vermisse, Severus?"
Severus schwieg, denn das war im Zweifel bei Voldemort immer besser.
„Außerdem sind mir so ganz ekelhafte Gerüchte zu Ohren gekommen, du wärst ein Verräter. Also nicht nur untreu, nein auch noch Verrat! Dir ist doch klar was das bedeutet oder?"
„Lasst Laila und Mira gehen, dann könnt ihr mit mir machen was ihr wollt."
„Mal sehen…. Lucius!!"
Eine Tür wurde geöffnet und ein Todesser der eine Frau hinter sich herzog trat ein. Severus wollte auf ihn zustürmen, doch plötzlich hielt ihn jemand fest.
„Nimm deine verfluchten Hände von ihr Lucius!!"
Malfoy lachte.
„Nun reg dich mal wieder ab, meinst du ernsthaft ich würde so ein Schlammblut länger als nötig anfassen??"
Er schubste Laila die Mira auf dem Arm hatte in den Kreis.
Voldemort betrat ebenfalls den Kreis und spielte mit seinem Zauberstab. Er ging hinüber zu Laila, die vor Angst leicht zitterte.
„Hey Kindchen, keine Angst es passiert schon nichts."
Er hob die Hand und strich durch ihr Gesicht. Wie gelähmt hielt sie still.
„Geschmack hast du wenigstens Severus."
„Fasst sie nicht an!!"
„Keine Panik Severus, alles wird gut, sehr bald schon."
Wütend wand sich Severus in dem festen Griff der beiden Todesser die ihn festhielten.
„Lasst sie gehen, bitte. Sie haben doch nichts getan. Nehmt mich, die beiden haben gar nichts damit zu tun."
Severus bettelte, sein Stolz, seine Würde, alles war ihm egal solange die beiden gesund dort wegkamen.
„Gut, wie du möchtest." Voldemort richtet seinen Zauberstab auf Laila. „Avada Kedavra!"
„NEIN!!!!!" Severus riss sich los und stürmte auf Laila zu um es irgendwie zu verhindern, doch er kam zu spät und konnte sie nur noch auffangen, bevor sie den Boden traf.
„Laila! Laila!!!!" Unbewusst hatte er angefangen zu weinen.
„Ach Severus….Du weißt doch das es zwecklos ist."
Er ignorierte den Einwand, mit zitternden Händen griff Severus nach Mira die regungslos in Lailas Armen lag, doch als er ihr Gesicht zu sich drehte sah es ihn auch nur mit großen erstarrten Augen an. Die Tränen liefen nun noch unkontrollierter und er zitterte am ganzen Körper vor Verzweiflung und Hass.
Sehr langsam stand Severus auf, er war nicht sicher ob seine Beine ihn tragen würden. Zum ersten Mal an diesem Abend sah er Voldemort ins Gesicht. Langsam griff er nach seinem Zauberstab, doch bevor er auch nur zu einem Fluch ansetzten konnte traf ihn selbst einer und warf ihn zu Boden.
Eine Welle von unglaublichen Schmerzen brach über ihn ein. Er wehrte sich nicht dagegen, auch nicht gegen die kommenden Flüche, Beschimpfungen oder Schläge. Auch bettelte er nicht. Kein Wort verließ seinen Mund.
Er hasst sie alle mehr als alles andere, abgesehen von sich selbst. Etwas bessere hatte er nicht verdient. Er gab sich auf und ließ sich in das tiefe Tal der Schmerzen fallen. Sollten sie mit ihm machen was sie wollten. Es gab keinen Sinn mehr zu kämpfen. Leben war nicht wichtig.
