Titel: Der schönste Tag in ihrem Leben
Untertitel: Die Macht der Sahnetorte
Teil: 4/?? (8 voraussichtlich)
Genre: Humor
Warnings: crazy, OOC
Bemerkung: Hab mal wieder vergessen zu posten, naja, egal. Diesmal is der Teil glaub ich recht gut... egal, entscheidet selbst, hab gerad nicht viel Zeit^^'
Disclaimer: Nichts, aber auch wirklich nichts, von Dragonball gehört mir, sondern immer noch Akira Toriyama, von dem ich immer denke, dass ich ihn falsch schreibe. Außerdem gibt mir auch keiner nen bisschen Kohle für das verrückte Zeugs hier, was ich immer noch sehr, sehr schade finde.
Feedback an: Simbakatha@aol.com oder hier in die Kommentare
Der schönste Tag in ihrem Leben Teil 4 – Oder: Die Macht der Sahnetorte
Gohan träumte. Von einer friedlichen, ruhigen Hochzeit, die niemand störte und in der niemand eine Wand einriss. Er träumte und wollte unter keinen Umständen wieder aufwachen, nur um sich dann in der grausamen Wirklichkeit wiederzufinden. Doch wie schon so vieles an diesem Tag, lief auch das schief und er wachte langsam aber sicher auf.
Der Halbsaiyajin öffnete die Augen und fand sich auf dem Sofa wieder. Einen Moment brauchte er um sich zu erinnern, was passiert war, doch als er das Loch in der Wand sah, fiel es ihm wieder ein. Seufzend erhob er sich und..... Moment mal!!!! Das Loch war vorhin aber noch woanders gewesen! Ruckartig schoss sein Kopf in die Richtung in der er es in Erinnerung hatte – und sah noch ein Loch!
Nein. NEIN! Was machten diese Leute eigentlich immer? Konnten die denn nicht einmal in ihrem Leben etwas ganz lassen?!
Gohan war am Anfang dieser Gedanken nah dran auszuflippen, doch je weiter er dachte, desto mehr verzweifelte er. Er wusste wirklich nicht, wie er diesen Tag noch überstehen sollte. Am besten alles ignorieren und still über sich ergehen lassen... das war seine einzigste Möglichkeit.
Entschlossen hob er seinen Kopf, den er zwischenzeitlich in seinen Händen vergraben hatte. Etwas irritierte es ihn, dass es niemanden zu kümmern schien, dass er wieder wach war. Sie standen alle mit dem Rücken zu ihm und starrten anscheinend etwas bestimmtes geschockt an.
Gohan erhob sich von dem Sofa und ging zu den anderen, er wollte auch wissen was so ‚schrecklich' war. Und als er es sah, glaubte er es kaum. Er war der festen Überzeugung noch zu schlafen, DAS konnte doch nicht wahr sein! Nichts, wirklich NICHTS, konnte dazu führen! Nichts brachte Vegeta zu so einer Tätigkeit! Aber... aber.... Gohan blinzelte, kniff sich, blinzelte wieder, schüttelte den Kopf. Doch der Anblick blieb derselbe:
Vegeta hatte einen Lachanfall!
Vegeta lag auf dem Sofa und lachte. Trunks saß neben ihm und blickte ihn verstört an. Dende schaute ihn teils irritiert und teils glücklich darüber, dass der Saiyajin mal aus Herzenslust lachte, an. Goten und der Rinderteufel waren anfangs auch noch etwas verwirrt, grinsten dann aber. Muten Roshi und Oolong stellten erstaunt fest, dass Vegeta doch Humor besaß und Yamchu und Kuririn trauten ihren Augen beim besten Willen nicht.
Goku, der der Grund für den Lachanfall war, stand, mal wieder, verlegend grinsend vor dem anderen Saiyajin und freute sich auch, ihn mal lachen zu sehen. Gohan musste sich erst mal wieder setzten, da ihm das alles etwas zu schnell ging.
Und Piccolo? Der stand nun kurz davor seinerseits ohnmächtig zu werden.
Ein panischer und verzweifelter Vegeta: okay.
Ein sich um Gohan kümmernder Vegeta: ziemlich ungewöhnlich aber auch noch okay.
Ein selbstmordgefährdeter Vegeta: wegen ihm.
Aber ein lachender Vegeta: unmöglich!
Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht. Vielleicht war der Saiyajin von Außerirdischen entführt worden und durch etwas anderes ersetzt worden. Oder die Welt stand kurz vor dem Untergang und Vegeta spürte dies und tat darum all diese verrückten Dinge.
Der Namekianer stellte die ungewöhnlichsten Theorien auf, aber sie schienen ihm alle plausibler als der offensichtliche. Dieser Lachanfall konnte doch nicht zustande gekommen sein, nur weil Goku von oben bis unten mit Sahnetorte voll war?!
Es war ein bescheuerter Grund. Es war dämlich. Blöd, dumm, schwachsinnig, hirnrissig, idiotisch, schwachköpfig. Einfach nur doof.... aber es war lustig.
Vegeta hatte wirklich alles versucht, aber er hatte es einfach nicht geschafft diesen Lachanfall zu unterdrücken. Eines Tages würde er sich vielleicht in Grund und Boden dafür schämen, aber jetzt, in genau diesem Augenblick, musste er einfach lachen. Auch wenn es eine Schande um die schöne Sahnetorte war, Kakarott sah mit seinem dämlichen Grinsen und dem weißen Kuchen auf Kopf, Schultern und Oberkörper einfach zum Wegschmeißen aus.
Inzwischen lag er nicht mehr auf der Couch und hatte sich wieder hingesetzt. Den Kopf stütze er erneut in die Hände und versuchte sich wenigstens ein wenig zu beruhigen. Das scheiterte aber gewaltig und das Beben der Schultern hielt an.
Goku wollte gerade was sagen als plötzlich ein Schrei durch das Haus hallte:
„AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!! WAS MACHT IHR EIGENTLICH IMMER?!?!?!?!"
Alle Anwesenden sahen Gohan erschrocken an. Einerseits darüber, dass er, ohne dass sie etwas davon gemerkt hatten, wieder wach geworden war und andererseits darüber, dass er als SuperSaiyajin vor ihnen stand und sie mit einem mordlustigen Blick anstarrte.
„Das ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder?!?! Was... was macht ihr eigentlich immer?! Warum muss bei euch alles immer gleich ausarten??? Jedes Mal dasselbe... ihr seid doch alle nur dumpfsinnige Idioten, die nichts anderes können als kämpfen!!!"
Der zukünftige Bräutigam schritt im Raum auf und ab und hielt seinen Gästen, die alle irgendwo beschämt Platz genommen hatten, eine Standpauke.
Goku hatte das so an Chichi erinnert, dass er sich neben Vegeta gesetzt hatte, da diesem das Geschrei der Frauen nichts ausmachte und er sich so ein wenig Deckung erhoffte.
Der ältere Saiyajin hatte sogar aufgehört zu lachen und sah den jungen SuperSaiyajin aus großen Augen an. Aber das erinnerte ihn so sehr an dessen Mutter und die Sache mit der Sahnetorte hatte sich inzwischen in sein Gehirn eingenistet, sodass er drei Sekunden nachdem Gohan geendet hatte wieder in schallendes Gelächter ausbrach.
Dabei krallte er sich in Gokus Ärmel und legte seine Stirn an dessen Oberarm.
Der wütende Halbsaiyajin blieb stehen und blickte den anderen wieder einmal total verwirrt an. Was war denn jetzt schon wieder so lustig? Und warum lachte der überhaupt so normal wie jeder andere Mensch auch? Vegeta konnte doch nur schadenfroh und verrückt lachen und nicht ganz normal, weil er etwas einfach lustig fand!
Die goldene Aura und Haare verschwanden und auch die Augen verloren ihren blau-grünen Glanz. Mit den Nerven vollkommen am Ende ließ er sich in einen Sessel fallen.
„Ihr seid nochmal mein Grab."
Es herrschte Schweigen im Haus, einzig und allein Vegetas Lachen war zu hören. Die meisten saßen noch ziemlich beschämt auf ihren Sitzgelegenheiten und trauten sich nicht aus Angst, vor einem weiteren Ausbruchs des schwarzhaarigen Mannes, etwas zu sagen. Dieser lag mehr im Sessel als er saß und hatte die Augen geschlossen um sich zu beruhigen.
Goku hockte auf dem Sofa, voll mit Sahnetorte, die ihm ab und zu ins Gesicht rutschte, und tätschelte dem sich immer noch festkrallenden Saiyajin beruhigend den Kopf, was aber nicht viel brachte. Und Piccolo starrte Vegeta immer noch an als wäre er das außergewöhnlichste auf der Welt. Was in diesem einen Moment wahrscheinlich auch stimmte.
Plötzlich stand Gohan ruckartig auf. Alle anderen sahen ihn erstaunt an.
„Was ist?", fragte der große Namekianer.
„Ich brauch mal meine Ruhe. Ich geh raus.... und komm später wieder." Der Halbsaiyajin machte sich auf den Weg zur Tür, um auf diesem Weg das Haus zu verlassen.
„Nimm einen Schirm mit. Es sieht aus, als würd es gleich anfangen zu regnen", schrie sein Vater ihm hinterher.
Gohan seufzte, tat aber was Goku gesagt hatte und ging dann nach draußen, in der Hoffnung endlich mal etwas angenehme Ruhe zu haben.
Noch einige Minuten saßen alle still und schauten auf die Tür aus der die Hauptperson des Abends zuvor verschwunden war.
„Und was machen wir jetzt?", fragte Goten schließlich. Doch alle anderen zuckten nur mit den Schultern.
Vegeta richtete sich inzwischen langsam wieder auf. Ganz beruhigt hatte er sich zwar noch nicht, aber es war schon mal kein Lachanfall mehr. Kurz blickte er zu Goku, wandte den Blick aber sofort wieder ab, da eine neue Lachwelle über ihn herzufallen drohte.
Immer noch kichernd fiel sein Augenmerk dann auf den Sessel, auf dem wenige Minuten zuvor noch Gohan gesessen hatte.
„Hey, wo isser hin?" Sein Finger deutete auf die verlassene Sitzgelegenheit und die fragenden Augen waren auf Piccolo gerichtet. Dem kam der Saiyajin immer noch suspekt vor und er meinte mit leicht misstrauischem Ton nur:
„Raus."
Das war Vegeta allerdings genug. Einen kurzen Augenblick starrte er auf den Boden, bevor er sich erhob und Richtung Küche ging, gelegentlich von einigen Kichersalven geschüttelt.
Der Namekianer nutze die Gelegenheit, dass sich der Saiyajin nicht mehr im Raum befand, und stellte sich bedrohlich vor den anderen.
„Was hast du gemacht? Ihn hypnotisiert? Lachpulver? Gehirnwäsche?" Der eine grüne Zeigefinger zeigte Richtung Küche um zu bedeuten, wen er meinte. Sein Blick war eine Mischung aus Unglauben, Verwirrung und es schien Goku auch ein wenig Angst dabei zu sein.
Der, immer noch mit Sahnetorte bekleckerte, Mann wich leicht vor Piccolo zurück und setzte sein nichtsverstehendes Gesicht auf.
„Wieso denn hypnotisiert? Was ist denn mit Vegeta? Was meinst du?"
Dem Namekianer blieben die Worte im Halse stecken. Das musste doch selbst Goku aufgefallen sein, dass mit dem Saiyajinprinzen etwas nicht stimmte!!!
„Was mit ihm ist?! WAS MIT IHM IST?!" Dende brachte durch eine ermahnende Nennung seines Namens, sein Rassenmitglied zu einem ruhigeren Ton in dem dieser dann auch fortfuhr.
„Vegeta klinkt nicht aus, weil du ihn durch die Wand geschleudert hast. Er will sich selbst umbringen. Er... er.... er kriegt einen _Lachanfall_!!!!" Piccolo betonte dieses Wort wie etwas was man kaum auszusprechen wagte. Wie etwas, das man mit jemand bestimmten gar nicht, _gar nicht_ verbinden konnte. Was für ihn auch definitiv so war.
„Ein Lachanfall!!! Verstehst du das nicht?! Er lacht normal... vollkommen normal.... das ist doch nicht normal!!!"
Der Namekianer schien inzwischen der Verzweiflung nahe, doch Goku verstand immer noch nicht, worauf er hinaus wollte.
„Ähm... und?" fragte der hochgewachsene Saiyajin zögerlich, wobei wieder etwas Sahne in sein Gesicht tropfte.
Piccolo war nun vollständig fertig mit den Nerven. Das letzte mal hatte er sich so gefühlt als Gotenks mit Boo gekämpft hatte und sie dabei den Gottespalast zerstört hatten. Er hatte auch denselben Gesichtsausdruck.
Dende beschloss den älteren Namekianer sachte, aber doch bestimmt, auf den Sessel zu schieben, wo er sich ein wenig beruhigen sollte. Dabei sprach er noch ein paar beschwichtigende Worte auf namekianisch zu ihm.
Die anderen amüsierten sich inzwischen prächtig und fanden es richtig gut, die zwei ‚emotionslosen' Mitglieder ihrer Truppe von ihren Gefühlen überwältigt zu sehen. Piccolo war mit den weit aufgerissenen Augen und dem ebenfalls vor Schock geöffneten Mund einfach nur zum Schießen.
Den Saiyajin so fröhlich zu sehen und ohne den mürrischen Blick war zwar schon etwas ungewohnt - und auch leicht unheimlich - aber es war auf eine gewisse Art und Weise lustig.
Vegeta durchsuchte die Küche nach irgendwas essbarem und war drauf und dran irgendein Lied vor sich her zu trällern. Die Glückshormone, die bei Lachen ausgestoßen wurden, schienen ihm nicht zu bekommen. Er war es auch nicht gerade gewohnt, da das so gut wie - wenn nicht sogar - nie vorkam. Doch an diesem Tag schien sein ganzer Körper vollgepumpt zu sein mit diesem Zeug und immer wenn er an Kakarott dachte, musst er kichern.
Nachdem er sich für einen Riesenpfirsich entschieden hatte, angelte er noch einen Löffel aus dem Besteckkasten und betrat wieder das Wohnzimmer.
Piccolos Augen waren sofort auf ihn gerichtet und er der Namekianer betrachtete den Saiyajin so, wie der Saiyajin Fotos betrachtete: Mit Entsetzen und Angst.
Vegeta schien dieser Blick aber gar nicht aufzufallen und in seiner derzeitigen Stimmung hätte er sich wohl sowieso nur in Goku-Manier gefragt, was denn so schlimm sei.
Neben eben jenen setzte er sich und musste mal wieder mit einem Lachanfall kämpfen.
Inzwischen gingen alle wieder ihren Beschäftigungen nach. Die beiden Kleinen spielten in einer Ecke. Dende unterhielt sich mit Kuririn, Yamchu trank ein paar Bierchen mit Oolong und der Rinderteufel und Muten Roshi erzählten sich gegenseitig irgendwelche Geschichten.
Piccolo saß nach wie vor in seinem Sessel und auch Goku hockte noch auf dem Sofa, welches er, wie er zu seiner Bestürzung eben festgestellt hatte, ziemlich mit Sahnetorte vollgeschmiert hatte. Er überlegte kurz, wie er es wieder sauber kriegen sollte, aber das würde wohl nichts bringen und es war auch eines der kleineren Übel nach den beiden Löchern in der Wand.
Sein Blick fiel plötzlich auf den Löffel, den Vegeta in der Hand hielt und er fragte sich, was der ältere Saiyajin damit vorhatte.
„Was willst du mit dem Löffel?"
Der kleinere hatte gerade seinen Pfirsich beendet und den Kern grazil in den Mülleimer geschmissen als Goku die Frage stellte. Er setzte sich leicht um auf dem Sofa, sodass er nun im Schneidersitz mit dem Gesicht zu Goku saß.
Dann nahm Vegeta den Löffel in die rechte Hand und nahm etwas von der Torte, die zentimeterhoch auf Kakarotts Schultern lag.
„Die Torte essen. Wär doch schade drum."
Die beiden hörten ein lautes Klatschen vom nächstliegenden Sessel und sahen nur noch, als sie ihre Köpfe in die Richtung wandte, wie Piccolo leicht nach unten rutschte und die Hand auf der Stirn liegen hatte.
„Was hat er?", flüsterte Vegeta Goku zu.
„Keine Ahnung", meinte dieser darauf und war genauso ratlos wie sein Gegenüber.
„Vielleicht so ne Namekianerkrankheit."
„Möglich." Und dann fing auch der größere Saiyajin an, so gut wie er konnte, die Sahnetorte von seinen Schultern in seinen Mund zu befördern.
Eine Weile ging das so. Piccolo starrte die beiden schwarzhaarigen Männer auf der Couch an und hatte einen Blick drauf, der reine Mordlust ausdrückte.
Goku und Vegeta hatten schließlich das gröbste der Torte aufgegessen und der größere der beiden machte Anstalten aufzustehen, doch da sah er den Blick des Namekianers. Ein wenig verängstigt rutschte er leicht zu dem anderen Saiyajin und sprach mit leiser Stimme:
„Guck mal. Piccolo sieht irgendwie komisch aus."
Vegeta wandte seinen Blick zum Sessel. „Wieso?"
„Er sieht irgendwie sauer aus....."
Der Ältere musterte das Gesprächsobjekt kurz und flüsterte dann zurück. „Vielleicht ist er sauer, weil er nichts von der Torte abgekriegt hat."
Goku überlegte noch kurz und stimmte dieser Vermutung schließlich zu.
Piccolo währenddessen war nah am ausflippen. Dank seinem guten Gehörsinn hatte er das Gespräch natürlich mithören können und die Tatsache, dass Vegeta nicht nur diesen ätzend fröhlichen, für ihn völlig untypischen Gesichtsausdruck drauf hatte, sondern jetzt auch noch so anfing zu denken wie Goku, brachte ihn bald um den Verstand.
Seine Finger tippten nervös auf der Sessellehne umher und sein Gehirn arbeitete fieberhaft an einer Erklärung und gleichzeitig Lösung für dieses ‚Problem'.
Plötzlich zuckten seine Augen und er stand ruckartig auf. Die beiden Saiyajins wichen auf den Blick des Namekianers auf ihrem Sofa zurück und blieben so noch eine geraume Zeit, nachdem der grüne Mann das Zimmer schon längst verlassen hatte.
„Was war denn das jetzt?", fragte Vegeta. Goku wusste jedoch auch keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern.
„Na ja, auch egal", meinte der Prinz und stand auf.
„Wo gehst du hin?"
„In die Küche, mir noch was zu essen holen."
Doch bis zur Küche kam der ältere Saiyajin gar nicht, denn ganz plötzlich:
PFLATSCH!!!!!!!!!
Im Raum herrschte Stille. Totenstille. Und alle – ausnahmslos ALLE – waren der festen Überzeugung, dass die Stille gleich wirklich von Toten herrühren würde. Keiner wagte zu atmen und allen stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Na ja... FAST allen.
Piccolo stand beinahe fröhlich grinsend im Raum und freute sich regelrecht auf das was gleich geschehen würde. Endlich würde alles wieder normal werden. Keine übertriebene Fröhlichkeit, kein gewöhnliches Lächeln, kein Lachanfall. Nein, gleich würde wieder das mürrische Gesicht vorherrschen, das grausame Lachen, der Humor würde völlig fehlen.
Gleich – GLEICH!!! – würde Vegeta wieder der alte sein, gleich würde er ausflippen und alles in Schutt und Asche legen.
Piccolo stand immer noch fröhlich grinsend neben dem älteren Saiyajin. Die übrigen Gäste sahen entsetzt zwischen den beiden umher. Sie konnten es nicht fassen, dass der Namekianer dem anderen eben einen Eimer Orangensaft übergekippt hatte. Und auch noch mit Fruchtfleisch...
Das hing jetzt in den schwarzen, nassen, total verklebten Haaren und auch der restliche Körper sah nicht sehr viel besser aus.
Langsam – ganz langsam – wandte Vegeta den Kopf. Seine Augen waren ausdruckslos und starr. Genauso wie sein Gesicht. Nichts spiegelte sich darin wieder. Weder Fröhlichkeit noch Zorn.
Piccolo war leicht verwirrt. Er hatte fest damit gerechnet, dass der Saiyajin sofort ausflippen würde. Doch bis jetzt war noch nichts bemerkbar. Allerdings gab es auch keine Anzeichen, dass er wieder einen Lachanfall bekommen würde, was auch ganz positiv war.
Dann zogen sich Vegetas Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
„Na warte, Piccolo", zischte er. „Das werde ich dir heimzahlen."
Im ganzen Raum konnte man hören wie die Luft scharf eingezogen wurde. Man konnte auch spüren wie sich die Angst in das Haus schlich und sich die Ki-Niveaus der einzelnen Personen erhöhten um auf Vegetas Wutausbruch gefasst zu sein.
Schließlich passierte es:
Die Augen wurden noch schmaler.
Man sah wie er sich die Rache schon in Gedanken ausmalte.
Die Hand hob sich nach oben.
Der Zeigefinger zeigte auf Piccolo um zu bedeuten, dass ER bezahlen würde.
Der Saiyajin atmete tief ein.
Und dann:
Ging Vegeta aus dem Zimmer.
Alle starrten dem Saiyajin nach. Sie hatten ja wirklich mit allem gerechnet, aber definitiv nicht, dass er einfach aus dem Zimmer ging.
Piccolo hatte inzwischen wieder sein entsetztes Gesicht aufgelegt und verstand gar nichts mehr. Das sprach gegen alle Gesetzte der Natur. Das.... das konnte nicht sein. Das KONNTE einfach nicht sein....
Theoretisch hätte Vegeta ausflippen müssen... praktisch doch eigentlich auch... die Chancen standen doch 1: 100 000 000 000, dass er nicht ausflippte. Diese billionste Möglichkeit konnte doch nicht eingetreten sein!!!!
Kopfschüttelnd stand er da und versuchte vergeblich einen Grund für Vegetas Verhalten zu finden.
Doch dann – DANN – hörte der Namekianer die Worte des Saiyajin auf die er schon so lange gewartet hatte. Die, die er provozieren wollte. Und auch die Handlung geschah.... in... _gewisser Weise_......
„HAHA!!! RACHE!!!!!"
PFLATSCH!!!!
Piccolo starrte auf den Saiyajin neben sich runter. Der presste die Lippen aufeinander, aber das Glitzern seiner Augen und das leichte Beben der Schultern verrieten den unterdrückten Lachanfall.
Vegeta sah fast aus, als wolle er auf unschuldig machen, so wie er da stand. Das Lachen unterdrückt, den Blick auf Unschuldsengel eingestellt und passenderweise den Eimer, den er benutzt hatte um dem Namekianer seinerseits den Orangensaft überzuschütten, halb hinter dem Rücken versteckt.
Aber je länger Vegeta den grünen Mann so ansah, wie sich Turban und Umhang langsam gelb verfärbten und das Fruchtfleisch überall klebte, desto schwerer wurde der Kampf gegen den Lachanfall und schließlich gab er einfach auf und krümmte sich einige Sekunden später schon halb am Boden.
Piccolos Gesicht wurde immer sauerer und auch sein Ki-Niveau erreichte immer größere Höhen und dann konnte er sich nicht mehr zügeln:
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!! DU MACHST MICH WAHNSINNIG!!!!!!"
Er wollte sich auf Vegeta stürzen, doch der war noch geistesgegenwärtig genug und lief lachend davon. Da das Haus aber nicht viel Fluchtplatz bot, beschloss der Saiyajin nach draußen zu rennen.
Goku sah das kommen und rief gerade noch rechtzeitig:
„Nehmt die Tür!!!!!"
Das tat Vegeta auch.... allerdings....
BAMM!!!!
Rannte er einfach so durch ohne sie zu öffnen und genau deshalb flog sie auch aus den Angeln und verabschiedete sich in den Wald.
Goku seufzte. „Na ja, wenigstens haben sie nicht noch nen Loch in die Wand gemacht." Sich am Kopf kratzend besah er sich den Türrahmen.
Die anderen Gäste starrten leicht verdutzt durch die Fenster und Löcher des Hauses und mussten schließlich ziemlich grinsen als sie das Spektakel draußen eine Weile beobachtet hatten.
Vegeta lief laut lachend um das Haus rum, immer noch auf der Flucht vor dem Namekianer, der laut schimpfend hinterher rannte.
Piccolo hätte diesem Saiyajin am liebsten den Hals umgedreht. Dazu hätte er ihn allerdings erst mal kriegen müssen und da Vegeta um einiges schneller war als er, beendete er die sinnlose Verfolgungsjagd irgendwann und stapfte durch eines der Löcher zurück ins Haus um sich dort in seinen Sessel fallen zu lassen.
Gerade hingesetzt erinnerte er sich an den babbenden Orangensaft. Er knurrte und wischte sich einige Male über das Gesicht.
Goku war inzwischen auch wieder von der Tür weggekommen und sah den Namekianer im Sessel sitzen.
„Och, Piccolo. Musste das jetzt sein? Jetzt ist der Sessel auch noch ruiniert."
„Ach, hör auf zu meckern", zischte der Angesprochene und stand auf. Allerdings nicht um das Möbel zu schonen, sondern um zu sehen was der Orangensaft alles an seiner Kleidung angerichtet hatte.
Vegeta betrat nun auch wieder, immer noch kichernd das Zimmer, und betrachtete den Namekianer, hinter Goku stehend, belustigt.
„Schau dir an, was du angerichtet hast!", zischte der grüne Mann den anderen an und deutete auf den ehemals weißen Mantel, der jetzt eklig gelb war und mit dem ganzen Fruchtfleisch irgendwie angekotzt aussah.
Vegeta jedoch kicherte nur wieder und meinte grinsend:
„Was denn? Du hast doch angefangen."
Piccolo knurrte als einzigste Antwort.
Die anderen sahen die beiden Saiyajins und den großen Namekianer amüsiert an. Es sah verdammt witzig aus, wie die da standen.
Vegeta, der am kleinsten war, stand ganz links, übersät mit Orangensaft und Fruchtfleisch, senkrecht zu Goku dem zweitgrößten, in der Mitte stehend, immer noch mit den Resten der Sahnetorte auf Schultern und Kopf und mit seinem nichtskapierenden Gesichtsausdruck genau gegenüber von Piccolo, der am größten war und so bedeckt wie Vegeta.
Irgendwann wurde das dem Namekianer zu blöd und er machte Anstalten das Zimmer zu verlassen.
„Wo willst du hin? Willst du auch raus?", fragte Goku ihn bevor er das Zimmer verlassen konnte.
„Und was wäre wenn?", fragte der Namekianer genervt zurück, da er zur Zeit nicht auf Konservation aus war.
„Na ja, dann wirst du nass, weil es regnet und wir keinen Schirm mehr haben..."
„Und was wäre so schlimm daran?"
„Du könntest krank werden..."
Piccolo seufzte. Jetzt wurde dieser Saiyajin auch noch fürsorglich... was kam als nächstes? Würden Goten und Trunks brav sein?
„Ich will gar nicht raus", murmelte er.
„Wo willst du sonst hin?"
„Wohin wohl? Ins Bad!"
„Und was willst du da?"
Der Namekianer starrte Goku an. So blöd konnte doch nicht mal er sein! Aber anscheinend doch, denn der größere Saiyajin sah ihn mit fragendem Gesicht an.
Vegeta stand immer noch leicht kichernd hinter seinem einzigen Rassenmitglied und musste angesichts dessen Blödheit grinsen und schüttelte den Kopf.
„Kakarott, was macht man denn im Bad?"
Dem Angesprochenen sah man die Erkenntnis förmlich an. „Achso!!! Du musst aufs Klo!! Gehen Namekianer auch aufs Klo?"
„AAAAHH!!", war Piccolos einziger Kommentar und er verschwand ins Bad um da zu duschen.
Goku guckte blöd, die anderen kicherten leise... und Vegeta hatte den nächsten Lachanfall.
Zehn Minuten später kam der Namekianer auch schon wieder aus dem Bad, mit sauberem Umhang, Turban und Gesicht.
Goku guckte erneut etwas dümmlich, da er immer noch der Meinung gewesen war, Piccolo wäre auf dem Klo gewesen. Diesen Moment der Verwirrung nutzte Vegeta und schlüpfte nun seinerseits ins Bad.
So musste der am längsten warten, der als erster überhaupt dreckig geworden war.
Weitere zehn Minuten später, schrie Vegeta plötzlich durchs Haus:
„Hey, Kakarott!!! Ich brauch was zum Anziehen."
„Komm ja schon." Also dackelte Goku nach oben und gab dem anderen Saiyajin etwas von seinen Klamotten. Die anderen warteten inzwischen unten, gespannt dadrauf, wie Vegeta aussehen würde. So ganz konnten sie ihn sich nicht in einem dieser roten Kampfanzüge vorstellen.
Kurze Zeit später betrat der Saiyajin auch schon den Raum. Ein wenig seltsam sah es schon aus. Er trug eines von Gokus normalen, schwarzen Hemden, welches ihm auch recht gut passte. Das Oberteil des Anzuges hatte er weggelassen und trug nur den schwarzen Gürtel und die Hose. Diese passte allerdings ganz und gar nicht. Sie sah ja schon bei Goku ziemlich bauschig aus, aber da Vegeta ein ganzes Stück kleiner war als der hochgewachsene Saiyajin, schlapperte sie ziemlich.
Kritisch beäugte sich der Saiyajin und zupfte an dem roten Stoff herum.
„Hm... irgendwie nicht so ganz meine Größe. Und meine Farbe auch nicht......" Einige Momente starrte er in die Luft. „Oh Gott.... jetzt hör ich mich schon so an wie Bulma...."
Die nächsten Minuten vergingen wieder normal. Die meisten unterhielten sich, Goku duschte nun auch endlich mal, Vegeta zupfte noch ein wenig an der Kleidung rum und Piccolo fand sich langsam damit ab, dass der Saiyajin den Verstand verloren hatte.
„Sagt mal, Leute. Meint ihr nicht, wir sollten mal langsam ins Bett? Wir müssen doch morgen früh raus...", warf Kuririn plötzlich in die Runde.
„Aber, aber Junge. Die Nacht ist doch noch früh. Ähähähähä."
„Und was sollen wir noch machen?"
„Na, wir können doch noch etwas Spaß haben, ähähähähähähä... hä ...... hä....." Muten Roshi sah sich um und merkte dann schließlich auch, dass keine Frauen anwesend waren. Er räusperte sich. „Andererseits... können wir auch ins Bett."
Kuririn konnte mal wieder nur den Kopf schütteln.
„Mal ganz nebenbei", Yamchu wandte sich an Goten, da er zur Zeit der einzigste Anwesende der Gastgeberfamilie war. „Wo sollen wir eigentlich schlafen?"
„Wir haben nen paar Matratzen besorgt. Die liegen im Schlafzimmer. Mama meinte, wir sollen das Wohnzimmer ausräumen und die Dinger dann hier reinlegen. Wir seien ja alle starke Männer."
Und fast wie auf Befehl machten sich die starken Männer dran, dass Zimmer auszuräumen. Allerdings stellte sich ihnen da noch ein Problem in den Weg... oder besser zwei.
„Das geht nicht", überlegte der Rinderteufel. „Ein Sofa und ein Sessel sind zuviel." Er kratze sich am Kopf und besah sich die Lage. Das eine Sofa, den einen Sessel und den Tisch hatten sie gut gestaut in eine Ecke verfrachtet. Wenn sie aber die anderen beiden Möbelstücke noch irgendwo hinstellten, blieb nicht mehr genug Platz für alle.
„Dann schmeißt es doch raus," schlug Vegeta vor.
„Es regnet wie in Strömen", beleerte Oolong den schwarzhaarigen Mann, den er sonst eigentlich vermied anzusprechen. Doch heute war ja eine große Ausnahme.
„Dann nimmt halt die, die sowieso schon dreckig sind. Die müssen doch sowieso weg."
Die anderen sahen sich unschlüssig an. Keiner von ihnen wollte sich gegenüber Chichi dafür rechtfertigen.
Der Saiyajin sah sie an – und schüttelte den Kopf. „Alles muss man selber machen." Und bevor auch irgendjemand noch ein Wort sagen konnte, hatte er sich das Sofa mit den Tortenresten und den Sessel mit dem Saft schon geschnappt und durch eines der Löcher aus dem Haus geworfen.
Schulterzuckend akzeptierten sie diese Tatsache und Yamchu ging mit Goten und dem Rinderteufel die Matratzen holen.
„Sollen wir echt mit den offenen Löchern schlafen?" Kuririn besah sich kritisch eine der Lücken.
„Was denn sonst? Oder hast du ne Idee, wie wir sie zukriegen sollen?" Der kleine Mann schaute Piccolo einen Moment an, bevor er den Kopf schüttelte.
„Wir könnten doch auch gleich draußen campen!!!" schlug Trunks vor, und Goten stimmte begeistert zu. Die beiden Jungs hatten gerade eine Campingphase und versuchten so oft wie möglich mit jemandem irgendwo in der Wildnis zu zelten. Sie hatten sich zu dem Namekianer und Kuririn gestellt und sahen sie aus großen Augen an.
„Jungs! Es regnet!"
„Ach Mist..." kam es von beiden gleichzeitig. Diese Tatsache hatten sie ganz vergessen.
„Wir können doch auch drinnen campen", vernahmen sie plötzlich Vegetas Stimme hinter sich.
„Aber zum Campen gehört ein Lagerfeuer", belehrte Trunks seinen Vater.
„Können wir ja auch drinnen machen."
„Und was ist mit dem Haus?", warf Dende, der das Gespräch mitverfolgt hatte und sich nun auch dazustellte, als Einwand ein.
„Ach, das ist doch sowieso schon ruiniert. Da können wir hier drinnen auch nen Feuer anzünden."
„WAS?!?!", kam es plötzlich entsetzt von der Türschwelle. Goku stand, frisch geduscht und stark geschockt angesichts Vegetas Worten, da und hatte die weitaufgerissenen Augen auf den anderen Saiyajin gerichtet.
„Jetzt reg dich nicht auf, Kakarott. Das Haus is doch wirklich schon ruiniert. Ob da jetzt nen paar Rußflecken mehr oder weniger an der Decke sind, is doch auch egal."
„Aber Chichi..."
„Mensch, Kakarott. Sei keine Memme. Du bist was weiß ich wie viel mal stärker als sie. Setzt dich endlich mal durch."
Aber Goku sah ganz und gar nicht danach aus, als wolle er das tun. Auf den Boden blickend stand er da und druckste vor sich rum. Auf der einen Seite wollte er den übrigen nicht den Spaß verderben, aber auf der anderen hatte er Angst vor Chichi.
Vegeta besah sich die Sache kopfschüttelnd. Manchmal konnte er Kakarott wirklich nicht verstehen. Er seufzte. „Außerdem fällt das da oben doch gar nicht auf. Die Wand und die Möbel werden sie mehr aufregen. Und die sind schon nicht mehr zu retten."
„Möbel?" Goku blickte den anderen irritiert an, worauf dieser nur auf das Sofa und den Sessel draußen im strömenden Regen deutete.
„Wa.... warum habt ihr das rausgestellt?"
„Wir hatten nicht genug Platz", meinte Vegeta beiläufig und kam dann wieder auf das eigentliche Problem zu sprechen. „Also ist so ein Lagerfeuer doch gar kein Problem.."
„Und wenn das Haus abbrennt?", warf Goku schon fast resignierend ein, da er wusste, dass der andere das Feuer sowieso durchsetzen würde.
„Dann zieht ihr halt zu uns, wir haben doch genug Platz."
Durch diesen Vorschlag ziemlich verwundert, stammelte der größere der beiden Saiyajins schließlich ein ‚Okay' und sofort begannen die beiden kleinen etwas Holz zu suchen.
In der Zwischenzeit sammelte Vegeta Steine zur Begrenzung und die anderen legten die Matratzen aus.
Gohan hatte sich an die Berge zurückgezogen, wo er unter einem kleinen Felsvorsprung auf der Wiese saß und den Regen beobachtete. Es tat gut, einfach mal seine Ruhe zu haben und sich um nichts Sorgen zu machen.
Ein paar Stunden blieb er da und ließ die Ruhe der Natur auf sich einwirken. Da es Sommer war und trotz des Regens noch angenehm warm, fror er auch nicht.
Nachdem bereits die Nacht hereingebrochen war und sich seine Nerven beruhigt hatten, machte sich der Halbsaiyajin auf den Heimweg.
Während er so durch den, immer noch leicht fallenden Regen, ging, schlichen sich schon leichte Ängste in seinen Geist. Wer wusste, was diese Truppe in der Zwischenzeit noch gemacht hatte. Aber Gohan sagte sich, egal was los wäre, es würde ihn nicht kümmern. Er heiratete morgen und ab jetzt würde er sich nur noch darauf freuen und sich einfach nicht mehr ärgern lassen.
Schon von weitem sah er das schwach erhellte Haus. Für einen Augenblick blieb er stehen und sah es an. Dann atmete er tief ein und sagte zu sich selbst:
„Okay, Augen zu und durch!"
Entschlossen trat er auf das Haus zu. Ein wenig wunderte er sich über das flackernde Licht. Lampen flackerten normalerweise nicht, also was um Himmelswillen hatten die mit dem Strom gemacht? Aber egal, es kümmerte ihn nicht.
Als er den Weg so entlang ging, kam er an der herausgeschleuderten Tür vorbei und fragte sich, wie das schon wieder passiert war. Aber egal, es kümmerte ihn nicht.
Schließlich trat er aus dem Wäldchen hinaus und sah Sofa und Sessel im Regen stehen. Kurz zuckten seine Augen. Warum standen die draußen? Aber egal, es kümmerte ihn
nicht.
Zögerlich betrat er den Raum, im Grunde auf alles gefasst.... nur nicht auf DAS.
Ein Lagerfeuer... MITTEN im Zimmer!!! Drumrum saßen alle und grillten Marshmallows und Würstchen!!!
Yamchu und Goku spielten mit den beiden kleinen Karten und wurden nach Strich und Faden abgezockt, was Dende, Kuririn und selbst Piccolo sehr amüsiert beobachteten!!!!
Und........ und............ und Vegeta saß mit Oolong, Muten Roshi und dem Rinderteufel zusammen, die ihm Geschichten erzählten, wobei er sich vor Lachen mal wieder fortschmiss!!!!
„Hey, Kleiner, da bist du ja wieder!" meinte der ältere Saiyajin als er Gohan gewahr wurde. Dieser starrte nur auf den schwarzhaarigen Mann unter sich, unfähig etwas zu sagen.
„Komm, steh nicht so darum und setz dich hin." Er wurde von Vegeta runtergezogen und saß jetzt neben ihm. Einige Momente stierte er seinen Nachbar nur an und überlegte fieberhaft für eine Erklärung. Allerdings fand er keine und so stellte er dem älteren die Frage, die ihm auf der Zunge brannte.
„Vegeta?"
„Hm?"
„Warum trägst du Vaters Kleidung?"
Der Gefragte blickte kurz an sich hinunter, bevor er antwortete: „Piccolo hat mir nen Eimer Orangensaft übergeschüttet."
Gohan zog eine Augenbraue hoch. „Warum?"
„Was weiß ich. Frag ihn selbst!" und damit wandte sich der Saiyajin wieder Oolong zu, der Vegeta zur Zeit über die ganzen ‚Jugendsünden' Bulmas aufklärte.
Der Halbsaiyajin drehte seinen Kopf auch - allerdings ziemlich verwirrt und langsam - in die andere Richtung, wo der Namekianer saß. Der schaute ihn auch schon an, wartete aber bis sein einstiger Schüler den Blick direkt auf ihn gerichtet hatte.
Piccolos leichtes Grinsen, dass er beim Zuschauen des Kartenspieles, schon nicht unterdrücken konnte, wurde angesichts des vollkommen verstörten Blickes Gohans nur noch breiter.
Der Bräutigam brachte nicht einmal mehr die Frage heraus, aber der andere verstand ihn auch so und meinte, immer noch grinsend:
„Ich wollte ihn wieder normal machen...... Aber... es hat nicht _so ganz_ geklappt....." Inzwischen hatte er sich mit der Tatsache abgefunden, dass Vegeta heute spinnte und fand es sogar recht lustig.
Aber Gohan war dadurch nur noch mehr verwirrt – und der Saiyajin machte es nicht gerade besser. Der bekam nämlich gerade den nächsten Lachanfall, als Oolong die Sache mit der Karotte, erzählte und lehnte sich gegen Gohan um nicht umzufallen.
„Sag mal, Vegeta!" Der Halbsaiyajin klang eindringlich um Antwort für des Saiyajins Verhalten fordernd, allerdings nicht wütend, sondern eher wie in einer letzten Verzweiflung. Der schwarzhaarige Mann legte seinen Kopf in den Nacken um Gohan anzusehen. Er saß mit dem Rücken an den rechten Arm des anderen gelehnt da und versuchte jetzt den Lachanfall ein wenig zu drosseln.
„Was denn?", fragte er immer noch grinsend und mit einem so freundlichen Ausdruck in Gesicht und Augen, dass ihm gegenüber einem selbst die nette Lunch als böse und gemein vorgekommen wäre.
„Was ist denn mit dir los?! Hast du was getrunken?!"
Vegetas Grinsen wurde breiter. „Nein. Ich hab nur meinen Stolz abgelegt."
Gohan fiel nach hinten und da dieser seine Stütze war, der Saiyajin auch.
Resignierend seufzend hob der junge Mann den Kopf und blickte auf den anderen, der kichernd auf seinem Bauch lag.
„Weißt du, Vegeta... Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber... du bist mir mit Stolz irgendwie doch lieber."
Der Saiyajin grinste nur.
Letztendlich fand Gohan sich doch noch damit ab, dass seine gesamte Ver- und Bekanntschaft total spinnte und er sich morgen sicherlich auf einiges gefasst machen musste....
ENDE
|
|
|
|
|
|
Na ja, ich musste euch ja schocken, diesmal wo ich keinen schönen Cliffhanger hab XD (hat sowieso niemanden geschockt, oder?)
Aber beruhigt euch, die Fic ist noch nicht zu Ende. Nur die Junggesellenparty ist jetzt offiziell beendet und ab dem nächsten Teil geht's mit dem Hochzeitstag los^^
Also, bis zum nächsten Teil^^ Und vergesst den Kommentar nicht!!!
Untertitel: Die Macht der Sahnetorte
Teil: 4/?? (8 voraussichtlich)
Genre: Humor
Warnings: crazy, OOC
Bemerkung: Hab mal wieder vergessen zu posten, naja, egal. Diesmal is der Teil glaub ich recht gut... egal, entscheidet selbst, hab gerad nicht viel Zeit^^'
Disclaimer: Nichts, aber auch wirklich nichts, von Dragonball gehört mir, sondern immer noch Akira Toriyama, von dem ich immer denke, dass ich ihn falsch schreibe. Außerdem gibt mir auch keiner nen bisschen Kohle für das verrückte Zeugs hier, was ich immer noch sehr, sehr schade finde.
Feedback an: Simbakatha@aol.com oder hier in die Kommentare
Der schönste Tag in ihrem Leben Teil 4 – Oder: Die Macht der Sahnetorte
Gohan träumte. Von einer friedlichen, ruhigen Hochzeit, die niemand störte und in der niemand eine Wand einriss. Er träumte und wollte unter keinen Umständen wieder aufwachen, nur um sich dann in der grausamen Wirklichkeit wiederzufinden. Doch wie schon so vieles an diesem Tag, lief auch das schief und er wachte langsam aber sicher auf.
Der Halbsaiyajin öffnete die Augen und fand sich auf dem Sofa wieder. Einen Moment brauchte er um sich zu erinnern, was passiert war, doch als er das Loch in der Wand sah, fiel es ihm wieder ein. Seufzend erhob er sich und..... Moment mal!!!! Das Loch war vorhin aber noch woanders gewesen! Ruckartig schoss sein Kopf in die Richtung in der er es in Erinnerung hatte – und sah noch ein Loch!
Nein. NEIN! Was machten diese Leute eigentlich immer? Konnten die denn nicht einmal in ihrem Leben etwas ganz lassen?!
Gohan war am Anfang dieser Gedanken nah dran auszuflippen, doch je weiter er dachte, desto mehr verzweifelte er. Er wusste wirklich nicht, wie er diesen Tag noch überstehen sollte. Am besten alles ignorieren und still über sich ergehen lassen... das war seine einzigste Möglichkeit.
Entschlossen hob er seinen Kopf, den er zwischenzeitlich in seinen Händen vergraben hatte. Etwas irritierte es ihn, dass es niemanden zu kümmern schien, dass er wieder wach war. Sie standen alle mit dem Rücken zu ihm und starrten anscheinend etwas bestimmtes geschockt an.
Gohan erhob sich von dem Sofa und ging zu den anderen, er wollte auch wissen was so ‚schrecklich' war. Und als er es sah, glaubte er es kaum. Er war der festen Überzeugung noch zu schlafen, DAS konnte doch nicht wahr sein! Nichts, wirklich NICHTS, konnte dazu führen! Nichts brachte Vegeta zu so einer Tätigkeit! Aber... aber.... Gohan blinzelte, kniff sich, blinzelte wieder, schüttelte den Kopf. Doch der Anblick blieb derselbe:
Vegeta hatte einen Lachanfall!
Vegeta lag auf dem Sofa und lachte. Trunks saß neben ihm und blickte ihn verstört an. Dende schaute ihn teils irritiert und teils glücklich darüber, dass der Saiyajin mal aus Herzenslust lachte, an. Goten und der Rinderteufel waren anfangs auch noch etwas verwirrt, grinsten dann aber. Muten Roshi und Oolong stellten erstaunt fest, dass Vegeta doch Humor besaß und Yamchu und Kuririn trauten ihren Augen beim besten Willen nicht.
Goku, der der Grund für den Lachanfall war, stand, mal wieder, verlegend grinsend vor dem anderen Saiyajin und freute sich auch, ihn mal lachen zu sehen. Gohan musste sich erst mal wieder setzten, da ihm das alles etwas zu schnell ging.
Und Piccolo? Der stand nun kurz davor seinerseits ohnmächtig zu werden.
Ein panischer und verzweifelter Vegeta: okay.
Ein sich um Gohan kümmernder Vegeta: ziemlich ungewöhnlich aber auch noch okay.
Ein selbstmordgefährdeter Vegeta: wegen ihm.
Aber ein lachender Vegeta: unmöglich!
Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht. Vielleicht war der Saiyajin von Außerirdischen entführt worden und durch etwas anderes ersetzt worden. Oder die Welt stand kurz vor dem Untergang und Vegeta spürte dies und tat darum all diese verrückten Dinge.
Der Namekianer stellte die ungewöhnlichsten Theorien auf, aber sie schienen ihm alle plausibler als der offensichtliche. Dieser Lachanfall konnte doch nicht zustande gekommen sein, nur weil Goku von oben bis unten mit Sahnetorte voll war?!
Es war ein bescheuerter Grund. Es war dämlich. Blöd, dumm, schwachsinnig, hirnrissig, idiotisch, schwachköpfig. Einfach nur doof.... aber es war lustig.
Vegeta hatte wirklich alles versucht, aber er hatte es einfach nicht geschafft diesen Lachanfall zu unterdrücken. Eines Tages würde er sich vielleicht in Grund und Boden dafür schämen, aber jetzt, in genau diesem Augenblick, musste er einfach lachen. Auch wenn es eine Schande um die schöne Sahnetorte war, Kakarott sah mit seinem dämlichen Grinsen und dem weißen Kuchen auf Kopf, Schultern und Oberkörper einfach zum Wegschmeißen aus.
Inzwischen lag er nicht mehr auf der Couch und hatte sich wieder hingesetzt. Den Kopf stütze er erneut in die Hände und versuchte sich wenigstens ein wenig zu beruhigen. Das scheiterte aber gewaltig und das Beben der Schultern hielt an.
Goku wollte gerade was sagen als plötzlich ein Schrei durch das Haus hallte:
„AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!! WAS MACHT IHR EIGENTLICH IMMER?!?!?!?!"
Alle Anwesenden sahen Gohan erschrocken an. Einerseits darüber, dass er, ohne dass sie etwas davon gemerkt hatten, wieder wach geworden war und andererseits darüber, dass er als SuperSaiyajin vor ihnen stand und sie mit einem mordlustigen Blick anstarrte.
„Das ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder?!?! Was... was macht ihr eigentlich immer?! Warum muss bei euch alles immer gleich ausarten??? Jedes Mal dasselbe... ihr seid doch alle nur dumpfsinnige Idioten, die nichts anderes können als kämpfen!!!"
Der zukünftige Bräutigam schritt im Raum auf und ab und hielt seinen Gästen, die alle irgendwo beschämt Platz genommen hatten, eine Standpauke.
Goku hatte das so an Chichi erinnert, dass er sich neben Vegeta gesetzt hatte, da diesem das Geschrei der Frauen nichts ausmachte und er sich so ein wenig Deckung erhoffte.
Der ältere Saiyajin hatte sogar aufgehört zu lachen und sah den jungen SuperSaiyajin aus großen Augen an. Aber das erinnerte ihn so sehr an dessen Mutter und die Sache mit der Sahnetorte hatte sich inzwischen in sein Gehirn eingenistet, sodass er drei Sekunden nachdem Gohan geendet hatte wieder in schallendes Gelächter ausbrach.
Dabei krallte er sich in Gokus Ärmel und legte seine Stirn an dessen Oberarm.
Der wütende Halbsaiyajin blieb stehen und blickte den anderen wieder einmal total verwirrt an. Was war denn jetzt schon wieder so lustig? Und warum lachte der überhaupt so normal wie jeder andere Mensch auch? Vegeta konnte doch nur schadenfroh und verrückt lachen und nicht ganz normal, weil er etwas einfach lustig fand!
Die goldene Aura und Haare verschwanden und auch die Augen verloren ihren blau-grünen Glanz. Mit den Nerven vollkommen am Ende ließ er sich in einen Sessel fallen.
„Ihr seid nochmal mein Grab."
Es herrschte Schweigen im Haus, einzig und allein Vegetas Lachen war zu hören. Die meisten saßen noch ziemlich beschämt auf ihren Sitzgelegenheiten und trauten sich nicht aus Angst, vor einem weiteren Ausbruchs des schwarzhaarigen Mannes, etwas zu sagen. Dieser lag mehr im Sessel als er saß und hatte die Augen geschlossen um sich zu beruhigen.
Goku hockte auf dem Sofa, voll mit Sahnetorte, die ihm ab und zu ins Gesicht rutschte, und tätschelte dem sich immer noch festkrallenden Saiyajin beruhigend den Kopf, was aber nicht viel brachte. Und Piccolo starrte Vegeta immer noch an als wäre er das außergewöhnlichste auf der Welt. Was in diesem einen Moment wahrscheinlich auch stimmte.
Plötzlich stand Gohan ruckartig auf. Alle anderen sahen ihn erstaunt an.
„Was ist?", fragte der große Namekianer.
„Ich brauch mal meine Ruhe. Ich geh raus.... und komm später wieder." Der Halbsaiyajin machte sich auf den Weg zur Tür, um auf diesem Weg das Haus zu verlassen.
„Nimm einen Schirm mit. Es sieht aus, als würd es gleich anfangen zu regnen", schrie sein Vater ihm hinterher.
Gohan seufzte, tat aber was Goku gesagt hatte und ging dann nach draußen, in der Hoffnung endlich mal etwas angenehme Ruhe zu haben.
Noch einige Minuten saßen alle still und schauten auf die Tür aus der die Hauptperson des Abends zuvor verschwunden war.
„Und was machen wir jetzt?", fragte Goten schließlich. Doch alle anderen zuckten nur mit den Schultern.
Vegeta richtete sich inzwischen langsam wieder auf. Ganz beruhigt hatte er sich zwar noch nicht, aber es war schon mal kein Lachanfall mehr. Kurz blickte er zu Goku, wandte den Blick aber sofort wieder ab, da eine neue Lachwelle über ihn herzufallen drohte.
Immer noch kichernd fiel sein Augenmerk dann auf den Sessel, auf dem wenige Minuten zuvor noch Gohan gesessen hatte.
„Hey, wo isser hin?" Sein Finger deutete auf die verlassene Sitzgelegenheit und die fragenden Augen waren auf Piccolo gerichtet. Dem kam der Saiyajin immer noch suspekt vor und er meinte mit leicht misstrauischem Ton nur:
„Raus."
Das war Vegeta allerdings genug. Einen kurzen Augenblick starrte er auf den Boden, bevor er sich erhob und Richtung Küche ging, gelegentlich von einigen Kichersalven geschüttelt.
Der Namekianer nutze die Gelegenheit, dass sich der Saiyajin nicht mehr im Raum befand, und stellte sich bedrohlich vor den anderen.
„Was hast du gemacht? Ihn hypnotisiert? Lachpulver? Gehirnwäsche?" Der eine grüne Zeigefinger zeigte Richtung Küche um zu bedeuten, wen er meinte. Sein Blick war eine Mischung aus Unglauben, Verwirrung und es schien Goku auch ein wenig Angst dabei zu sein.
Der, immer noch mit Sahnetorte bekleckerte, Mann wich leicht vor Piccolo zurück und setzte sein nichtsverstehendes Gesicht auf.
„Wieso denn hypnotisiert? Was ist denn mit Vegeta? Was meinst du?"
Dem Namekianer blieben die Worte im Halse stecken. Das musste doch selbst Goku aufgefallen sein, dass mit dem Saiyajinprinzen etwas nicht stimmte!!!
„Was mit ihm ist?! WAS MIT IHM IST?!" Dende brachte durch eine ermahnende Nennung seines Namens, sein Rassenmitglied zu einem ruhigeren Ton in dem dieser dann auch fortfuhr.
„Vegeta klinkt nicht aus, weil du ihn durch die Wand geschleudert hast. Er will sich selbst umbringen. Er... er.... er kriegt einen _Lachanfall_!!!!" Piccolo betonte dieses Wort wie etwas was man kaum auszusprechen wagte. Wie etwas, das man mit jemand bestimmten gar nicht, _gar nicht_ verbinden konnte. Was für ihn auch definitiv so war.
„Ein Lachanfall!!! Verstehst du das nicht?! Er lacht normal... vollkommen normal.... das ist doch nicht normal!!!"
Der Namekianer schien inzwischen der Verzweiflung nahe, doch Goku verstand immer noch nicht, worauf er hinaus wollte.
„Ähm... und?" fragte der hochgewachsene Saiyajin zögerlich, wobei wieder etwas Sahne in sein Gesicht tropfte.
Piccolo war nun vollständig fertig mit den Nerven. Das letzte mal hatte er sich so gefühlt als Gotenks mit Boo gekämpft hatte und sie dabei den Gottespalast zerstört hatten. Er hatte auch denselben Gesichtsausdruck.
Dende beschloss den älteren Namekianer sachte, aber doch bestimmt, auf den Sessel zu schieben, wo er sich ein wenig beruhigen sollte. Dabei sprach er noch ein paar beschwichtigende Worte auf namekianisch zu ihm.
Die anderen amüsierten sich inzwischen prächtig und fanden es richtig gut, die zwei ‚emotionslosen' Mitglieder ihrer Truppe von ihren Gefühlen überwältigt zu sehen. Piccolo war mit den weit aufgerissenen Augen und dem ebenfalls vor Schock geöffneten Mund einfach nur zum Schießen.
Den Saiyajin so fröhlich zu sehen und ohne den mürrischen Blick war zwar schon etwas ungewohnt - und auch leicht unheimlich - aber es war auf eine gewisse Art und Weise lustig.
Vegeta durchsuchte die Küche nach irgendwas essbarem und war drauf und dran irgendein Lied vor sich her zu trällern. Die Glückshormone, die bei Lachen ausgestoßen wurden, schienen ihm nicht zu bekommen. Er war es auch nicht gerade gewohnt, da das so gut wie - wenn nicht sogar - nie vorkam. Doch an diesem Tag schien sein ganzer Körper vollgepumpt zu sein mit diesem Zeug und immer wenn er an Kakarott dachte, musst er kichern.
Nachdem er sich für einen Riesenpfirsich entschieden hatte, angelte er noch einen Löffel aus dem Besteckkasten und betrat wieder das Wohnzimmer.
Piccolos Augen waren sofort auf ihn gerichtet und er der Namekianer betrachtete den Saiyajin so, wie der Saiyajin Fotos betrachtete: Mit Entsetzen und Angst.
Vegeta schien dieser Blick aber gar nicht aufzufallen und in seiner derzeitigen Stimmung hätte er sich wohl sowieso nur in Goku-Manier gefragt, was denn so schlimm sei.
Neben eben jenen setzte er sich und musste mal wieder mit einem Lachanfall kämpfen.
Inzwischen gingen alle wieder ihren Beschäftigungen nach. Die beiden Kleinen spielten in einer Ecke. Dende unterhielt sich mit Kuririn, Yamchu trank ein paar Bierchen mit Oolong und der Rinderteufel und Muten Roshi erzählten sich gegenseitig irgendwelche Geschichten.
Piccolo saß nach wie vor in seinem Sessel und auch Goku hockte noch auf dem Sofa, welches er, wie er zu seiner Bestürzung eben festgestellt hatte, ziemlich mit Sahnetorte vollgeschmiert hatte. Er überlegte kurz, wie er es wieder sauber kriegen sollte, aber das würde wohl nichts bringen und es war auch eines der kleineren Übel nach den beiden Löchern in der Wand.
Sein Blick fiel plötzlich auf den Löffel, den Vegeta in der Hand hielt und er fragte sich, was der ältere Saiyajin damit vorhatte.
„Was willst du mit dem Löffel?"
Der kleinere hatte gerade seinen Pfirsich beendet und den Kern grazil in den Mülleimer geschmissen als Goku die Frage stellte. Er setzte sich leicht um auf dem Sofa, sodass er nun im Schneidersitz mit dem Gesicht zu Goku saß.
Dann nahm Vegeta den Löffel in die rechte Hand und nahm etwas von der Torte, die zentimeterhoch auf Kakarotts Schultern lag.
„Die Torte essen. Wär doch schade drum."
Die beiden hörten ein lautes Klatschen vom nächstliegenden Sessel und sahen nur noch, als sie ihre Köpfe in die Richtung wandte, wie Piccolo leicht nach unten rutschte und die Hand auf der Stirn liegen hatte.
„Was hat er?", flüsterte Vegeta Goku zu.
„Keine Ahnung", meinte dieser darauf und war genauso ratlos wie sein Gegenüber.
„Vielleicht so ne Namekianerkrankheit."
„Möglich." Und dann fing auch der größere Saiyajin an, so gut wie er konnte, die Sahnetorte von seinen Schultern in seinen Mund zu befördern.
Eine Weile ging das so. Piccolo starrte die beiden schwarzhaarigen Männer auf der Couch an und hatte einen Blick drauf, der reine Mordlust ausdrückte.
Goku und Vegeta hatten schließlich das gröbste der Torte aufgegessen und der größere der beiden machte Anstalten aufzustehen, doch da sah er den Blick des Namekianers. Ein wenig verängstigt rutschte er leicht zu dem anderen Saiyajin und sprach mit leiser Stimme:
„Guck mal. Piccolo sieht irgendwie komisch aus."
Vegeta wandte seinen Blick zum Sessel. „Wieso?"
„Er sieht irgendwie sauer aus....."
Der Ältere musterte das Gesprächsobjekt kurz und flüsterte dann zurück. „Vielleicht ist er sauer, weil er nichts von der Torte abgekriegt hat."
Goku überlegte noch kurz und stimmte dieser Vermutung schließlich zu.
Piccolo währenddessen war nah am ausflippen. Dank seinem guten Gehörsinn hatte er das Gespräch natürlich mithören können und die Tatsache, dass Vegeta nicht nur diesen ätzend fröhlichen, für ihn völlig untypischen Gesichtsausdruck drauf hatte, sondern jetzt auch noch so anfing zu denken wie Goku, brachte ihn bald um den Verstand.
Seine Finger tippten nervös auf der Sessellehne umher und sein Gehirn arbeitete fieberhaft an einer Erklärung und gleichzeitig Lösung für dieses ‚Problem'.
Plötzlich zuckten seine Augen und er stand ruckartig auf. Die beiden Saiyajins wichen auf den Blick des Namekianers auf ihrem Sofa zurück und blieben so noch eine geraume Zeit, nachdem der grüne Mann das Zimmer schon längst verlassen hatte.
„Was war denn das jetzt?", fragte Vegeta. Goku wusste jedoch auch keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern.
„Na ja, auch egal", meinte der Prinz und stand auf.
„Wo gehst du hin?"
„In die Küche, mir noch was zu essen holen."
Doch bis zur Küche kam der ältere Saiyajin gar nicht, denn ganz plötzlich:
PFLATSCH!!!!!!!!!
Im Raum herrschte Stille. Totenstille. Und alle – ausnahmslos ALLE – waren der festen Überzeugung, dass die Stille gleich wirklich von Toten herrühren würde. Keiner wagte zu atmen und allen stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Na ja... FAST allen.
Piccolo stand beinahe fröhlich grinsend im Raum und freute sich regelrecht auf das was gleich geschehen würde. Endlich würde alles wieder normal werden. Keine übertriebene Fröhlichkeit, kein gewöhnliches Lächeln, kein Lachanfall. Nein, gleich würde wieder das mürrische Gesicht vorherrschen, das grausame Lachen, der Humor würde völlig fehlen.
Gleich – GLEICH!!! – würde Vegeta wieder der alte sein, gleich würde er ausflippen und alles in Schutt und Asche legen.
Piccolo stand immer noch fröhlich grinsend neben dem älteren Saiyajin. Die übrigen Gäste sahen entsetzt zwischen den beiden umher. Sie konnten es nicht fassen, dass der Namekianer dem anderen eben einen Eimer Orangensaft übergekippt hatte. Und auch noch mit Fruchtfleisch...
Das hing jetzt in den schwarzen, nassen, total verklebten Haaren und auch der restliche Körper sah nicht sehr viel besser aus.
Langsam – ganz langsam – wandte Vegeta den Kopf. Seine Augen waren ausdruckslos und starr. Genauso wie sein Gesicht. Nichts spiegelte sich darin wieder. Weder Fröhlichkeit noch Zorn.
Piccolo war leicht verwirrt. Er hatte fest damit gerechnet, dass der Saiyajin sofort ausflippen würde. Doch bis jetzt war noch nichts bemerkbar. Allerdings gab es auch keine Anzeichen, dass er wieder einen Lachanfall bekommen würde, was auch ganz positiv war.
Dann zogen sich Vegetas Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
„Na warte, Piccolo", zischte er. „Das werde ich dir heimzahlen."
Im ganzen Raum konnte man hören wie die Luft scharf eingezogen wurde. Man konnte auch spüren wie sich die Angst in das Haus schlich und sich die Ki-Niveaus der einzelnen Personen erhöhten um auf Vegetas Wutausbruch gefasst zu sein.
Schließlich passierte es:
Die Augen wurden noch schmaler.
Man sah wie er sich die Rache schon in Gedanken ausmalte.
Die Hand hob sich nach oben.
Der Zeigefinger zeigte auf Piccolo um zu bedeuten, dass ER bezahlen würde.
Der Saiyajin atmete tief ein.
Und dann:
Ging Vegeta aus dem Zimmer.
Alle starrten dem Saiyajin nach. Sie hatten ja wirklich mit allem gerechnet, aber definitiv nicht, dass er einfach aus dem Zimmer ging.
Piccolo hatte inzwischen wieder sein entsetztes Gesicht aufgelegt und verstand gar nichts mehr. Das sprach gegen alle Gesetzte der Natur. Das.... das konnte nicht sein. Das KONNTE einfach nicht sein....
Theoretisch hätte Vegeta ausflippen müssen... praktisch doch eigentlich auch... die Chancen standen doch 1: 100 000 000 000, dass er nicht ausflippte. Diese billionste Möglichkeit konnte doch nicht eingetreten sein!!!!
Kopfschüttelnd stand er da und versuchte vergeblich einen Grund für Vegetas Verhalten zu finden.
Doch dann – DANN – hörte der Namekianer die Worte des Saiyajin auf die er schon so lange gewartet hatte. Die, die er provozieren wollte. Und auch die Handlung geschah.... in... _gewisser Weise_......
„HAHA!!! RACHE!!!!!"
PFLATSCH!!!!
Piccolo starrte auf den Saiyajin neben sich runter. Der presste die Lippen aufeinander, aber das Glitzern seiner Augen und das leichte Beben der Schultern verrieten den unterdrückten Lachanfall.
Vegeta sah fast aus, als wolle er auf unschuldig machen, so wie er da stand. Das Lachen unterdrückt, den Blick auf Unschuldsengel eingestellt und passenderweise den Eimer, den er benutzt hatte um dem Namekianer seinerseits den Orangensaft überzuschütten, halb hinter dem Rücken versteckt.
Aber je länger Vegeta den grünen Mann so ansah, wie sich Turban und Umhang langsam gelb verfärbten und das Fruchtfleisch überall klebte, desto schwerer wurde der Kampf gegen den Lachanfall und schließlich gab er einfach auf und krümmte sich einige Sekunden später schon halb am Boden.
Piccolos Gesicht wurde immer sauerer und auch sein Ki-Niveau erreichte immer größere Höhen und dann konnte er sich nicht mehr zügeln:
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!! DU MACHST MICH WAHNSINNIG!!!!!!"
Er wollte sich auf Vegeta stürzen, doch der war noch geistesgegenwärtig genug und lief lachend davon. Da das Haus aber nicht viel Fluchtplatz bot, beschloss der Saiyajin nach draußen zu rennen.
Goku sah das kommen und rief gerade noch rechtzeitig:
„Nehmt die Tür!!!!!"
Das tat Vegeta auch.... allerdings....
BAMM!!!!
Rannte er einfach so durch ohne sie zu öffnen und genau deshalb flog sie auch aus den Angeln und verabschiedete sich in den Wald.
Goku seufzte. „Na ja, wenigstens haben sie nicht noch nen Loch in die Wand gemacht." Sich am Kopf kratzend besah er sich den Türrahmen.
Die anderen Gäste starrten leicht verdutzt durch die Fenster und Löcher des Hauses und mussten schließlich ziemlich grinsen als sie das Spektakel draußen eine Weile beobachtet hatten.
Vegeta lief laut lachend um das Haus rum, immer noch auf der Flucht vor dem Namekianer, der laut schimpfend hinterher rannte.
Piccolo hätte diesem Saiyajin am liebsten den Hals umgedreht. Dazu hätte er ihn allerdings erst mal kriegen müssen und da Vegeta um einiges schneller war als er, beendete er die sinnlose Verfolgungsjagd irgendwann und stapfte durch eines der Löcher zurück ins Haus um sich dort in seinen Sessel fallen zu lassen.
Gerade hingesetzt erinnerte er sich an den babbenden Orangensaft. Er knurrte und wischte sich einige Male über das Gesicht.
Goku war inzwischen auch wieder von der Tür weggekommen und sah den Namekianer im Sessel sitzen.
„Och, Piccolo. Musste das jetzt sein? Jetzt ist der Sessel auch noch ruiniert."
„Ach, hör auf zu meckern", zischte der Angesprochene und stand auf. Allerdings nicht um das Möbel zu schonen, sondern um zu sehen was der Orangensaft alles an seiner Kleidung angerichtet hatte.
Vegeta betrat nun auch wieder, immer noch kichernd das Zimmer, und betrachtete den Namekianer, hinter Goku stehend, belustigt.
„Schau dir an, was du angerichtet hast!", zischte der grüne Mann den anderen an und deutete auf den ehemals weißen Mantel, der jetzt eklig gelb war und mit dem ganzen Fruchtfleisch irgendwie angekotzt aussah.
Vegeta jedoch kicherte nur wieder und meinte grinsend:
„Was denn? Du hast doch angefangen."
Piccolo knurrte als einzigste Antwort.
Die anderen sahen die beiden Saiyajins und den großen Namekianer amüsiert an. Es sah verdammt witzig aus, wie die da standen.
Vegeta, der am kleinsten war, stand ganz links, übersät mit Orangensaft und Fruchtfleisch, senkrecht zu Goku dem zweitgrößten, in der Mitte stehend, immer noch mit den Resten der Sahnetorte auf Schultern und Kopf und mit seinem nichtskapierenden Gesichtsausdruck genau gegenüber von Piccolo, der am größten war und so bedeckt wie Vegeta.
Irgendwann wurde das dem Namekianer zu blöd und er machte Anstalten das Zimmer zu verlassen.
„Wo willst du hin? Willst du auch raus?", fragte Goku ihn bevor er das Zimmer verlassen konnte.
„Und was wäre wenn?", fragte der Namekianer genervt zurück, da er zur Zeit nicht auf Konservation aus war.
„Na ja, dann wirst du nass, weil es regnet und wir keinen Schirm mehr haben..."
„Und was wäre so schlimm daran?"
„Du könntest krank werden..."
Piccolo seufzte. Jetzt wurde dieser Saiyajin auch noch fürsorglich... was kam als nächstes? Würden Goten und Trunks brav sein?
„Ich will gar nicht raus", murmelte er.
„Wo willst du sonst hin?"
„Wohin wohl? Ins Bad!"
„Und was willst du da?"
Der Namekianer starrte Goku an. So blöd konnte doch nicht mal er sein! Aber anscheinend doch, denn der größere Saiyajin sah ihn mit fragendem Gesicht an.
Vegeta stand immer noch leicht kichernd hinter seinem einzigen Rassenmitglied und musste angesichts dessen Blödheit grinsen und schüttelte den Kopf.
„Kakarott, was macht man denn im Bad?"
Dem Angesprochenen sah man die Erkenntnis förmlich an. „Achso!!! Du musst aufs Klo!! Gehen Namekianer auch aufs Klo?"
„AAAAHH!!", war Piccolos einziger Kommentar und er verschwand ins Bad um da zu duschen.
Goku guckte blöd, die anderen kicherten leise... und Vegeta hatte den nächsten Lachanfall.
Zehn Minuten später kam der Namekianer auch schon wieder aus dem Bad, mit sauberem Umhang, Turban und Gesicht.
Goku guckte erneut etwas dümmlich, da er immer noch der Meinung gewesen war, Piccolo wäre auf dem Klo gewesen. Diesen Moment der Verwirrung nutzte Vegeta und schlüpfte nun seinerseits ins Bad.
So musste der am längsten warten, der als erster überhaupt dreckig geworden war.
Weitere zehn Minuten später, schrie Vegeta plötzlich durchs Haus:
„Hey, Kakarott!!! Ich brauch was zum Anziehen."
„Komm ja schon." Also dackelte Goku nach oben und gab dem anderen Saiyajin etwas von seinen Klamotten. Die anderen warteten inzwischen unten, gespannt dadrauf, wie Vegeta aussehen würde. So ganz konnten sie ihn sich nicht in einem dieser roten Kampfanzüge vorstellen.
Kurze Zeit später betrat der Saiyajin auch schon den Raum. Ein wenig seltsam sah es schon aus. Er trug eines von Gokus normalen, schwarzen Hemden, welches ihm auch recht gut passte. Das Oberteil des Anzuges hatte er weggelassen und trug nur den schwarzen Gürtel und die Hose. Diese passte allerdings ganz und gar nicht. Sie sah ja schon bei Goku ziemlich bauschig aus, aber da Vegeta ein ganzes Stück kleiner war als der hochgewachsene Saiyajin, schlapperte sie ziemlich.
Kritisch beäugte sich der Saiyajin und zupfte an dem roten Stoff herum.
„Hm... irgendwie nicht so ganz meine Größe. Und meine Farbe auch nicht......" Einige Momente starrte er in die Luft. „Oh Gott.... jetzt hör ich mich schon so an wie Bulma...."
Die nächsten Minuten vergingen wieder normal. Die meisten unterhielten sich, Goku duschte nun auch endlich mal, Vegeta zupfte noch ein wenig an der Kleidung rum und Piccolo fand sich langsam damit ab, dass der Saiyajin den Verstand verloren hatte.
„Sagt mal, Leute. Meint ihr nicht, wir sollten mal langsam ins Bett? Wir müssen doch morgen früh raus...", warf Kuririn plötzlich in die Runde.
„Aber, aber Junge. Die Nacht ist doch noch früh. Ähähähähä."
„Und was sollen wir noch machen?"
„Na, wir können doch noch etwas Spaß haben, ähähähähähähä... hä ...... hä....." Muten Roshi sah sich um und merkte dann schließlich auch, dass keine Frauen anwesend waren. Er räusperte sich. „Andererseits... können wir auch ins Bett."
Kuririn konnte mal wieder nur den Kopf schütteln.
„Mal ganz nebenbei", Yamchu wandte sich an Goten, da er zur Zeit der einzigste Anwesende der Gastgeberfamilie war. „Wo sollen wir eigentlich schlafen?"
„Wir haben nen paar Matratzen besorgt. Die liegen im Schlafzimmer. Mama meinte, wir sollen das Wohnzimmer ausräumen und die Dinger dann hier reinlegen. Wir seien ja alle starke Männer."
Und fast wie auf Befehl machten sich die starken Männer dran, dass Zimmer auszuräumen. Allerdings stellte sich ihnen da noch ein Problem in den Weg... oder besser zwei.
„Das geht nicht", überlegte der Rinderteufel. „Ein Sofa und ein Sessel sind zuviel." Er kratze sich am Kopf und besah sich die Lage. Das eine Sofa, den einen Sessel und den Tisch hatten sie gut gestaut in eine Ecke verfrachtet. Wenn sie aber die anderen beiden Möbelstücke noch irgendwo hinstellten, blieb nicht mehr genug Platz für alle.
„Dann schmeißt es doch raus," schlug Vegeta vor.
„Es regnet wie in Strömen", beleerte Oolong den schwarzhaarigen Mann, den er sonst eigentlich vermied anzusprechen. Doch heute war ja eine große Ausnahme.
„Dann nimmt halt die, die sowieso schon dreckig sind. Die müssen doch sowieso weg."
Die anderen sahen sich unschlüssig an. Keiner von ihnen wollte sich gegenüber Chichi dafür rechtfertigen.
Der Saiyajin sah sie an – und schüttelte den Kopf. „Alles muss man selber machen." Und bevor auch irgendjemand noch ein Wort sagen konnte, hatte er sich das Sofa mit den Tortenresten und den Sessel mit dem Saft schon geschnappt und durch eines der Löcher aus dem Haus geworfen.
Schulterzuckend akzeptierten sie diese Tatsache und Yamchu ging mit Goten und dem Rinderteufel die Matratzen holen.
„Sollen wir echt mit den offenen Löchern schlafen?" Kuririn besah sich kritisch eine der Lücken.
„Was denn sonst? Oder hast du ne Idee, wie wir sie zukriegen sollen?" Der kleine Mann schaute Piccolo einen Moment an, bevor er den Kopf schüttelte.
„Wir könnten doch auch gleich draußen campen!!!" schlug Trunks vor, und Goten stimmte begeistert zu. Die beiden Jungs hatten gerade eine Campingphase und versuchten so oft wie möglich mit jemandem irgendwo in der Wildnis zu zelten. Sie hatten sich zu dem Namekianer und Kuririn gestellt und sahen sie aus großen Augen an.
„Jungs! Es regnet!"
„Ach Mist..." kam es von beiden gleichzeitig. Diese Tatsache hatten sie ganz vergessen.
„Wir können doch auch drinnen campen", vernahmen sie plötzlich Vegetas Stimme hinter sich.
„Aber zum Campen gehört ein Lagerfeuer", belehrte Trunks seinen Vater.
„Können wir ja auch drinnen machen."
„Und was ist mit dem Haus?", warf Dende, der das Gespräch mitverfolgt hatte und sich nun auch dazustellte, als Einwand ein.
„Ach, das ist doch sowieso schon ruiniert. Da können wir hier drinnen auch nen Feuer anzünden."
„WAS?!?!", kam es plötzlich entsetzt von der Türschwelle. Goku stand, frisch geduscht und stark geschockt angesichts Vegetas Worten, da und hatte die weitaufgerissenen Augen auf den anderen Saiyajin gerichtet.
„Jetzt reg dich nicht auf, Kakarott. Das Haus is doch wirklich schon ruiniert. Ob da jetzt nen paar Rußflecken mehr oder weniger an der Decke sind, is doch auch egal."
„Aber Chichi..."
„Mensch, Kakarott. Sei keine Memme. Du bist was weiß ich wie viel mal stärker als sie. Setzt dich endlich mal durch."
Aber Goku sah ganz und gar nicht danach aus, als wolle er das tun. Auf den Boden blickend stand er da und druckste vor sich rum. Auf der einen Seite wollte er den übrigen nicht den Spaß verderben, aber auf der anderen hatte er Angst vor Chichi.
Vegeta besah sich die Sache kopfschüttelnd. Manchmal konnte er Kakarott wirklich nicht verstehen. Er seufzte. „Außerdem fällt das da oben doch gar nicht auf. Die Wand und die Möbel werden sie mehr aufregen. Und die sind schon nicht mehr zu retten."
„Möbel?" Goku blickte den anderen irritiert an, worauf dieser nur auf das Sofa und den Sessel draußen im strömenden Regen deutete.
„Wa.... warum habt ihr das rausgestellt?"
„Wir hatten nicht genug Platz", meinte Vegeta beiläufig und kam dann wieder auf das eigentliche Problem zu sprechen. „Also ist so ein Lagerfeuer doch gar kein Problem.."
„Und wenn das Haus abbrennt?", warf Goku schon fast resignierend ein, da er wusste, dass der andere das Feuer sowieso durchsetzen würde.
„Dann zieht ihr halt zu uns, wir haben doch genug Platz."
Durch diesen Vorschlag ziemlich verwundert, stammelte der größere der beiden Saiyajins schließlich ein ‚Okay' und sofort begannen die beiden kleinen etwas Holz zu suchen.
In der Zwischenzeit sammelte Vegeta Steine zur Begrenzung und die anderen legten die Matratzen aus.
Gohan hatte sich an die Berge zurückgezogen, wo er unter einem kleinen Felsvorsprung auf der Wiese saß und den Regen beobachtete. Es tat gut, einfach mal seine Ruhe zu haben und sich um nichts Sorgen zu machen.
Ein paar Stunden blieb er da und ließ die Ruhe der Natur auf sich einwirken. Da es Sommer war und trotz des Regens noch angenehm warm, fror er auch nicht.
Nachdem bereits die Nacht hereingebrochen war und sich seine Nerven beruhigt hatten, machte sich der Halbsaiyajin auf den Heimweg.
Während er so durch den, immer noch leicht fallenden Regen, ging, schlichen sich schon leichte Ängste in seinen Geist. Wer wusste, was diese Truppe in der Zwischenzeit noch gemacht hatte. Aber Gohan sagte sich, egal was los wäre, es würde ihn nicht kümmern. Er heiratete morgen und ab jetzt würde er sich nur noch darauf freuen und sich einfach nicht mehr ärgern lassen.
Schon von weitem sah er das schwach erhellte Haus. Für einen Augenblick blieb er stehen und sah es an. Dann atmete er tief ein und sagte zu sich selbst:
„Okay, Augen zu und durch!"
Entschlossen trat er auf das Haus zu. Ein wenig wunderte er sich über das flackernde Licht. Lampen flackerten normalerweise nicht, also was um Himmelswillen hatten die mit dem Strom gemacht? Aber egal, es kümmerte ihn nicht.
Als er den Weg so entlang ging, kam er an der herausgeschleuderten Tür vorbei und fragte sich, wie das schon wieder passiert war. Aber egal, es kümmerte ihn nicht.
Schließlich trat er aus dem Wäldchen hinaus und sah Sofa und Sessel im Regen stehen. Kurz zuckten seine Augen. Warum standen die draußen? Aber egal, es kümmerte ihn
nicht.
Zögerlich betrat er den Raum, im Grunde auf alles gefasst.... nur nicht auf DAS.
Ein Lagerfeuer... MITTEN im Zimmer!!! Drumrum saßen alle und grillten Marshmallows und Würstchen!!!
Yamchu und Goku spielten mit den beiden kleinen Karten und wurden nach Strich und Faden abgezockt, was Dende, Kuririn und selbst Piccolo sehr amüsiert beobachteten!!!!
Und........ und............ und Vegeta saß mit Oolong, Muten Roshi und dem Rinderteufel zusammen, die ihm Geschichten erzählten, wobei er sich vor Lachen mal wieder fortschmiss!!!!
„Hey, Kleiner, da bist du ja wieder!" meinte der ältere Saiyajin als er Gohan gewahr wurde. Dieser starrte nur auf den schwarzhaarigen Mann unter sich, unfähig etwas zu sagen.
„Komm, steh nicht so darum und setz dich hin." Er wurde von Vegeta runtergezogen und saß jetzt neben ihm. Einige Momente stierte er seinen Nachbar nur an und überlegte fieberhaft für eine Erklärung. Allerdings fand er keine und so stellte er dem älteren die Frage, die ihm auf der Zunge brannte.
„Vegeta?"
„Hm?"
„Warum trägst du Vaters Kleidung?"
Der Gefragte blickte kurz an sich hinunter, bevor er antwortete: „Piccolo hat mir nen Eimer Orangensaft übergeschüttet."
Gohan zog eine Augenbraue hoch. „Warum?"
„Was weiß ich. Frag ihn selbst!" und damit wandte sich der Saiyajin wieder Oolong zu, der Vegeta zur Zeit über die ganzen ‚Jugendsünden' Bulmas aufklärte.
Der Halbsaiyajin drehte seinen Kopf auch - allerdings ziemlich verwirrt und langsam - in die andere Richtung, wo der Namekianer saß. Der schaute ihn auch schon an, wartete aber bis sein einstiger Schüler den Blick direkt auf ihn gerichtet hatte.
Piccolos leichtes Grinsen, dass er beim Zuschauen des Kartenspieles, schon nicht unterdrücken konnte, wurde angesichts des vollkommen verstörten Blickes Gohans nur noch breiter.
Der Bräutigam brachte nicht einmal mehr die Frage heraus, aber der andere verstand ihn auch so und meinte, immer noch grinsend:
„Ich wollte ihn wieder normal machen...... Aber... es hat nicht _so ganz_ geklappt....." Inzwischen hatte er sich mit der Tatsache abgefunden, dass Vegeta heute spinnte und fand es sogar recht lustig.
Aber Gohan war dadurch nur noch mehr verwirrt – und der Saiyajin machte es nicht gerade besser. Der bekam nämlich gerade den nächsten Lachanfall, als Oolong die Sache mit der Karotte, erzählte und lehnte sich gegen Gohan um nicht umzufallen.
„Sag mal, Vegeta!" Der Halbsaiyajin klang eindringlich um Antwort für des Saiyajins Verhalten fordernd, allerdings nicht wütend, sondern eher wie in einer letzten Verzweiflung. Der schwarzhaarige Mann legte seinen Kopf in den Nacken um Gohan anzusehen. Er saß mit dem Rücken an den rechten Arm des anderen gelehnt da und versuchte jetzt den Lachanfall ein wenig zu drosseln.
„Was denn?", fragte er immer noch grinsend und mit einem so freundlichen Ausdruck in Gesicht und Augen, dass ihm gegenüber einem selbst die nette Lunch als böse und gemein vorgekommen wäre.
„Was ist denn mit dir los?! Hast du was getrunken?!"
Vegetas Grinsen wurde breiter. „Nein. Ich hab nur meinen Stolz abgelegt."
Gohan fiel nach hinten und da dieser seine Stütze war, der Saiyajin auch.
Resignierend seufzend hob der junge Mann den Kopf und blickte auf den anderen, der kichernd auf seinem Bauch lag.
„Weißt du, Vegeta... Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber... du bist mir mit Stolz irgendwie doch lieber."
Der Saiyajin grinste nur.
Letztendlich fand Gohan sich doch noch damit ab, dass seine gesamte Ver- und Bekanntschaft total spinnte und er sich morgen sicherlich auf einiges gefasst machen musste....
ENDE
|
|
|
|
|
|
Na ja, ich musste euch ja schocken, diesmal wo ich keinen schönen Cliffhanger hab XD (hat sowieso niemanden geschockt, oder?)
Aber beruhigt euch, die Fic ist noch nicht zu Ende. Nur die Junggesellenparty ist jetzt offiziell beendet und ab dem nächsten Teil geht's mit dem Hochzeitstag los^^
Also, bis zum nächsten Teil^^ Und vergesst den Kommentar nicht!!!
