Titel: Der schönste Tag in ihrem Leben

Untertitel: Sünden der Vergangenheit

Teil 5/?

Genre: Comedy

Warning: crazy, silly, OOC

Disclaimer: Dragonball und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich leihe sie mir lediglich aus und mache keinen Profit damit. Der Inhalt dieser Story ist jedoch meiner Fantasie entsprungen und sollte er irgendjemanden nicht gefallen, bitte ich sie/ihn diese Geschichte kommentarlos zu ignorieren  (ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, ich möchte nur keine Flames oder ähnliches, nur weil ich über ein Pairing, eine Situation etc. geschrieben habe, was jemandem nicht in den Kram passt.)

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Der schönste Tag in ihrem Leben Teil 6 – Oder: Sünden der Vergangenheit

Es war ein schöner Sommertag. Warm, strahlend blauer Himmel, keine einzige Wolke zu sehen. Die Sonne schien hinab auf die Welt und wärmte sie, ließ niemanden frieren und niemanden sich fürchten. Es war ein ganz besonderer Tag für zwei Personen, DER besondere Tag. Und Videl freute sich... nein, sie war überglücklich! Sie war umgeben von ihren Freunden, trug das wunderschönste Kleid, dass sie sich vorstellen konnte und würde sehr bald den Mann heiraten, den sie über alles auf der Welt liebte. Es kam ihr vor wie im Paradies.

Gohan allerdings hatte nicht ganz die gleiche Meinung. Nun ja... fast. Sah man mal davon ab, dass er von Panikattacken, Zitterkrämpfen und totaler Verzweiflung geplagt wurde. Videls Paradies würde er auch eher als Hölle auf Erden bezeichnen und am liebsten hätte er sich in irgendeinen entlegenen Winkel der Welt zurückgezogen, in dem ihn niemand – und auf jeden Fall nicht Videl! -  finden würde um ein Leben als einsamer, depressiver, aber UNverheirateter Eremit zu fristen. Er würde auch eine lebenslange Gefängnisstrafe auf sich nehmen, bis zu seinem Lebensende irgendwelche unmenschlichen Arbeiten verrichten oder Hausaufgaben machen bis er tot umfiel. Alles – wirklich ALLES. Er würde selbst mit Vegeta zusammenziehen (mal davon abgesehen, dass dieser sich wohl mit allen erdenklichen Mitteln dagegen sträuben würde) – wäre ihm in diesem einen Augenblick lieber als gleich heiraten zu müssen. 

Er schien inzwischen eine Art autistischen Anfall zu haben, da er sich vollkommen in sich zurückgezogen hatte, vor und zurück auf seinem Stuhl wippte, dabei starr auf den Fußboden vor sich starrte, nichts um sich herum wahrnahm und immer wieder „Nein, nein, nein" vor sich hin murmelte. Gokus Bemühungen, auch nur ein bisschen, an seinen Sohn ranzukommen brachten da auch nichts. Gohan blieb vollständig von der Außenwelt abgeschottet.

Goku seufzte und erhob sich aus der Hocke, in der er sich bis zuletzt befunden hatte. Dann trat er zu Piccolo ans Fenster.

„Ich weiß nicht mehr was ich machen soll...", gab er schon leicht verzweifelt von sich.

Der Namekianer seufzte, während er seinen früheren Schüler betrachtete. „Ich weiß auch nichts", gab er dann murrend zu. Gohans Verhalten war im vollkommend fremd und unerklärlich.

„Vielleicht sollten wir Chichi holen. Oder Videl", schlug der Saiyajin vor, erntete von dem grünen Mann jedoch nur einen zweifelnden Blick.

„Dann können wir ihn auch gleich begraben...."

„Aber wir müssen doch irgendwie rausfinden, was mit ihm los ist!"

„Ich kann dir sagen, was mit ihm los ist." Gokus sowie Piccolos Kopf schossen augenblicklich zu Vegeta, der nun seinerseits vor Gohan in der Hocke saß und ihn musterte. Die beiden anderen sah er während seiner Worte nicht an, sondern ließ den Blick starr auf den vermeintlichen Bräutigam gerichtet.

„Und was ist mit ihm los?", fragte der Namekianer schließlich nachdem der Saiyajinprinz keine Anstalten machte weiter zu sprechen.

Vegeta nahm nun seinen Blick von dem jungen Mann um ihn auf dessen alten Lehrmeister zu lenken. Es sah Piccolo an, als wäre dieser total bescheuert und das Offensichtliche, das Gohan hatte, nicht bemerkte. Dann zeigte der kleinere Saiyajin mit dem Finger auf den anderen vor sich und meinte:

„Er ist verrückt geworden."

........

Es herrschte Stille..... für einen Augenblick.

„DAS IST UNS AUCH SCHON AUFGEFALLEN!!!!!", schrie der Namekianer dann.

„Und warum fragst du dann?", entgegnete der kleinere Saiyajin unbeeindruckt und trocken.

Piccolo fiel um.

„Hört auf euch zu streiten", versuchte Goku zu schlichten und trat vorsichtshalber zwischen den immer noch knienden Vegeta und den Namekianer, der sich gerade wieder aufrichtete. „Wir müssen da jetzt irgendwie... äh... strategisch vorgehen." Die beiden anderen zogen die Augenbrauen hoch. Einerseits da sie nicht verstanden, was Goku meinte und andererseits angesichts der Tatsache, dass sie von dem großen Saiyajin Strategie gar nicht gewohnt waren.

„Also am besten", fuhr Goku fort, „versuchen wir der Reihe nach mit ihm zu reden und erklären ihm, dass heiraten und verheiratet sein gar nicht so schlimm ist.

Auch wenn es nicht stimmt", zischte er noch zu Vegeta. Der verdrehte nur kurz die Augen und wollte dann aufstehen um dem anderen den Vorrang zu überlassen. Doch so ganz klappte das nicht....

„Glaubst du das wird was?", fragte Piccolo den Vater des Bräutigams, die beide nicht bemerkten, welche Katastrophe sich hinter ihnen anbahnte.

„Ich hoffe... was anderes fällt mir nicht mehr ein", Goku hob verzweifelt die Schultern um sie dann wieder fallen zu lassen.

„Kakarott", Vegetas Stimme klang leicht seltsam, aber der Angesprochene drehte sich nicht um. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass der ältere wieder irgendwas unnötiges loslassen würde, und rieb sich deshalb schon leicht genervt das Nasenbein.

„Was ist?", meinte Goku dann, immer noch ohne sich umzudrehen und ohne den entsetzten Ausdruck im Gesicht des vor ihm stehenden Namekianers zu bemerken.

„Dein Sohn ist masochistisch veranlagt und Selbstmord gefährdet."

Goku hob den Kopf und blinzelte einige Male, um schließlich total verwirrt zu fragen: „HÄ?!" Er hatte keine Ahnung, wie Vegeta jetzt dadrauf kam und schaute ihn schließlich, nach einer Erklärung suchend, an. Doch die Hand des Prinzen zeigte nur zur Seite – auf einen sich im Jackett von Vegeta festklammernden Bräutigam.

Gokus Augen weiteten sich augenblicklich und seine Hände vergruben sich in den Haaren:

„Um Gotteswillen, Gohan!!!!! LASS LOS!!!!"

„Gohan. Gohan! Jetzt lass verdammt noch mal los. Komm schon, Junge! Lass los verdammt nochmal!!!" Goku zog, zerrte, riss, zupfte und machte noch diverse andere Dinge um seinen Sohn dazu zu bewegen, Vegetas Jackett loszulassen. Dieser fand zwar die Tatsache, dass ein völlig durchgeknallter Bräutigam sich gerade an ihn klammerte nicht sonderlich toll, aber dass er Kakarott fluchen hörte wie noch nie, machte die Sache etwas angenehmer.

„Komm schon, Gohan. Sonst bist du tot!! Du willst doch nicht sterben, bevor du verheiratet bist, oder?!", versuchte Goku seinen Sohn zur Vernunft zu bringen, aber DAS war genau das falsche Argument.

Gohan sah seinen Vater einige Augenblicke stumm und mit noch verklärtem, ängstlichen Blick an, dann klärten sich seine Augen und zogen sich nachdenklich zusammen. Dem Vater des Bräutigams kam das irgendwie suspekt vor und verstummte in seinem Redefluss.

Piccolo, der immer noch am Fenster stand, nahm den seltsamen Ausdruck im Gesichts seines Schülers ebenfalls wahr – und ahnte wie sich die nächste Tragödie anbahnte als sich Gohans seltsam blickende Augen auf Vegeta wandten...

„Ich werde ihn töten...."

„Chichi..." Bulma wurde mehr mitgeschleift von der anderen Frau, als dass sie selber ging.

„Mit meinen bloßen Händen..."

„Beruhig dich", versuchte auch C18 die schwarzhaarige Frau zu beruhigen. Und angesichts der Tatsache, dass Chichi die Technikerin und den Cyborg einfach so hinter sich herschleifte, als seien sie federleicht, glaubte C18 ihr ihre letzte Bemerkung augenblicklich aufs Wort.

„Komm schon, Chichi. Lass uns doch in Ruhe darüber reden. Gohan hat bestimmt gute Gründe dafür. Vielleicht ist er auch einfach nur ein wenig aufgeregt. Das legt sich bestimmt wieder und..." Bulma redete munter weiter, dachte sich irgendwas aus, dass sie zwar selbst nicht glaubte, aber von dem sie hoffte, dass es die andere Frau wenigstens ein bisschen - ein klitzekleines bisschen - beruhigen würde... aber so ganz klappte das nicht.

„Wie sein Vater! Wie sein Vater!!!!! Vollkommen unzuverlässig!!! Aber nicht mit mir!!! Nicht solange ich noch hier bin!!! Er wird dieses arme Mädchen nicht todunglücklich machen!!!! Er wird sie heiraten!!! Ich werde ihn dazu zwingen!!! Und wenn es das letzte ist was ich tue!!!!"

Und mit einem Kampfschrei, den Bulma schon lange und C18 noch nie von ihr gehört hatte, schlug Chichi die Tür zu Gohans Zimmer mit solcher Kraft auf, dass sie aus den Angeln flog, dazu entschlossen alles zu tun ihren Sohn zum Heiraten zu bewegen, nur um bei dem Anblick, der sich ihr im Zimmer bot jedweder Bewegung unfähig zu sein.

Piccolo hatte sich auf einen Stuhl gesetzt, den Arm auf die Fensterbank gestützt und das Gesicht in der Handfläche vergraben. Er konnte sich das nicht mehr angucken.

Goku war, wie seine Frau an der Tür, zu jeder Bewegung unfähig und konnte nur mit geweiteten Augen und heruntergeklappten Kiefer auf seinen Sohn schauen.

Tja und Vegeta... der befand sich in einer, wie soll man es ausdrücken, leicht misslichen Lage...

Er hatte ja schon viel erlebt. Wirklich viel und wirklich viel seltsames. Damals in den Jahren als er in Freezers Auftrag durch das All gereist war und Tausende, wenn nicht sogar Millionen, Leben ausgelöscht hatte um einen Planeten zu besiedeln.

Es war damals vorgekommen, dass Krieger mancher Rassen bis zum letzten Atemzug gekämpft haben und wirklich alles daran setzten ihn mit in den Tod zu nehmen. Dann hatte es Krieger gegeben, die er besiegt hatte und die, nicht mehr fähig zu kämpfen, ihn angefleht hatten, sie ehrenvoll zu töten. Es hatte auch Truppen gegeben, die nach dem Fall ihres Anführers, ihre Waffen niederlegten und sich treu ergeben dem Tod stellten. Ja, er hatte sogar ein mal ein ganzes Volk erlebt, dass ihn um ihren Tod bat, weil er ihren heißgeliebten König gedemütigt hatte.

Vegeta war oft darum gebeten worden, jemanden zu töten, aus vielerlei Gründen – Trauer, Angst, Demut, Depression, sogar aus Liebe zu einem getöteten Menschen – aber das, was sich dort, in jenem Moment abspielte, so was hatte Vegeta noch nie erlebt. Nein, er wurde wirklich noch nie darum gebeten jemanden zu töten, nur weil dieser jemand nicht heiraten wollte...!!

Tap-tap-tap-tap-tap. Tap-tap-tap-tap-tap. Tap-tap-tap-tap-tap. Kuririns Finger tippten nervös über die Lehne der Kirchenbank, auf der er saß. Marron hatte sich an ihn gekuschelt und hielt ihr Mittagsschläfchen. Trunks und Goten hatten sich mit Beh und Boo nach vorne zum Altar verzogen und spielten dort mit dem Hund und dem Dämon. Yamchu saß genauso gelangweilt wie Kuririn neben ihm und seiner Tochter in der Bank, den Blick starr in die Gegend gerichtet.

Muten Roshis Stock klapperte immer wieder beim Auf- und Abgehen auf dem kalten Boden des Mittelgangs und Dende besah sich nun mindestens schon zum dritten Mal die Einrichtung und Heiligenstatuen der kleinen Kappelle.

Oolong befand sich gerade auf dem Klo und der Rinderteufel und Mr. Satan unterhielten sich über die Zukunft ihrer Kinder – die ihrer Meinung nach aus einem Haufen Enkel bzw. Urenkel für sie bestehen sollte.

Yamchu seufzte genervt und meinte dann an den Mann neben sich: „WAS machen die da hinten eigentlich?!"

Kuririn sah ihn, mit einem ebenfalls genervten Gesichtsausdruck, an und meinte trocken: „Wenn ich das wüsste, würden wir uns hier nicht zu Tode langweilen."

„Vielleicht hat Vegeta doch zu fest gehauen und jetzt kriegen sie Gohan nicht mehr wach...", spekulierte der vernarbte Mann, doch Dende, der in diesem Moment zu ihnen trat, wiederlegte das:

„Glaub ich nicht. Für mich fühlt sich das so an, als sei er wach." Nun ließen auch die beiden schwarzhaarigen Männer ihren sechsten Sinn schweifen und kamen anhand Gohans doch recht aktiver Aura zu dem Schluss, dass er wach sei.

„Und was ist da jetzt das Problem?", wollte Yamchu wissen, der wie der ganze Rest der Gruppe nicht verstand, warum es nicht endlich mit der Trauung losging.

Dende und Kuririn zuckten nur mit den Schultern.

In diesem Augenblick betrat Oolong wieder den großen Raum der Kappelle, den Blick aber noch in den Gang hinter sich gerichtet.

„Leute", meinte er dann leicht verängstigt klingend. „Ich glaube es gibt heute keine Hochzeit, sondern eine Beerdigung...."

Alle bis auf die Kinder, den Hund und den Dämon, die immer noch fröhlich weiter vorne spielten, sahen das Schwein aus verständnislosen Augen an.

„Wie kommst du dadrauf?", fragte Kuririn schließlich.

„Naja, ich weiß auch nicht, was Gohan gemacht hat, aber es hat gereicht um Chichi auf 180 zu bringen..."

Weiter konnte dann auch keiner mehr sprechen, denn das Knallen von Gohans Zimmertür hallte laut durch die Kappelle und alle machten sich auf ein noch sehr viel lauteres Gekreische der schwarzhaarigen Frau bereit – doch aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, von den keiner der Gäste je gedacht hätte, dass sie existieren, blieben Chichi die Worte im Halse stecken.

„Vegeta...", Gohans Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Bitte... bitte tu es! Nur einmal! Nur für mich... bitte!!!"

Doch Vegeta war nicht fähig auch nur irgendetwas zu tun, so sehr war er vom Benehmen des Halbsaiyajin verwirrt. Der hatte, nachdem sein Vater irgendwelchen Stuss mit ‚nicht sterben bevor du heiratest' von sich gegeben hatte, ihn mit seinem seltsamen Blick angeschaut, sich dann vollends in sein Jackett und sein Hemd festgekrallt, war vor ihm auf die Knie gefallen und bettelte nun seit Minuten darum, dass Vegeta ihn doch töten solle.

Der wusste langsam nicht mehr was er denken sollte. Entweder der Junge vor ihm spinnte jetzt total und war die Feigheit in Person geworden... oder diese menschlichen Hochzeiten bargen noch ein tiefes, dunkles Geheimnis von dem Vegeta nichts wusste und das einem die Angst nicht mehr aus den Gliedern weichen ließ.

Er startete einige Male einen Versuch zu sprechen, scheiterte aber immer wieder daran, dass Gohan ihn heftig schüttelte und mit immer demütigeren Worten anflehte. Früher wäre ihm das ja Recht gewesen, früher hätte er das sogar genossen! Aber jetzt.... jetzt...

„Kakarott", meinte er zu dem anderen Saiyajin, der ihn langsam und mit immer noch heruntergeklappten Kiefer ansah. „Ich sag es ja nicht gerne, aber... Dein Sohn macht mir Angst!"

Chichi stand im Türrahmen, den Zeigefinger, mit dem sie auf ihren Sohn losgehen wollte, noch immer erhoben, jedoch unfähig sich zu bewegen. Anfangs war sie erstarrt, weil ihr Sohn und Vegeta sich in einer etwas zweideutigen Situation befunden hatten, aber als sie dann hörte, was Gohan wirklich wollte, da wäre es ihr doch lieber gewesen, er hätte was mit Vegeta gehabt.

Auch Bulma und C18 waren nicht fähig sich zu bewegen und hingen so fortwährend an der schwarzhaarigen Frau, die sie zuvor noch aufzuhalten versuchten. Nun war sie eher eine Stütze für die beiden. Und auch die Tatsache, dass Vegeta gerade zugab Angst vor dem Halbsaiyajin zu haben, ließ die drei Frauen nicht ganz verstehen.

„GOKU!!!" Chichi hatte schließlich ihre Stimme wieder gefunden – und ihrem Mann augenblicklich einen halben Herzinfarkt verpasst.

Durch sein ganzes Entsetzen gegenüber seinem Sohn, hatte der große Saiyajin zuvor gar nicht wahrgenommen, dass seine Frau – unter nicht wirklich leisen Umständen – das Zimmer betreten hatte. Darum machte er auch erst einmal einen Satz nach hinten als sie seinen Namen schrie und knallte gegen den Tisch, den er auch sofort in seine Einzelteile zerlegte.

Durch diese Aktion war nun wieder die schwarzhaarige Frau für einen Moment verwirrt und konnte nicht weiterschreien, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte.

Stattdessen sammelte sie sich erst mal, schüttelte dann Bulma und C18 ab, die sich, den Blick immer noch auf Gohan und Vegeta gerichtet, nun richtig hinstellten, und fragte nach einem tiefen Atemzug ruhig:

„Was ist hier los?!"

Goku sah erst seine Frau an, dann seinen Sohn, erneut seine Frau, öffnete den Mund – und zuckte schließlich nur mit den Schultern.

„Was habt ihr denn mit ihm gemacht?", fragte nun Bulma entsetzt, die letztendlich auch ihre Stimme wiedergefunden hatte.

Den Vorwurf ließ der große Saiyajin allerdings nicht auf sich sitzen und meinte rechtfertigend: „Ich hab gar nichts mit ihm gemacht. Vegeta hat gemeint, das er ihm nichts beruhigendes über das Verheiratet sein erzählen kann!"

Bevor Chichi etwas sagen konnte, schnitt ihr die blauhaarige Frau das Wort ab:

„WAS?!" Wütend sah sie ihren Lebensgefährten an. Der verfiel bei ihrem Anblick wieder in seine desinteressierte Phase und meinte nur trocken:

„Was denn?! Stimmt doch..."

Bulma wollte gerade weiterschreien, als Chichi weiter in den Raum hineinschritt und sie dabei fast über den Haufen rannte. Sie hatte ihren Blick auf Gohan gerichtet und war wohl festentschlossen mit ihm zu reden – was immer sie in jenem Augenblick auch unter reden verstand.

Piccolo jedoch wollte seinem einstigen Schüler das ersparen und stellte sich zwischen ihn und seine Mutter.

„Ich glaube nicht, dass es sonderlich hilft, wenn du ihn jetzt anschreist."

Chichi blickte unbeeindruckt zu dem grünen Mann auf, der mit verschränkten Armen vor ihr stand, stemmte dann ihre Hände in die Hüften und meinte ruhig, aber scharf:

„Und ich glaube kaum, dass dich das etwas angeht."

„Es geht mich sehr wohl etwas an, wenn du ihn zu etwas zwingen willst, was er nicht will."

„Das hätte er sich früher überlegen sollen. Jetzt ist es zu spät!"

Goku sah schon einen handfesten Streit zwischen dem Namekianer und seiner Frau ausbrechen und versuchte deshalb zu schlichten.

„Aber Chichi. Vielleicht wäre es doch besser, wenn wir die Hochzeit verschieben. Er ist halt etwas aufgeregt und...

„HA!", nun trat auch Bulma zu der Dreiergruppe und meinte provozierend. „Das ist wieder typisch Mann! Kaum passt ihm mal was nicht, wird es abgeschafft. Aber wenn einer Frau etwas unangenehm ist, dann heißt es nur: ‚Stell dich nicht so an! So schlimm ist das auch wieder nicht!'"

„Das haben wir doch gar nicht gesagt!", versuchte Piccolo sich zu rechtfertigen.

„Und was dann?", fragte nun auch noch C18 erwartend. Anscheinend war sie diesmal nicht desinteressiert, sondern auf der Seite der beiden anderen Frauen.

„Wir sind nur der Meinung, dass man sich das alles nochmal überlegen sollte", setzte der Saiyajin an, wurde aber erneut von der blauhaarigen Frau unterbrochen.

„Genau! MAN(N) sollte sich das nochmal überlegen. Frau nicht! Wieder typisch!"

„Verdammt noch mal, er ist vielleicht einfach noch etwas zu jung zum Heiraten."

„Zu jung?! Goku und ich waren noch jünger als wir geheiratet haben!"

„Bei uns war das auch was anderes..."

„Wieso war das bei euch was anderes?!"

„Weil ich ja praktisch gezwungen wurde...."

„ACH?! Du bereust es also, ja?!!?!"

„Das hab ich doch gar nicht gesagt...."

„Das ist doch wieder typisch Mann! Und.... bla bla bla…."

Vegeta überlegte. Anscheinend musste es doch ein Geheimnis um diese menschlichen Hochzeiten geben, das er nicht kannte. Irgendwas dunkles, unheilvolles, dass sämtliche Teilnehmer eines solchen Festes in Besitz nahm, und dass sie sich entweder gegenseitig umbringen oder total verrückt werden ließ. Das beste Beispiel für letzteres klammerte sich immer noch in sein Hemd, wimmerte aber inzwischen nur noch. Und die fünf besten Beispiele für das gegenseitige Töten, standen nur ein wenig entfernt von ihm.

Mittlerweile hatten alle fünf angefangen zu schreien. Piccolo und Kakarott traten für Gohan ein, während sich die drei Frauen über Männer allgemein und Bulma und Chichi zusätzlich über Saiyajins aufregten.

Vegeta ließ das alles ziemlich kalt. Wenn sie sich streiten wollten, sollte es ihm recht sein. Vielleicht würde ja irgendwas passieren, dass diese Hochzeit abgesagt werden und er endlich von diesem ganzen Quatsch befreit sein würde.

Aber bis dahin hatte er immer noch dieses Häufchen Elend am Hals – oder besser gesagt an der Hüfte.

Er seufzte. Anscheinend musste er hier doch selber Hand an legen. Na gut, Wort anlegen. Wenn er den Halbsaiyajin nochmal schlagen würde, würden die sich wohl alle augenblicklich vertragen und auf ihn los gehen, frei nach dem Motto der Freund meines Feindes ist mein Feind. Und auf Zoff hatte er ehrlich gesagt keine Lust.

„Hey! Kleiner!" Vegeta tippte mit seinem rechten Zeigefinger auf Gohans Kopf. Der reagierte aber nicht. „Klei-ner!!!", meinte er dann langgezogen, doch der Angesprochene reagierte immer noch nicht.

Der Saiyajin knurrte kurz. Das war ja wirklich schrecklich mit diesem Jungen.

„Vegeta...." Erstaunt sah der Mann nach unten. Anscheinend hatte der Halbsaiyajin ihn doch wahrgenommen.

„Vegeta....?" Gohans Augen sahen ängstlich zu ihm hoch.

„Was is?", fragte der Saiyajin in einem nicht gerade freundlichen Ton, doch das war dem anderen eigentlich ziemlich egal.

„Ich will nicht...." alle Worte des Bräutigams waren nicht mehr als ein Flüstern. „Ich kann nicht... Ich kann das nicht.... Ich kann das nicht!!!!!"

Beim letzten Satz klammerte er sich noch fester an Vegeta und schüttelte ihn. Der war total verwirrt und handelte aus einer Kurzschlussreaktion heraus:

„Is ja gut, is ja gut!!! Beruhig dich, Junge!!" Vegetas Hände legten sich auf den Kopf des Halbsaiyajin und tätschelten ihn beruhigend – und siehe da: Es half! Gohan wurde wieder ruhig, hatte aber noch immer das Gesicht in Vegetas Bauch vergraben.

Dieser seufzte genervt. Toll, jetzt war er schon so tief gesunken einen verrückt und feige gewordenen Bräutigam beruhigend den Kopf zu tätscheln. Schlimmer konnte es wohl nicht mehr kommen – aber DA hatte er weit gefehlt...

„Waaaaaahhhhh!!!!" Mit an die Schläfen gepressten Händen, drehte sich Goku um und trat so aus dem Kreis der Streithähne aus. Seine Finger zuckten leicht und in seinen Augen lag ein Ausdruck leichten Wahnsinns, den man sonst nur von Vegeta kannte, wenn dieser total genervt war.

Sich die Schläfen massierend und versuchend sich zu beruhigen, stellte er sich etwas abseits von den drei Frauen und dem Namekianer, die munter weiterstritten. Neben ihm kniete Gohan  auf dem Boden, fortwährend an Vegeta gekrallt, und bekam von letzterem den Kopf getätschelt.

Goku warf einen genervten Blick auf seinen Sohn und atmete dabei ein paar Mal tief ein und aus. Man hätte fast meinen können, er würde den Halbsaiyajin am liebsten zusammenschlagen.

„Wird wohl nix mehr mit der Hochzeit, hm?!", fragte Vegeta in seinem typisch desinteressierten Tonfall und tätschelte dabei schön weiter.

Der andere Saiyajin neigte, immer noch mit genervtem Gesichtsausdruck, seinen Kopf zur Seite und presste dann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor:

„Doch wird es!"

Der Prinz sah den anderen skeptisch an. „Mit dem Bräutigam?! Nie im Leben!"

„Doch! Diese Hochzeit findet heute noch statt!!!"

„Vergiss es, Kakarott. Der Junge is ein nervliches Wrack. Den kriegt heute keiner mehr zum Heiraten."

Und genau dieser Satz, in Wechselwirkung mit der seltsamen Situation, dass Vegeta Gohan beruhigen musste und Goku sich wegen ihm streiten, löste DAS zwischen den beiden Saiyajin aus, was sich wohl in ihrer aller Gedächtnis auf ewig einbrennen würde:

Kurz davor aus Zorn zum SuperSaiyajin zu transformieren, ruckte Gokus Kopf zu Vegeta und fauchte wütend:

„Verdammt nochmal!!! Der Junge soll sich nicht so anstellen!!!! Er hat sie ja wohl gefragt!!! Da soll er sie jetzt auch heiraten!!! Ist das denn so schwer?!!"

„Mensch, Kakarott. Jetzt sei doch nicht so grob zu ihm. Er ist halt etwas aufgeregt. Das ist doch ganz normal. Zeig doch ein mal etwas Verständnis für ihn!"

„Was glaubt ihr geht da hinten vor?!", flüsterte Kuririn, doch keiner der anderen hatte eine Antwort.

Inzwischen standen sie alle – auch die Kinder, Beh und Boo – an den Seiten der großen Flügeltür und spähten, nur den Kopf um die Ecke gestreckt, in den Gang der Kappelle, der zum Zimmer des Bräutigams führte.

Nachdem Chichi nach ihrem ersten Wutanfall nicht gleich angefangen hatte zu schreien, waren sie neugierig geworden und wollten nachschauen gehen, doch als sie dann das Gezeter der drei Frauen, gemischt mit dem Gekeife der zwei Männer gehört hatten, waren sie lieber in der Kappelle geblieben. Was die da drinnen allerdings schrieen konnten sie nicht wirklich verstehen. Nur der Dialog zwischen Vegeta und Goku war seltsamerweise in seinem Wortlaut in vollster Deutlichkeit zu verstehen – und ließ wohl alle nur einen Gedanken haben: HÄ?!

Es war still im Zimmer des Bräutigams. Ausnahmsweise war es wirklich still. Nun still ist vielleicht untertrieben. Totenstill würde es vielleicht besser treffen.

Nicht mal Gohan wimmerte mehr. Nein, er war zwischenzeitlich sogar bei klarem Verstand. Auch wenn er selbst angesichts der Situation dachte, nun vollends verrückt geworden zu sein.

Sogar die drei Frauen und der Namekianer waren verstummt und schienen für die nächsten paar Stunden jedweder Sprachfähigkeit beraubt zu sein.

Dies alles mag seltsam erscheinen, schier unmöglich, doch wenn man die Tatsache bedachte, dass Goku zuvor seinen Sohn angeschissen hatte – was noch nie vorgekommen war – und Vegeta den Halbsaiyajin dann auch noch vor seinem Vater verteidigt hatte – was Vegeta noch mit überhaupt keiner, wirklich KEINER, Person gemacht hatte – dann schien Gohans klarer Verstand und die Sprachlosigkeit der anderen durchaus realistisch.

Die Frage, die sich nun in allen aufdrängte, bestand wohl aus dem einfachen Wörtchen: ‚Was?!' Aber eine Antwort hatte keiner, denn sie alle starrten nur verwirrt zwischen den beiden Saiyajin hin und her.

Tja und die zwei?! Sie waren nicht minder geschockt wie die anderen, wenn nicht sogar um einiges mehr. Denn immerhin schienen sie förmlich für einen Augenblick den Charakter getauscht zu haben, denn normalerweise machte Vegeta die Leute runter und Goku rechtfertigte sie.

Goku blinzelte einige Male. Wandte dann schließlich den Blick von Vegetas ab, den er die ganze Zeit erwidert hatte, und blinzelte erneut. Er hätte gerne gefragt, was das eben gewesen sei, aber wie der Rest, war auch er sprachlos. Außerdem hätte ihm wohl sowieso keiner eine Antwort geben können und...

.................. plötzlich... aus den Augenwinkeln.... nahm Goku etwas wahr.... das ihm ganz und gar nicht gefiel..... etwas, das sie alle IMMER nach Möglichkeit zu verhindern suchten – ließ man Piccolos, glücklicherweise gescheiterten, Versuch am vorangegangen Abend mal außer Acht.

Auch Vegeta hatte nun seinen Blick abgewandt, starrte auf den Boden, während seine Augen immer größer wurden und einen immer wahnsinniger werdenden Ausdruck annahmen.

Gohan ließ augenblicklich von ihm ab und rutschte soweit weg, wie er konnte.

Piccolo und die drei Frauen gingen rückwärts bis sie an die Wand stießen als Vegetas Finger zu zucken begannen.

Und Goku fing an zu beten, als sich die Augen des Saiyajin grün und die Haare golden verfärbten und er mit voller Entladung seiner Kraft zu schreien begann:

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!! Ich wusste doch, dass diese verdammte Fusion Nebenwirkungen hat!!!!!!!!!!!"

Für Videl war es wirklich ein schöner Tag. Ein wunderschöner Tag! Sie hatte sich Musik angestellt und besah sich immer noch verträumt im Spiegel. Von Chichis Wutausbruch hatte sie nichts mitgekriegt, und auch der Streit der drei Frauen und der beiden Männer war an ihr vorübergegangen. Selbst die Szene zwischen Goku und Vegeta war nicht an ihre Ohren gedrungen. Anscheinend war sie wirklich tief in ihren Träumen versunken.

Dann spürte sie, wie der Boden wackelte und das Fenster in seinem Rahmen leicht zitterte. Ihr Blick glitt nach draußen und beim Anblick des strahlend blauen Himmels, tat sie Vegetas Wutausbruch als einfaches Erdbeben ab, das nichts vernichtet hatte und ihr ihre Hochzeit nicht versauen würde.

Nun ja, die Hochzeit könnte unter gewissen Umständen wohl auch noch stattfinden, in diesem Teil war Oolong in seiner Vermutung zuvor falsch gelegen. Aber das eine Beerdigung stattfinden würde... DAS war mittlerweile sehr wahrscheinlich...

Blitze zuckten durch den Raum, elektrisierten die Atmosphäre und trieben die Spannung auf den wohl extremsten Punkt, den sie erreichen konnte.

„Ich werde dich töten, Kakarott!!!!" Vegetas Stimme klang so wahnsinnig und blutdurstig, wie sie nicht mal damals gewesen war, als er noch ihr Feind gewesen war. Nicht mal als er sich rachedürstend Babidi ergeben hatte, hatte er so geklungen, doch nun, in diesem Augenblick, schien er der personifizierte Wahnsinn und Hass zugleich zu sein.

„Hörst du, Kakarott?!? TÖTEN!!!"

Inzwischen zuckten nicht mehr nur seine Finger, sondern seine ganzer Körper und überall um ihn herum schwirrten kleine und größere grellblaue Blitze.

Es war der zweifache SuperSaiyajin, ein verdammt starker zweifacher SuperSaiyajin, von dem keiner gedachte hatte, dass Vegeta dazu fähig gewesen wäre – wahrscheinlich nicht mal er selbst – aber wie man bekanntlich weiß, steigert Wut die Kraft eines SuperSaiyajin ernorm. Und wenn Vegeta eines war, dann wütend!

Nun, ein dreifacher SuperSaiyajin, den Goku immerhin beherrschte, wäre sicherlich in der Lage gewesen diesen verdammt starken zweifachen SuperSaiyajin aufzuhalten, nur leider war Goku gerade... nun... am besten beschreibt man es wohl so: Er hatte mächtig die Hosen voll!

Vegeta sauer zu machen war eine Sache. Vegeta wahnsinnig sauer zumachen eine andere. Der kleinere Saiyajin wäre bei weitem nicht so furchteinflössend gewesen, hätte er nicht dieses schrecklich wahnsinnige Grinsen auf seinem Gesicht gehabt. Und auch dieser wahnsinnige Ausdruck in seinen Augen, tat Gokus Angst keine Abhilfe...

„Weißt du was?! Ich werde dir alle Glieder einzeln rausreißen. Jedes einzeln. Und laaangsam. Gaaanz langsam!" Er trat einen Schritt auf Goku zu. Der war durch Vegetas Ki-Entladung auf den Boden gesunken und robbte nun den Boden, in entgegengesetzter Richtung zu Vegeta, entlang.

„Und dann nehme ich deinen Rumpf Muskel für Muskel auseinander. Und du wirst alles bei vollem Bewusstsein miterleben, denn ich mache das alles laaangsam. Gaaanz langsam!"

Gokus Augen weiteten sich immer mehr. Er zweifelte nicht eine Sekunde an dem, was Vegeta sagte.

Wieder trat der kleinere Saiyajin auf ihn zu, wieder robbte er weiter nach hinten – und stieß an die Wand.

„Oh ja. Gaaaaaaaaaanz langsam!" Vegetas Blick wurde immer wahnsinniger und Goku beschloss, dass es Zeit wurde mit ihm zu reden.

„W-weißt du, Vegeta... Das... das war ja keine... keine Absicht. Also... ich... ich wusste nicht, d-dass so was passieren könnte u-und..."

Weiter kam er nicht, denn Vegeta packte ihm am Kragen und zog ihn soweit hoch bis ihre Nasenspitzen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren.

„Natürlich wusstest du das nicht", dieser ruhige Ton in der Stimme des Saiyajin, trieb dem jüngeren den Angstschweiß auf die Stirn.

„Du konntest es gar nicht wissen. Und weißt du auch warum?! Nein?! Soll ich es dir sagen?! Ja?! Gut! Du konntest es gar nicht wissen, denn –" und dann verschwand das Grinsen aus Vegetas Gesicht und machte blanker Wut Platz...

„Was ist denn da drinnen los?!", fragte Goten ängstlich Kuririn, der neben ihm stand. Der sah den kleinen Halbsaiyajin nur unsicher an, nicht sicher, was er ihm sagen sollte.

Es war deutlich zu fühlen, dass Vegeta ausgeflippt war – etwas was sie alle eigentlich immer vermeiden wollten – und dass er es definitiv auf Goku abgesehen hatte. Aber er konnte dem Kleinen doch nicht sagen, dass er wohl oder übel bald wieder Halbwaise sein würde... Denn dass Vegeta Goku umbringen würde, dass stand für die Erwachsenen im Raum definitiv fest.

Jedoch hatten sie, wie auch alle anderen, die das ebenfalls dachten, eines nicht beachtet und zwar, dass Vegeta ein unberechenbarer, launischer und vor allem verdammt zickiger Saiyajinprinz war.

„Du denkst ja nie nach, bevor du etwas tust!!!! NIE!!! So schwer ist das nicht!!!! Dafür gibt es ja auch dieses Ding im Kopf, das sich Gehirn nennt!!! ZUM DENKEN!!!" Der Prinz stieß Goku heftig auf den Boden, sodass sich dieser den Kopf hart anstieß. Vergleichsweise milde für das, was jener eigentlich erwartet hatte.

Vegeta drehte sich inzwischen von ihm weg und begann im Raum auf und ab zu laufen. Dabei stieß er einen Schrei aus, entlud etwas Ki zusammen mit einem Teil seiner Wut und transformierte auf den einfachen SuperSaiyajin zurück. Sein Gezeter schraubte er allerdings weiter hoch.

„Es ist immer das gleiche mit dir! IMMER!!! Seitdem ich dich kenne, hab ich immer nur Ärger am Hals!!! Und wenn ich auf dich höre, dann passiert immer irgendwas ätzendes mit mir!!!! Wieso hab ich das eigentlich?! Ich hätte es gleich wissen sollen!!! ABER NEIN!!! Ich musste ja unbedingt auf dich hören!!!! AAAHHHH!!!! Jedes Mal dasselbe!!!! Und nur weil du so verdammt bescheuert bist!!!! Ich frag mich nur woher du das hast?!!!! Dein Bruder war bei weitem nicht so ein Idiot!!!!! Toll!!! Wirklich TOLL!!!! Einmal hab ich den Fehler begangen auf dich zu hören und was passiert?! Ich werd genauso wie du!!! Das darf doch einfach nicht wahr sein!!! AAAHHH!!!"

Und mit diesen Worten transformierte er sich ganz zurück, verschränkt die Arme und setze sich beleidigt in die Gegend starrend auf einen Stuhl.

„Und was war das jetzt?!", fragte Trunks an der Yamchu gewandt, nachdem sein Vater irgendwie doch keine Anstalten gemacht hatte, Goku zu töten.

Doch der schwarzhaarige Mann, konnte nur den Kopf schütteln. „Tut mir Leid, Trunks. Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber eins weiß ich jetzt", der Rest der Gruppe sah ihn erwartend an.

„Was?!"

„Dass ich Vegeta definitiv nie verstehen werde..."

Er erntete nur stumme Zustimmung der anderen darauf.

Erneut war es still im Zimmer des Bräutigams. Nicht totenstill, aber still. Goku saß noch immer ziemlich benommen am Boden, rieb sich den schmerzenden Kopf und konnte nicht ganz glauben, dass er noch lebte.

Piccolo und die drei Frauen waren sich nicht ganz sicher, ob sie jetzt geschockt waren angesichts Vegetas Wutausbruch oder angesichts der Tatsache, dass er den anderen nur mal kurz geschlagen hatte, ihn dann angeschrieen und nun auf beleidigt auf einem Stuhl saß...

Goku fand als erster seiner Stimme wieder und beschloss sich bei dem anderen zu entschuldigen.

„Äh... Vegeta?!" Er näherte sich ihm vorsichtig, wollte ihn anstoßen, da er nicht zu ihm hersah, ließ das aber lieber und sprach ihn nocheinmal an. „Vegeta?! Ähm... weißt du... es... es tut mir Leid... Ich versprech dir, das nächste Mal erst nach zu denken, okay?!" Goku lächelte sein typisch verlegenes Lächeln und hoffte, dass der andere seine Entschuldigung annahm. Doch der sah nur einmal kurz zu ihm rüber, verzog abschätzig sein Gesicht und blickte dann wieder zur Seite.

Goku stand nur noch daneben und kratzte sich nachdenklich den Kopf.

„Okay...", meinte Piccolo dann und schätzte nach seinem ersten Wort Vegetas Ki ab. Doch das war wieder niedrig und schien auch nicht erneut in die Höhe schnellen zu wollen. Also fuhr er fort:

„Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück!"

Sofort waren die drei Frauen von ihrem Schock erlöst und Chichi sagte:

„Er wird heiraten!!"

„Wahh!!" Piccolo zog scharf die Luft ein. Und Goku sah, wie der nächste Streit anrollte. Schnell war er bei den anderen vier und versuchte zu schlichten: „Das hatten wir doch alles schon mal."

Aber es war zu spät. Die Streithähne waren erneut in ein wohl nicht endenwollendes Klagen verfallen, das sicherlich nur einer beenden konnte, indem er zustimmte zu heiraten: Gohan.

Doch wenn man dies beachtete, dann drängte sich die Frage auf, die wohl unweigerlich zur nächsten Tragödie führen würde: WO war Gohan eigentlich?! Denn im Zimmer befand er sich nicht mehr...