Der Tag endet
Athaniel wollte mich unbedingt noch bis zu meinem Zimmer bringen. Als wir schließlich davor standen, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Er nahm mir diese Entscheidung ab, indem er mich zu sich zog und mich küsste. Erst vorsichtig, als warte er ab, was ich machen würde, dann, als ich meine Arme um seinen Hals legte, etwas forscher.
Als wir uns schließlich trennten war ich ziemlich außer Puste.
„Es war ein wunderschöner Abend, Niamh", sagte er.
„Ja, das war es." Ich küsste ihn noch einmal schnell, öffnete dann jedoch meine Tür und trat ein. Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, rutschte ich an ihr hinunter und blieb dort erst einmal sitzen.
Konnte mir so etwas auch passieren? War ich in Athaniel verliebt, obwohl ich ihn erst seit ein paar Stunden kannte?
Ich musste lächeln bei dem Gedanken.
Als ich mich endlich von dem Boden lösen konnte, zog ich mich im Dunkeln um, stieg in mein Bett und war sofort eingeschlafen. In Gedanken war ich jedoch immer noch auf der Terrasse.
***
Am nächsten Morgen konnte ich es kaum erwarten ihn wiederzusehen. Ich zog mich schnell an, bürstete mir nur schnell die Haare und ließ sie dann offen über meine Schultern hängen.
Mit einem neuen Selbstbewusstsein ging ich erhobenen Hauptes durch die Gänge, doch sobald ich jemanden kommen höre, versteckte ich mich hinter der nächsten Ecke und wartete ab, wer mir entgegen kam. So viel Selbstbewusstsein hatte ich dann doch noch nicht über die Nacht gesammelt. Wie ich kurze Zeit später von Suabien erfuhr, waren die meisten Gäste schon wach gewesen und hatten sich gemeinsam auf einen Ausritt begeben. Nach Athaniel fragte ich nicht.
Ich wollte schnell zum Esszimmer laufen, damit ich noch etwas von dem leckeren Frühstück abbekommen würde, doch in einem engen Gang wurde plötzlich meine Hand gepackt, so dass ich heftig erschrak.
„Was zum..." brachte ich noch heraus, dann blieben mir die Worte im Mund stecken.
„Guten Morgen, Niamh", sagte Athaniel und ließ nun endlich meine Hand los.
„Athaniel, ich dachte du wärst mit ausgeritten."
„Nein, ich wollte noch etwas Zeit mit dir verbringen", sagte er liebevoll und schloss mich in seine Arme.
Wir küssten uns lange, ehe ich ihm wieder in die Augen sehen konnte.
„Ich habe noch nicht gefrühstückt", sagte ich und versuchte meinen knurrenden Magen zu beruhigen.
„Es wird dann aber Zeit, dass wir etwas für dich finden."
Gemeinsam liefen wir durch die Gänge in den Speisesaal. Ich war lange schon nicht mehr so ausgelassen gewesen, wie heute. Ich fühlte mich befreit und unbeschwert.
Den ganzen Tag verbrachten wir zusammen. Ich zeigte Athaniel die Plätze, an denen man den besten Blick über die Stadt hatte und die nicht sehr viele kannten, so dass wir fast die ganze Zeit ungestört waren. Nur Ilia und Elnahir hatten uns gegen Mittag gefunden, sagten jedoch nichts. Immerhin kannten sie sich so gut wie ich im Palast und der Stadt aus. Ich hatte ihnen schon früher die Plätze gezeigt, an denen ich als Kind immer gespielt hatte.
Wir schlenderten gerade durch den Garten, in dem wir uns gestern kennengelernt hatten. Ich hatte mich bei Athaniel eingehakt und legte ab und zu meinen Kopf an seine Schulter, nur um zu fühlen, dass er leibhaftig neben mir stand.
Immer wieder blieb ich ungläubig stehen, denn ich konnte nicht verstehen, was für ein Glück ich hatte.
Athaniel war wunderbar. Er brachte mich immer wieder zum Lachen, bis mir mein ganzer Bauch weh tat und ich ihn bat aufzuhören, doch gerade das machte ihm noch mehr Spaß. Er begann mich zu kitzeln und entdeckte bald die einzige Stelle, an der ich wirklich kitzelig war.
Ich lachte Tränen, als meine Knie plötzlich nachgaben und ich mich auf dem Boden wälzte. Athaniel nutzte diese Gelegenheit sofort aus und begann mit einem Schlussspurt.
Erst als ich heiser und völlig aus der Puste war, ließ er von mir ab und setzte sich neben mich. Als ob er mich nun trösten musste, zog er mich an sich und wiegte mich in seinen Armen.
Gemeinsam saßen wir lange dort und sahen uns die Umgebung von Minas Tirith an.
Wir sahen, wie eine große Gruppe Reiter auf die Stadt zu kam, doch wir machten keine Anstalten zu den Gästen zu gehen.
„Du weißt, dass wir uns jetzt erst einmal nicht sehen werden, Niamh. Ich muss zurück nach Edoras, denn meiner Mutter geht es nicht gut. Deshalb ist sie auch zu Hause geblieben. Die lange Reise hätte sie zu sehr angestrengt", sagte Athaniel plötzlich.
„Ja, ich weiß", sagte ich und seufzte. Ich würde wieder in mein altes Leben zurückfallen und keinen an mich heranlassen. Die Zeit mit Athaniel war wunderschön, aber eben nur von kurzer Dauer.
Plötzlich sprang er auf und kniete sich vor mich.
„Niamh, ich weiß, das kommt jetzt etwas plötzlich und wir kennen uns erst seit gestern, aber ich liebe dich und ich möchte ewig mit dir zusammenbleiben. Willst du mich heiraten?"
Ich war völlig sprachlos. Athaniel kannte ich wirklich erst seit gestern und nun wollte er schon bis zum Rest unseres Lebens mit mir zusammen bleiben.
Ich wurde mir meiner Antwort erst bewusst, als Athaniel mich überglücklich umarmte und küsste.
Er sprang auf und zog mich mit sich. „Komm, lass uns deinen Vater aufsuchen!"
Wie wild zog er mich durch die im Saal stehenden Menschen, um schnell genug bei meinem Vater zu sein.
Aragorn war in seinem Arbeitszimmer und unterhielt sich gerade mit König Eomer von Rohan.
Als wir in das Zimmer stürzten, sah mich mein Vater ungerührt an. Meine Haare klebten mir im Gesicht und ich war außer Atem, doch ich konnte mich noch zusammen nehmen und schaffte vor Eomer einen Knicks zu machen.
Athaniel war im Gegensatz zu mir weniger würdevoll.
„Das ist ja wunderbar, dass wir euch beide hier antreffen."
Er holte einmal tief Luft und nahm meine Hand. Ich war unglaublich aufgeregt und fühlte mich sehr erwachsen, obwohl ich Angst hatte, was Aragorn dazu sagen würde.
„König Aragorn von Gondor. Mir ist klar, dass ich Niamh erst seit kurzem kenne, dennoch liebe ich sie. Ich möchte deshalb um ihre Hand anhalten."
Nachdem Athaniel dies gesagt hatte, war es plötzlich totenstill im Raum. Ich merkte, wie mein Vater kurz überrascht war, doch dann sah ich zu meiner Überraschung etwas, was ich nicht erwartet hätte. Er lächelte und sagte: „Athaniel, Thronerbe Rohans, ich werde Euch die Hand meiner jüngsten Tochter nicht verwehren, doch natürlich ist das nicht meine, sondern Niamhs Entscheidung."
Ich merkte, wie alle Anspannung von mir fiel. Hatte mein Vater das wirklich eben gesagt oder hatte ich schon wieder Tagträume?
Natürlich war ich einverstanden, immerhin hatte ich Athaniel schon zugesagt.
Ich war unsagbar glücklich, doch als wir vier in den großen Saal gingen und mein Vater unsere Verlobung bekannt gab, musste ich wieder mit mir kämpfen. Unzählige Gäste strömten nun auf uns zu, um uns zu beglückwünschen. Allen voran nahm mich meine Familie in den Arm.
Meine Mutter hielt mich etwas länger fest, als die anderen. Sie sagte, sie hätte sich so sehr gewünscht, dass ich einen wunderbaren Ehemann bekäme und nun sei ihr Wunsch gehört worden.
An diesem Abend waren Athaniel und ich keine Sekunde mehr allein. Immer wieder wurde auf unser Wohl angestoßen, bis mir von dem viele Alkohol richtig komisch wurde. Ich wollte nur allein sein, doch natürlich gab es kein Entkommen. Zum Glück wusste ich Athaniel an meiner Seite, denn sonst hätte ich diesen Tag nicht heil überstanden.
Athaniel wollte mich unbedingt noch bis zu meinem Zimmer bringen. Als wir schließlich davor standen, wusste ich nicht, was ich machen sollte. Er nahm mir diese Entscheidung ab, indem er mich zu sich zog und mich küsste. Erst vorsichtig, als warte er ab, was ich machen würde, dann, als ich meine Arme um seinen Hals legte, etwas forscher.
Als wir uns schließlich trennten war ich ziemlich außer Puste.
„Es war ein wunderschöner Abend, Niamh", sagte er.
„Ja, das war es." Ich küsste ihn noch einmal schnell, öffnete dann jedoch meine Tür und trat ein. Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, rutschte ich an ihr hinunter und blieb dort erst einmal sitzen.
Konnte mir so etwas auch passieren? War ich in Athaniel verliebt, obwohl ich ihn erst seit ein paar Stunden kannte?
Ich musste lächeln bei dem Gedanken.
Als ich mich endlich von dem Boden lösen konnte, zog ich mich im Dunkeln um, stieg in mein Bett und war sofort eingeschlafen. In Gedanken war ich jedoch immer noch auf der Terrasse.
***
Am nächsten Morgen konnte ich es kaum erwarten ihn wiederzusehen. Ich zog mich schnell an, bürstete mir nur schnell die Haare und ließ sie dann offen über meine Schultern hängen.
Mit einem neuen Selbstbewusstsein ging ich erhobenen Hauptes durch die Gänge, doch sobald ich jemanden kommen höre, versteckte ich mich hinter der nächsten Ecke und wartete ab, wer mir entgegen kam. So viel Selbstbewusstsein hatte ich dann doch noch nicht über die Nacht gesammelt. Wie ich kurze Zeit später von Suabien erfuhr, waren die meisten Gäste schon wach gewesen und hatten sich gemeinsam auf einen Ausritt begeben. Nach Athaniel fragte ich nicht.
Ich wollte schnell zum Esszimmer laufen, damit ich noch etwas von dem leckeren Frühstück abbekommen würde, doch in einem engen Gang wurde plötzlich meine Hand gepackt, so dass ich heftig erschrak.
„Was zum..." brachte ich noch heraus, dann blieben mir die Worte im Mund stecken.
„Guten Morgen, Niamh", sagte Athaniel und ließ nun endlich meine Hand los.
„Athaniel, ich dachte du wärst mit ausgeritten."
„Nein, ich wollte noch etwas Zeit mit dir verbringen", sagte er liebevoll und schloss mich in seine Arme.
Wir küssten uns lange, ehe ich ihm wieder in die Augen sehen konnte.
„Ich habe noch nicht gefrühstückt", sagte ich und versuchte meinen knurrenden Magen zu beruhigen.
„Es wird dann aber Zeit, dass wir etwas für dich finden."
Gemeinsam liefen wir durch die Gänge in den Speisesaal. Ich war lange schon nicht mehr so ausgelassen gewesen, wie heute. Ich fühlte mich befreit und unbeschwert.
Den ganzen Tag verbrachten wir zusammen. Ich zeigte Athaniel die Plätze, an denen man den besten Blick über die Stadt hatte und die nicht sehr viele kannten, so dass wir fast die ganze Zeit ungestört waren. Nur Ilia und Elnahir hatten uns gegen Mittag gefunden, sagten jedoch nichts. Immerhin kannten sie sich so gut wie ich im Palast und der Stadt aus. Ich hatte ihnen schon früher die Plätze gezeigt, an denen ich als Kind immer gespielt hatte.
Wir schlenderten gerade durch den Garten, in dem wir uns gestern kennengelernt hatten. Ich hatte mich bei Athaniel eingehakt und legte ab und zu meinen Kopf an seine Schulter, nur um zu fühlen, dass er leibhaftig neben mir stand.
Immer wieder blieb ich ungläubig stehen, denn ich konnte nicht verstehen, was für ein Glück ich hatte.
Athaniel war wunderbar. Er brachte mich immer wieder zum Lachen, bis mir mein ganzer Bauch weh tat und ich ihn bat aufzuhören, doch gerade das machte ihm noch mehr Spaß. Er begann mich zu kitzeln und entdeckte bald die einzige Stelle, an der ich wirklich kitzelig war.
Ich lachte Tränen, als meine Knie plötzlich nachgaben und ich mich auf dem Boden wälzte. Athaniel nutzte diese Gelegenheit sofort aus und begann mit einem Schlussspurt.
Erst als ich heiser und völlig aus der Puste war, ließ er von mir ab und setzte sich neben mich. Als ob er mich nun trösten musste, zog er mich an sich und wiegte mich in seinen Armen.
Gemeinsam saßen wir lange dort und sahen uns die Umgebung von Minas Tirith an.
Wir sahen, wie eine große Gruppe Reiter auf die Stadt zu kam, doch wir machten keine Anstalten zu den Gästen zu gehen.
„Du weißt, dass wir uns jetzt erst einmal nicht sehen werden, Niamh. Ich muss zurück nach Edoras, denn meiner Mutter geht es nicht gut. Deshalb ist sie auch zu Hause geblieben. Die lange Reise hätte sie zu sehr angestrengt", sagte Athaniel plötzlich.
„Ja, ich weiß", sagte ich und seufzte. Ich würde wieder in mein altes Leben zurückfallen und keinen an mich heranlassen. Die Zeit mit Athaniel war wunderschön, aber eben nur von kurzer Dauer.
Plötzlich sprang er auf und kniete sich vor mich.
„Niamh, ich weiß, das kommt jetzt etwas plötzlich und wir kennen uns erst seit gestern, aber ich liebe dich und ich möchte ewig mit dir zusammenbleiben. Willst du mich heiraten?"
Ich war völlig sprachlos. Athaniel kannte ich wirklich erst seit gestern und nun wollte er schon bis zum Rest unseres Lebens mit mir zusammen bleiben.
Ich wurde mir meiner Antwort erst bewusst, als Athaniel mich überglücklich umarmte und küsste.
Er sprang auf und zog mich mit sich. „Komm, lass uns deinen Vater aufsuchen!"
Wie wild zog er mich durch die im Saal stehenden Menschen, um schnell genug bei meinem Vater zu sein.
Aragorn war in seinem Arbeitszimmer und unterhielt sich gerade mit König Eomer von Rohan.
Als wir in das Zimmer stürzten, sah mich mein Vater ungerührt an. Meine Haare klebten mir im Gesicht und ich war außer Atem, doch ich konnte mich noch zusammen nehmen und schaffte vor Eomer einen Knicks zu machen.
Athaniel war im Gegensatz zu mir weniger würdevoll.
„Das ist ja wunderbar, dass wir euch beide hier antreffen."
Er holte einmal tief Luft und nahm meine Hand. Ich war unglaublich aufgeregt und fühlte mich sehr erwachsen, obwohl ich Angst hatte, was Aragorn dazu sagen würde.
„König Aragorn von Gondor. Mir ist klar, dass ich Niamh erst seit kurzem kenne, dennoch liebe ich sie. Ich möchte deshalb um ihre Hand anhalten."
Nachdem Athaniel dies gesagt hatte, war es plötzlich totenstill im Raum. Ich merkte, wie mein Vater kurz überrascht war, doch dann sah ich zu meiner Überraschung etwas, was ich nicht erwartet hätte. Er lächelte und sagte: „Athaniel, Thronerbe Rohans, ich werde Euch die Hand meiner jüngsten Tochter nicht verwehren, doch natürlich ist das nicht meine, sondern Niamhs Entscheidung."
Ich merkte, wie alle Anspannung von mir fiel. Hatte mein Vater das wirklich eben gesagt oder hatte ich schon wieder Tagträume?
Natürlich war ich einverstanden, immerhin hatte ich Athaniel schon zugesagt.
Ich war unsagbar glücklich, doch als wir vier in den großen Saal gingen und mein Vater unsere Verlobung bekannt gab, musste ich wieder mit mir kämpfen. Unzählige Gäste strömten nun auf uns zu, um uns zu beglückwünschen. Allen voran nahm mich meine Familie in den Arm.
Meine Mutter hielt mich etwas länger fest, als die anderen. Sie sagte, sie hätte sich so sehr gewünscht, dass ich einen wunderbaren Ehemann bekäme und nun sei ihr Wunsch gehört worden.
An diesem Abend waren Athaniel und ich keine Sekunde mehr allein. Immer wieder wurde auf unser Wohl angestoßen, bis mir von dem viele Alkohol richtig komisch wurde. Ich wollte nur allein sein, doch natürlich gab es kein Entkommen. Zum Glück wusste ich Athaniel an meiner Seite, denn sonst hätte ich diesen Tag nicht heil überstanden.
