Kapitel 3 Wieder in Hogwarts

Der Schulalltag hatte sie alle recht schnell wieder eingeholt. Da es ihr letztes Jahr in Hogwarts war, wollte Hermine sich ganz besonders anstrengen. Sie wollte den bestmöglichen UTZ erreichen. So kam es, dass Hermine bereits in der ersten Schulwoche immerzu in irgendein Buch vertieft war. Eigentlich hätte sie es nicht nötig gehabt, so intensive zu lernen, aber Hermine lag das lernen eben im Blut, sie konnte nicht anders. Zusätzlich hatte es den Nebeneffekt, dass sie nicht allzu viel über ihren Traum nachdachte, der sie immer noch heimsuchte und wenn sie sich in ihre Bücher vertiefte grübelte sie auch nicht soviel über Harry nach.

Harry war in diesem Schuljahr viel gelöster, als im vorherigen. Er lachte öfters und zog sich nicht so sehr von den anderen zurück. Hermine beobachtete das Geschehen mit Freude, sie wollte ihn so gerne glücklich sehen. Manchmal beobachtete sie ihn heimlich, wie jetzt als er mit Ron eine Partie Zauberschach spielte und sie eigentlich auf die Seiten ihres Buchs sehen wollte.

"He Hermine, warum spielst du nicht eine Partie mit." Rief Ron zu ihr herüber und Hermine schrak aus ihren Gedanken hoch.

"Nein danke, ich will das Buch hier noch fertig lesen." Antwortete sie und starrte intensiver als zuvor auf die Seiten.

"Meinst du nicht, du übertreibst ein wenig mit dem Lernen?" Fragte Harry plötzlich und setze sich neben sie auf das rote Sofa.

Hermine schüttelte den Kopf: "Du und Ron solltet vielleicht auch mal ein bisschen mehr lernen. Es würde euch nicht schaden."

Harry antwortete nicht, sondern sah zu Ron hinüber, der jetzt eine neue Partie mit Ginny angefangen hatte. "Was liest du da überhaupt?" Fragte Harry nach einigen Minuten des Schweigens.

Hermine blickte auf und sah, dass er sie mit seinen hellgrünen Augen anstarrte. Ein seltsames Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus, als sie in seine Augen sah.

"Äh... es ist ein Buch über historische Stätten der Zauberei. Professor Binns hat es mir empfohlen."

"Ich wusste gar nicht, dass Professor Binns Buchempfehlungen abgibt." Harry blickte verwundert drein.

"Oh Professor Binns, kann manchmal auch sehr gute Ratschläge geben, wenn man ihm nur zuhört...."

"Und was ist das?" Fragte Harry und griff nach weiteren Buch, das neben Hermine lag.

"Oh, das ist gar nichts!" Rief sie hastig und wollte ihm das Buch entreißen. Doch Harry hatte es bereits umgedreht und las den Titel.

"Traumdeutungen - Was versteckt sich hinter immer wiederkehrenden Träumen. Zeichen und ihre Bedeutung. Seit wann interssierst du dich für so was, Mine?" Erstaunt sah er auf das Buch hinab.

"Ach das ist nichts... nur so.... aus Spaß...." Stammelte Hermine nahm ihm das Buch aus den Händen und legte es beiseite.

"Du erstaunst mich Hermine. Ich dachte immer, dass du so was für Unfug hältst."

"Du wärst erstaunt was du sonst noch so über mich nicht weißt." Murmelte sie leise vor sich hin. Aber Harry hatte sie dennoch gehört.

"In letzter Zeit kommt es mir wirklich so vor, als wenn ich so einiges nicht von dir wüsste. Ich kenne dich schon so lange, aber es gibt Dinge an dir, die ich zuvor noch nie bemerkt habe. Willst du mir nicht ein bisschen mehr von dir verraten Mine?"

Hermine fühlte sich verulkt. Sie versuchte ihm einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, doch sie konnte keinerlei Grinsen in seinem Gesichtsausdruck entdecken. Er schien es wirklich ernst zu meinen. Entweder war Harry gerade dabei, sie wirklich auf den Arm zu nehmen, oder er flirtete mit ihr. Dieser Gedanke erschreckte und belustigte sie zugleich. Harry und mit ihr flirten? Das konnte einfach nicht sein.... oder doch?

Nie zuvor in ihrem Leben war sich Hermine je so unsicher gewesen. Sie, die sonst alles unter Kontrolle hatte, wusste einfach nicht mehr, was hier vor sich ging. Was sie am meisten verunsicherte war, dass es ihr selbst gefallen zu schien. War das alles nicht total verrückt? Drehte sie jetzt langsam durch?

Harry sah sie immer noch durchdringend an und ihr Herz fing plötzlich heftig zu klopfen an. Verlegen wandte sie den Blick ab. Packte ihre Bücher zusammen und murmelte: "Ich geh schlafen. Gute Nacht." Sie war schon an der Treppe, die zum Mädchenschlafsaal führte, als Harry sie einholte.

"Hermine, kommst du morgen zum Spiel?"

Morgen würde das erste Quidditchspiel der Saison stattfinden. Gryffindor gegen Hufflepuff.

Sie blickte auf und lächelte ihn an: "Natürlich komme ich."

"Gut!" Er grinste zurück und wieder trafen sich ihre Augen. Erneut spürte Hermine dieses Kribbeln in ihrem Bauch. "Gute Nacht Mine." Sagte Harry leise. Die Worte klangen so zärtlich, dass es Hermine regelrecht die Kehle zuschnürte.

"Gute Nacht Harry." Erwidert sie bevor sie mit klopfendem Herzen die Stufen hinaufeilte.

In dieser Nacht, hatte Hermine den gleichen Traum, wie so viele Nächte zuvor. Doch diesmal beugte die Person sich zu ihr herab und küsste sanft ihren Nacken. Ein wohliger Schauer durchfuhr sie und mit der Hand griff sie in schwarzes Haar.

Ich möchte Euch allen für Eure süßen Kommentare danken! Wow hab erst 2 Kapitel geschrieben und schon so viele Rückmeldungen! Tausend dank an Euch. Es macht wirklich Spaß, für Euch zu schreiben. *knuddel*. Das Kapitel ist ein wenig kurz, aber ich hoffe, dass ich morgen gleich noch eines schaffe. Ich hoffe es gefällte euch dennoch. Bis bald!