~ Ich bin wirklich beeindruckt von Euren lieben Kommis. Daher möchte ich Euch nochmals ganz herzlich danken, dass ihr meine Geschichte mit soviel Aufmerksamkeit und Wohlwollen verfolgt. Danke an: Choooo, sternchen, Fidi, Andrea1984, Choga, Sassi, Laser, schlumpf12, JessyBlack, Blue, LadyCandlelight, HeRmIoNe, Meike, nk3l, laser-jet. Knuddel, ihr seid alle sooooo lieb und es macht riesig Spaß für Euch zu schreiben. (

Kapitel 4 Das Quidditchspiel

Am nächsten Morgen war Hermine noch verwirrter, als am Abend zuvor. Wieder hatte sie diesen seltsamen Traum gehabt, wenn auch ein wenig verändert. Dann dieses Gespräch mit Harry. War es wirklich so merkwürdig gewesen? Oder hatte sie einfach nur zuviel hinein interpretiert? Jetzt am nächsten Tag , kam Hermine bei genauerer Überlegung zu dem Schluss, dass sie ein wenig zu sehr phantasierte. Gestern hatte Harry eine ganz normale Unterhaltung mit ihr geführt, wie schon zigmal zuvor.

"Und was war mit seinen Blicken und seinen Andeutungen?" , ging es Hermine durch den Kopf. "Hermine du denkt hier über Harry nach, deinem besten Freund. Was soll der Unsinn?" , ärgerlich redete sie zur ihrem Spiegelbild und bürstete sich das buschige Haar.

"Selbstgespräche zu führen könnte bedenklich sein!" Antwortete der Spiegel belehrend.

"Ach, lass mich in Ruhe", antwortete Hermine mürrisch und verließ das Badezimmer.

Als sie zum Frühstück in die Große Halle hinunterkam, stelle sie erleichtert fest, dass Harry und Ron bereits unten beim Quidditchfeld waren. Irgendwie war sie froh, Harry jetzt nicht gegenüber sitzen zu müssen. Stattdessen unterhielt sie sich mit Ginny, die sich neben sie gesetzt hatte.

Bis zum Mittag verkroch sich Hermine in der Bibliothek, um ein wenig zu lernen. Hier fand sie einen Ort, an dem sie ihre Ruhe hatte, denn an einem Samstag kam kaum jemand hier her. Sie schaffte es ihre wirre Gedanken über irgendwelche Träume und komische Gefühle zu zerstreuen und konzentrierte sich auf Arithmantik. Schon immer war Arithmantik ihr Lieblingsfach, es ging um Zahlen und Gleichungen, alles war vollkommen logisch und unter Kontrolle. Nach dem intensiven lernen, hatte Hermine das Gefühl wieder Ordnung in ihre Gedanken gebracht zu haben. Mit einem guten Gefühl lief sie später hinunter zum Quidditchfeld, um sich das Spiel anzusehen.

Ihr Gefühl der Ordnung verflüchtigte sich jedoch bereits wieder, als die Mannschaften auf dem Spielfeld auftauchten und sie Harrys Gestalt wahrnahm. Alles schien plötzlich wieder in sich verkehrt zu sein und in ihrem Kopf war wieder das Gefühl der Befangenheit, sobald er irgendwo auftauchte. Nicht zum erstenmal fragte sie sich, ob sie langsam verrückt wurde.

Es war ein sehr spannendes Spiel, jedes Mal, wenn Gryffindor ein Tor erzielt hatte, holte Hufflepuff sogleich wieder auf. Die Spannung im Stadion war zum zerreißen gespannt, die Zuschauer fieberten mit ihren Helden mit.

Dann sah sie, wie Harry plötzlich auf seinem Besen nach unten schoss, er musste den Schnatz entdeckt haben. Aber auch der Sucher der Hufflepuffs hatte ihn entdeckt und die beiden lieferten sich eine filmreife Verfolgungsjagd, dabei kamen sie den Tribünen gefährlich nahe und sie schwirrten über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Hermine hörte plötzlich ein leises sirren über ihrem Kopf und als sie nach oben blickte, sah sie den goldenen Schnatz, der genau über ihrem Kopf mit seinen kleinen Flügelchen auf der Stelle schlug. Ehe sie genau recht verstand, was geschah, kam plötzlich Harry auf sie zugeschossen, er streckte die Hand aus und fing den winzigen Ball, er bremste seinen Besen scharf ab und kam damit direkte vor Hermine zum stehen. Seine Gesicht war nicht mal einen halben Meter von ihrem entfernt, ihre Blicke trafen sich und Hermine stockte der Atem, ihr Herz trommelte heftig in ihrer Brust und sie glaubte ihre Eingeweide würden sich zu einem Knoten verwinden.

Der Augenblick dauerte nur wenige Sekunden, doch für Hermine schien es eine Ewigkeit zu sein. Dann hörte sie ein rauschen in ihren Ohren, als der Tumult im Stadion losbrach.

"Harry Potter hat den Schnatz gefangen! 150 Punkte für Gryffindor. Gryffindor gewinnt!" Schrie der Stadionsprecher ins Mikrofon und ein lautes Jubeln brach los.

Harry zwinkerte ihr zu, dann schwebte er nach unten und wurde sofort von seinen Mannschaftskameraden umringt.

Hermines Herz pochte noch immer, als sie sich den anderen anschloss, um zum Schloss hinauf zugehen, wo im Gryffindorturm eine Siegesparty steigen sollte.

Als sie durch das Poträtloch stieg war die Feier schon in vollem Gange. Irgendjemand hatte Butterbier besorgt und alle lachten, stießen miteinander an und umringten Harry, der keine Chance zu entkommen hatte.

"Geniales Spiel, oder?" Ron war lachend neben Hermine aufgetaucht und reichte ihr ein Butterbier.

"Ja, es war wirklich klasse." Grinste sie ihn an. "Man hat ja gar keine Gelegenheit Harry zu gratulieren."

Ron lacht laut: "Nein, der arme Kerl, wird nicht in Ruhe gelassen." Ron verschwand wieder in der Menge und Hermine nippte einige Minuten gedankenverloren an ihrem Butterbier.

"He Hermine. Wie fandest du das Spiel?"

Hastig drehte Hermine sich um und entdeckte Harry, der jetzt hinter ihr stand.

"Es war super! Toller Fang Harry."

Harry nickte: "Ja, er ist genau über dir stehen geblieben. Du bist mein Glücksbringer, Mine."

Etwas war in dem Ton seiner Stimme, der Hermine heftig schlucken ließ, so dass sie sich beinah an ihrem Butterbier verschluckt hätte. Es war genau der gleiche Tonfall wie letzten Abend, als er sie gefragt hatte, ob sie zum Spiel kommen würde. Also hatte sie es sich doch nicht eingebildet. Sie lächelte nur, denn ihr fiel nichts sinnvolles ein, was sie darauf erwidern könnte. Ihr Kopf schien plötzlich wie leergefegt zu sein.

"Ich glaube einen Glücksbringer muss man küssen, damit er einem auch weiterhin Glück bringt." Sagte Harry aufeinmal.

Hermines Augen weiteten sich vor erstaunen und ehe sie es sich versah, beugte er sich vor und küsste sanft ihre Wange, wobei er wie rein zufällig ganz sacht ihre Lippen streifte.

Ein Schaudern durchfuhr Hermines Rücken, als sie einen winzigen Augenblick lang seine Lippen auf den ihren spürte.

Er grinste sie nochmals jungenhaft an und sagte leise: "Bis später Mine." Bevor er wieder verschwunden war.

Hermine sah ihm nach und sie wusste, dass ihre Wangen rot geworden waren. Was nur ging hier vor?