Kapitel 18 Frühling
Der Frühling kam mit seinen süßen Düften und Vogelgezwitscher ins Land, die Blätter an den Bäumen begannen zu sprießen und das Gras wurde saftig grün. Auch in Hermine schienen sich Frühlingsgefühle auszubreiten, die summend wie die Bienen auf der Wiese, durch ihren Bauch schwirrten. Seitdem Gespräch mit Luna ertappte sich Hermine immer und immer wieder dabei, wie sie über die Möglichkeit nachdachte einen weiteren Schritt in ihrer Beziehung mit Harry zu tun. Wenn er sie in den Armen hielt und sie küsste, spürte sie, dass sie sich nach ihm sehnte, dass sie ihn noch näher bei sich haben wollte. Aber war es vernünftig, diesen Sehnsüchten einfach so nachzugeben? War es der richtig Weg? Außerdem wenn ja, wo sollten sie und Harry einen ungestörten Platz finden? Keinesfalls wollte sie von irgendjemanden dabei erwischt werden.
Hermine war hin und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und Wünschen und ihrem Verstand, der sie zu einer vernünftigen Planung des ganzen aufrief.
Wie Harry ihr versprochen hatte, machte er keinerlei anstalten, sie zu irgendetwas zu drängen. Natürlich spürte sie, dass auch er es wollte. Sie merkte es an seinen Küssen, an seinen Berührungen und sie sah es in seinen Augen. Doch niemals machte er auch nur eine einzige Andeutung. Wenn Hermine ihn mit Worten oder einer Geste bremste, stoppte er sich ohne zu murren. Nur einmal war er, nachdem sie sich ziemlich intensiv geküsst und berührt hatten, regelrecht aufgesprungen und nach ein paar kurzen Worten davon geeilt. Als er eine halbe Stunde später wiederkam, bemerkte Hermine, dass sein Haar noch etwas nass war und Harry hatte ihr gestanden, dass er kalt duschen war. Irgendwie hatte Hermine darüber schmunzeln müssen und irgendwie tat Harry ihr auch leid. Spannte sie ihn vielleicht unnötig auf die Folter? Aber nein, sagte ihr Verstand, denke nicht darüber nach, es nur für ihn zu tun, du musst dir sicher sein. Hermine wusste, dass sie recht hatte, auch Harry würde nicht wollen, dass sie es nur für ihn tat, oder nicht? Ob sich inzwischen bei Ron und Luna etwas getan hatte? Sie wagte es nicht Luna danach zu fragen.
An einem späten Samstagnachmittag schlenderten Harry und Hermine gemeinsam Hand in Hand um den See. Der Riesenkrake planschte mit seinen Fangarmen im Wasser herum und die beiden beobachteten ihn ein Weilchen dabei.
„Wenn es nicht noch zu kalt wäre, dann würde ich jetzt gerne schwimmen gehen."Sagte Hermine plötzlich, als sie die Krake beobachtete.
„Warum gehen wir denn nicht schwimmen?"Fragte Harry plötzlich.
„Bist du verrückt, das Wasser hat höchstens 5 Grad oder so. Willst du krank werden?"Fragte Hermine entrüstet und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ich hab doch nicht gesagt, dass wir im See schwimmen sollen. Ich dachte vielmehr an den Pool im Schulsprecherbadezimmer."
„Einen Pool? Das Badezimmer des Schulsprechers hat einen Pool?"
„Ja natürlich, er ist nicht riesig, aber er reicht, um ein paar Schwimmzüge zu machen. Na wie wäre es Hermine?"Er zwinkerte ihr keck zu.
„Aber ich darf doch gar nicht in das Badezimmer und überhaupt wenn uns jemand erwischt?"
„Wer soll uns den erwischen? Ich bin doch der einzige der derzeit dort reindarf. Die Schulsprecherin hat ja ihr eigenes Bad. Nur ich kenne das Passwort von diesem Jahr. Und wenn du Angst hast, dass uns jemand auf dem Weg dorthin erwischt, dann nehme ich den Tarnumhang für dich mit. Also was ist?"
Hermine überlegte einen Augenblick lang. Sie wusste, dass es für sie verboten war, sich in diesem Badezimmer aufzuhalten, aber irgendwie hatte es auch seinen Reiz, alleine mit Harry schwimmen zu gehen. Und wenn sie sich unter dem Tarnumhang versteckte, dann konnte doch nichts passieren, oder?
„Also gut!"Antwortete sie rasch, bevor sie es sich anders überlegte. Harry grinste und ergriff ihre Hand.
Zunächst gingen sie hinauf in den Gryffindorturm, um ihre Badesachen zu holen. In ihrem Schlafsaal zog Hermine rasch ihren Badeanzug an und dann wieder ihre Kleidung darüber. Ihr Herz bebte vor Aufregung, sowohl weil sie dabei war etwas verbotenes zu tun, als auch bei der Vorstellung mal wieder vollkommen allein mit Harry zu sein. Sie trafen sich unten im Gemeinschaftsraum und nach einer kurzen Verabschiedung von Ron, dem sie sagten, sie wollen noch ein wenig am See spazieren gehen, kletterten sie gemeinsam durch das Poträtloch.
Hermine folgt Harry den Gang entlang, unterwegs begegneten ihnen nur ein paar Schüler und Hermine kam plötzlich, der Gedanke, dass sie vielleicht wirklich irgendjemand dabei beobachten könnte.
„Ich glaube ich nehme lieber den Umhang!"Zischelte sie Harry zu.
Harry nickte und zog sie hinter eine Statue, er holte den Tarnumhang hervor und Hermine legte sich ihn um und war damit für keinen mehr sichtbar. Dann folgte sie ihm weiter, bis sie kurz vor dem Badezimmer angelangten.
„Oh hallo Harry!"Hörten sie plötzlich Professor Dumbledores Stimme. Harry drehte sich um und grüßte den Schulleiter freundlich.
„Willst du noch ein Bad nehmen?"Fragte Dumbledore und sah in Hermines Richtung. Hermine schluckte schwer unter dem Tarnumhang. Nach all den Jahren waren sie sich immer noch nicht sicher, ob Dumbledore durch Tarnumhänge sehen konnte.
„Ja Sir!"Antwortete Harry und lächelte.
Dumbledore nickte und wieder wanderte sein Blick zu Hermine hinüber. „Na, dann viel Spaß. Bis später Harry."Er zwinkerte über seine Brillenglässer hinweg und Hermine hatte das eigentümliche Gefühl, dass er ihr zugezwinkert hatte.
„Badeschaum."Sagte Harry und die Tür zum Badezimmer öffnete sich.
„Meinst du er hat mich gesehen?"Fragte Hermine, nachdem sie sich im Bad den Umhang von den Schultern gezogen hatte.
Harry zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht, aber selbst wenn ja, dann hat er nichts gesagt, oder?"Er grinste und küsste sie auf die Lippen.
„Das ist also das Badezimmer des Schulsprechers? Wow?"Hermine sah sich in dem riesigen Raum um. Die Wasserhähne waren golden und die Wanne, besser gesagt der Pool, hatte Maße von ca. 2,5 x 2 m. Die Vorhänge an den Fenstern waren ebenfalls goldfarben und an den Wänden hingen Bilder von Nixen und Elfen, die alle im Wasser planschten.
„Nicht schlecht, oder?"Fragte Harry.
„Das kann man wohl sagen."
Er ging hinüber zum Pool und drehte an einem der vielen Wasserhähne. Warmes klares Wasser sprudelte daraus hervor und in wenigen Minuten war der Pool gefüllt.
„Also sollen wir schwimmen?"Fragte Harry.
Hermine nickte und beide begannen ihre Kleider abzulegen. Wie Hermine hatte auch Harry seine Badehose bereits darunter angezogen. Hermine bemerkte, wie er sie anstarrte und wurde ganz verlegen. Auch Harry war nun etwas verlegen, er legte rasch seine Brille beiseite und gemeinsam sprangen sie ins Wasser. Lachend und prustend schwammen und planschten sie in dem warmen Nass. Es war einfach herrlich.
„Ich wünschte wir hätten auch so ein Badezimmer."Lachte Hermine.
„Das sind nun mal die Vorteile eines Schulsprechers. Aber du darfst es gerne jederzeit benutzen Mine."Er war jetzt neben ihr und zog sie in seine Arme. Sie küssten sich und Hermine bebte. Hier war Harry ganz nah bei ihr und er trug nichts weiter, als eine Badehose. Es war so schön, seine Haut auf der ihren zu spüren. Sie schluckte und fuhr mutig mit ihren Händen über seine Brust. Sie spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, als sie ihn berührte. Begierig küssten sie sich weiter und Hermine glaubte ihre Sinne würden schwinden, als er ihren Nacken küsste und seine Hände plötzlich überall waren.
„Fast wie eine Krake!"Dachte sie plötzlich schmunzelnd. Aber sie wollte nicht, dass er aufhörte, nein es sollte immer so weitergehen. Sie spürte, dass auch Harry ziemlich erregt war.
„Hermine!"hauchte er plötzlich an ihr Ohr, seine Stimme war seltsam rau. Hermine schluckte heftig, ich will dich Harry, sagte eine Stimme in ihr. Ich will dich hier und jetzt. Ich will dich wirklich. Einfach handeln nicht lange überlegen. Was sollte jetzt daran falsch sein?
„Harry,...."auch ihre Stimme klang seltsam heiser. „Harry ... ich will..." Stammelte sie hervor.
Harry hob den Kopf und sah ihr in die Augen und beide wussten, was der andere meinte.
„Bist... bist du dir... sicher?"Frage er nervös.
Hermine nickte. Sie sahen sich noch einen Augenblick lang, an, dann küssten sie sich wieder. Oh das ist die richtige Entscheidung! Dachte Hermine, als sie Harrys Hände auf ihrem Körper spürte. All ihre Zweifel und Ängste waren plötzlich wie weggewischt. Harry spielte an dem Träger ihres Badeanzugs und sie spürte, wie er ihn langsam über ihre Schulter zog.
„Häh!"Rief plötzliche eine schrille Stimme. „Was macht ihr denn da? Die darf doch gar nicht hier drin sein." Erschrocken wichen Harry und Hermine auseinander, sofort schob Hermine hastig ihren Träger wieder nach oben.
„Myrthe!"Stöhnte Harry und tastete nach der Brille am Beckenrand.
Über ihren Köpfen schwebte die maulende Myrthe.
„Was machst du denn im Badezimmer des Schulsprechers?"Rief Harry ihr zornig entgegen. „Du hast kein Recht hier zu sein. Es ist auch für Geister verboten andere beim baden zu beobachten."
„Oh ich würde das nicht baden nennen, was ihr zwei da gerade gemacht habt." Kreischte Myrthe.
„Myrthe bitte, schrei doch nicht so laut."Versuchte Hermine sie zu beschwichtigen.
Myrthe verschränkte mit blitzenden Augen die Arme vor der Brust: „Ich könnte das melden, wenn ich wollte. Die hat hier überhaupt nichts zu suchen."Warf sie mit einem bösartigen Blick auf Hermine ein.
„Und du ebenfalls nicht. Wenn du es meldest, dann verpfeife ich dich ebenfalls Myrthe. Wer weiß wie oft du das schon gemacht hast. Dann wird man dich in deine Toilette einsperren, so dass du nicht mehr durch die Rohre in andere Badezimmer schleichen kannst."Antwortete Harry mit mürrischem Gesichtsausdruck.
„Äh...nein...bitte...nicht.... Dann bin ich ja noch einsamer."Schluchzte Myrthe theatralisch.
„Dann überleg es dir gut, was du tust!"Erwiderte Harry ernst.
„Uhäää.... Myrthe wird nichts sagen. Uhäää."Mit einem letzten lauten Schluchzer verschwand sie im Roh der Wasserhahns.
Hermine und Harry sahen sich an und holten tief Luft.
„Vielleicht sollten wir besser in den Gemeinschaftsraum zurückgehen. Nur für den Fall, dass Myrthe uns doch verpetzten will."Sagte Hermine mit einem gewissen bedauern in der Stimme. Myrthe hatte alles verdorben, die Stimmung war dahin.
Harry nickte. Schweigend zogen sie sich an und gemeinsam liefen sie zurück zum Gemeinschaftsraum, Hermine wieder unter dem Tarnumhang verborgen. Kurz vor dem Turm nahm Hermine den Umhang ab, niemand war auf den Gängen.
„Schade, dass Myrthe uns unterbrochen hat."Sagte Hermine leise.
„Findest du es wirklich schade, oder bist du froh, dass uns jemand gebremst hat?"Fragte Harry plötzlich zweifelnd.
„Nein, ich finde es wirklich schade und ich hätte nichts bereut, wenn heute Abend etwas geschehen wäre."Sie trat zu ihm und berührte seine Hand. „Wirklich nicht Harry. Ich hoffe wir bekommen bald eine Gelegenheit, in Ruhe miteinander alleine zu sein."
Harry sah sie mit glitzernden Augen: „Das hoffe ich auch."Murmelte er, bevor seine Lippen ihre berührten.
„Mensch, könnt ihr keine 5 Minuten die Finger von einander lassen."Sagte Ron, als sich plötzlich das Potraitloch öffnete und er heraus kam.
„Ach halt die Klappe Ron."Murmelte Harry und Hermine kicherte.
„Wo willst du überhaupt hin?"Rief Hermine ihm nach, als Ron lachend den Gang hinunter lief.
„Zu Luna natürlich. Wir haben noch eine Verabredung am See."Grinste Ron und winkte ihnen nochmals zu. Hermine seufzte, ergriff Harrys Hand und zusammen betraten sie den vollen Gemeinschaftsraum.
Der Frühling kam mit seinen süßen Düften und Vogelgezwitscher ins Land, die Blätter an den Bäumen begannen zu sprießen und das Gras wurde saftig grün. Auch in Hermine schienen sich Frühlingsgefühle auszubreiten, die summend wie die Bienen auf der Wiese, durch ihren Bauch schwirrten. Seitdem Gespräch mit Luna ertappte sich Hermine immer und immer wieder dabei, wie sie über die Möglichkeit nachdachte einen weiteren Schritt in ihrer Beziehung mit Harry zu tun. Wenn er sie in den Armen hielt und sie küsste, spürte sie, dass sie sich nach ihm sehnte, dass sie ihn noch näher bei sich haben wollte. Aber war es vernünftig, diesen Sehnsüchten einfach so nachzugeben? War es der richtig Weg? Außerdem wenn ja, wo sollten sie und Harry einen ungestörten Platz finden? Keinesfalls wollte sie von irgendjemanden dabei erwischt werden.
Hermine war hin und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und Wünschen und ihrem Verstand, der sie zu einer vernünftigen Planung des ganzen aufrief.
Wie Harry ihr versprochen hatte, machte er keinerlei anstalten, sie zu irgendetwas zu drängen. Natürlich spürte sie, dass auch er es wollte. Sie merkte es an seinen Küssen, an seinen Berührungen und sie sah es in seinen Augen. Doch niemals machte er auch nur eine einzige Andeutung. Wenn Hermine ihn mit Worten oder einer Geste bremste, stoppte er sich ohne zu murren. Nur einmal war er, nachdem sie sich ziemlich intensiv geküsst und berührt hatten, regelrecht aufgesprungen und nach ein paar kurzen Worten davon geeilt. Als er eine halbe Stunde später wiederkam, bemerkte Hermine, dass sein Haar noch etwas nass war und Harry hatte ihr gestanden, dass er kalt duschen war. Irgendwie hatte Hermine darüber schmunzeln müssen und irgendwie tat Harry ihr auch leid. Spannte sie ihn vielleicht unnötig auf die Folter? Aber nein, sagte ihr Verstand, denke nicht darüber nach, es nur für ihn zu tun, du musst dir sicher sein. Hermine wusste, dass sie recht hatte, auch Harry würde nicht wollen, dass sie es nur für ihn tat, oder nicht? Ob sich inzwischen bei Ron und Luna etwas getan hatte? Sie wagte es nicht Luna danach zu fragen.
An einem späten Samstagnachmittag schlenderten Harry und Hermine gemeinsam Hand in Hand um den See. Der Riesenkrake planschte mit seinen Fangarmen im Wasser herum und die beiden beobachteten ihn ein Weilchen dabei.
„Wenn es nicht noch zu kalt wäre, dann würde ich jetzt gerne schwimmen gehen."Sagte Hermine plötzlich, als sie die Krake beobachtete.
„Warum gehen wir denn nicht schwimmen?"Fragte Harry plötzlich.
„Bist du verrückt, das Wasser hat höchstens 5 Grad oder so. Willst du krank werden?"Fragte Hermine entrüstet und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ich hab doch nicht gesagt, dass wir im See schwimmen sollen. Ich dachte vielmehr an den Pool im Schulsprecherbadezimmer."
„Einen Pool? Das Badezimmer des Schulsprechers hat einen Pool?"
„Ja natürlich, er ist nicht riesig, aber er reicht, um ein paar Schwimmzüge zu machen. Na wie wäre es Hermine?"Er zwinkerte ihr keck zu.
„Aber ich darf doch gar nicht in das Badezimmer und überhaupt wenn uns jemand erwischt?"
„Wer soll uns den erwischen? Ich bin doch der einzige der derzeit dort reindarf. Die Schulsprecherin hat ja ihr eigenes Bad. Nur ich kenne das Passwort von diesem Jahr. Und wenn du Angst hast, dass uns jemand auf dem Weg dorthin erwischt, dann nehme ich den Tarnumhang für dich mit. Also was ist?"
Hermine überlegte einen Augenblick lang. Sie wusste, dass es für sie verboten war, sich in diesem Badezimmer aufzuhalten, aber irgendwie hatte es auch seinen Reiz, alleine mit Harry schwimmen zu gehen. Und wenn sie sich unter dem Tarnumhang versteckte, dann konnte doch nichts passieren, oder?
„Also gut!"Antwortete sie rasch, bevor sie es sich anders überlegte. Harry grinste und ergriff ihre Hand.
Zunächst gingen sie hinauf in den Gryffindorturm, um ihre Badesachen zu holen. In ihrem Schlafsaal zog Hermine rasch ihren Badeanzug an und dann wieder ihre Kleidung darüber. Ihr Herz bebte vor Aufregung, sowohl weil sie dabei war etwas verbotenes zu tun, als auch bei der Vorstellung mal wieder vollkommen allein mit Harry zu sein. Sie trafen sich unten im Gemeinschaftsraum und nach einer kurzen Verabschiedung von Ron, dem sie sagten, sie wollen noch ein wenig am See spazieren gehen, kletterten sie gemeinsam durch das Poträtloch.
Hermine folgt Harry den Gang entlang, unterwegs begegneten ihnen nur ein paar Schüler und Hermine kam plötzlich, der Gedanke, dass sie vielleicht wirklich irgendjemand dabei beobachten könnte.
„Ich glaube ich nehme lieber den Umhang!"Zischelte sie Harry zu.
Harry nickte und zog sie hinter eine Statue, er holte den Tarnumhang hervor und Hermine legte sich ihn um und war damit für keinen mehr sichtbar. Dann folgte sie ihm weiter, bis sie kurz vor dem Badezimmer angelangten.
„Oh hallo Harry!"Hörten sie plötzlich Professor Dumbledores Stimme. Harry drehte sich um und grüßte den Schulleiter freundlich.
„Willst du noch ein Bad nehmen?"Fragte Dumbledore und sah in Hermines Richtung. Hermine schluckte schwer unter dem Tarnumhang. Nach all den Jahren waren sie sich immer noch nicht sicher, ob Dumbledore durch Tarnumhänge sehen konnte.
„Ja Sir!"Antwortete Harry und lächelte.
Dumbledore nickte und wieder wanderte sein Blick zu Hermine hinüber. „Na, dann viel Spaß. Bis später Harry."Er zwinkerte über seine Brillenglässer hinweg und Hermine hatte das eigentümliche Gefühl, dass er ihr zugezwinkert hatte.
„Badeschaum."Sagte Harry und die Tür zum Badezimmer öffnete sich.
„Meinst du er hat mich gesehen?"Fragte Hermine, nachdem sie sich im Bad den Umhang von den Schultern gezogen hatte.
Harry zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht, aber selbst wenn ja, dann hat er nichts gesagt, oder?"Er grinste und küsste sie auf die Lippen.
„Das ist also das Badezimmer des Schulsprechers? Wow?"Hermine sah sich in dem riesigen Raum um. Die Wasserhähne waren golden und die Wanne, besser gesagt der Pool, hatte Maße von ca. 2,5 x 2 m. Die Vorhänge an den Fenstern waren ebenfalls goldfarben und an den Wänden hingen Bilder von Nixen und Elfen, die alle im Wasser planschten.
„Nicht schlecht, oder?"Fragte Harry.
„Das kann man wohl sagen."
Er ging hinüber zum Pool und drehte an einem der vielen Wasserhähne. Warmes klares Wasser sprudelte daraus hervor und in wenigen Minuten war der Pool gefüllt.
„Also sollen wir schwimmen?"Fragte Harry.
Hermine nickte und beide begannen ihre Kleider abzulegen. Wie Hermine hatte auch Harry seine Badehose bereits darunter angezogen. Hermine bemerkte, wie er sie anstarrte und wurde ganz verlegen. Auch Harry war nun etwas verlegen, er legte rasch seine Brille beiseite und gemeinsam sprangen sie ins Wasser. Lachend und prustend schwammen und planschten sie in dem warmen Nass. Es war einfach herrlich.
„Ich wünschte wir hätten auch so ein Badezimmer."Lachte Hermine.
„Das sind nun mal die Vorteile eines Schulsprechers. Aber du darfst es gerne jederzeit benutzen Mine."Er war jetzt neben ihr und zog sie in seine Arme. Sie küssten sich und Hermine bebte. Hier war Harry ganz nah bei ihr und er trug nichts weiter, als eine Badehose. Es war so schön, seine Haut auf der ihren zu spüren. Sie schluckte und fuhr mutig mit ihren Händen über seine Brust. Sie spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, als sie ihn berührte. Begierig küssten sie sich weiter und Hermine glaubte ihre Sinne würden schwinden, als er ihren Nacken küsste und seine Hände plötzlich überall waren.
„Fast wie eine Krake!"Dachte sie plötzlich schmunzelnd. Aber sie wollte nicht, dass er aufhörte, nein es sollte immer so weitergehen. Sie spürte, dass auch Harry ziemlich erregt war.
„Hermine!"hauchte er plötzlich an ihr Ohr, seine Stimme war seltsam rau. Hermine schluckte heftig, ich will dich Harry, sagte eine Stimme in ihr. Ich will dich hier und jetzt. Ich will dich wirklich. Einfach handeln nicht lange überlegen. Was sollte jetzt daran falsch sein?
„Harry,...."auch ihre Stimme klang seltsam heiser. „Harry ... ich will..." Stammelte sie hervor.
Harry hob den Kopf und sah ihr in die Augen und beide wussten, was der andere meinte.
„Bist... bist du dir... sicher?"Frage er nervös.
Hermine nickte. Sie sahen sich noch einen Augenblick lang, an, dann küssten sie sich wieder. Oh das ist die richtige Entscheidung! Dachte Hermine, als sie Harrys Hände auf ihrem Körper spürte. All ihre Zweifel und Ängste waren plötzlich wie weggewischt. Harry spielte an dem Träger ihres Badeanzugs und sie spürte, wie er ihn langsam über ihre Schulter zog.
„Häh!"Rief plötzliche eine schrille Stimme. „Was macht ihr denn da? Die darf doch gar nicht hier drin sein." Erschrocken wichen Harry und Hermine auseinander, sofort schob Hermine hastig ihren Träger wieder nach oben.
„Myrthe!"Stöhnte Harry und tastete nach der Brille am Beckenrand.
Über ihren Köpfen schwebte die maulende Myrthe.
„Was machst du denn im Badezimmer des Schulsprechers?"Rief Harry ihr zornig entgegen. „Du hast kein Recht hier zu sein. Es ist auch für Geister verboten andere beim baden zu beobachten."
„Oh ich würde das nicht baden nennen, was ihr zwei da gerade gemacht habt." Kreischte Myrthe.
„Myrthe bitte, schrei doch nicht so laut."Versuchte Hermine sie zu beschwichtigen.
Myrthe verschränkte mit blitzenden Augen die Arme vor der Brust: „Ich könnte das melden, wenn ich wollte. Die hat hier überhaupt nichts zu suchen."Warf sie mit einem bösartigen Blick auf Hermine ein.
„Und du ebenfalls nicht. Wenn du es meldest, dann verpfeife ich dich ebenfalls Myrthe. Wer weiß wie oft du das schon gemacht hast. Dann wird man dich in deine Toilette einsperren, so dass du nicht mehr durch die Rohre in andere Badezimmer schleichen kannst."Antwortete Harry mit mürrischem Gesichtsausdruck.
„Äh...nein...bitte...nicht.... Dann bin ich ja noch einsamer."Schluchzte Myrthe theatralisch.
„Dann überleg es dir gut, was du tust!"Erwiderte Harry ernst.
„Uhäää.... Myrthe wird nichts sagen. Uhäää."Mit einem letzten lauten Schluchzer verschwand sie im Roh der Wasserhahns.
Hermine und Harry sahen sich an und holten tief Luft.
„Vielleicht sollten wir besser in den Gemeinschaftsraum zurückgehen. Nur für den Fall, dass Myrthe uns doch verpetzten will."Sagte Hermine mit einem gewissen bedauern in der Stimme. Myrthe hatte alles verdorben, die Stimmung war dahin.
Harry nickte. Schweigend zogen sie sich an und gemeinsam liefen sie zurück zum Gemeinschaftsraum, Hermine wieder unter dem Tarnumhang verborgen. Kurz vor dem Turm nahm Hermine den Umhang ab, niemand war auf den Gängen.
„Schade, dass Myrthe uns unterbrochen hat."Sagte Hermine leise.
„Findest du es wirklich schade, oder bist du froh, dass uns jemand gebremst hat?"Fragte Harry plötzlich zweifelnd.
„Nein, ich finde es wirklich schade und ich hätte nichts bereut, wenn heute Abend etwas geschehen wäre."Sie trat zu ihm und berührte seine Hand. „Wirklich nicht Harry. Ich hoffe wir bekommen bald eine Gelegenheit, in Ruhe miteinander alleine zu sein."
Harry sah sie mit glitzernden Augen: „Das hoffe ich auch."Murmelte er, bevor seine Lippen ihre berührten.
„Mensch, könnt ihr keine 5 Minuten die Finger von einander lassen."Sagte Ron, als sich plötzlich das Potraitloch öffnete und er heraus kam.
„Ach halt die Klappe Ron."Murmelte Harry und Hermine kicherte.
„Wo willst du überhaupt hin?"Rief Hermine ihm nach, als Ron lachend den Gang hinunter lief.
„Zu Luna natürlich. Wir haben noch eine Verabredung am See."Grinste Ron und winkte ihnen nochmals zu. Hermine seufzte, ergriff Harrys Hand und zusammen betraten sie den vollen Gemeinschaftsraum.
