Disclaimer: Keine der Personen gehört mir... DOCH!!!! Natürlich!!! Eine davon schon, nämlich Jessie Hillyard! Alle anderen gehörten der Frau Rowling!

Und „Nein!", ich verdien kein Geld hiermit! (Leider... grins)

Sweet little 17

Es war an einem Sonntagabend gewesen, als ich in Hogwarts eintraf. Die obligatorische Einteilung durch den Sprechenden Hut hatte ich mit Bangen erwartet, war dann aber doch recht erleichtert gewesen, als ich seine Entscheidung hörte:

„Slytherin!"

Noch im Nachhinein denke ich daran, wie sehr ich gezittert hatte, womöglich zu den Gryffindors geschickt zu werden. Dieser ganzen Tanz um das Goldene Kalb namens Harry Potter ödete mich ziemlich an und ich war froh, diesem entkommen zu sein. Draco, mein Cousin um sieben Ecken rum, hatte mich zwar auch nicht sonderlich begeistert angesehen, als ich zu ihm an den Tisch gesetzt wurde, aber als 17jährige war mir seine Meinung so ziemlich egal. Vor allem, da ich wusste, dass ich ohne die Hilfe des besten Freundes des Freundes vom Bruder meines Vaters gar nicht in Hogwarts aufgenommen worden wäre. Lucius Malfoy... ich muss jedes Mal grinsen, wenn ich daran denke, wie er mich das erste Mal angesehen hat, als ich ihn „Onkel Lucius" (obwohl er ja überhaupt kein Onkel für mich war) genannt habe. Damals war ich 5 oder 6 Jahre alt gewesen. Seinen Gesichtsausdruck habe ich nie vergessen. Aber auch nicht seine Worte, als er sich zu mir herabgebeugt und mir zugezischt hatte, wenn ich ihn noch einmal so nennen würde, würde er mir die Nase auf den Hinterkopf zaubern! Nachdem ich schreiend in meinen Kleiderschrank geflüchtet war und mein Vater ihm erklärt hatte, dass ich sensibel sei, erlaubte er mir immerhin, ihn einfach Lucius zu nennen.

Seit über 10 Jahren hatte ich ihn nun nicht mehr gesehen. Ich hoffte, dass ich möglichst schnell Ausgang bekommen würde, um ihn auf Malfoy Manor besuchen zu dürfen. Normalerweise wurde man ja in meinem Alter gar nicht mehr in Hogwarts aufgenommen. Ich habe keine Ahnung, womit mein Nicht-Onkel diesem alten, verknöcherten Dumbledore gedroht hat, damit er doch noch seine Meinung ändert. Nur kam vorgestern ganz unerwartet das Schreiben der Schule, dass ich nun doch aufgenommen wäre.

Und nun bin ich hier. Um mich rum lauter fremde Gesichter. Nein, eins ist mir nicht fremd, aber ich habe keine Lust, ein Wort mehr als nötig über diesen Potter zu schreiben, der mir so ziemlich links und rechts am Oberarm vorbeigeht! Ich schlendere also zu meinen Mitschülern und nehme Platz. Vorn am langen Tisch an der Stirnseite des Saales sitzen schon die Lehrer. Professor Snape, ein guter Freund der Familie, wirft einen Blick in unsere Richtung. Ich lächle zu ihm hinüber. Und es geschehen tatsächlich noch Zeiten und Wunder, als sich auf seinem Gesicht ein kleines Lächeln zeigt. Zu schade, dass ich meinen Fotoapparat nicht dabei habe, das würde mir sonst wohl kein Mensch glauben! Egal. Der Platz von Dumbledore ist noch leer, obwohl ich der Meinung bin, dass ich ihn heute früh noch gesehen habe, als er gerade auf dem Weg zum Turm war, wo sich die Eulerei befindet. Komisch, ich dachte immer, dieser alte Kauz wäre so überkorrekt, und jetzt verspätet er sich? Ich komme nicht dazu, weiterzudenken, als eine Seitentür aufgeht. Und dann setzt mein Denken völlig aus. Denn die Person, die jetzt den Speisesaal betritt, ist definitiv NICHT Dumbledore! Denn der ist schließlich weder a wie attraktiv noch b wie blond, zumindest nicht so weißblond wie dieses wundervoll glänzende und gepflegte Haar wie das, wo sich jetzt gerade ein Sonnenstrahl drin bricht, der durch das Fenster direkt auf ihn fällt. Mit einem Seufzen stütze ich meinen Kopf in die hohle Hand und starre ihn an. Meine Güte, was 10 Jahre aus einem Mann machen können! Doch in dem Moment geht mir der Gedanke durch den Kopf, was dieser Mann um diese Uhrzeit und vor allem zu dieser Gelegenheit hier macht. Lucius bleibt jetzt am Platz von Dumbledore stehen und nickt herablassend den beiden ihm zunächst sitzenden Lehrern zu. Dann atmet er tief durch. Schon als ich seine ersten Worte höre, sitze ich senkrecht.

„Sicher wundern Sie sich alle, warum ich zu dieser ungewöhnlichen Stunde hier bin."

Allerdings! Um mich herum wird es unruhig, aber ich starre nur Lucius an. Er ist mit den Jahren noch attraktiver geworden, sein Gesicht etwas härter, die Linien sind tiefer geworden, vor allem die direkt neben seinem linken Mundwinkel. Aber seine hellen eisblaugrauen Augen haben selbst auf die Entfernung noch denselben irritierenden Schimmer wie damals. Er trägt – wie könnte es auch anders sein? – seine schwarzen Sachen, die ich  schon als 6jährige an ihm gesehen habe. Mit dieser wunderschön bestickten Weste und diesem langen Cape, das mich schon als Kind fasziniert hatte. Jetzt spricht er weiter:

„Unser allseits verehrter Professor Dumbledore hat leider einen kleinen bedauernswerten Unfall gehabt. Zum Glück war ich gerade in der Nähe und konnte daher dafür sorgen, dass er sofort zu Madam Pomfrey gebracht und versorgt werden konnte."

Ein kleines, kaum wahrnehmbares Lächeln liegt auf seinem Gesicht, als an unserem Tisch Beifall aufkommt. Dann fährt er fort:

„Allerdings wird er in den nächsten zwei, drei Wochen aufgrund seiner Verletzung nicht in der Lage sein, diese Schule zu leiten."

Wieder macht er eine kleine, wohlkalkulierte Pause. Ich höre hinter mir jemanden flüstern, wer wohl dann die Vertretung für Professor Dumbledore übernehmen wird. Aber ich blicke mich nicht um, weil ich bereits glaube, die Antwort zu kennen. Und richtig: Lucius atmet tief durch und erklärt nun:

„Natürlich ist mir klar, dass diese Schule nicht ohne ihren Leiter weitergeführt werden kann. Aber glücklicherweise habe ich Professor Dumbledore eine Lösung anbieten können. Mit seinem Einverständnis freue ich mich, Ihnen mitzuteilen, dass ICH seine Vertretung solange übernehmen werde!"

Er nickt kaum merklich in die Runde, dann nimmt er auf Dumbledores Stuhl Platz. Ich muss mich beherrschen, nicht laut loszulachen, als ich die entgeisterten Gesichter dieser verknöcherten Prof. McGonIrgendwas und einem anderen Lehrer sehe und lehne mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück. Dann wird das Frühstück eröffnet und ich lasse es mir schmecken. Wenn eine Woche schon so gut anfängt...

Es war in der ersten Stunde, in der ich mich tödlich langweilte. Wen interessierte es schon, wie man aus einem Tier einen Trinkbecher zaubern konnte? Mich jedenfalls nicht! Und so kritzelte ich in meinem Heft herum, bis mir auffiel, dass sich die Buchstaben L und M ständig in allen möglichen Kreationen und Formen wiederholten. Und genau in dem Augenblick schwang die Klassentür auf und knallte mit Schwung gegen die Wand. Alle Köpfe flogen herum. Und ich schnappte nach Luft, als ich Lucius im Türrahmen stehen sah. Sein Blick flog durch die Klasse, streifte auch mich sekundenlang – und flog dann genauso schnell zu mir zurück und blieb an mir hängen. Ein kleiner Muskel in seiner Wange zuckte, dann atmete er tief durch.

„Professor McGonegall, ich möchte Sie bitten, Ihre Schülerin Jessie Hillyard für einen Moment zu entschuldigen."

Die alte Schachtel einer Lehrerin sah ihn mit offenem Mund entgeistert an und stammelte irgendein wirres Zeug von wegen „Unterricht stören" und „wichtige Themen", bis ein Blick aus Lucius' Augen sie traf, der sie verstummen und nur noch nicken ließ. Mit einer Handbewegung bedeutete sie mir, aufstehen zu dürfen und sofort sprang ich auf und eilte mit einem Lächeln auf Lucius zu und an ihm vorbei. Vor der Tür wartete ich auf ihn. Mit unbewegter Miene warf er die Tür hinter sich ins Schloss, packte mich am Oberarm und führte mich in sein Allerheiligtum: Dumbledores Büro. Dort ließ er mich erst los und musterte mich ausgiebig.

Tbc...

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass die Story schon fix und fertig geschrieben ist!! Also wer wissen möchte, wie's weitergeht: Publikumsjoker ziehen... ach nee, das ist falsch: REVIEWEN BITTE!!! grins