Titel: Weil Gott gestorben ist
Teil: 11/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Pairing: Wie im ersten Teil
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht.
Kommentar : ES TUT MIR LEID !! Ich wollte schon viel eher posten,
aber mein PC hatte einen echt fiesen Virus ! Er ist einfach immer wieder
abgestürzt, wenn ich ins Netz gegangen bin. Treten hat auch nicht geholfen -_-°°
"blabla"
~Call me Schuschu, Cutie~
~/Hi, ich bin der Strafend\~
**Denkdenk**
***
„Hier ist ihr Schlüssel. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt
im Hotel Favorite." Der junge Mann lächelte freundlich, als er Schuldig
die Schlüssel überreichte.
Schuldig nickte knapp, warf ihm noch einen misstrauischen Blick zu.
„Was ist denn ?", fragte Aya verwirrt.
Da er kein Deutsch sprach, war er hier völlig auf Schuldig angewiesen.
Aber der Angestellte hatte einen so freundlichen Ton gehabt, dass Aya
sich nicht vorstellen konnte, dass er etwas Unhöfliches gesagt hatte.
„Kleine homophobe Ratte…", murrte Schuldig auf Japanisch, als er mit
Aya auf den Fahrstuhl zuging, während der Page pflichtbewusst mit den
Koffern hinter ihnen herlief.
„Was hat er denn gesagt ?", fragte Aya verstört.
„Nichts weiter. Aber dafür gedacht…"
„Na ja, vielleicht mag er auch einfach nur dein T-Shirt nicht !", meinte Aya
mit hochgezogener Augenbraue.
Er tippte bezeichnend auf den großen Smiley mit dem kleinen Hitlerbärtchen
auf Schuldigs Brust. Über dem grinsenden Gesicht stand in Rot Welcome
to Germany. Schuldig lachte leise.
„Meinst du ? Ich fand das sehr passend. Kann ja nicht wissen, dass die hier
so humorlos sind."
Aya machte ein abfälliges Geräusch, enthielt sich lieber des Kommentars.
„Was kann man in Ludwigsbrug machen ?"
„Ludwigsburg. Na ja… Ich dachte, wir gehen morgen zum Schloss."
„Es gibt ein Schloss ?", fragte Aya neugierig.
„Uhm… Mehrere… Wir gehen zum Schloss Monrepos. Und übermorgen ist
ja klar, was wir machen, nicht ?!" Er grinste Aya an, neigte den Kopf, um
seine Wange zu küssen. Aya lachte leise, lehnte sich an ihn.
Der Fahrstuhl hielt und der junge Page eilte vor, öffnete mit einem
Zweitschlüssel die Tür.
„Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt.", lächelte der Junge,
verbeugte sich leicht.
Aya erwiderte die Verbeugung, ging in das große, helle Zimmer. Schuldig
sah ihm grinsend nach, drückte dem verdutzten Pagen ein üppiges
Trinkgeld in die Hand.
„Japaner.", meinte er nur, folgte Aya mit den Koffern.
*
„Bleib hier sitzen, Farf, ich komme sofort wieder. Stell nichts an. Hast du
verstanden ?!"
Farfarello nickte, sah Ken aufmerksam an.
„Keine Messer. Keine toten Tiere. Keine kreischenden Dienstmädchen
oder Kinder. Klar ?!"
Wieder nickte der Ire, lächelte leicht. Ken sah ihn zweifelnd an.
„Keine Überschwemmungen im Bad und keine zerbrochenen Fenster."
„Jaah…"
„… Los, komm mit…", seufzte Ken, zog den verduzten Europäer mit sich.
Yohji stand ungeduldig vor ihrer Zimmertür, kniff misstrauisch die
Augen zusammen, als Ken mit Farfarello an der Hand aus dem
Zimmer kam.
„Was soll das denn ? Du kannst ihn doch nicht mitnehmen."
„Wir lassen ihn dann halt im Auto. Aber so lang allein kann ich ihn
nicht lassen, sonst gibt's Ärger mit dem Hotel.", erklärte sich Ken.
„Klasse. Der ruiniert ja auch nur Brads Wagen."
„Genau.", grinste Ken, ging gelassen an dem Playboy vorbei.
„Ja, sicher, du hast ihn dann ja nicht im Bett und musst dir seine
Nörgeleien nicht antun."
„Ganz recht."
„Oh, keine Sorge, das musst du auch nicht. Du kannst auf der Couch
schlafen."
Yohji zuckte zusammen, sah sich entsetzt um. Brad stand mit
eisiger Miene an die Wand gelehnt, warf Yohji einen wütenden Blick zu.
„Br-braddy-baby…"
Der Amerikaner ignorierte seinen wimmernden Partner, sah
Farfarello kurz an.
„Du kannst ihn nicht mitnehmen. Er dreht durch."
„Ich hab ihn unter Kontrolle."
„So, so. Ich bin mir sicher, du schaffst das. Ich hab ja auch nur fünf
Jahre mit ihm zusammen gearbeitet. Stimmt schon. Da bist du mit deinen
sechs Monaten Beziehung deutlich im Vorteil.", ätzte Brad.
„Ganz recht.", erwiderte Ken zuversichtlich, ließ Yohji und Brad zurück.
Er grinste breit, als er hörte, wie die Beiden anfingen, sich hinter ihm anzukeifen.
*
Aya ging langsam durch die Suite, sah sich suchend um.
„Schu ? Schuldig ?", rief er verwirrt, fragte sich, wo sein Verlobter sich
rumtreiben könnte.
„Hier, Sweet !"
Neugierig folgte Aya der Stimme ins Badezimmer, legte den Kopf schief, als
er leises Wasserplätschern hörte.
„Was machst du da ?" Er lächelte leicht, als er Schuldig in der großen
Marmorwanne entdeckte, wo er sich grinsend räkelte.
„Hey ! Komm her ! Hier sind überall Spiegel. Cool, oder ?"
„Du bist so schamlos, Schuldig."
„Ah. Ich bin schamlos. In der Umkleide hat dich das aber nicht gestört.
Oder im Schwimmbad. Oder im Tierpark. Oder als wir…"
„Ja, ja, schon gut, ich hab's begriffen !", fauchte Aya, errötete heftig.
Schuldigs wohlklingendes Lachen lockte ihn näher zur Wanne und er
spielte unschlüssig mit den Knöpfen seines Hemdes.
„Wirklich. Wer macht denn überall Spiegel in ein Badezimmer… ?"
„Ah, das sind diese verspiegelten Glaswände, wie im Fernsehen. Da sind
sicher Kameras dahinter, um aufzuzeichnen, was hier passiert…", meinte
Schuldig amüsiert.
„Ach, hör auf, Schuldig, das ist ekelhaft."
„Nicht doch ! Wir könnten ihnen doch richtig was bieten. Und in etwa
drei Wochen gehen wir ins Netz und können uns das ganze noch mal
auf 'ner Schwulenpornoseite ansehen."
„Du bist *so* widerlich !" Aya zog eine Grimasse, während er seine
Kleidung zu Boden warf.
„Scheint aber nichts an deinen… ah… romantischen Gefühlen zu mir zu
ändern…", bemerkte Schuldig, leckte sich gierig über die Lippen, als Aya
vorsichtig in die Wanne stieg.
*
„Wie schmeckt Sauerkraut ? Und was ist Kassler ?"#
Omi sah neugierig über die Speisekarte hinweg, blickte seinen Freund
erwartungsvoll an.
„Ewww... Ähm... Also... Das schmeckt dir bestimmt nicht, Omi... Das ist
deutsches Essen."
„Ich weiß ! Wenn ich schon mal hier bin, muss ich doch die
landestypischen Speisen probieren !"
Nagi verzog das Gesicht, steckte die Zunge raus.
„... Nein, musst du nicht, glaub mir."
„Aber was soll ich sonst hier machen ? Oder kennst du dich hier aus ?
Schuldig hat mal hier gewohnt, oder ?"
„Ah, also, ich weiß nicht. Nicht direkt hier, aber in der Nähe.
Glaube ich...", murmelte Nagi vage.
„Wollen wir spazieren ?"
„Ach, das ist lahm... Und ins Kino können wir auch nicht, weil du kaum
Deutsch sprichst."
„... Moh... Und was sollen wir so lange machen, bis zur Hochzeit ?"
„Wir könnten meine Kräfte trainieren, falls Strafend auftaucht ! Willst du
mein Versuchsobjekt spielen ?" Nagi lachte leise, ließ Omi vorsichtig vom
Bett abheben.
„Waaahaahaa !! Nein, Nagi, bitte ! Wah, lass mich runteeeeer !!", kreischte
Omi, lachte dabei hysterisch.
Nagi kicherte unkontrolliert, verlor die Konzentration, so dass Omi mit einem
dumpfen Geräusch zurück auf das Bett fiel.
„Du bist sooo fies !" Omi streckte ihm die Zunge raus, drehte sich dann
gespielt beleidigt um.
„Awww, Omi ! Sei doch nicht so ! Ich muss doch üben !"
„Mit so 'nem billigen Trick wirst du Strafend aber sicher nicht schlagen
können.", murmelte Omi, als Nagis Arme ihn sanft umfingen.
„Muss ich auch nicht. Schuldig macht ihn fertig, wenn er sich Aya noch
mal nähert."
„Sicher ? Aya wollte ihn doch umbringen... Warum eigentlich ?"
„... D-das... Also... Schuldig und Strafend... hatten keine sehr glückliche
Vergangenheit. Ich vermute, Aya weiß davon.", antwortete der Telekinet
zögernd.
„Was meinst du damit ?" Omi neigte den Kopf, um Nagis Augen sehen
zu können.
„... Ich glaube nicht, dass Schuldig will, dass ich das rumerzähle..."
„So schlimm ?", fragte Omi leise, strich zärtlich durch Nagis weiches Haar.
„Ja..."
„Ach, komm schon, mir kannst du's doch erzählen…"
„Nein. Wirklich nicht, Omi. Ich wünschte, ich wüsste es nicht."
Der Blondschopf kuschelte sich verwirrt an Nagi, sah still zum Fenster.
„Toll. Jetzt regnet es auch noch."
„Hehe… Wenigstens müssen wir nicht aus dem Haus, so wie Brad und
Yohji…", murmelte Nagi, drückte Omi sanft in die Kissen.
„Ah… Hnnn… Ich dachte immer, es ist ein Gerücht, dass Jungen in
deinem Alter hormongesteuert sind…", krächzte Omi, schlang die Beine um
Nagis Hüften.
„Und ich dachte immer, der Ältere liegt oben…", kicherte Nagi, zerrte
ungeduldig an Omis Shirt.
„Uhnn… Halt die Klappe… und zieh dich endlich aus…"
*
Schuldig saß am Schreibtisch, als Aya, in einen weißen Bademantel gehüllt,
zurück ins Zimmer kam.
„Was machst du ?", fragte er sanft, legte die Arme um Schuldig.
„Ich schreibe mein Ehegelübde."
„Ehegelübde ?"
„Ja. Macht ihr das in Japan nicht ?"
„Nein. Glaube ich…" Aya sah verwirrt auf den Zettel auf dem Tisch.
„Was steht da ? Warum schreibst du es nicht in Japanisch ?"
„Weil du nicht vor der Hochzeit wissen sollst, was ich dir gelobe."
„Muss ich auch so ein Gelübde machen ? Was schreibt man denn da ?"
„Ah… Du musst nicht, wenn du nicht magst. Es ist keine Pflicht,
eher… Fleißarbeit…"
Schuldig grinste, zog Aya auf seinen Schoß.
„*Du* machst dir freiwillig Arbeit ? Bist du sicher, dass es nicht wichtig ist ?!"
„Ja. Es ist nur eine Abwandlung des normalen Gelübdes, das man in
der Kirche macht."
„Hn. Was sagt man in der Kirche ?"
„Na ja, willst du deinen Partner ehren und… äh… treu bleiben bis zum Tod…
Und… uhm… Da war noch was mit guten und schlechten Zeiten, aber ich
erinnere mich nicht mehr so genau."
„Muss ich das können, wenn wir heiraten ?"
„Nein. Wir werden ja nicht kirchlich getraut. Sondern im Standesamt."
„Ah… Möchte mal wissen, wieso sich die Kirche immer so anstellt. Sagen
die nicht auch, Gott liebt alle Menschen ? Warum dürfen dann nicht auch
alle Menschen kirchlich getraut werden ?!"
„Na ja, wenn es nach der Bibel ginge, würde man uns lebendig begraben.
Oder irgendwas in der Art."
Aya machte ein abfälliges Geräusch.
„Das will ich sehen…", murrte er, legte den Kopf an Schuldigs Schulter.
Schuldig lachte leise, schrieb noch eine Zeile zu dem Ehegelübde, küsste
vorsichtig Ayas Stirn.
„Ich liebe dich…"
Aya sah verblüfft auf, dann lächelte er zart.
„Ja. Ich liebe dich auch…"
*
Strafend lehnte sich an das winzige Flugzeugfenster, sah gelassen nach
unten. Es war ein Weilchen her, dass er das letzte Mal in Deutschland
gewesen war. Vermisst hatte er allerdings nichts. Was auch ? Das
heruntergekommene Waisenhaus, in dem er aufgewachsen war ? Den
Priester, der ihn immer nach dem Messdienst befingert hatte ? Eine
Heimat war Deutschland ihm nie gewesen.
Strafend lächelte. Er wäre vermutlich ein gefundenes Fressen für einen
Psychologen. Genauso wie Schuldig. Oder Aya. Mal ganz im Ernst, wer
gab sein eigenes Leben schon für das seiner missratenen Schwester auf ?
Inzwischen hatte er Ayas kleiner Schwester einen Besuch abgestattet.
Diese Göre ganz sicher keine *Insel der Ruhe* wie ihr Bruder. Als er
sie auf Schuldig und ihren Bruder ansprach, hatte sie einen hysterischen
Anfall und stürzte sich regelrecht auf ihn.
**Nie wieder !**
Er hätte sie beinahe umgebracht, aber das hätte vermutlich nur Ärger mit
Aya nach sich gezogen. Noch war er nicht gewillt, den hübschen
Rotschopf aufzugeben. Zu angenehm war die Ruhe, die seine Gedanken
ausstrahlten, zu schön war der Japaner, als dass Strafend ihn einfach
so erledigen konnte.
Aber Schuldig würde nicht so viel Glück haben. Er mochte inzwischen
stärker sein als früher, doch Strafend würde ihn trotzdem dafür umbringen,
dass er ihm diese widerliche Narbe zugefügt hatte.
*
„Und ?! Hat alles geklappt ?!", fragte Omi neugierig, als Ken sich zu ihm
an den Tisch setzte.
„Ja. Farfarello hat ein bisschen Ärger gemacht, aber es ist nichts weiter
passiert. Obwohl Brad jetzt wohl neue Ledersitze braucht." Ken grinste breit.
„Ihr habt ihn mitgenommen ?!!", fragte Nagi fassungslos.
„Sicher ! Ich konnte ihn doch nicht hier alleine lassen !", rechtfertigte
sich Ken.
„Du kannst von Glück reden, dass er nicht völlig durchgedreht ist !"
„Ach, so schlimm war's echt nicht…"
„Klar, war ja nicht dein Auto.", knurrte Brad, setzte sich neben Nagi.
„Wo ist Farf jetzt ?!"
„Oh, er schläft. Ich hab ihn sicherheitshalber vorher in die Zwangsjacke
gesteckt, falls er aufwacht, bevor ich zurückkomme." Ken lächelte,
bemerkte nicht die merkwürdigen Blicke, die die Gäste am Nachbartisch
ihm zuwarfen.
„Wo sind Aya und Schuldig ?" Yohji sah sich suchend um, als er sich
neben Brad setzte, der ihm nicht eines Blickes würdigte.
„Die sehen sich Monrepos an. Aya sagt, sie sind heute Abend wieder
da.", antwortete Nagi, blinzelte verständnislos ob Brads seltsamen
Verhaltens, fragte aber sicherheitshalber nicht nach.
„Habt ihr euch gestritten ?" Omi war da weniger sensibel.
Yohji sah unsicher zu Brad, wusste nichts mit dessen Kälte anzufangen.
„Das geht dich nichts an, Göre."
„Sie haben sich gezofft, weil Yohji gesagt hat, Brad würde zuviel
nörgeln.", antwortete Ken, betrachtete ratlos die deutsche Speisekarte.
„Auf der anderen Seite stehen die Gerichte in Englisch…", erklärte
Nagi leise, sah neugierig zu Yohji hinüber.
Dankbar lächelte Ken ihn an, blätterte eilig weiter.
„Und Yohji, musstest du letzte Nacht wirklich auf der Couch
schlafen ?" Ken kicherte leise, versuchte trotz mangelhafter
Englischkenntnisse, sich etwas auszusuchen.
Omi lachte auf, sah Yohji ungläubig an.
„Echt ?! Oh Mann, dass ich das noch mal erleben darf ! Yohji Kudou
auf der Couch !"
Nagi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, versteckte sich eilig
hinter der Speisekarte.
„Haha ! Sehr witzig !", zischte Yohji, starrte wütend vor sich hin.
Brad sah ihn zufrieden an, schien plötzlich nicht mehr ganz so wütend
wie zuvor.
„Tja, Yohji, gib dir ein bisschen Mühe ! Wenn du deine berühmten
Verführungskünste einsetzt, kannst du ja heute Nacht vielleicht wieder
im Bett schlafen. Oder nicht schlafen, wie man's nimmt.", grinste Ken,
winkte den Kellner zu sich.
Yohji schien einem Mord nahe, wurde aber um einiges ruhiger, als Brad
ihm die Hand auf den Arm legte und ihn sanft zulächelte.
„Braddy…", wisperte Yohji erleichtert, rutschte näher an ihn heran.
Der Amerikaner verdrehte die Augen.
„Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich in der
Öffentlichkeit nicht Braddy nennen sollst ?"
Omi fiel vor Lachen vom Stuhl.
*
Fortsetzung folgt...
Schu: Was sollte denn diese dämliche Mitleidstour von Strafend ?
Shiva: ... Uhm... Äh... Täter sind auch nur Opfer... ^_^°°
Schu: Ja, sicher. Der is einfach nur irre !
Teil: 11/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Pairing: Wie im ersten Teil
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht.
Kommentar : ES TUT MIR LEID !! Ich wollte schon viel eher posten,
aber mein PC hatte einen echt fiesen Virus ! Er ist einfach immer wieder
abgestürzt, wenn ich ins Netz gegangen bin. Treten hat auch nicht geholfen -_-°°
"blabla"
~Call me Schuschu, Cutie~
~/Hi, ich bin der Strafend\~
**Denkdenk**
***
„Hier ist ihr Schlüssel. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt
im Hotel Favorite." Der junge Mann lächelte freundlich, als er Schuldig
die Schlüssel überreichte.
Schuldig nickte knapp, warf ihm noch einen misstrauischen Blick zu.
„Was ist denn ?", fragte Aya verwirrt.
Da er kein Deutsch sprach, war er hier völlig auf Schuldig angewiesen.
Aber der Angestellte hatte einen so freundlichen Ton gehabt, dass Aya
sich nicht vorstellen konnte, dass er etwas Unhöfliches gesagt hatte.
„Kleine homophobe Ratte…", murrte Schuldig auf Japanisch, als er mit
Aya auf den Fahrstuhl zuging, während der Page pflichtbewusst mit den
Koffern hinter ihnen herlief.
„Was hat er denn gesagt ?", fragte Aya verstört.
„Nichts weiter. Aber dafür gedacht…"
„Na ja, vielleicht mag er auch einfach nur dein T-Shirt nicht !", meinte Aya
mit hochgezogener Augenbraue.
Er tippte bezeichnend auf den großen Smiley mit dem kleinen Hitlerbärtchen
auf Schuldigs Brust. Über dem grinsenden Gesicht stand in Rot Welcome
to Germany. Schuldig lachte leise.
„Meinst du ? Ich fand das sehr passend. Kann ja nicht wissen, dass die hier
so humorlos sind."
Aya machte ein abfälliges Geräusch, enthielt sich lieber des Kommentars.
„Was kann man in Ludwigsbrug machen ?"
„Ludwigsburg. Na ja… Ich dachte, wir gehen morgen zum Schloss."
„Es gibt ein Schloss ?", fragte Aya neugierig.
„Uhm… Mehrere… Wir gehen zum Schloss Monrepos. Und übermorgen ist
ja klar, was wir machen, nicht ?!" Er grinste Aya an, neigte den Kopf, um
seine Wange zu küssen. Aya lachte leise, lehnte sich an ihn.
Der Fahrstuhl hielt und der junge Page eilte vor, öffnete mit einem
Zweitschlüssel die Tür.
„Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt.", lächelte der Junge,
verbeugte sich leicht.
Aya erwiderte die Verbeugung, ging in das große, helle Zimmer. Schuldig
sah ihm grinsend nach, drückte dem verdutzten Pagen ein üppiges
Trinkgeld in die Hand.
„Japaner.", meinte er nur, folgte Aya mit den Koffern.
*
„Bleib hier sitzen, Farf, ich komme sofort wieder. Stell nichts an. Hast du
verstanden ?!"
Farfarello nickte, sah Ken aufmerksam an.
„Keine Messer. Keine toten Tiere. Keine kreischenden Dienstmädchen
oder Kinder. Klar ?!"
Wieder nickte der Ire, lächelte leicht. Ken sah ihn zweifelnd an.
„Keine Überschwemmungen im Bad und keine zerbrochenen Fenster."
„Jaah…"
„… Los, komm mit…", seufzte Ken, zog den verduzten Europäer mit sich.
Yohji stand ungeduldig vor ihrer Zimmertür, kniff misstrauisch die
Augen zusammen, als Ken mit Farfarello an der Hand aus dem
Zimmer kam.
„Was soll das denn ? Du kannst ihn doch nicht mitnehmen."
„Wir lassen ihn dann halt im Auto. Aber so lang allein kann ich ihn
nicht lassen, sonst gibt's Ärger mit dem Hotel.", erklärte sich Ken.
„Klasse. Der ruiniert ja auch nur Brads Wagen."
„Genau.", grinste Ken, ging gelassen an dem Playboy vorbei.
„Ja, sicher, du hast ihn dann ja nicht im Bett und musst dir seine
Nörgeleien nicht antun."
„Ganz recht."
„Oh, keine Sorge, das musst du auch nicht. Du kannst auf der Couch
schlafen."
Yohji zuckte zusammen, sah sich entsetzt um. Brad stand mit
eisiger Miene an die Wand gelehnt, warf Yohji einen wütenden Blick zu.
„Br-braddy-baby…"
Der Amerikaner ignorierte seinen wimmernden Partner, sah
Farfarello kurz an.
„Du kannst ihn nicht mitnehmen. Er dreht durch."
„Ich hab ihn unter Kontrolle."
„So, so. Ich bin mir sicher, du schaffst das. Ich hab ja auch nur fünf
Jahre mit ihm zusammen gearbeitet. Stimmt schon. Da bist du mit deinen
sechs Monaten Beziehung deutlich im Vorteil.", ätzte Brad.
„Ganz recht.", erwiderte Ken zuversichtlich, ließ Yohji und Brad zurück.
Er grinste breit, als er hörte, wie die Beiden anfingen, sich hinter ihm anzukeifen.
*
Aya ging langsam durch die Suite, sah sich suchend um.
„Schu ? Schuldig ?", rief er verwirrt, fragte sich, wo sein Verlobter sich
rumtreiben könnte.
„Hier, Sweet !"
Neugierig folgte Aya der Stimme ins Badezimmer, legte den Kopf schief, als
er leises Wasserplätschern hörte.
„Was machst du da ?" Er lächelte leicht, als er Schuldig in der großen
Marmorwanne entdeckte, wo er sich grinsend räkelte.
„Hey ! Komm her ! Hier sind überall Spiegel. Cool, oder ?"
„Du bist so schamlos, Schuldig."
„Ah. Ich bin schamlos. In der Umkleide hat dich das aber nicht gestört.
Oder im Schwimmbad. Oder im Tierpark. Oder als wir…"
„Ja, ja, schon gut, ich hab's begriffen !", fauchte Aya, errötete heftig.
Schuldigs wohlklingendes Lachen lockte ihn näher zur Wanne und er
spielte unschlüssig mit den Knöpfen seines Hemdes.
„Wirklich. Wer macht denn überall Spiegel in ein Badezimmer… ?"
„Ah, das sind diese verspiegelten Glaswände, wie im Fernsehen. Da sind
sicher Kameras dahinter, um aufzuzeichnen, was hier passiert…", meinte
Schuldig amüsiert.
„Ach, hör auf, Schuldig, das ist ekelhaft."
„Nicht doch ! Wir könnten ihnen doch richtig was bieten. Und in etwa
drei Wochen gehen wir ins Netz und können uns das ganze noch mal
auf 'ner Schwulenpornoseite ansehen."
„Du bist *so* widerlich !" Aya zog eine Grimasse, während er seine
Kleidung zu Boden warf.
„Scheint aber nichts an deinen… ah… romantischen Gefühlen zu mir zu
ändern…", bemerkte Schuldig, leckte sich gierig über die Lippen, als Aya
vorsichtig in die Wanne stieg.
*
„Wie schmeckt Sauerkraut ? Und was ist Kassler ?"#
Omi sah neugierig über die Speisekarte hinweg, blickte seinen Freund
erwartungsvoll an.
„Ewww... Ähm... Also... Das schmeckt dir bestimmt nicht, Omi... Das ist
deutsches Essen."
„Ich weiß ! Wenn ich schon mal hier bin, muss ich doch die
landestypischen Speisen probieren !"
Nagi verzog das Gesicht, steckte die Zunge raus.
„... Nein, musst du nicht, glaub mir."
„Aber was soll ich sonst hier machen ? Oder kennst du dich hier aus ?
Schuldig hat mal hier gewohnt, oder ?"
„Ah, also, ich weiß nicht. Nicht direkt hier, aber in der Nähe.
Glaube ich...", murmelte Nagi vage.
„Wollen wir spazieren ?"
„Ach, das ist lahm... Und ins Kino können wir auch nicht, weil du kaum
Deutsch sprichst."
„... Moh... Und was sollen wir so lange machen, bis zur Hochzeit ?"
„Wir könnten meine Kräfte trainieren, falls Strafend auftaucht ! Willst du
mein Versuchsobjekt spielen ?" Nagi lachte leise, ließ Omi vorsichtig vom
Bett abheben.
„Waaahaahaa !! Nein, Nagi, bitte ! Wah, lass mich runteeeeer !!", kreischte
Omi, lachte dabei hysterisch.
Nagi kicherte unkontrolliert, verlor die Konzentration, so dass Omi mit einem
dumpfen Geräusch zurück auf das Bett fiel.
„Du bist sooo fies !" Omi streckte ihm die Zunge raus, drehte sich dann
gespielt beleidigt um.
„Awww, Omi ! Sei doch nicht so ! Ich muss doch üben !"
„Mit so 'nem billigen Trick wirst du Strafend aber sicher nicht schlagen
können.", murmelte Omi, als Nagis Arme ihn sanft umfingen.
„Muss ich auch nicht. Schuldig macht ihn fertig, wenn er sich Aya noch
mal nähert."
„Sicher ? Aya wollte ihn doch umbringen... Warum eigentlich ?"
„... D-das... Also... Schuldig und Strafend... hatten keine sehr glückliche
Vergangenheit. Ich vermute, Aya weiß davon.", antwortete der Telekinet
zögernd.
„Was meinst du damit ?" Omi neigte den Kopf, um Nagis Augen sehen
zu können.
„... Ich glaube nicht, dass Schuldig will, dass ich das rumerzähle..."
„So schlimm ?", fragte Omi leise, strich zärtlich durch Nagis weiches Haar.
„Ja..."
„Ach, komm schon, mir kannst du's doch erzählen…"
„Nein. Wirklich nicht, Omi. Ich wünschte, ich wüsste es nicht."
Der Blondschopf kuschelte sich verwirrt an Nagi, sah still zum Fenster.
„Toll. Jetzt regnet es auch noch."
„Hehe… Wenigstens müssen wir nicht aus dem Haus, so wie Brad und
Yohji…", murmelte Nagi, drückte Omi sanft in die Kissen.
„Ah… Hnnn… Ich dachte immer, es ist ein Gerücht, dass Jungen in
deinem Alter hormongesteuert sind…", krächzte Omi, schlang die Beine um
Nagis Hüften.
„Und ich dachte immer, der Ältere liegt oben…", kicherte Nagi, zerrte
ungeduldig an Omis Shirt.
„Uhnn… Halt die Klappe… und zieh dich endlich aus…"
*
Schuldig saß am Schreibtisch, als Aya, in einen weißen Bademantel gehüllt,
zurück ins Zimmer kam.
„Was machst du ?", fragte er sanft, legte die Arme um Schuldig.
„Ich schreibe mein Ehegelübde."
„Ehegelübde ?"
„Ja. Macht ihr das in Japan nicht ?"
„Nein. Glaube ich…" Aya sah verwirrt auf den Zettel auf dem Tisch.
„Was steht da ? Warum schreibst du es nicht in Japanisch ?"
„Weil du nicht vor der Hochzeit wissen sollst, was ich dir gelobe."
„Muss ich auch so ein Gelübde machen ? Was schreibt man denn da ?"
„Ah… Du musst nicht, wenn du nicht magst. Es ist keine Pflicht,
eher… Fleißarbeit…"
Schuldig grinste, zog Aya auf seinen Schoß.
„*Du* machst dir freiwillig Arbeit ? Bist du sicher, dass es nicht wichtig ist ?!"
„Ja. Es ist nur eine Abwandlung des normalen Gelübdes, das man in
der Kirche macht."
„Hn. Was sagt man in der Kirche ?"
„Na ja, willst du deinen Partner ehren und… äh… treu bleiben bis zum Tod…
Und… uhm… Da war noch was mit guten und schlechten Zeiten, aber ich
erinnere mich nicht mehr so genau."
„Muss ich das können, wenn wir heiraten ?"
„Nein. Wir werden ja nicht kirchlich getraut. Sondern im Standesamt."
„Ah… Möchte mal wissen, wieso sich die Kirche immer so anstellt. Sagen
die nicht auch, Gott liebt alle Menschen ? Warum dürfen dann nicht auch
alle Menschen kirchlich getraut werden ?!"
„Na ja, wenn es nach der Bibel ginge, würde man uns lebendig begraben.
Oder irgendwas in der Art."
Aya machte ein abfälliges Geräusch.
„Das will ich sehen…", murrte er, legte den Kopf an Schuldigs Schulter.
Schuldig lachte leise, schrieb noch eine Zeile zu dem Ehegelübde, küsste
vorsichtig Ayas Stirn.
„Ich liebe dich…"
Aya sah verblüfft auf, dann lächelte er zart.
„Ja. Ich liebe dich auch…"
*
Strafend lehnte sich an das winzige Flugzeugfenster, sah gelassen nach
unten. Es war ein Weilchen her, dass er das letzte Mal in Deutschland
gewesen war. Vermisst hatte er allerdings nichts. Was auch ? Das
heruntergekommene Waisenhaus, in dem er aufgewachsen war ? Den
Priester, der ihn immer nach dem Messdienst befingert hatte ? Eine
Heimat war Deutschland ihm nie gewesen.
Strafend lächelte. Er wäre vermutlich ein gefundenes Fressen für einen
Psychologen. Genauso wie Schuldig. Oder Aya. Mal ganz im Ernst, wer
gab sein eigenes Leben schon für das seiner missratenen Schwester auf ?
Inzwischen hatte er Ayas kleiner Schwester einen Besuch abgestattet.
Diese Göre ganz sicher keine *Insel der Ruhe* wie ihr Bruder. Als er
sie auf Schuldig und ihren Bruder ansprach, hatte sie einen hysterischen
Anfall und stürzte sich regelrecht auf ihn.
**Nie wieder !**
Er hätte sie beinahe umgebracht, aber das hätte vermutlich nur Ärger mit
Aya nach sich gezogen. Noch war er nicht gewillt, den hübschen
Rotschopf aufzugeben. Zu angenehm war die Ruhe, die seine Gedanken
ausstrahlten, zu schön war der Japaner, als dass Strafend ihn einfach
so erledigen konnte.
Aber Schuldig würde nicht so viel Glück haben. Er mochte inzwischen
stärker sein als früher, doch Strafend würde ihn trotzdem dafür umbringen,
dass er ihm diese widerliche Narbe zugefügt hatte.
*
„Und ?! Hat alles geklappt ?!", fragte Omi neugierig, als Ken sich zu ihm
an den Tisch setzte.
„Ja. Farfarello hat ein bisschen Ärger gemacht, aber es ist nichts weiter
passiert. Obwohl Brad jetzt wohl neue Ledersitze braucht." Ken grinste breit.
„Ihr habt ihn mitgenommen ?!!", fragte Nagi fassungslos.
„Sicher ! Ich konnte ihn doch nicht hier alleine lassen !", rechtfertigte
sich Ken.
„Du kannst von Glück reden, dass er nicht völlig durchgedreht ist !"
„Ach, so schlimm war's echt nicht…"
„Klar, war ja nicht dein Auto.", knurrte Brad, setzte sich neben Nagi.
„Wo ist Farf jetzt ?!"
„Oh, er schläft. Ich hab ihn sicherheitshalber vorher in die Zwangsjacke
gesteckt, falls er aufwacht, bevor ich zurückkomme." Ken lächelte,
bemerkte nicht die merkwürdigen Blicke, die die Gäste am Nachbartisch
ihm zuwarfen.
„Wo sind Aya und Schuldig ?" Yohji sah sich suchend um, als er sich
neben Brad setzte, der ihm nicht eines Blickes würdigte.
„Die sehen sich Monrepos an. Aya sagt, sie sind heute Abend wieder
da.", antwortete Nagi, blinzelte verständnislos ob Brads seltsamen
Verhaltens, fragte aber sicherheitshalber nicht nach.
„Habt ihr euch gestritten ?" Omi war da weniger sensibel.
Yohji sah unsicher zu Brad, wusste nichts mit dessen Kälte anzufangen.
„Das geht dich nichts an, Göre."
„Sie haben sich gezofft, weil Yohji gesagt hat, Brad würde zuviel
nörgeln.", antwortete Ken, betrachtete ratlos die deutsche Speisekarte.
„Auf der anderen Seite stehen die Gerichte in Englisch…", erklärte
Nagi leise, sah neugierig zu Yohji hinüber.
Dankbar lächelte Ken ihn an, blätterte eilig weiter.
„Und Yohji, musstest du letzte Nacht wirklich auf der Couch
schlafen ?" Ken kicherte leise, versuchte trotz mangelhafter
Englischkenntnisse, sich etwas auszusuchen.
Omi lachte auf, sah Yohji ungläubig an.
„Echt ?! Oh Mann, dass ich das noch mal erleben darf ! Yohji Kudou
auf der Couch !"
Nagi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, versteckte sich eilig
hinter der Speisekarte.
„Haha ! Sehr witzig !", zischte Yohji, starrte wütend vor sich hin.
Brad sah ihn zufrieden an, schien plötzlich nicht mehr ganz so wütend
wie zuvor.
„Tja, Yohji, gib dir ein bisschen Mühe ! Wenn du deine berühmten
Verführungskünste einsetzt, kannst du ja heute Nacht vielleicht wieder
im Bett schlafen. Oder nicht schlafen, wie man's nimmt.", grinste Ken,
winkte den Kellner zu sich.
Yohji schien einem Mord nahe, wurde aber um einiges ruhiger, als Brad
ihm die Hand auf den Arm legte und ihn sanft zulächelte.
„Braddy…", wisperte Yohji erleichtert, rutschte näher an ihn heran.
Der Amerikaner verdrehte die Augen.
„Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich in der
Öffentlichkeit nicht Braddy nennen sollst ?"
Omi fiel vor Lachen vom Stuhl.
*
Fortsetzung folgt...
Schu: Was sollte denn diese dämliche Mitleidstour von Strafend ?
Shiva: ... Uhm... Äh... Täter sind auch nur Opfer... ^_^°°
Schu: Ja, sicher. Der is einfach nur irre !
