Titel: Weil Gott gestorben ist

Teil: 13/14

Autor: Shiva

Email: Shiva_is_back@yahoo.de

Pairing: Wie im ersten Teil

Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht.

Kommentar : So, das ist endlich der vorletzte Teil. Denke ich.

Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber... ich hasse

meinen Computer...

"blabla"

~Call me Schuschu, Cutie~

~/Hi, ich bin der Strafend\~

**Denkdenk**

***

Aya schlich langsam näher. Wut wallte in ihm auf, als er Strafends Worte hörte.

Diese Leichtigkeit und Freude, mit der dieser Bastard Schuldig drohte, diese

Arroganz, die er dabei an den Tag legte.

**Das wirst du bereuen… Und wenn es das Letzte ist, was ich tue…**

Seine Finger schlossen sich fester um das Kurzschwert.

„Was ist los, Schuldig ? Du bist so ruhig. Das kennt man gar nicht von dir…"

„… Selbst wenn du mich tötest… Aya wirst du nicht bekommen. Er liebt mich.

Daran können auch deine verdammten Illusionen nichts ändern."

„So ?! Was macht dich so sicher ? Weil er es dir gesagt hat ? Du weißt selbst,

wie einfach es ist, so etwas zu sagen. Ich liebe dich. Ganz leicht. Warum denkst

du, dass er es ernst meint ?"

„Bastard !"

Aya sprang auf, stürzte sich auf Strafend. Der Telepath zuckte zusammen, drehte

sich erschrocken um. Schuldig sank erschöpft am Baumstamm hinunter, sah

besorgt zu Aya und Strafend hinüber.

„Was weißt du schon ?! Nur weil dich niemand liebt !", schrie Aya, schlug

wütend nach Strafend.

Dieser wich knapp aus, konzentrierte sich, um sich gegen Aya wehren

zu können.

„Nii-chan !"

Aya stockte in seiner Bewegung, beobachtete ungläubig, wie Aya-chan hinter

Strafend hervortrat. Das Mädchen lächelte sanft, winkte ihm fröhlich zu.

„Aya-chan ! Geh… Geh da weg !", rief er besorgt, kam verstört einen Schritt näher.

„Wieso ?" Sie kicherte leise, drehte sich um sich selbst.

„Geh weg von ihm ! Er ist gefährlich !"

„Strafend ? Nicht doch ! Strafend ist nicht gefährlicher als Schuldig… Und

den hast du sogar in dein Bett geholt." Sie warf ihm einen vorwurfsvollen

Blick zu.

Nervös kam Aya näher, ließ Strafend nicht aus den Augen.

„Wieso trägst du überhaupt ein Kleid ? Wie pervers bist du eigentlich ?"

„Aya-chan, wirklich… Geh da weg…", bat Aya.

„Wovor hast du eigentlich Angst ? Sie hat dich doch in den letzten Monaten

auch nicht interessiert…", meinte Strafend kalt.

Aya schüttelte den Kopf. Irgendetwas stimmte nicht. Ihm war, als hätte er

etwas vergessen. Etwas Wichtiges… Was… ?

**… Seine Illusionen sind unheimlich real….**

„Illusionen…"

Strafend sah ihn ärgerlich an.

„Das ist nicht echt. Aya-chan ist nicht hier…", flüsterte Aya, wich einige

Meter zurück.

„Aber du siehst mich doch, Niichan ! Wie soll das gehen, wenn ich nicht

hier bin ?"

Wieder schüttelte Aya den Kopf.

„Nein… Du bist nicht hier… Du bist nicht Aya-chan…"

„Natürlich bin ich es, Niichan ! Erkennst du mich nicht ?"

Aya-chan kam auf ihn zu, sah ihn verwirrt an.

„Nein…" Aya hob sein Schwert, hielt Aya-chan auf Abstand.

„Aber Niichan !"

„… Aya-chan nennt mich nicht mehr Niichan…" Aya schloss kurz die Augen,

erinnerte sich an die Dinge, die Aya-chan ihm an den Kopf geworfen hatte.

„Schon lange nicht mehr…"

Die Umrisse des Mädchens verblassten und Strafend spuckte wütend aus.

„Das verdammte Weibsstück ist auch zu gar nichts gut…", knurrte er,

beobachtete Aya wachsam.

Dieser schien jedoch noch abgelenkt durch die Illusion, war noch nicht ganz

bereit, ihn anzugreifen. Vorsichtig entfernte er sich, suchte einen Fluchtweg

aus der ganzen Sache. Es war vielleicht doch keine gute Idee gewesen, alle

auf einmal angreifen zu wollen. Die Sache mit Nagi hatte schon genug an

seinen Kräften gezehrt und auch die anderen kampfunfähig zu machen war

nicht so leicht gewesen. Außerdem schmerzte sein Bein.

Ein Schuss knallte. Strafend schreckte zusammen, als die Kugel dicht an

seinem Kopf vorbeizischte. Aya schien endlich aus seiner Trance aufzuwachen,

packte das Schwert in seiner Hand fester.

Der nächste Schuss traf. Strafend jaulte auf, als sich die Kugel durch sein Knie

schlug.

Wutentbrannt starrte er hinüber zu Schuldig, der ihn gehässig angrinste.

Zu spät bemerkte er Aya, der auf ihn zujagte, gab nur ein ersticktes Keuchen

von sich, als das Schwert sich in ihn hinein bohrte.

Verstört berührte er das Kurzschwert, das beinahe bis zum Schaft in seiner Brust

steckte, strich mit einem fassungslosen Kichern über den blutigen Stahl.

„Du hast die Narbe wieder aufgerissen…", krächzte er, hustete gequält.

Aya starrte unversöhnlich auf ihn hinunter, gab dem Schwert einen weiteren,

kleinen Stoß.

Strafend schrie auf, würgte heftig, als er auf die Knie sank. Noch immer hielt Aya

das Schwert umklammert, spürte, wie es so mühelos durch Strafends Eingeweide

schnitt.

Strafend hob zitternd eine Hand, berührte Ayas bleiche Finger, beschmierte sie

mit Blut.

„… Pass… Pass auf die… kleine Ratte auf… Pass auf… dass…"

Er würgte wieder, spuckte Blut auf das Schwert. Unsicher blieb Aya stehen,

wusste nichts mit den Worten des Sterbenden anzufangen.

„…dass ihm nichts… passiert… Lass nicht… zu, dass er stirbt…"

Der Telepath verdrehte die Augen, fiel schwer nach vorn.

„Er ist… was Besonderes… Wie…"

Erschreckt ließ Aya das Schwert los, als Strafend einen Schwall Blut erbrach.

„… Wie du…", hauchte er noch kraftlos, sank erschöpft ins Gras.

Das Blut durchnässte sein Haar, tränkte Ayas weißes Kleid. Unsicher stand der

Rotschopf auf, unklar darüber, was er nun mit Strafend machen sollte.

„Aya… Lass uns gehen… Sieh nicht mehr hin Aya… Komm…", hörte er

Schuldigs Stimme, spürte die sanften Hände, die ihn wegführten, konnte

seinen Blick nicht losreißen von der blutbesudelten Gestalt.

„Er hat dich geliebt…", flüsterte Aya benommen.

Wie ein toter Engel.

„Ja. Lass uns gehen… Sieh nicht mehr hin…"

*

„Ich kümmere mich um Nagi, Yohji und Brad. Ken wird mir helfen, sobald er

mit Farfarello fertig geworden ist. Geht ihr zurück ins Hotel. Es ist schließlich

immer noch euer Hochzeitstag…" Omi lächelte die beiden sanft an, konnte

damit allerdings nicht über den erschöpften und besorgten Ausdruck in

seinen Augen hinwegtäuschen.

„Wir können dir helfen. Das ist kein Problem. Du solltest dir nicht die

Verantwortung für alles aufhalsen.", murmelte Aya, betrachtete Nagi, der

noch immer ohnmächtig war.

Auch Brad war noch nicht wieder bei Bewusstsein und Yohji konnte kaum

geradeaus sehen, so stark waren die Nachwehen der Kopfschmerzen.

„Nein, nein, das geht schon ! Ken wird fahren und ich passe auf die Drei hier

auf. Nehmt ihr den zweiten Wagen und fahrt endlich ins Hotel."

Omi machte eine auffordernde Handbewegung, scheuchte die beiden weg.

„Ich schaff das schon !! Macht euch keine Sorgen !!", rief er, winkte den

Beiden, als sie endlich im Auto saßen und den Kirchhof verließen.

„Ich schaff das schon…", flüsterte er müde, zerrte Brad keuchend in den Wagen.

„Ich schaff das schon…"

*

Schuldig warf Aya einen besorgten Blick zu. Seit sie den Kirchhof verlassen

hatten, starrte der Rotschopf schweigend aus dem Fenster.

„Hast du Schmerzen ?"

„Nein… Du ?"

Aya sah ihn fürsorglich an, küsste vorsichtig seine Wange.

„Nein, mir geht's gut… Wir sind gleich zurück…"

„Hn."

Aya sah wieder aus dem Fenster, dann auf sein blutiges Kleid.

„Ich hätte mich umziehen sollen. Der Hotelmanager kriegt einen Herzanfall wenn

er mich so sieht." Er lächelte schwach, legte seine Hand auf Schuldigs Bein.

„Ich mach das schon. Bist du hungrig ? Wir könnten den Zimmerservice rufen."

„Ich weiß nicht. Ich möchte nichts essen… Aber wenn du Hunger hast, holen

wir was."

Aya seufzte leise, als Schuldig den Wagen einparkte.

„So habe ich mir diesen Tag nicht vorgestellt…", flüsterte er, sah Schuldig

unglücklich an.

„Es tut mir leid… Ich wollte nicht, dass das passiert."

Aya schüttelte den Kopf, lehnte sich an Schuldigs Schulter.

„Es war nicht deine Schuld…"

Sie schwiegen eine Weile, genossen einfach die Nähe des anderen, verloren sich

in ihren eigenen Gedanken.

„Er hat gesagt, er hat deine Kräfte in dir erweckt… Ist das wahr ?", fragte Aya leise,

griff nach Schuldigs Hand.

„Hmm… Crawford hat es ihm damals aufgetragen… Damals… Er sagte, er habe

sich in meine Gedanken verliebt… Ich konnte damit nicht umgehen… Ich meine,

ich habe gerade erst meinen eigenen Vater umgebracht… Aber… Er hatte wohl

keine Lust, darauf zu warten, dass sich mein Geisteszustand normalisierte. Als

er… Als er… Als das passierte, bin ich fast wahnsinnig geworden. Alles hat mich

so an meine Kindheit erinnert. Ich wollte das nie wieder erleben. Ich wollte ihn

umbringen… Bevor er es wieder und wieder tun konnte, so wie…"

Schuldig brach ab, sah Aya unsicher an. Der Rotschopf hatte die Augen

geschlossen, die Lippen zusammengepresst, als ob er sich davon abhalten

müsste, zu schreien.

„Ich… Ich erzähl lieber nicht weiter…", wisperte er, küsste sacht Ayas Stirn.

„Er hat dich geliebt… Glaubst du, er hätte dich wirklich getötet ?!" Aya biss

sich auf die Unterlippe, wusste nicht, ob er weiterfragen sollte.

„… Ja… Ich glaube, ich habe ihn damals so sehr verletzt, dass…"

„Aber er hielt dich für etwas Besonderes. Er wollte, dass ich auf dich aufpasse…

Damit du nicht stirbst !" Er wusste selbst nicht, warum er Partei für den toten

Telepathen ergriff.

Schuldig schwieg nachdenklich.

„Lass uns reingehen. Wir können später darüber reden. Okay ?"

Aya nickte blass, stieg langsam aus dem Wagen. Schuldig schloss den Wagen ab,

warf Aya einen zärtlichen Blick zu.

„Ich liebe dich."

Die Augen seines Partners leuchteten auf und er lächelte sanft.

„Ja. Ich liebe dich auch…"

*

Fortsetzung folgt....

Also, im Endeffekt mochte ich Strafend ^___^°