~*~ My Immortal ~*~

Disclaimer: Nichts, das aus den Werken Tolkiens entliehen ist, gehört mir. Meine eigenen Charaktere schon ;). Ich verdiene kein Geld mit meiner Geschichte und habe auch sonst keine kommerziellen Gedanken in die Richtung *lol*...

A/N: In meiner Fanfiction finden manchmal Zeitsprünge statt, die ich nicht extra erwähne, die ihr aber beim Lesen auf alle Fälle bemerkt!

Noch schnell ein Hinweis auf eine wunderbare Fanfiction, die gerade erst in den Anfängen steckt, ich glaube mittlerweile drei Kapitel, aber auf jeden fall auf meine TOP-Liste gehört :)!

   schaut doch mal vorbei und hinterlasst eine Review :)!

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Surpressed by all my childish fears

Die Augen Galadriels schimmerten im Licht der aufgehenden Sterne, als er, Haldir von den Bergen mit einer tiefen Verbeugung vor seine neue Herrin trat. Fragend blickte er zu ihr hinauf, als er sah, dass Celeborn nicht wie gewöhnlich an ihrer Seite weilte. Doch sein Taktgefühl und die Etikette am Hofe der Herrscherin des goldenen Waldes hielten ihn zurück. Anstatt zu fragen zog er eine Augenbraue leicht nach oben und musterte seine Herrin fest. An anderen Tagen hatte sie stets den lautlosen Weg gewählt, um mit ihm über Dinge zu reden, die die Elben an ihrem Hofe nicht erahnen konnten.

Der junge Befehlshaber kannte Galadriel besser, als viele die sich zu ihren engsten Gefolgsleuten zählten durften und doch erschien sie ihm manchmal immer noch voller Rätsel und Mysterien zu sein, die er niemals ergründen würde...

Während der Festzeremonie, ihr zu Ehren, versuchte er immer wieder Blickkontakt herzustellen, doch es schien ihm, als würde sie ihm mit Absicht ausweichen. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, es durchfuhr ihn ein kalter Stich als er sie immer wieder wegblicken sah. Was betrübte sie nur so sehr, dass sie selbst den Kontakt zu ihm scheute? Es musste mit dem vier Monate zurückliegenden Besuch des Düsterwaldes zusammenhängen, doch was dort vorgefallen war, konnte er sich nicht erklären.

Die Zeremonie ging dem Ende zu und Galadriel sprach den Abschiedssegen über ihre Brüder und Schwester.

„Lasto beth lammen![1] Gehet hin mit dem Segen Elendiels und verrichtet eure Arbeit. Seid gesegnet muindyr a muinthil [2]!"  

Haldir verneigte sich, wie es die Hofregeln vorschrieben, und wollte sich dem Ausgang zuwenden, als ihn ihre Stimme zurückhielt.

„Daro Haldir, daro..."[3]

Abrupt wandte er sich in Galadriels Richtung und schaute sie mit gerunzelter Stirn an.

Was möchtet ihr Herrin?" fragte er so lautlos zurück, wie ihre Bitte ihn erreicht hatte.

Der Blick mit dem sie ihn ansah ließ ihn von innen heraus zu Eis erstarren. Ihre blauen strahlenden Augen hatten ihren Glanz verloren und von ihrer stolzen Haltung war nur noch ein kümmerliches Abbild zurückgeblieben. Ihm schien es, als würde die Herrin vor seinen Augen schrumpfen, immer kleiner werden und schließlich verschwinden.

Die Angst steckte ihre hässlichen Knochenfingern knackend nach ihm aus, als er sah, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten, die ihre porzellanfarbenen Wangen hinunter rannen. Er wollte zu ihr stürzen, ihr helfen, sie trösten, sie beschützen, so wie es schon immer seine Aufgabe gewesen war, doch sie hielt ihn mit einer Handbewegung zurück.

Aus ihren Augen sprach großes Leid, doch ihre Stimme zitterte kaum, als sie die Worte sprach, die Haldir von den Bergen niemals vergessen würde.

...es tut mir leid...

Ich muss fort Haldir, für eine lange Zeit...

...es tut mir leid...

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[1] Höret auf das Wort meiner Stimme!

[2] Brüder und Schwestern

[3] Bleibe Haldir, bleibe...

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Keuchend und mit dem salzigen Geschmack seiner eigenen Tränen auf den Lippen fuhr Haldir aus seinem Schlaf. Seine Brust war wie eingeschnürt und es fiel ihm schwer Luft zu holen. Panik übermannte ihn und er versuchte sich aufzusetzen, doch er war zu schwach. Mit einem Wimmern fiel er zurück auf sein Lager und streckte die Hand verzweifelt nach der Glocke über seinem Kopf aus. Er spürte wie seine verbliebene Kraft aus ihm wich und er wusste, dass er sich beeilen musste, sonst würde er nie mehr aus dem Land des Schlafes zurückkehren. Entschlossen griff er nach dem Band, dass an der Glocke hing und zog so fest er konnte daran.

Laut schellte es durch sein Flett und bevor der letzte Ton verklingen konnte hörte er schnelle Schritte auf dem Flur. Haldir schloss erschöpft die Augen und versuchte ein letztes mal den rettenden Sauerstoff in seine Lungen zu pumpen, doch auch dieser Versuch glückte nur halb. Verzweifelt rang er um sein Bewusstsein, doch der Tod hatte einmal mehr seine mächtigen Krallen nach ihm ausgestreckt.

Nein...ich darf nicht sterben...ich muss sie wiedersehen...

Ein letztes Mal bäumte sich sein Wille auf und er spürte wie zwei Hände ihn behutsam griffen und ihn aufrecht in sein Bett setzten.

„Shhh... îdhui aran nîn[4]"  wisperte eine Stimme in sein Ohr und er spürte, wie der unsichtbare Ring, der seinen Brustkorb immer stärker eingedrückt hatte, langsam verschwand. Gierig schnappte Haldir nach Luft und die Person neben ihm lachte leise auf.

Nicht so gierig, Herr, sonst wird Euch das Gegenteil vom Ersticken wiederfahren"  sprach sie und ließ ihn behutsam zurück in die warmen Kissen gleiten.

Haldir blickte schmal lächelnd zu ihr auf und drückte kurz ihre Hand, die neben seinem Arm verweilt war. „ Danke Ninim[5], was würde ich ohne deine Hilfe tun?"

sprach er leise. Die junge Elbe drückte seine Hand und lächelte kurz, doch schon überzog ihr Gesicht ein Schatten.

„Habt ihr wieder von der Herrin geträumt?"

fragte sie leise und ihre Stimme zeugte von ihrem großen Kummer. Haldir nickte leicht und in seine Augen trat ein Ausdruck großer Angst.

„Ich weiß nicht was es zu bedeuten hat, aber seitdem sie vor so vielen Monden verschwunden ist, träume ich diesen Traum immer wieder. Ninim, seitdem die Herrin nicht mehr ihre schützende Hand über diesen Wald hält, verliert nicht nur dieser an Kraft und Schönheit, sondern auch meine Kräfte schwinden immer mehr und mir scheint, dass ich, wenn sie nicht bald wiederkehrt, sterben werde."

„Beschwört es nicht, aran nîn!" wisperte Ninim leise, und ihre großen, vor Schrecken und Angst weit aufgerissenen Augen brachten Haldir zum Lächeln.

„Nein, meine kleine Heilerin, ich bin nur ehrlich. Ich spüre wie das Leben durch meine Finger rinnt wie Sand und ich kann nichts dagegen tun. Du weißt es Ninim, auch wenn du es mir nicht sagen willst. Mein Schicksal ist mit dem der Herrin verbunden und wenn sie nicht zurückkehrt, vergehe ich wie eine Pflanze, die ohne Wasser in einer der Wüsten des Südens verdörrt. Doch das ist besser als hier auf diesem Lager zu liegen und von kindischen Ängsten weiter geplagt zu werden."

sprach Haldir während er über Ninims Hand strich, die immer noch in der seinen lag, doch diese entriss sie ihm grob und erhob sich mit Tränen in den Augen.

Ihre Stimme zitterte, doch in ihren Augen sah er pure Wut aufblitzen, als sie auf ihn hinunter sah.

„Hört auf so zu reden, Haldir! Ihr seid ein elender Feigling und es nicht wert Galadriel als Beschützer zu dienen. Ihr müsst um euer Leben kämpfen, warum gebt ihr so schnell auf?"  schrie sie, während sie ihre Hände zu Fäusten ballte und vor Verzweiflung nicht wusste was sie tun sollte.

„Kämpft Haldir, ihr seid es wert zu leben und geliebt zu werden." flüsterte sie erstickt. Mit schnellen Schritten und den Händen vor das Gesicht geschlagen verließ sie sein Gemach.

Kraftlos schloss Haldir von den Bergen seine Augen und dämmerte zurück in Iluvatars Traumwelt, der einzige Ort der ihm noch wie ein zu Hause erschien...

[4] ruhig mein Herr

[5] Schneeblume

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Und wieder ein Kapitel geschafft...es ist ein bisschen länger, als die anderen und ich hoffe, dass es euch gefällt! Ich selbst war erst gar nicht damit zufrieden, aber ich vertraue da meiner Beta-Leserin Strumpfhase (www.fanfiction.net/~strumpfhase) voll und ganz, also bedankt euch bei ihr, dass das Kapitel hier gelandet ist *grinsel*!

Danke an

Idril.tinuviel: ich habe mich total über deine liebe Review gefreut und absolut nieder mit diesen Leuten die Haldir abmurksen...tsstsss in den Staub mit ihnen *Grins*

Strumpfhase: erst mal fürs beta lesen und natürlich für die leibe Review...meine fast einzige treue Reviewerin *Sniff* und meine rechte Hand und Eimer-mit-mir-Teilerin *zwinker* *abknuddel* du bist die BESTE!!!!

Stoffpferd: es tut mir so leid, dass ich deine letzten Kapitel noch nicht reviewt habe, aber ich mache mich da so schnell wie möglich ran, denn du gibst mir ja auch immer eine Review und ich finde bei deinem Schreibstil sollte das belohnt werden...du hast nicht nur eine Review verdient *g* Nebenbei hoffe ich, dass ich die Atmosphäre in diesem Kapitel aufrecht erhalten konnte...ich habe mir sehr viel Mühe dabei gegeben... :)