| | | | | | | | | | |Kapitel 7: Schwur der ewigen Treue | | | |Orchidee kauerte, einer Marmorstatue gleich, im Gras. | |Vor ihr, im hellen sanften Mondlicht stand Satan und | |küsste Angel leidenschaftlich. | |Angel ließ sich völlig fallen, mit ihren langen | |Locken spielte der warme Nachtwind, was Satan sehr zu | |faszinieren schien. | |Er streichelte ihr Haar und zog sie wieder an sich. | |Orchidee klappte den Mund zu und fühlte Tränen der | |Wut in sich aufsteigen. Dieses Miststück! | | | |Angel und Satan merkten nichts mehr um sich herum, sie | |hatten alles und jeden vergessen. | |"Ich liebe dich, Angel!", Satan sah das Mädchen an. | |Angel fühlte ihr Herz sich öffnen, ihr Widerstand war| |gebrochen, alles, was sie noch fühlte, war Liebe! | |Sie hob die Augen, die vor Liebe leuchteten und sah | |Satan intensiv an. | |Eine andere Antwort hatte er sich gar nicht gewünscht.| | | |Er sank auf die Knie: "Angel... willst du?" | |Angel nickte mit einem seligen Lächeln. | |Satan nahm Angels Hand und hob das Schwert auf. | | | |Orchidee glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als Satan| |auf die Knie ging. | |Sie konnte es nicht glauben: Satan, ihr Satan, gab | |dieser Angel seinen Treueschwur! | |Sie schlich sich zurück und setzte sich still ans | |Feuer, wo die Anderen gerade das Essen richteten. Aber | |in ihr kochte und brodelte es. Sie wollte Rache! | |"Wo nur Angel und Satan sind?", Little Rose schöpfte | |den Rest auf zwei Teller und stellte sie an die zwei | |leeren Plätze am Feuer. Aber kurz darauf raschelte es | |und Angel und Satan traten Hand in Hand hervor. | |Satan wandte sich an Ai: "Senshei! Wie haben etwas | |bekannt zu geben!" | |Er sah Angel an und sie lächelte. | |"Angel und ich haben uns ewige Treue geschworen!" | |Alle starrten die beiden an. | |Ai strahlte. Endlich hatten die beiden Zankhähne sich | |gefunden! Und wieder hatte ihn sein Gefühl nicht | |getrogen. | |Er erhob sich: "Dann lasst mich euch meinen Segen | |geben!" | |Satan und Angel stellten sich am Feuer auf, gegenüber,| |sich an den Händen haltend. | |Ai nahm ihre verschlungenen Hände. | |"Eins sollt ihr sein, Engel und Teufel!" | |Ein leises Raunen ging durch die Gruppe, als beide | |Zeichen aufloderten. | |Satan sah Angel an: Ihr liebliches Gesicht leuchtete im| |Feuerschein und aus ihren Augen sprach die innigste | |Liebe! | |"NEIN!" | |Alle wandten sich um. | |Orchidee war aufgesprungen und stand, blutrot | |angelaufen, zwischen den Beiden. | |"Ich erhebe Einspruch!" | |Ai runzelte die Stirn: "Warum?" | |"Weil ich Satan liebe!" Orchidee schnaubte vor Zorn. | |"Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist!", fauchte | |Moon-Eye, "der einzige Mensch, den du liebst, bist du | |selbst!" | |Ai ignorierte Orchidee und wandte sich wieder an das | |Paar: "Gebt euch einen Kuss und euer Schwur ist | |besiegelt!" | |Satan zog Angel an sich und küsste sie, ungeachtet | |Orchidees entsetztem Schrei. | |Alle jubelten, bis auf Orchidee, die sich umdrehte und | |verschwand. | |"Das wird dir noch leid tun, Angel!" | | | |Angel fühlte Satans Arm um ihre schlanke Taille. Sie | |spürte die heißen Flammen, aber die waren ihr egal. | |Satans Kuss schien sie mehr zu verbrennen als alles | |Feuer der Welt. | |Er war leidenschaftlich und zärtlich zugleich, aber | |auch fordernd und besitzergreifend, dass es ihr fast | |ein wenig Angst machte. | |Aber sie küsste ihn mit gleicher Intensität und so | |war sie ihm wieder ebenbürtig. | |Nie hätte sie einen Mann genommen, der ihr und dem sie| |nicht ebenbürtig war. | |Wie Thunder. Der nahm sich, was er wollte. Aber nicht | |sie, Angel. | |Sie war anders. Wie Satan auch. | |Er war nie so ein Mädchenheld gewesen, gestand sie | |sich nun ein. Immer war er da gewesen, wenn es ein | |Problem gab, um zu helfen. Wahrscheinlich lag es selbst| |daran, dass er seine Eltern bei einem Unfall verloren | |hatte, bei dem er ihnen nicht mehr helfen konnte. Er | |war daran gehindert worden, zurück in das brennende | |Haus zu stürzen, um seine Mutter und seinen Vater, die| |mit seinem vier Jahre alten Schwesterchen im | |Schlafzimmer eingeschlossen waren, zu retten. Satan | |hatte sich das nie verziehen. | |Seitdem war er wortkarg, die Mädchen aus dem Kung-Fu | |interessierten ihn nicht, mit Angel war er locker | |befreundet, aber nie gab er zuviel von sich preis, aus | |Angst, noch einmal jemanden so zu lieben und zu | |verlieren. Doch nun hatte er ihr seine Liebe gestanden.| | | | | |Angel legte ihm die Arme um den Nacken, als sie sich | |von ihm löste. | |Alle applaudierten, nur Orchidee war fort. | |Satan sah sie mit feuriger Zärtlichkeit an. | |Seine Augen glühten. | |"Das wird eine interessante Nacht!", dachte sie sich | |und lächelte bei dem Gedanken. | | | |Nachdem die Reste des Abendessens entsorgt worden | |waren, winkte Little Rose und verzog sich in die | |Höhle. Auch die anderen gingen schlafen. | |Angel und Satan schlenderten Hand in Hand durch den | |Wald. | |An einer mondhellen Lichtung blieben sie stehen. | |Sie war bedeckt von weichem Moos und Nachtschatten. | |Satan sah Angel, Angel Satan an. In ihren beiden Augen | |lag ein Feuer, welches nun sie beide ergriff. Satan | |küsste Angel lange und zärtlich. | |Angel gab sich dem Kuss willig hin, sie genoss Satans | |sanfte Zunge im Spiel mit ihrer Eigenen. | |Satan bettete Angel auf das weiche Moos und streichelte| |ihr Haar. Sie hingegen zog spielerisch die Bänder von | |Satans Hemd auf und zog ihm das Hemd über den Kopf. |