Wenn ihr die Geschichte lest, bitte reviewt. Es macht sonst nicht so viel Spaß zu schreiben. Ich erlaube auch anonyme Reviews. Vielen Dank an den einsamen Reviewer!!!! Ich finde auch doof, was mit Cho passiert ist! Und diese Story wollte ich einfach loswerden.

Also viel Spaß! _____________

Der Weihnachtsmorgen brach strahlend an. Harry und Ron waren die einzigen im Gryffindor Schlafsaal und feierten den morgen mit einer Kissenschlacht, bevor sie sich ihren Geschenken zuwendeten, die schon an ihren Bettenden lagen. Wie jedes Jahr bekam Harry einen selbst gestrickten Pullover von Mrs Weasley (dieses Jahr war er hellgrün und hatte einen Feuerblitz und einen Schnatz aufgestickt). Lupin schenkte ihm ein seltsames Gerät mit mehreren Antennen, dass wie Lupin ihm Brief schrieb, dazu diente, feindliche Zauberer aufzuspüren und von Ron bekam er eine große Schachtel Drubbels Besten Blaskaugummi und eine sich bewegende Figur des Suchers der Chudley Cannons. Bei einem grell orange eingewickelten Packet, dass seltsame Geräusche von sich gab, war Harry sich ziemlich sicher, dass es von Fred und George stammen musste, und nach Rons Warnung seines wäre in die Luft gegangen, zog er es vor, es nicht zu öffnen, sondern die Zwillinge erst zu fragen, worum es sich handelte. Er und Ron waren gerade dabei, sich über eine Schachtel von Schokofröschen herzumachen, als Hermine und Ginny den Schlafsaal betraten. „Frohe Weihnachten alle miteinander!", sagte Hermine strahlend; auf dem Arm trug sie Krummbein, der sie ziemlich verdrießlich anstarrte. Sie ließ Krummbein auf Nevilles Bett fallen und begab sich zu Ron. Harry war unterdessen etwas anderes eingefallen: Chos Geschenk. Die Tasse lag immer noch in seiner Tasche und er überlegte wann sie Cho geben sollte. Am Frühstückstisch würden alle zusehen und er hatte nicht vor sich wieder einmal lächerlich zu machen... Der Tag verging schnell und Harry war sich nicht sicher, ob er sich auf den Ball freute oder nicht. Er musste nicht vortanzen wie letztes Mal und er würde eine Maske tragen, allerdings hatte er keine Lust zu tanzen und erst recht nicht jemanden aufzufordern.

Schließlich war es soweit. Hermine hetzte schon seit geschlagenen zwei Stunden zwischen dem Mädchenturm und dem Bad der Vertrauensschüler hin und her, Ginny war auch schon seit einer Stunde verschwunden. Harry und Ron hatten noch eine Runde Zauberschach gespielt, die Harry allerdings abbrach, bevor er endgültig verlor. (Sein König war auf ziemlich einsamen Posten gestanden.) „Ich glaube ich mache mich auch mal fertig.", sagte Ron und stand auf. Harry nickte, jetzt wo es soweit war, hatte er überhaupt keine Lust mehr auf den Ball. Nur der Gedanke an Cho hielt ihn davon ab, einfach im Turm zu bleiben. Seufzend stand Harry auf, kletterte die Treppe zum Schlafsaal hinauf und zog seinen Festumhang aus seinem Koffer. Seine Maske lag noch auf seinem Bett. Ron stand bereits in einem dunkelroten Umhang und einer ebenfalls dunkelroten Maske vor einem Spiegel. Er drehte sich um und zog eine Grimasse.

"Warum hab' ich dieses Ding hier bloß gekauft?", stöhnte er. Harry grinste und zog seinen Umhang an. Er war aus einem geschmeidigen grünen Stoff und erinnerte ihn ein bisschen an seinem Tarnumhang. Als er seinen Schulumhang auf sein Bett legen wollte, bemerkte er, dass die kleine Tasse sich noch immer in seiner Tasse befand. Er hob sie hoch und steckte sie kurzerhand in die Tasche seines Festumhangs. Der Gemeinschaftsraum war so bunt, wie Harry ihn nur einmal gesehen hatte. Nur konnte man diesmal nicht einmal die Gesichter der Schüler erkennen. Mit dem beruhigenden Gefühl, dass man ihn unter der Maske ja nicht erkennen würde (jedenfalls nicht auf den ersten Blick) kletterte er mit Ron durch das Portraitloch. Hermine war nicht zu sehen, Harry vermutete, dass sie schon vorgegangen war. Auch der Gang der vom Gryffindor-Turm wegführte war ein einziges durcheinander. Ron und Harry kämpften sich durch die schnatternde Menge und gelangten nach einer halben Ewigkeit in die Eingangshalle. Harry hatte sich gerade beruhigt, als er in einer Ecke Cho Chang entdeckte. Sie trug einen roten Seidenkimono mit einer breiten Schärpe und hatte ihre schwarzen Haare zu einem Knoten hochgesteckt. Ihr Gesicht hatte sie weiß geschminkt und Harry fand, dass sie wunderschön aussah. Er starrte sie an, und sein Magen schien auf einmal mit Ameisen gefüllt zu sein, die die ganze Zeit versuchten, ihm langsam aber sicher aus dem Mund zu krabbeln. Hatte Cho ihn etwa verhext? Verwirrt stand er da und starrte sie an. „Hi, Harry!" Endlich löste Harry sich aus seiner Erstarrung und lief feuerrot an. „Ha-hallo, Cho", sagte er noch verwirrter und sein Herz machte einen Hüpfer, als Cho auf ihn zukam. „Du siehst toll aus!", sagte sie, als sie vor ihm stand und lächelte. Harrys Herz begann schneller zu schlagen. Was hätte er nur dafür gegeben, in diesem Augenblick alleine mit ihr zu sein! „Du – du auch.", sagte er nur stotternd. Dann erinnerte er sich an die Tasse und nahm all seinen Mut zusammen. Er hatte nicht mehr daran gedacht, wie schwer es war, ein Mädchen anzusprechen. „Ich- ich habe ein... hm ... ein Geschenk ... hm ... für dich.", krächzte Harry und wurde noch röter als vorhin. Mit zitternden Fingern zog er die Tasse aus seiner Tasche. „Tut mir Leid, dass ich sie nicht eingepackt habe." Er reichte sie ihr. Cho starrte ihn einen Augenblick lang an, dann begann sie noch mehr zu lächeln. „Oooh", flüsterte sie. „Das ist aber nett von dir."Sie nahm endlich die Tasse und betrachtete sie näher. Harry überlegte einen Moment. Sollte er sie jetzt fragen? Cho bewunderte immer noch die Tasse, und Harry sah sich kurz nach Ron um, aber der war verschwunden. Schließlich konnte er ihn in einer Ecke entdecken. Er war ziemlich mit einem Mädchen, das Harry nicht erkannte, beschäftigt. Er kratzte den letzten Rest Mut zusammen, doch Cho unterbrach ihn, bevor er angefangen hatte. „Ich - ich habe auch etwas für dich... es ist zwar etwas klein... aber", stotterte sie. Harrys Herz schlug jetzt so schnell das es fast Weh tat. Wäre er jetzt doch nur mit ihr allein... Cho holte etwas aus einer Tasche in ihrem Kimono und reichte es Harry. Es war eine kleine Glaskugel, nicht größer als ein Schnatz. In ihrem inneren standen zwei Figuren und Schnee schneite ununterbrochen vom oberen Rand. „Ich habe es aus China. Letztes Jahr war ich in den Ferien dort." „Danke", krächzte Harry und verstummte. Hermine hätte jetzt sicher gewusst, was er hätte sagen sollen. Deshalb starrte er Cho einfach nur an. „Hättest du Lust, vielleicht ... mit mir nach draußen zu gehen?", sagte Cho in diesem Moment. „Es ... ist so stickig hier drinnen." „Ja, äh... natürlich"Harrys Kopf schwirrte und er war froh als er endlich draußen vor der Halle stand. „Es hat aufgehört zu schneien", sagte Cho, nachdem sie eine Weile da gestanden waren. Der Himmel war schwarz, es war Vollmond und viele Sterne standen am Himmel. Hinter sich aus der Halle konnte Harry das lachen und reden der anderen Schüler hören. Aber das war jetzt nicht wichtig. Im Moment war nur Cho wichtig. Die Ameisen in Harrys Magen hatten inzwischen aufgehört zu krabbeln. Stattdessen wand sich jetzt ein stacheliges etwas darin. Am Rand des Verbotenen Waldes konnte Harry Hagrid erkennen, wie er mit einer Schaufel, die mindestens so groß wie Harrys Schreibtisch war, Schnee schaufelte. „Wollen wir Hagrid besuchen?", sagte Harry, obwohl er es eigentlich nicht wollte. Zum Glück schüttelte Cho den Kopf. „Jetzt ist bald Valentinstag.", sagte sie und strahlte ihn an. „Wir könnten uns ja treffen?" Cho wollte sich mit ihm treffen. Harrys Gedanken begannen zu rasen. Im Geiste sah er sich mit ihr bei Mondschein am See sitzend, oder auf seinem Feuerblitz über mit ihr über Hogwarts schweben. „Ja", sagte er endlich nach einer Weile. „Ja, gerne" Sie standen noch eine Weile nebeneinander und betrachteten den Sternenhimmel. „Mir ist kalt.", sagte Cho und lehnte sich an ihn. „Gehen wir rein." Die beiden drehten sich um und betraten die Große Halle.

Harry sah sich um und entdeckte Ron, der auf die beiden zukam. Neben ihm ging ein Mädchen, das ein ausladendes Kleid mit tiefem Ausschnitt (Harry schätzte das Kleid zwischen Barock und Rokoko ein – Hermine hätte es sicher sofort gewusst) trug und hochgesteckte, weiß gepuderte Haare hatte. Ihr Gesicht wurde von einer purpurnen Seidenmaske bedeckt. „Hi Harry", sagte sie und jetzt bemerkte er, dass es Hermine war. „Hi, Hermine.", sagte Harry. „Das ist Cho."Er zeigte auf Cho, die leicht errötete. Ron grinste. „Ich hab Hermine gerade getroffen", sagte er überflüssiger Weise. „ Ihr Kostüm ist echt ... cool. Hast du schon Ginny gesehen? Sie sieht echt interessant aus."Er grinste. „Also dann viel Spaß miteinander!" Er drehte sich um. Hermine lächelte Harry zu und eilte dann hinter Ron her.

Irgendetwas an den beiden irritierte Harry. Irgendwie hatten Ron und Hermine sich anders verhalten ... Er grübelte noch eine Weile nach, dann wandte er sich wieder Cho zu. „Was machen wir jetzt?" „Wie wäre es mit tanzen?", schlug Cho vor. Harry nickte, obwohl er dazu überhaupt keine Lust hatte. Die beiden drängten sich zur Tanzfläche, die bereits überfüllt war. Ein Orchester aus Selbstspielenden Instrumenten begann gerade ein schnelles Stück zu spielen. Harry hörte nie Zaubererradio, aber er vermutete, dass es von den Schwestern des Schicksals war. „Das ist mein Lieblingslied", sagte Cho auch gerade. „Es ist von den Schwestern des Schicksals" Harry grinste. Also war er nicht ganz falsch gelegen. Cho wollte gerade anfangen, zu tanzen, als Harry einfiel, dass er keine Ahnung hatte, wie er tanzen sollte. „Ähm, Cho", stammelte er. „Das Lied ist nicht so mein fall. Ich meine, natürlich find ich es toll, aber... es ist gerade so voll und..." Cho sah ihn ein bisschen enttäuscht an. „Oh", sagte sie. „Natürlich, wenn du nicht willst..." Sie drehte sich langsam um. „Hey, Cho", sagte Harry schnell und versuchte die Musik zu übertönen. „Ich will ja mit dir tanzen, aber wie wäre es mit etwas langsameren?" Er hoffte, dass sie lieber zu etwas langsameren tanzte. Cho begann wieder zu lächeln. „Oh", sagte sie wieder. „Na klar."

Nach kurzer Zeit spielte das Orchester ein langsameres Lied und Harry fasste ein bisschen Mut. Letztes Jahr mit Parvati hatte er es auch geschafft, und diesmal war er mit Cho hier. Als er merkte, dass die anderen den Arm um ihre Partnerinnen legten, tat Harry zaghaft dasselbe und er und Cho begannen sich langsam zu drehen. Nach einer Weile entspannte sich Harry. Cho schien das Tanzen Spaß zu machen und er stellte überrascht fest, dass er selbst gar kein so schlechter Tänzer war. Um sie herum tanzten andere Paare und Harry entdeckt Ron, der zu Harrys Verwunderung, mit Hermine tanzte, der das anscheinend Spaß machte. Harry begann sich zu fragen, ob er etwas nicht mit bekommen hatte. Die Musik wurde noch langsamer und Harry wandte sich wieder Cho zu, die verträumt lächelte. In Harrys Magen breitete sich langsam aber sicher wieder dieses Kribbeln aus. Cho war ihm einfach zu nah. Er überlegte, ob sie etwas dagegen hätte ihn zu küssen, als die Musik verstummte. „Hi, Harry", sagte eine fröhliche Stimme hinter ihm und Harry drehte sich um. Cho trat ein Stück zurück. Hinter ihm stand Ginny. Sie trug ein dunkelgrünes Samtkleid, das Harry so ähnlich auf mittelalterlichen Gemälden gesehen hatte. Ihre Haare hatte sie zu zwei langen Zöpfen geflochten. „Oh – Hi, Ginny", sagte Harry und wünschte sich, sie würde verschwinden. Jetzt bemerkte sie Cho. „Hallo", sagte sie. „Hallo", sagte auch Cho. Ginny warf Harry einen seltsamen Blick zu und wurde leicht rot. Dann drehte sie sich um. „Ich geh dann mal und lass euch in Ruhe." Harry nickte dankbar. „Viel Spaß noch!", rief er ihr hinterher, aber Ginny war bereits verschwunden. Kopfschüttelnd drehte er sich zu Cho um. Warum, warum führten die meisten sich heute so seltsam auf? Erst Hermine und Ron, und jetzt auch noch Ginny. „Tanzen wir jetzt weiter?", sagte Cho gerade. Harry nickte und legte wieder seinen Arm um sie.

„Tschüss, Cho", sagte Harry verträumt zwei Stunden später. Der Abend war wie im Flug vergangen. „Tschüss, Harry", sagte Cho. Die beiden standen vor dem Portrait der fetten Dame am Gryffindor Turm. Bevor Cho sich umdrehte, stellte sie sich noch auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Backe. Harrys Herz hüpfte. Endlich hatte er es geschafft... „Also", meinte Cho gerade und holte ihn aus seinen Gedanken. „Ich geh dann mal..." „Ok", sagte Harry bedauernd. „Aber wenn du sonst Ärger kriegst..." Cho lächelte ihn an. „Wir sehen uns doch bald?" „Ja, natürlich."Harry nickte. Cho drehte sich um und eilte den Korridor entlang zum Ravenclaw Gemeinschaftsraum. Harry sah ihr nach, dann kletterte er grinsend in den leeren Gemeinschaftsraum. Jedenfalls hatte er gedacht, dass er leer war. In einer Ecke am Feuer saßen Ron und Hermine; Ron hatte seinen Arm um Hermine gelegt, die sich an ihn gelehnt hatte. „Ron", sagte Harry grinsend. Ron zuckte zusammen und lies Hermine los, die sofort etwas zur Seite rutschte. „Harry!", sagte er und wurde rot. „Hast du mich aber erschreckte."Er sah Hermine Hilfe suchend an. „Hermine hat mir ... ähm ... sie hat mir-" „Ich habe Ron gerade eine Hausaufgabe erklärt... du weißt schon, Zauberkunst.", sprang Hermine ein und beendete den Satz für Ron. Sie lief leicht rosa an. „Wir sind gerade fertig geworden. Ich geh jetzt nach oben." Sie stand auf und eilte zum Mädchenschlafsaal. Harry grinste. „Aha", sagte er zu Ron. „Was aha?" „Du und Hermine."Harry unterdrückte mühsam ein Lachen. „Ich und Herm- was denkst du denn?", sagte Ron und warf Harry einen wütenden Blick zu, als dieser in lautes Lachen ausbrach. „Ron", japste Harry „Ich glaub ich geh nach oben." Er stand auf und lies einen verdutzten Ron zurück.

Der Schlafsaal war noch dunkel. Er zog seinen Umhang und seine Maske aus und legte sie in den Koffer. Dann zog er seinen Schlafanzug an und legte sich aufs Bett. Nach kurzem zögern holte er die kleine Schneekugel aus seinem Umhang und stellte sie auf seinen Nachtisch. Als er sie näher betrachtete, wurde ihm warm. Wenn er vor einer, oder zwei Wochen gewusst hätte, dass er heute Cho Chang geküsst haben würde... Eigentlich ist alles gar nicht so schlimm, dachte er, als er langsam einschlief.

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Ist am Schluss ein bisschen kitschig geworden. Aber bitte reviewt trotzdem. *ganzliebguck*