Dies ist eine Harry Potter Fan-Fiction. Die Charaktere (mit Ausnahme von
Idira und Denron) sind Eigentum und Erfindung von J.K. Rowling. Mit dieser
Geschichte werden keine kommerziellen Zwecke verfolgt. Sie dient
ausschließlich der Unterhaltung aller HP-Fans.
Harry Potter
Und das Vermächtnis der Magi
Von Heiko2003
Kapitel 1 – Überraschung bei den Dursleys
Harrys fünftes Schuljahr war gerade zu Ende gegangen. Er hatte seit seinem Schulbeginn in Hogwarts schon viele und gefährliche Abenteuer erlebt. Aber das war bisher das schlimmste Jahr seines Lebens. Voldemort hatte das Ministerium für Zauberei angegriffen, um in den Besitz einer Prophezeiung zu gelangen. Er hatte seinerzeit nur einen Teil dieser Prophezeiung in die Hände bekommen und irgendwie erfahren, dass das Ministerium im Besitz der kompletten Weissagung war. Diese Prophezeiung war der Grund, warum Harry von Voldemort gejagt wurde, denn in dieser Prophezeiung heißt es, dass er, Harry Potter, „der Junge der lebt", Voldemort den Untergang bescheren wird. Voldemort konnte zwar von Dumbledore in die Flucht geschlagen werden, aber während des Kampfes hatte leider Sirius Black sein Leben verloren. Sirius Black war sein Patenonkel und das, was einem Vater am nächsten kam. Nachdem Voldemort seine Eltern getötet hatte, als Harry kaum ein Jahr alt war, ist Voldemort nun auch noch für den Tod von Sirius verantwortlich. Harry hatte den Rest der Prophezeiung von Dumbledore erfahren. In der Weissagung heißt es, dass nur einer von ihnen, Harry oder Voldemort letztendlich überleben wird. Das heißt, wenn Harry nicht will, dass seine Freunde und deren Familien unter der Schreckensherrschaft Voldemorts leiden sollen, musste er, ein sechzehnjähriger Schüler einen der mächtigsten Zauberer töten. Das war das Schlimmste daran, er musste einen Menschen töten und Harry war sich nicht sicher, dass er das konnte, selbst wenn dieser Mensch der böseste Zauberer der Welt war.
Seine nächsten lebenden Verwandten sind Tante Petunia, Onkel Vernon und sein Cousin Dudley. Bei ihnen lebte er in seiner schulfreien Zeit. Das Problem dabei ist, dass sie ihn nicht wie einen Neffen behandeln, sondern wie den letzten Abschaum. Sie hassen einfach alles, was mit Magie zu tun hat und deswegen machen sie ihm das Leben zur Hölle. Und zu eben diesen Verwandten muss er nun wieder für die Sommerferien. Erst wenn diese vorbei sind kann er wieder zurück nach Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Das und nur das betrachtet er als sein wirkliches zu Hause.
Er hatte gerade seine besten Freunde Hermine, Ron und Ginny auf dem Bahnhof verabschiedet und fuhr nun mit seinem Onkel nach Hause zum Ligusterweg. Onkel Vernon kochte schon wieder vor Wut. Remus Lupin, ein guter Freund und Mitglied des Ordens des Phönix und ein paar andere Mitglieder hatten sich die Dursleys zur Brust genommen und ihnen eingeschärft, Harry vernünftig zu behandeln. Normalerweise hätte sich Harry ein Loch in den Bauch gefreut, aber er war nach Sirius' Verlust einfach nicht in der Stimmung dazu. „Wir werden diesen Sommer nicht zu Hause sein"sagte Onkel Vernon. Das riss Harry etwas aus seiner miesen Stimmung. Er spitzte positiv überrascht die Ohren. Das würde ja bedeuten, dass er nicht die zwei Monate Sommerferien mit den Dursleys verbringen musste. „Wir fliegen noch heute Nacht nach Amerika." Harry konnte es nicht glauben, nach all den Schicksalsschlägen sollte nun etwas mal positiv laufen? „Und was ist mit mir?"wollte sich Harry Klarheit verschaffen. „Die Plätze in der Touristenklasse waren alle ausgebucht. Wir fliegen natürlich Business-Class. Aber du wirst morgen nach kommen, da ist noch ein Platz frei. Du wirst deinen Kram wegräumen und morgen früh um sechs pünktlich mit gepackten Sachen bereit stehen. Dann ist das Taxi da, das wir bestellt haben und du wirst natürlich unser Gepäck mitnehmen. Sei froh, dass wir dich in unserer unendlichen Güte überhaupt mitnehmen, du Freak. Und wehe in deinen Sachen befindet sich irgendetwas von deinem Zauberkram, dann schwimmst du zurück." ‚Na toll' dachte sich Harry ‚Urlaub mit den Dursleys, da kann ich ja wieder den Sam spielen und dann kann ich nicht mal Ron im Fuchsbau besuchen.' „Du solltest uns dankbar sein, dass wir dazu bereit erklärt haben, so einen Freak wie dich mitzunehmen"fauchte Onkel Vernon. „Vielen Dank."sagte Harry missmutig. „Und lass dir was einfallen, wie du deine Freunde ruhig stellst, du kannst deine Eule nicht mitnehmen und sie alle drei Tage benachrichtigen." schnauzte Vernon.
Im Ligusterweg angekommen musste er natürlich alleine seinen schweren Koffer ausladen und in sein Zimmer hieven. Dann fiel er sofort auf sein Bett. Er wälzte trübe Gedanken. Zuerst starb Cedric im vorletzten Schuljahr und jetzt im letzten nun Sirius. Womit hatte er das verdient? Erst plagten ihn Schuldgefühle, weil er Cedric überredet hatte, gemeinsam mit ihm den Pokal zu greifen. Das hatte sie beide zu dem Versteck von Voldemort transportiert. Hätte er Cedric das nicht vorgeschlagen, wäre er jetzt noch am Leben. Und nun ist durch sein unverantwortliches Handeln auch noch Sirius gestorben. Hätte er sich nicht so leichtfertig in das Ministerium geschlichen, hätte ihm Sirius nicht zu Hilfe kommen müssen. Zu guter letzt kam noch hinzu, dass er Voldemort töten musste, jedenfalls wurde es in der Prophezeiung so bestimmt.
Und wen trifft es als nächstes? Ron? Hermine? So kann es einfach nicht weiter gehen. Und zu allem Übel ist Voldemort nun endgültig wieder zu seiner vollen Macht erlangt. Er musste an Cho denken. Sie waren sich im letzten Schuljahr etwas näher gekommen, aber dann ist alles gründlich schief gelaufen. Ihr Date beim Valentinstag lief völlig daneben. Dazu kam noch, dass er immer, wenn er in ihrer Nähe war, an Cedric denken musste und Cho ging es genauso. Zum Schluss kam noch die Sache mit Marietta dazwischen. Er wurde wieder wütend, wenn er nur daran dachte. Es hätte niemals wirklich funktioniert. Außerdem hatte er gerade von Hermine erfahren, dass sie einen neuen Freund hatte.
„POTTER!"rief Vernon die Treppe herauf. Harry raffte sich auf und ging hinunter. „Unser Gepäck steht hier bereit. Pack deine Sachen. Wir fahren jetzt los und wehe Du bist morgen nicht pünktlich mit unseren Sachen beim Flughafen. Und vergiss nicht: Keine von deinen Freakspielzeugen."Letztes Jahr wäre Harry bei diesen Worten explodiert, aber heut war ihm einfach alles egal. Er fragte sich, ob Dumbledore von den Urlaubsplänen wusste. Sie würden erst zwei Tage vor Schulbeginn wieder nach England kommen, dann hätte er noch einen Tag Zeit in die Winkelgasse zu kommen und seine Schulsachen für sein sechstes Schuljahr zu kaufen. Wieder in seinem Zimmer angekommen, beschloss er erst mal, einen Brief an Ron und Hermine zu schreiben und ihnen die Situation zu erklären. Genau. Er würde Hermine bitten, seine Sachen mit einzukaufen.
Liebe Hermine,
stell Dir vor, die Dursleys fliegen nach Amerika und sie nehmen mich mit. Sie fliegen schon heute, natürlich erster Klasse. Ich fliege morgen nach mit Flug BA 2267 (natürlich Touristenklasse). Ich komme erst zwei Tage vor Schulanfang wieder. Wenn es Dir nicht zu viel Umstände macht, könntest Du dann meine Schulsachen mit einkaufen? Das Geld bekommst Du dann in Hogwarts wieder. Wenn du gestattest, melde ich mich ab und an bei Dir, damit Remus weiß, dass mich die Dursleys gut behandeln. Ich kann Hedwig leider nicht mitnehmen nach Amerika und wenn ich mich nicht alle drei Tage melde, kommen sie, um nach mir zu suchen.
Wir treffen uns dann auf Bahnsteig 9 ¾ am 1. September.
Liebe Grüße,
Harry
P.S.: Sei auf der Hut, jetzt wo sich Voldemort in der Öffentlichkeit gezeigt hat, wird er sicher nur noch gefährlicher.
Lieber Ron,
die Dursleys nehmen mich mit zu einem Urlaub nach Amerika. Etwas schlimmeres hätte mir nicht passieren können. Leider kann ich diesen Sommer damit nicht in den Fuchsbau kommen. Bitte sei so nett und pass solange auf Hedwig auf. Ich treff euch dann am 1. September am Gleis 9 ¾. Ach und grüß Ginny, Molly, Arthur, die Zwillinge und den Rest von mir.
Bis dann,
Harry
P.S.: Sage deinem Vater, dass ich mich nicht alle drei Tage melden kann. Ich werde die Ferien auch ohne seine Hilfe überstehen. Trotzdem vielen Dank.
Er beschloss noch einen kurzen Brief an Dumbledore zu schreiben. Er informierte ihn über die Situation und bat ihn, seine Bücherliste zu Hermine zu schicken.
„Komm Hedwig. Ich habe eine große Aufgabe für dich heute."Sie hüpfte zu ihm auf den Schreibtisch und pfiff leise und zutraulich, so, als ob sie genau wüsste, dass ein Abschied bevorstand. „Flieg zu Hermine, zu Dumbledore und zum Schluss zu Ron. Du musst diesen Sommer bei Ron bleiben. Ich werde weit weg sein, zu weit für dich."Nun pfiff sie widerspenstig, als ob sie sagen wollte, dass ihr keine Entfernung zu weit sei. „Ich weiß. Bleib einfach bei Ron. Du wirst mir fehlen."Er befestigte die Briefe an Hedwigs Bein und strich ihr noch mal sanft über die Federn. Dann flog sie los.
Anschließend packte er seine Sachen zusammen. Seine Schulsachen ließ er einfach wo sie waren. Den großen Koffer könnte er sowieso nicht mitnehmen. Er nahm sich einen abgetragenen Rucksack, der früher mal von Dudley benutzt worden war und packte alles, was er mitnehmen würde dorthinein. Seinen Zauberstab steckte er auch mit hinein. Er würde sich nicht wehrlos auf eine solche Reise begeben, wo Voldemort jetzt doch offen Schrecken und Terror verbreitete und sein größtes Ziel darin bestand, Harry zu vernichten. Dann legte er sich zum Schlafen nieder. Aber viel Schlaf war ihm nicht vergönnt. Er wurde wieder von Alpträumen geplagt, wie fast jede Nacht in der letzten Zeit.
Er befand sich wieder auf dem Friedhof. „Tötet ihn!"rief Voldemort. „Avada Kedavra!"schrie Wurmschwanz. Ein gleißendes grünes Leuchten, ein kurzer Aufschrei und Cedric fiel tot zu Boden. Den gebrochenen Ausdruck seiner Augen würde Harry niemals vergessen.
Dann der Moment, als Wurmschwanz einen Schnitt in Harrys Arm machte, um das Blut für die Wiederherstellung Voldemorts zu bekommen. Es folgte die Wiedergeburt Voldemorts. Dann träumte er von dem Duell mit Voldemort. Er schrie im Schlaf auf, als er in seinem Traum die grauenhaften Schmerzen des Crucatius-Fluches spürte, den Voldemort auf ihn gerichtet hatte. Später hatten sich sein Zauberstab irgendwie mit dem von Voldemort verbunden und geisterhafte Erscheinungen der zuletzt von Voldemort getöteten Menschen erschienen aus dem Zauberstab des dunklen Lords. Der Anblick seiner Eltern, wie sie aus dem Zauberstab traten, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt.
Plötzlich Szenenwechsel.
Nun befand er sich im Ministerium. Er sah, wie Bellatrix Lestrange einen Fluch auf Sirius schleuderte, doch der rote Strahl verfehlte ihn knapp. Er lachte und rief „Komm schon, das kannst Du viel besser!"Dann traf ihn der zweite Strahl mitten in die Brust. Das Lachen war noch immer in seinem Gesicht zu sehen, doch seine Augen hatten sich vor Entsetzen geweitet. Dann wurde er durch die Wucht des Fluches nach hinten geschleudert, genau durch den uralten Torbogen. Dann hörte er das schrille Lachen von Bellatrix „Du bist schuld an seinem Tod, Potter. Sein Blut klebt an deinen Händen!" Mit einem Schrei erwachte er schweißgebadet. Es war kurz nach vier Uhr morgens. Für die restlichen zwei Stunden fand er keinen Schlaf mehr.
Harry Potter
Und das Vermächtnis der Magi
Von Heiko2003
Kapitel 1 – Überraschung bei den Dursleys
Harrys fünftes Schuljahr war gerade zu Ende gegangen. Er hatte seit seinem Schulbeginn in Hogwarts schon viele und gefährliche Abenteuer erlebt. Aber das war bisher das schlimmste Jahr seines Lebens. Voldemort hatte das Ministerium für Zauberei angegriffen, um in den Besitz einer Prophezeiung zu gelangen. Er hatte seinerzeit nur einen Teil dieser Prophezeiung in die Hände bekommen und irgendwie erfahren, dass das Ministerium im Besitz der kompletten Weissagung war. Diese Prophezeiung war der Grund, warum Harry von Voldemort gejagt wurde, denn in dieser Prophezeiung heißt es, dass er, Harry Potter, „der Junge der lebt", Voldemort den Untergang bescheren wird. Voldemort konnte zwar von Dumbledore in die Flucht geschlagen werden, aber während des Kampfes hatte leider Sirius Black sein Leben verloren. Sirius Black war sein Patenonkel und das, was einem Vater am nächsten kam. Nachdem Voldemort seine Eltern getötet hatte, als Harry kaum ein Jahr alt war, ist Voldemort nun auch noch für den Tod von Sirius verantwortlich. Harry hatte den Rest der Prophezeiung von Dumbledore erfahren. In der Weissagung heißt es, dass nur einer von ihnen, Harry oder Voldemort letztendlich überleben wird. Das heißt, wenn Harry nicht will, dass seine Freunde und deren Familien unter der Schreckensherrschaft Voldemorts leiden sollen, musste er, ein sechzehnjähriger Schüler einen der mächtigsten Zauberer töten. Das war das Schlimmste daran, er musste einen Menschen töten und Harry war sich nicht sicher, dass er das konnte, selbst wenn dieser Mensch der böseste Zauberer der Welt war.
Seine nächsten lebenden Verwandten sind Tante Petunia, Onkel Vernon und sein Cousin Dudley. Bei ihnen lebte er in seiner schulfreien Zeit. Das Problem dabei ist, dass sie ihn nicht wie einen Neffen behandeln, sondern wie den letzten Abschaum. Sie hassen einfach alles, was mit Magie zu tun hat und deswegen machen sie ihm das Leben zur Hölle. Und zu eben diesen Verwandten muss er nun wieder für die Sommerferien. Erst wenn diese vorbei sind kann er wieder zurück nach Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Das und nur das betrachtet er als sein wirkliches zu Hause.
Er hatte gerade seine besten Freunde Hermine, Ron und Ginny auf dem Bahnhof verabschiedet und fuhr nun mit seinem Onkel nach Hause zum Ligusterweg. Onkel Vernon kochte schon wieder vor Wut. Remus Lupin, ein guter Freund und Mitglied des Ordens des Phönix und ein paar andere Mitglieder hatten sich die Dursleys zur Brust genommen und ihnen eingeschärft, Harry vernünftig zu behandeln. Normalerweise hätte sich Harry ein Loch in den Bauch gefreut, aber er war nach Sirius' Verlust einfach nicht in der Stimmung dazu. „Wir werden diesen Sommer nicht zu Hause sein"sagte Onkel Vernon. Das riss Harry etwas aus seiner miesen Stimmung. Er spitzte positiv überrascht die Ohren. Das würde ja bedeuten, dass er nicht die zwei Monate Sommerferien mit den Dursleys verbringen musste. „Wir fliegen noch heute Nacht nach Amerika." Harry konnte es nicht glauben, nach all den Schicksalsschlägen sollte nun etwas mal positiv laufen? „Und was ist mit mir?"wollte sich Harry Klarheit verschaffen. „Die Plätze in der Touristenklasse waren alle ausgebucht. Wir fliegen natürlich Business-Class. Aber du wirst morgen nach kommen, da ist noch ein Platz frei. Du wirst deinen Kram wegräumen und morgen früh um sechs pünktlich mit gepackten Sachen bereit stehen. Dann ist das Taxi da, das wir bestellt haben und du wirst natürlich unser Gepäck mitnehmen. Sei froh, dass wir dich in unserer unendlichen Güte überhaupt mitnehmen, du Freak. Und wehe in deinen Sachen befindet sich irgendetwas von deinem Zauberkram, dann schwimmst du zurück." ‚Na toll' dachte sich Harry ‚Urlaub mit den Dursleys, da kann ich ja wieder den Sam spielen und dann kann ich nicht mal Ron im Fuchsbau besuchen.' „Du solltest uns dankbar sein, dass wir dazu bereit erklärt haben, so einen Freak wie dich mitzunehmen"fauchte Onkel Vernon. „Vielen Dank."sagte Harry missmutig. „Und lass dir was einfallen, wie du deine Freunde ruhig stellst, du kannst deine Eule nicht mitnehmen und sie alle drei Tage benachrichtigen." schnauzte Vernon.
Im Ligusterweg angekommen musste er natürlich alleine seinen schweren Koffer ausladen und in sein Zimmer hieven. Dann fiel er sofort auf sein Bett. Er wälzte trübe Gedanken. Zuerst starb Cedric im vorletzten Schuljahr und jetzt im letzten nun Sirius. Womit hatte er das verdient? Erst plagten ihn Schuldgefühle, weil er Cedric überredet hatte, gemeinsam mit ihm den Pokal zu greifen. Das hatte sie beide zu dem Versteck von Voldemort transportiert. Hätte er Cedric das nicht vorgeschlagen, wäre er jetzt noch am Leben. Und nun ist durch sein unverantwortliches Handeln auch noch Sirius gestorben. Hätte er sich nicht so leichtfertig in das Ministerium geschlichen, hätte ihm Sirius nicht zu Hilfe kommen müssen. Zu guter letzt kam noch hinzu, dass er Voldemort töten musste, jedenfalls wurde es in der Prophezeiung so bestimmt.
Und wen trifft es als nächstes? Ron? Hermine? So kann es einfach nicht weiter gehen. Und zu allem Übel ist Voldemort nun endgültig wieder zu seiner vollen Macht erlangt. Er musste an Cho denken. Sie waren sich im letzten Schuljahr etwas näher gekommen, aber dann ist alles gründlich schief gelaufen. Ihr Date beim Valentinstag lief völlig daneben. Dazu kam noch, dass er immer, wenn er in ihrer Nähe war, an Cedric denken musste und Cho ging es genauso. Zum Schluss kam noch die Sache mit Marietta dazwischen. Er wurde wieder wütend, wenn er nur daran dachte. Es hätte niemals wirklich funktioniert. Außerdem hatte er gerade von Hermine erfahren, dass sie einen neuen Freund hatte.
„POTTER!"rief Vernon die Treppe herauf. Harry raffte sich auf und ging hinunter. „Unser Gepäck steht hier bereit. Pack deine Sachen. Wir fahren jetzt los und wehe Du bist morgen nicht pünktlich mit unseren Sachen beim Flughafen. Und vergiss nicht: Keine von deinen Freakspielzeugen."Letztes Jahr wäre Harry bei diesen Worten explodiert, aber heut war ihm einfach alles egal. Er fragte sich, ob Dumbledore von den Urlaubsplänen wusste. Sie würden erst zwei Tage vor Schulbeginn wieder nach England kommen, dann hätte er noch einen Tag Zeit in die Winkelgasse zu kommen und seine Schulsachen für sein sechstes Schuljahr zu kaufen. Wieder in seinem Zimmer angekommen, beschloss er erst mal, einen Brief an Ron und Hermine zu schreiben und ihnen die Situation zu erklären. Genau. Er würde Hermine bitten, seine Sachen mit einzukaufen.
Liebe Hermine,
stell Dir vor, die Dursleys fliegen nach Amerika und sie nehmen mich mit. Sie fliegen schon heute, natürlich erster Klasse. Ich fliege morgen nach mit Flug BA 2267 (natürlich Touristenklasse). Ich komme erst zwei Tage vor Schulanfang wieder. Wenn es Dir nicht zu viel Umstände macht, könntest Du dann meine Schulsachen mit einkaufen? Das Geld bekommst Du dann in Hogwarts wieder. Wenn du gestattest, melde ich mich ab und an bei Dir, damit Remus weiß, dass mich die Dursleys gut behandeln. Ich kann Hedwig leider nicht mitnehmen nach Amerika und wenn ich mich nicht alle drei Tage melde, kommen sie, um nach mir zu suchen.
Wir treffen uns dann auf Bahnsteig 9 ¾ am 1. September.
Liebe Grüße,
Harry
P.S.: Sei auf der Hut, jetzt wo sich Voldemort in der Öffentlichkeit gezeigt hat, wird er sicher nur noch gefährlicher.
Lieber Ron,
die Dursleys nehmen mich mit zu einem Urlaub nach Amerika. Etwas schlimmeres hätte mir nicht passieren können. Leider kann ich diesen Sommer damit nicht in den Fuchsbau kommen. Bitte sei so nett und pass solange auf Hedwig auf. Ich treff euch dann am 1. September am Gleis 9 ¾. Ach und grüß Ginny, Molly, Arthur, die Zwillinge und den Rest von mir.
Bis dann,
Harry
P.S.: Sage deinem Vater, dass ich mich nicht alle drei Tage melden kann. Ich werde die Ferien auch ohne seine Hilfe überstehen. Trotzdem vielen Dank.
Er beschloss noch einen kurzen Brief an Dumbledore zu schreiben. Er informierte ihn über die Situation und bat ihn, seine Bücherliste zu Hermine zu schicken.
„Komm Hedwig. Ich habe eine große Aufgabe für dich heute."Sie hüpfte zu ihm auf den Schreibtisch und pfiff leise und zutraulich, so, als ob sie genau wüsste, dass ein Abschied bevorstand. „Flieg zu Hermine, zu Dumbledore und zum Schluss zu Ron. Du musst diesen Sommer bei Ron bleiben. Ich werde weit weg sein, zu weit für dich."Nun pfiff sie widerspenstig, als ob sie sagen wollte, dass ihr keine Entfernung zu weit sei. „Ich weiß. Bleib einfach bei Ron. Du wirst mir fehlen."Er befestigte die Briefe an Hedwigs Bein und strich ihr noch mal sanft über die Federn. Dann flog sie los.
Anschließend packte er seine Sachen zusammen. Seine Schulsachen ließ er einfach wo sie waren. Den großen Koffer könnte er sowieso nicht mitnehmen. Er nahm sich einen abgetragenen Rucksack, der früher mal von Dudley benutzt worden war und packte alles, was er mitnehmen würde dorthinein. Seinen Zauberstab steckte er auch mit hinein. Er würde sich nicht wehrlos auf eine solche Reise begeben, wo Voldemort jetzt doch offen Schrecken und Terror verbreitete und sein größtes Ziel darin bestand, Harry zu vernichten. Dann legte er sich zum Schlafen nieder. Aber viel Schlaf war ihm nicht vergönnt. Er wurde wieder von Alpträumen geplagt, wie fast jede Nacht in der letzten Zeit.
Er befand sich wieder auf dem Friedhof. „Tötet ihn!"rief Voldemort. „Avada Kedavra!"schrie Wurmschwanz. Ein gleißendes grünes Leuchten, ein kurzer Aufschrei und Cedric fiel tot zu Boden. Den gebrochenen Ausdruck seiner Augen würde Harry niemals vergessen.
Dann der Moment, als Wurmschwanz einen Schnitt in Harrys Arm machte, um das Blut für die Wiederherstellung Voldemorts zu bekommen. Es folgte die Wiedergeburt Voldemorts. Dann träumte er von dem Duell mit Voldemort. Er schrie im Schlaf auf, als er in seinem Traum die grauenhaften Schmerzen des Crucatius-Fluches spürte, den Voldemort auf ihn gerichtet hatte. Später hatten sich sein Zauberstab irgendwie mit dem von Voldemort verbunden und geisterhafte Erscheinungen der zuletzt von Voldemort getöteten Menschen erschienen aus dem Zauberstab des dunklen Lords. Der Anblick seiner Eltern, wie sie aus dem Zauberstab traten, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt.
Plötzlich Szenenwechsel.
Nun befand er sich im Ministerium. Er sah, wie Bellatrix Lestrange einen Fluch auf Sirius schleuderte, doch der rote Strahl verfehlte ihn knapp. Er lachte und rief „Komm schon, das kannst Du viel besser!"Dann traf ihn der zweite Strahl mitten in die Brust. Das Lachen war noch immer in seinem Gesicht zu sehen, doch seine Augen hatten sich vor Entsetzen geweitet. Dann wurde er durch die Wucht des Fluches nach hinten geschleudert, genau durch den uralten Torbogen. Dann hörte er das schrille Lachen von Bellatrix „Du bist schuld an seinem Tod, Potter. Sein Blut klebt an deinen Händen!" Mit einem Schrei erwachte er schweißgebadet. Es war kurz nach vier Uhr morgens. Für die restlichen zwei Stunden fand er keinen Schlaf mehr.
