Kapitel 2 – Der Flug
Viel zu früh und unausgeruht erwacht, war er pünktlich vor der Tür, als das Taxi eintraf. Er verlud mit dem Fahrer alles in den Kofferraum und fuhr dann mit dem Taxi auf den Flughafen. Die Fahrt verlief ereignislos. Dort angekommen, war er erst mal verwirrt. Er war schließlich noch nie mit dem Flugzeug geflogen und wusste nun nicht, was er zu tun hatte. Das einzige was er hatte, war sein Ausweis, sein Ticket und natürlich das ganze Gepäck. Also holte er sich erst einmal einen Gepäckwagen und schob ihn weiter in das Flughafengebäude hinein. Dann sah er sich erst mal um. Schließlich fand er einen Informationsschalter.
„Entschuldigen sie bitte!"fragte er die Angestellte. „Ich möchte mit Flug BA 2267 nach Amerika fliegen. Was muss ich denn nun tun, ich bin noch nie geflogen." „So ein freundlicher junger Mann! Trifft man heutzutage nicht mehr sehr oft. Bist du denn nicht mit deinen Eltern unterwegs, du erscheinst mir doch sehr jung, um allein eine so weite Reise anzutreten." „Nein, sie sind schon, ähh, eine Weile dort und ich soll nachreisen" antwortete er etwas betreten. „Na dann mal sehen. Du musst dich erst mal beim British Airways Flugstand einchecken und das Gepäck aufgeben. Nur dein Handgepäck, ich nehme an, das ist dein Rucksack, darfst du mit in den Passagierraum nehmen. Dann bekommst du deine Bordkarte. Das Boarding erfolgt an Flugsteig 5a. Das ist im linken Teil des Gebäudes. Folge einfach den Schildern. Das findest du dann schon." sagte die Flughafenangestellte freundlich. „Danke sehr." „Guten Flug!"
Harry machte sich auf den Weg. Am Schalter von British Airways gab er dann das Gepäck auf. Erst gab es Probleme, weil er so viel Gepäck mit hatte. Aber dann stellte sich heraus, dass die Dursleys die Gebühr für das Mehrgepäck schon entrichtet hatten. Scheinbar gaben sie lieber mehr Geld aus, als sich mit dem Gepäck abzuschleppen. Als Bonus kam dann sicher noch dazu, dass sie damit Harry das Leben wieder etwas schwerer gemacht hatten. Jedenfalls begab er sich dann langsam zum Flugsteig 5a, genau wie es ihm gesagt wurde. Er hatte noch etwas Zeit, also machte er sich im Warteraum bequem. Er prüfte erst mal sein Ticket, um zu sehen, wohin er eigentlich genau fliegen würde. „LA Calfornien"stand auf dem Ticket. Er hatte sich in der Aufregung gar nicht erkundet, wo genau sie den Urlaub verbringen würden. Nun wusste er es. Das würde ein langer Flug werden. So sehr er das Reisen mit Portschlüsseln hasste, es wäre sicher sehr viel schneller gewesen. Er wusste nicht, ob man über solche Entfernungen auch apparieren konnte, aber das ist ja sowieso illusorisch, da er das ja noch nicht gelernt hatte. Und einen Portschlüssel konnte er auch noch nicht anfertigen. Er hatte ja gerade erst mal sein 5. Schuljahr in Hogwarts beendet. Und ein übereifriger Schüler war er auch nicht gerade. Obwohl, in Verteidigung gegen die Dunklen Künste war er sehr gut und für Transfiguration hatte er gewissermaßen auch ein Händchen. Das hatte er vermutlich von seinem Vater geerbt. Schließlich wurde sein Flug aufgerufen und er stieg ein.
Die Sitzreihen waren ziemlich eng. Aber das war ja nicht anders zu erwarten. Zum Glück war Harry nicht sonderlich groß geraten, so war es halbwegs erträglich. Er genoss die angebotenen Getränke und das Essen. Selbst das dürftige Flug-Essen war besser und reichlicher, als er es bei den Dursleys gewohnt war, aber es kam natürlich bei weitem nicht an die Festmahle in Hogwarts heran. ‚Hogwarts...' dachte Harry, ‚wenn ich doch nur schon wieder dort wäre...zu Hause'.
Dann machte er ein kleines Nickerchen. Von einem plötzlichen Ruckeln wurde er aufgeschreckt. Er schaute kurz auf die Uhr. Seit dem Start waren schon gut acht Stunden vergangen. Sie müssten sich schon weit über den USA befinden. Plötzlich hörte er einen lauten Schrei und sah, wie sich die Fluggäste vor ihm an das Fenster drängten. Er sah den Schein von roten und grünen Blitzen aufleuchten. Auf einmal hatte er ein ganz ungutes Gefühl im Magen. Auch er schaute aus dem Fenster und was er dort sah, verschlug ihm schlichtweg den Atem. Neben dem Flugzeug sah er sechs große Drachen fliegen, nicht so groß, wie der ungarische Hornschwanz, gegen den er im trimagischen Turnier antreten musste, sondern etwas kleiner, schlanker und wendiger. Nichtsdestotrotz sahen sie kein bisschen weniger gefährlich aus, eher im Gegenteil. Er wusste gar nicht das Drachen so hoch und so schnell wie ein Flugzeug fliegen konnten.
Das Schlimmste war jedoch, dass auf den Rücken der Drachen Gestalten saßen, schwarz vermummte Gestalten mit Masken. Todesser. Waren sie hinter ihm her? Wenn ja, woher wussten sie von seiner Reise und von seinem Flug? Einer hob seinen Zauberstab und schien etwas zu rufen. Eine grüne Wolke erhob sich aus seinem Zauberstab. Das dunkle Mal. Wie auf ein Kommando feuerten die sechs Drachenreiter plötzlich wieder Zaubersprüche auf das Flugzeug, vorne auf das Cockpit und auf die Triebwerke. Es gab mehrere Explosionen. Das Licht im Flugzeug ging aus und man konnte deutlich das Feuer in den Triebwerken erkennen. Dann hörte Harry plötzlich nur noch das Schreien und Kreischen der Passagiere. ‚Nein!' dachte Harry in Panik, ‚Das kann nicht sein. Ich kann jetzt noch nicht sterben. Ich habe so oft gegen Voldemort und seine Helfer gekämpft und immer überlebt. Ich kann doch jetzt nicht bei einem Flugzeugabsturz umkommen.' Er merkte wie sich das Flugzeug steil nach unten neigte und an Geschwindigkeit zunahm. Er klammerte sich an dem Rucksack fest, den er zwischen seine Beine gestellt hatte. Furcht griff plötzlich eiskalt nach seinem Herzen.
Was würde aus Ron und Hermine werden? Und aus Ginny. Er erinnerte sich plötzlich sehr genau an ihr Gesicht, als sie sich auf dem Bahnhof verabschiedeten. Sie hatte ihn umarmt, um ihn zu trösten, um zu zeigen, dass sie in seiner Trauer für ihn da war, dass alle seine Freunde für ihn da waren. In der Prophezeiung hieß es, er wäre derjenige, der Voldemort zu Fall bringen würde. Wenn er jetzt umkommen würde, wer würde sich ihm dann in den Weg stellen? Sicher, Dumbledore konnte sich mit ihm messen, aber wie lange noch? Er ist ja jetzt schon alt. Ach wenn er doch nur schon apparieren könnte. Aber das würde ja auch nicht gehen. Erst mal musste man sich das Ziel bildhaft vorstellen können, und er hatte keine Ahnung, wo er war und kannte nichts von Amerika, und dann kann man nicht aus bewegenden Objekten heraus apparieren. Er würde sich sicher zerspleißen.
Jetzt, wo sein Tod bevorstand, erkannte er, dass es sein Schicksal war, sich Voldemort zu stellen. Niemand konnte es sonst. Und wenn er es nicht tun würde, würden seine Freunde untergehen. Sein ganzes Leben, das heißt, soweit er es in der Zaubererwelt verbracht hatte, hatte er mit seinem Schicksal gehadert, sich gefragt, warum ihm das alles auferlegt worden war, warum er kein normales Leben führen konnte. Aber jetzt in diesem Augenblick hatte er erkannt, dass er das seinen Freunden schuldig war, dass nur er sie beschützen konnte, indem er sich dem Kampf mit Voldemort stellte. Er würde alles dafür tun, das hat er jetzt begriffen. Aber es war zu spät, das Flugzeug musste jeden Moment aufschlagen. ‚Ich muss hier raus!' dachte er. Ein reißender Schmerz, der nahe an den Crucatius-Fluch heranreichte, und dann war nichts mehr.
Viel zu früh und unausgeruht erwacht, war er pünktlich vor der Tür, als das Taxi eintraf. Er verlud mit dem Fahrer alles in den Kofferraum und fuhr dann mit dem Taxi auf den Flughafen. Die Fahrt verlief ereignislos. Dort angekommen, war er erst mal verwirrt. Er war schließlich noch nie mit dem Flugzeug geflogen und wusste nun nicht, was er zu tun hatte. Das einzige was er hatte, war sein Ausweis, sein Ticket und natürlich das ganze Gepäck. Also holte er sich erst einmal einen Gepäckwagen und schob ihn weiter in das Flughafengebäude hinein. Dann sah er sich erst mal um. Schließlich fand er einen Informationsschalter.
„Entschuldigen sie bitte!"fragte er die Angestellte. „Ich möchte mit Flug BA 2267 nach Amerika fliegen. Was muss ich denn nun tun, ich bin noch nie geflogen." „So ein freundlicher junger Mann! Trifft man heutzutage nicht mehr sehr oft. Bist du denn nicht mit deinen Eltern unterwegs, du erscheinst mir doch sehr jung, um allein eine so weite Reise anzutreten." „Nein, sie sind schon, ähh, eine Weile dort und ich soll nachreisen" antwortete er etwas betreten. „Na dann mal sehen. Du musst dich erst mal beim British Airways Flugstand einchecken und das Gepäck aufgeben. Nur dein Handgepäck, ich nehme an, das ist dein Rucksack, darfst du mit in den Passagierraum nehmen. Dann bekommst du deine Bordkarte. Das Boarding erfolgt an Flugsteig 5a. Das ist im linken Teil des Gebäudes. Folge einfach den Schildern. Das findest du dann schon." sagte die Flughafenangestellte freundlich. „Danke sehr." „Guten Flug!"
Harry machte sich auf den Weg. Am Schalter von British Airways gab er dann das Gepäck auf. Erst gab es Probleme, weil er so viel Gepäck mit hatte. Aber dann stellte sich heraus, dass die Dursleys die Gebühr für das Mehrgepäck schon entrichtet hatten. Scheinbar gaben sie lieber mehr Geld aus, als sich mit dem Gepäck abzuschleppen. Als Bonus kam dann sicher noch dazu, dass sie damit Harry das Leben wieder etwas schwerer gemacht hatten. Jedenfalls begab er sich dann langsam zum Flugsteig 5a, genau wie es ihm gesagt wurde. Er hatte noch etwas Zeit, also machte er sich im Warteraum bequem. Er prüfte erst mal sein Ticket, um zu sehen, wohin er eigentlich genau fliegen würde. „LA Calfornien"stand auf dem Ticket. Er hatte sich in der Aufregung gar nicht erkundet, wo genau sie den Urlaub verbringen würden. Nun wusste er es. Das würde ein langer Flug werden. So sehr er das Reisen mit Portschlüsseln hasste, es wäre sicher sehr viel schneller gewesen. Er wusste nicht, ob man über solche Entfernungen auch apparieren konnte, aber das ist ja sowieso illusorisch, da er das ja noch nicht gelernt hatte. Und einen Portschlüssel konnte er auch noch nicht anfertigen. Er hatte ja gerade erst mal sein 5. Schuljahr in Hogwarts beendet. Und ein übereifriger Schüler war er auch nicht gerade. Obwohl, in Verteidigung gegen die Dunklen Künste war er sehr gut und für Transfiguration hatte er gewissermaßen auch ein Händchen. Das hatte er vermutlich von seinem Vater geerbt. Schließlich wurde sein Flug aufgerufen und er stieg ein.
Die Sitzreihen waren ziemlich eng. Aber das war ja nicht anders zu erwarten. Zum Glück war Harry nicht sonderlich groß geraten, so war es halbwegs erträglich. Er genoss die angebotenen Getränke und das Essen. Selbst das dürftige Flug-Essen war besser und reichlicher, als er es bei den Dursleys gewohnt war, aber es kam natürlich bei weitem nicht an die Festmahle in Hogwarts heran. ‚Hogwarts...' dachte Harry, ‚wenn ich doch nur schon wieder dort wäre...zu Hause'.
Dann machte er ein kleines Nickerchen. Von einem plötzlichen Ruckeln wurde er aufgeschreckt. Er schaute kurz auf die Uhr. Seit dem Start waren schon gut acht Stunden vergangen. Sie müssten sich schon weit über den USA befinden. Plötzlich hörte er einen lauten Schrei und sah, wie sich die Fluggäste vor ihm an das Fenster drängten. Er sah den Schein von roten und grünen Blitzen aufleuchten. Auf einmal hatte er ein ganz ungutes Gefühl im Magen. Auch er schaute aus dem Fenster und was er dort sah, verschlug ihm schlichtweg den Atem. Neben dem Flugzeug sah er sechs große Drachen fliegen, nicht so groß, wie der ungarische Hornschwanz, gegen den er im trimagischen Turnier antreten musste, sondern etwas kleiner, schlanker und wendiger. Nichtsdestotrotz sahen sie kein bisschen weniger gefährlich aus, eher im Gegenteil. Er wusste gar nicht das Drachen so hoch und so schnell wie ein Flugzeug fliegen konnten.
Das Schlimmste war jedoch, dass auf den Rücken der Drachen Gestalten saßen, schwarz vermummte Gestalten mit Masken. Todesser. Waren sie hinter ihm her? Wenn ja, woher wussten sie von seiner Reise und von seinem Flug? Einer hob seinen Zauberstab und schien etwas zu rufen. Eine grüne Wolke erhob sich aus seinem Zauberstab. Das dunkle Mal. Wie auf ein Kommando feuerten die sechs Drachenreiter plötzlich wieder Zaubersprüche auf das Flugzeug, vorne auf das Cockpit und auf die Triebwerke. Es gab mehrere Explosionen. Das Licht im Flugzeug ging aus und man konnte deutlich das Feuer in den Triebwerken erkennen. Dann hörte Harry plötzlich nur noch das Schreien und Kreischen der Passagiere. ‚Nein!' dachte Harry in Panik, ‚Das kann nicht sein. Ich kann jetzt noch nicht sterben. Ich habe so oft gegen Voldemort und seine Helfer gekämpft und immer überlebt. Ich kann doch jetzt nicht bei einem Flugzeugabsturz umkommen.' Er merkte wie sich das Flugzeug steil nach unten neigte und an Geschwindigkeit zunahm. Er klammerte sich an dem Rucksack fest, den er zwischen seine Beine gestellt hatte. Furcht griff plötzlich eiskalt nach seinem Herzen.
Was würde aus Ron und Hermine werden? Und aus Ginny. Er erinnerte sich plötzlich sehr genau an ihr Gesicht, als sie sich auf dem Bahnhof verabschiedeten. Sie hatte ihn umarmt, um ihn zu trösten, um zu zeigen, dass sie in seiner Trauer für ihn da war, dass alle seine Freunde für ihn da waren. In der Prophezeiung hieß es, er wäre derjenige, der Voldemort zu Fall bringen würde. Wenn er jetzt umkommen würde, wer würde sich ihm dann in den Weg stellen? Sicher, Dumbledore konnte sich mit ihm messen, aber wie lange noch? Er ist ja jetzt schon alt. Ach wenn er doch nur schon apparieren könnte. Aber das würde ja auch nicht gehen. Erst mal musste man sich das Ziel bildhaft vorstellen können, und er hatte keine Ahnung, wo er war und kannte nichts von Amerika, und dann kann man nicht aus bewegenden Objekten heraus apparieren. Er würde sich sicher zerspleißen.
Jetzt, wo sein Tod bevorstand, erkannte er, dass es sein Schicksal war, sich Voldemort zu stellen. Niemand konnte es sonst. Und wenn er es nicht tun würde, würden seine Freunde untergehen. Sein ganzes Leben, das heißt, soweit er es in der Zaubererwelt verbracht hatte, hatte er mit seinem Schicksal gehadert, sich gefragt, warum ihm das alles auferlegt worden war, warum er kein normales Leben führen konnte. Aber jetzt in diesem Augenblick hatte er erkannt, dass er das seinen Freunden schuldig war, dass nur er sie beschützen konnte, indem er sich dem Kampf mit Voldemort stellte. Er würde alles dafür tun, das hat er jetzt begriffen. Aber es war zu spät, das Flugzeug musste jeden Moment aufschlagen. ‚Ich muss hier raus!' dachte er. Ein reißender Schmerz, der nahe an den Crucatius-Fluch heranreichte, und dann war nichts mehr.
