Dienstag und Mittwoch leistete Harry Remus wie versprochen Gesellschaft. Sie zogen sich durch den Tunnel unter der Peitschenden Weide in die Heulende Hütte zurück und bevor die Nacht anbrach verwandelte sich Harry in den Wolf. Kurz darauf begann die Werwolf-Transformation von Remus.
Im ersten Moment griff Remus Harry an. Harry holte sich zwar eine blutige Nase und ein paar Kratzer, aber er konnte den Angriff abwehren. Harry knurrte einmal kurz und dann gab der Werwolf Ruhe. Sie kuschelten sich auf den Boden und schliefen die Nacht ruhig durch.
Als Harry am nächsten Morgen erwachte, hatte sich Remus schon zurückverwandelt und er kraute sein Fell. Dann wandelte sich auch Harry wieder zurück und sie gingen gemeinsam zurück zum Schloss. „Entschuldige bitte meinen Angriff heut nacht. Dein Geruch war so ungewohnt. Es wird nicht wieder passieren" sagte Remus ernst.
Harry klopfte ihm nur auf die Schulter und schüttelte den Kopf. „Kein Problem."
Harry ging duschen und wartete dann im Gemeinschaftsraum auf den Rest seiner Clique. Sie begrüßten ihn fröhlich und Ginny natürlich mit einem Kuss.
Ginny sah fragend auf seine Arme, als sie die Kratzer bemerkte.
„Ach das, ist halb so wild" winkte er ab. Er legte eine Hand auf die Kratzer und konzentrierte sich kurz. Als er sie wieder wegnahm, waren dir Kratzer verheilt.
„Harry Potter, gibt es irgendetwas, das du nicht kannst?" fragte sie scherzend.
„Mit Sicherheit. Jeden Tag wache ich auf und verstehe mehr von dem Wissen, das mir die Alten eingepflanzt haben, aber ein Ende ist noch nicht abzusehen. Ich weiß nur eins. Ich bin nicht allwissend und auch nicht allmächtig." sagte er bescheiden.
Dann gingen sie Hand in Hand frühstücken.
Unterwegs trafen sie Draco, der Hand in Hand mit Pansy Parkinson ging, einer Sechstklässlerin aus Slytherin. Draco hielt sich zurück, aber Pansy maulte: „Ach sieh an, Potter mit seiner kleinen Freundin. Hast wohl nichts besseres gefunden, als diesen ärmlichen sommersprossigen Rotschopf, Potter?"
Ginny wollte sich auf sie stürzen, aber Harry hielt sie zurück.
„Ich staune, dass Draco sich mit dir abgibt Pansy. Ich weiß dass er einen guten Geschmack hat..." Draco schaute überrascht „...und ich meine, du bist nicht hässlich, aber dein Aussehen schmeichelt deinem Charakter und würde dein Aussehen deinem Charakter entsprechen, würde dich nicht mal Goyle anschauen." sagte er locker.
Pansy schaute ihn nur verwirrt an, sie hatte nur verstanden, dass Harry gesagt hatte, sie würde gut aussehen, kapierte aber nicht warum Ginny lachte.
„Was lachst du so? Hast du nicht gehört, dein Freund hier findet, dass ich gut aussehe. Warum lachst du?" blaffte sie Ginny an.
„Oh, mir ist grad so." antwortete sie grinsend.
Draco schüttelte nur mit dem Kopf, nickte Harry zu und zog Pansy mit sich zum Slytherin-Tisch.
„Ist die so blöd, oder tut die nur so?" fragte Ginny.
„Sie ist." Damit setzte sich Harry neben Ginny an den Tisch zum Frühstück.
Harry freute sich die ganze Woche auf den Einkauf in London.
Und so verging die Woche rasend schnell.
Samstag morgen traf er sich mit Ginny und Remus im Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste und sie öffneten ein Portal in die Winkelgasse.
Harry hatte relativ schnell gefunden, was er an Roben und Festkleidung brauchte, und war sich ziemlich sicher, dass sie Ginny gefallen würden. Ginny suchte noch und Harry nahm Madam Malkin beiseite.
„Ich bezahle für Miss Weasley, Frau Malkin. Ich möchte, dass sich Ginny für das Kleid entscheidet, was ihr am besten gefällt, egal was es kostet. Sie wird aber auf den Preis achten wollen, also am besten verschweigen sie ihr diesen und sagen, das wäre geregelt, oder so. Belasten sie das meinem Gringotts-Konto zusammen mit dem Betrag für meine Sachen. Geht das?"
„Selbstverständlich, es ist mir eine Ehre Mister Potter."
„Danke sehr und sie soll sich ruhig Zeit lassen, ich muss noch etwas erledigen."
Er teilte Remus mit wohin er gehen würde und dass er noch ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen müsste. Eine Stunde später war er wieder da. Ginny war gerade fertig geworden.
„Na, hast du etwas gefunden, das dir gefällt?"
„Ja, aber ich mache mir Sorgen, dass es zu teuer war. Madam Malkin wollte mir partout den Preis nicht sagen." sagte sie unsicher, „Aber es ist einfach himmlisch und ich konnte nicht widerstehen."
„Mach dir keine Sorgen" beruhigte er sie.
Er ging noch mal zu Madam Malkin, um seine Sachen abzuholen. Sie zeigte ihm die Rechnung und er überflog sie kurz. Er fand, dass es nicht zu viel war und unterzeichnete ruhigen Gewissens.
Dann gönnten sie sich noch ein Eis bevor sie durch ein Portal zurückreisten.
Ginny strahlte den ganzen Tag vor Freude.
Harry nahm seine Geschenke, die er geschrumpft hatte und packte sie in seine Truhe.
Die restlichen Tage bis Weihnachten verflogen regelrecht. Die Schüler schrieben ein paar Arbeiten oder hatten praktische Tests, aber bei allem hatte Harry ein gutes Gefühl. Er verbrachte viel Zeit mit Ginny und stellte fest, dass sie fast genauso viel Zeit in der Bibliothek verbrachte, wie Hermine und dass sie, wenn man ihr Jahr Rückstand berücksichtige, genauso viel wusste. Nur hielt sich Ginny mehr im Hintergrund mit ihrem Wissen und gab es nur Preis, wenn man sie direkt fragte, oder wenn es die Situation erforderte.
Jedenfalls hatte Harry durch seine Beziehung zu Ginny mehr als genug Motivation zum Lernen. Auch Ron verbrachte durch Hermine mehr Zeit in der Bibliothek und auch seine Noten profitierten davon.
Das einzige, was bei Ginny die Stimmung etwas drückte, war, dass nach den Weihnachtsferien das Quidditchtraining weiterging und es standen noch zwei Spiele an.
Das allein war ja ein Grund zur Freude, aber Ginnys Besen war beim letzten Spiel zerstört worden und die Schulbesen taugten nicht wirklich etwas. Harry beruhigte sie etwas und meinte, es würde sich schon eine Lösung finden. Zur Not könnte sie ja seinen Feuerblitz nehmen. Das hob ihre Stimmung etwas.
Schließlich war es Heiligabend und der Tag des diesjährigen Weihnachtsballes. Bevor Ginny und Hermine sich aus dem Gemeinschaftsraum verabschiedeten, hielt Harry Ginny zurück.
„Ich möchte dir etwas schenken, Ginny. Es ist sozusagen ein Vor-Weihnachtsgeschenk. Ich denke, du könntest es schon heut Abend gebrauchen, also gebe ich es dir schon jetzt." Er übereichte ihr ein kleines schmales Päckchen.
Sie strahlte ihn freudig an und packte es aus. Darin befand sich eine feingliedrige Silberkette mit einem kleinen herzförmigen Anhänger, der glitzerte und funkelte, als wäre er aus Sternenlicht geformt.
Sie freute sich sichtlich über das Geschenk, umarmte ihn und schenkte ihm einen Kuss „Sie ist wunderschön, Harry."
Dann ging sie mit Hermine in die Mädchenunterkünfte und Ron und Harry in ihre. Plötzlich flatterte eine Eule in ihr Zimmer warf ein Päckchen ab und flog wieder davon. Auf dem Päckchen stand groß ‚Ron'.
Er öffnete es und freute sich tierisch über die nagelneue Festrobe, die seine Eltern ihm geschickt hatten. Sie war dunkelgrau gehalten und sah sehr elegant aus. Sie passte gut zu seinen roten Haaren.
Sie machten sich beide fertig. Harrys Kleidung bestand aus einem Anzug in schwarzer Seide und einem weißen Hemd dazu. Komplettiert wurde sein Gewand durch einen dunkelgrünen Umhang der im Licht etwas schillerte, ebenfalls aus Seide. Er schaffte es sogar, seine Haare etwas zu bändigen. Er hoffte, dass er Ginny gefallen würde.
Ron sah sehr elegant aus in seiner neuen Robe, fand Harry. Er würde Hermine gefallen, dachte er so bei sich.
„Ich würde mich vorsehen. Hermine könnte dich glatt zum Astronomieturm schleifen, ohne dass du einen Fuß in die große Halle setzt." scherzte er.
„Du hast Glück, dass ich hier bin, um dazwischen zu gehen, denn so wie du aussiehst, wird dich Ginny gleich auf der Stelle vernaschen wollen." gab er zurück
„Versuch es doch" sagte Harry und er knurrte, wie er es als Wolf tat und zu seiner Überraschung hörte es sich täuschend echt an. Ron zuckte überrascht zurück.
„Schon gut", gab Ron klein bei.
Dann gingen sie hinunter in den Gemeinschaftsraum, um auf ihre Herzensdamen zu warten. Als Hermine dann herunter kam verschlug es beiden die Sprache. Sie hatte ein dunkelrotes Kleid an, das deutlich ihrer schlanken Figur schmeichelte. Sie hatte ihre Haare wieder hochgesteckt, wie schon im vierten Jahr und sie sah einfach umwerfend aus. Ron gab ihr einen Kuss und nahm ihren Arm. Als Ginny dann die Treppe herunterschritt, schien für Harry die Zeit stehen zu bleiben. Sie hatte ein silbergraues glänzendes Kleid an. Es hatte hauchdünne Träger über den Schultern, Schultern und Arme waren frei und es war relativ tief ausgeschnitten. Sie trug Harrys Kette dazu, sie passte hervorragend zu dem Kleid. Ihre langen Haare waren nach hinten gekämmt und leicht gewellt. Das Kleid zeigte deutlich Ginnys gut entwickelten weiblichen Rundungen. Sie sah einfach hinreißend aus.
‚Irgendetwas muss mir in den letzten Jahren entgangen sein' dachte er sich bei ihrem Anblick.
Ginny war andersherum genauso beeindruckt von Harrys Aussehen, aber sie hatte sich besser unter Kontrolle. Sie ging zu ihm herüber, klappte seinen Unterkiefer wieder hoch und gab ihm einen sinnlichen Kuss. Das riss Harry aus seiner Erstarrung. Er hielt ihr galant seinen Arm hin und sie hakte sich bei ihm ein.
Ron warf ihm einen warnenden Blick zu, aber er hätte auch mit dem Kopf durch die Wand rennen können. Harry ignorierte das gelassen und gab sich völlig diesem Augenblick hin.
Schließlich gingen sie in die große Halle.
Diesmal tanzten sie einen großen Teil des Abends, jeder vom Zauber seines Partners eingenommen. Sie vergnügten sich bei Butterbier, gutem Essen und schöner Musik.
Später am Abend nahm Ginny Harry beiseite. Sie sah ihn ernst an.
„Harry, du weißt, was ich für dich empfinde und ich bin sehr glücklich, wie es mit uns beiden läuft. Aber du wolltest mir noch etwas sagen und ich weiß, dass es etwas ist, was dich sehr bedrückt. Selbst Ron und Hermine haben bemerkt, dass du seit dem letzten Jahr nicht mehr du selbst bist. Ich möchte gern wissen, was es ist. Ich hatte gehofft, du würdest es mir irgendwann von selbst sagen."
Harry schluckte.
„Ginny. Ich liebe dich und ich schwöre dir, dass ich nichts vor dir verbergen werde, auch wenn mir das manchmal schwer fallen wird. Du weißt, ich bin es gewohnt, meine Lasten allen zu tragen." sagte er bedrückt.
„Aber so funktioniert eine Beziehung nicht. Eine Beziehung heißt, sich gegenseitig zu vertrauen und Freude und auch Schmerz zu teilen, Harry."
„Ich weiß. Ich habe dir auch gesagt, dass ich es dir erzählen werde. Die letzten Tage und Wochen waren so schön mit dir, dass ich sie damit nicht trüben wollte. Aber du hast recht, es ist Zeit, dass du es erfährst."
Harry nahm sie mit sich und sie suchten sich ein ruhiges Plätzchen.
Hermine und Ron sahen, dass sie sich zurückziehen wollten und als sie Ginnys und Harrys ernste Gesichter sahen, stellten sie sie zur Rede.
„Was ist los? Ist etwas passiert?"
„Nein. Ich muss mit Ginny nur etwas klären." sagte Harry ernst.
Ohne eine Widerrede abzuwarten, zog er sich mit Ginny zurück.
Ron sah Hermine fragend an, doch sie zuckte nur mit den Schultern.
Als sie ein ruhiges Plätzchen gefunden hatten, begann Harry zu erzählen.
„Du erinnerst dich doch, dass wir im Ministerium eine Prophezeiung gesucht haben, Ginny."
„Ja, aber die ist nun verloren und wir haben nicht gehört, wovon sie handelt."
Harry sah sie ernst an und man konnte deutlich sehen, dass er bedrückt war.
„Nein, die Prophezeiung ist nicht verloren. Dumbledore hat sie mir in der vollen Länge gezeigt."
Ginny keuchte überrascht auf. „Was wird in ihr gesagt?"
„Kurz gesagt, besagt die Prophezeiung, dass ich Voldemort den Untergang bringen kann. Aber sie sagt deutlich, dass am Ende nur einer von uns überleben kann."
Ginny wurde blass.
„Ich war verzweifelt, als ich das gehört hatte und ich habe mich gefragt, ob ich je einen Menschen töten könnte. Dann wurde mir klar, dass es meinen Tod bedeuten würde, wenn ich es nicht tun würde. Außerdem würdet ihr und eure Familien unter seiner Schreckensherrschaft leiden, wenn ich ihn nicht stoppen kann."
„Das ist ja grausam, Harry."
„Ja, das ist es. Aber ich habe keine andere Wahl. Als ich mit dem Flugzeug abgestürzt bin, habe ich erkannt, was du, Ron und Hermine mir bedeuten. Ich habe mir geschworen, alles zu tun, was nötig ist, um euch zu schützen. In Hogsmeade hätte ich fast versagt. Ich war so verzweifelt und so wütend, dass in mir irgendetwas durchgebrannt ist, genau wie damals als Idira gestorben ist. Ich war nur von dem Wunsch nach Rache erfüllt, ich wollte nur, dass diese Bastarde leiden, für das, was sie getan haben. Ich hätte sie fast umgebracht, Ginny. Doch damals habe ich im Affekt gehandelt. Aus Rache und Wut. Aber wenn ich daran denke, dass ich Voldemort ganz bewusst und gezielt umbringen soll, dreht sich mir der Magen um. Ich weiß nicht, ob ich das kann und habe gleichzeitig Angst davor, was mit euch passiert, wenn ich es nicht kann." sagte er todernst und hatte Tränen in den Augen.
„Harry, ich weiß, dass du tun wirst, was richtig ist. Wenn du ihn umbringen musst, um ihn endgültig zu stoppen, dann können wir nichts daran ändern. Wenn er nicht stirbt, wird er immer und immer wieder die Menschen terrorisieren. Versuche daran zu denken. Wenn du ihn tatsächlich tötest, wird dir niemand einen Vorwurf machen. Ich weiß, dass Gewalt oder gar Mord gegen deine Natur ist. Wir werden das zusammen durchstehen. Das verspreche ich dir." versuchte sie ihn zu beruhigen.
„Hasst du mich nicht dafür, wenn ich einen Menschen umbringe?"
„Nein. Irgendjemand muss es tun. Du weißt selbst, dass es der einzige Weg ist, ihn aufzuhalten. Wenn er nicht völlig vernichtet wird, kehrt er wieder zurück. Und ich liebe dich deswegen nicht weniger, im Gegenteil. Damit, dass du dir solche Gedanken darüber machst, beweist du, dass du ein Mensch mit einem Gewissen bist. Voldemort hat nichts anderes verdient. Er ist kein Mensch mehr, sondern ein Ungeheuer. Du würdest nie jemanden töten, wenn es sich vermeiden lässt. Du trägst eine schwere Last und ich hoffe, es fällt dir etwas leichter, jetzt wo du dieses Wissen mit mir teilst, Harry."
Er lächelte leicht, „Ja das tut es. Ich hoffe nur, ich kann ihn auch töten, wenn es so weit ist, denn wenn nicht, bedeutet es unser aller Untergang."
„Harry, wenn es einer schafft, dann du. Ich weiß, dass du es kannst. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Lass uns wieder rein gehen und den Abend gemeinsam genießen."
So gingen sie wieder in die Große Halle und schlossen sich wieder ihren Freunden an.
Für alle war es ein sehr glücklicher und schöner Abend. Am Morgen würde es Geschenke geben und dann würden Harry, Ginny und Ron zu den Weasleys in den Fuchsbau reisen. Harry würde dort die erste Woche der Ferien verbringen und in der zweiten Woche nach Hogwarts zurückkehren. Dann würde er endlich mit Remus den Schildzauber üben. Hermine würde die Ferien bei ihren Eltern verbringen. Ron war zwar nicht so begeistert, Weihnachten ohne seine Hermine zu verbringen, aber er konnte auch schlecht Einwände hervorbringen. Dafür würde er sie in der zweiten Woche besuchen.
Am Weihnachtsmorgen warf Ron seinen besten Freund, wie üblich, zu einer sehr unchristlichen Zeit aus dem Bett mit dem Ruf: "Aufstehen! Es ist Weihnachten. Geschenke!"
Harry fügte sich seinem Schicksal und kroch aus den Federn.
Sie machten sich beide frisch, denn sie würden ihre Geschenke in diesem Jahr gemeinsam mit Hermine und Ginny im Gemeinschaftsraum öffnen.
Dann nahmen sie die Geschenke, die sie gekauft hatten und gingen hinunter. Zu ihrer Überraschung warteten die beiden Mädchen schon auf sie.
„Wir wussten, dass ihr es nicht erwarten konntet, eure Geschenke zu bekommen." lachte Ginny.
Harry antwortete mit einem Gähnen: „Das ist Ron's Schuld. Sonst schläft er bis in die Puppen, aber Weihnachten würde er am liebsten gar nicht ins Bett gehen." dann grinste er und fügte mit einem Blick auf Hermine hinzu „jedenfalls nicht ohne Begleitung" Hermine und Ron liefen rot an. Harry wusste genau, dass sie diesen Punkt in ihrer Beziehung noch nicht erreicht hatten. Hermine fasste sich schnell wieder und gab genauso grinsend zurück „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."
Ron sagte entsetzt „Hermine!"
Jetzt lief Ginny rot an, aber Harry zwinkerte ihr lächelnd zu.
„Zeit für die Geschenke!" rief er nun offensichtlich doch erwacht.
Hermine überreichte Ron ein langes Päckchen mit einer sehr eindeutigen Form, die sehr an einen Besen erinnerte. „Das ist von Fred, George und mir." sagte sie. Ron starrte sie ungläubig an. Dann packte er das Paket aus. Es war ein Nimbus 2001, der beste Besen, den diese Firma herstellte. Er kam zwar nicht an Harrys Feuerblitz heran, aber war wesentlich besser, als Rons alter Besen. „Das... Das kann ich nicht annehmen Hermine."
„Doch, du wirst. Der Joke-Shop der Zwillinge lief dieses Jahr außerordentlich gut und ich hatte noch ein paar Ersparnisse dazugegeben. Nimm ihn und freu dich!"
Ron umarmte sie stürmisch und konnte es kaum erwarten, ihn auszuprobieren.
Ginny schaute Ron etwas neidisch an. Harry übergab Ron ein Päckchen, in dem sich eine neue Schutzausrüstung für Quidditch befand. Das rundete für Ron das Weihnachtsgeschenk ab. Hermine bekam von Harry ein neues edles Schreibset, das aus einer silberfarbenen Feder, einem neuen Tintenfässchen und einer Rolle feinsten Pergaments bestand. Ron hatte Hermine ein Buch geschenkt, über das sie sich ebenfalls sehr freute.
Dann gaben Ron und Hermine Ginny ein Päckchen. Hermine zuckte etwas verlegen mit den Schultern und meinte „Das nennt man Parallelität der Ereignisse."
In dem Päckchen befand sich ebenfalls eine neue Schutzausrüstung für Quidditch.
Sie betrachtete das Geschenk mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da sie zwar keinen Besen hatte, aber andererseits nun nicht mehr die alte abgetragene Ausrüstung ihrer Brüder benutzen musste.
Nun war Harry an der Reihe, von Ron bekam er ein Sortiment Süßigkeiten, von Hermine ein Buch über das Leben als Animagus und von Ginny zwei Päckchen. In einem befand sich ein Buch über alte Magie und Totems. Es war offensichtlich sehr alt und dementsprechend wertvoll. „Ginny! Das wäre nicht nötig gewesen."
„Ich habe auch mit Fred und George zusammengelegt. Sie waren regelrecht begierig, dir etwas dazuzugeben." sagte sie schüchtern.
Im zweiten befand sich ein schöner Ring aus Silber in den auf der Innenseite ‚Forever Yours' eingraviert war. Harry war sichtlich gerührt, als er bemerkte, dass sich an Ginnys Hand ein Ebenbild seines Ringes befand. „Ginny, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Danke."
„Das ist noch kein Verlobungsring, Harry. Noch nicht." fügte sie zwinkernd hinzu.
„Ich hab auch noch etwas für dich." sagte er strahlend und holte ein kleines schmales Päckchen hervor.
„Aber du hast mir doch schon etwas geschenkt." sagte sie verwundert.
„Ja, aber das hier ist das eigentliche Geschenk." antwortete er schüchtern.
Ron und Hermine schauten neugierig. Sie packte es aus und darin befand sich eine Miniaturversion eines Rennbesens.
„Ein Modell eines Rennbesens!" rief sie freudig aus.
Harry lachte: „Das ist kein Modell, Ginny." Er strich mit seiner Hand darüber und sagte deutlich: „Engorgio!"
Ginny hielt plötzlich einen ausgewachsenen Rennbesen in der Hand.
„Das...Das...ist ja ein Feuerblitz." stotterte sie baff. Harry sah sie strahlend an und bevor sie etwas sagen konnte „Doch, du kannst ihn annehmen, Ginny. Ich schenke ihn dir von Herzen gerne und es würde mich sehr enttäuschen, wenn du ihn ablehnen würdest. Und ja, ich konnte mir das leisten, also keine Widerrede!"
Harry schien ihre Gedanken erraten zu haben und da sie dem nun nichts mehr hinzufügen konnte, schloss sie ihren halbgeöffneten Mund wieder.
Dann legte sie den Besen auf den Tisch und umarmte Harry herzlich. „Danke. Du bist der Größte." Dann bedankte sie sich noch mal bei Ron und Hermine.
Dann setzten sie sich und unterhielten sich noch etwas. Bis zum Frühstück war noch etwas Zeit. Ginny und Ron begutachteten gedankenverloren ihre Besen und fingen an über deren Daten zu fachsimpeln. Harry stellte zufrieden fest, dass Ron nicht neidisch auf Ginnys um Klassen besseren Besen war.
Harry und Hermine beobachteten die beiden amüsiert, wie so völlig in ihrer eigenen Welt schwebten und zwinkerten sich zu. Dann blätterte Harry durch Ginnys Buch und stellte fest, dass es sehr interessant war. Er würde sich später intensiv damit beschäftigen müssen. Auch Hermine blätterte mit leuchtenden Augen durch ihr Buch.
Dann gingen die vier frühstücken. Es war schon kaum noch ein Schüler da, die meisten waren schon abgereist.
Hermine wurde erst Mittag am Bahnhof erwartet und Harry konnte mit den anderen beiden direkt in den Fuchsbau reisen. So hatten sie nach dem Frühstück noch etwas Zeit, um ihre Besen auszuprobieren. Hermine saß einsam am Rande des Quidditch-Feldes während Ron, Harry und Ginny mit ihren neuen Besen um die Wette flogen. Da entschied Harry, dass es an der Zeit wäre, etwas auszuprobieren. Er sah sich kurz um und stellte fest, dass weit und breit niemand zu sehen war. Er landete neben Hermine und stellte seinen Besen ab.
„Möchtest du auch mal fliegen?" fragte er sie.
„Harry, du weißt doch, dass ich mit den Besen nicht klar komme." antwortete sie verlegen.
„Nun, du könntest auf meinem Rücken reiten, wenn ich mich in den Greif verwandle."
Hermine überlegte sichtlich, sagte dann aber „Ich weiß nicht. Ich trau mich nicht." sagte sie errötend.
Harry rief Ginny herunter.
„Ginny, ich wollte, dass Hermine auf meinem Rücken reitet, wenn ich ein Greif bin, und so mit uns zusammen den Himmel unsicher machen kann. Aber ich glaube, sie muss erst mal überzeugt werden, dass es sicher ist. Hast du Lust, es auszuprobieren?" Ginny nickte begeistert. „Und du wirst es versuchen, wenn alles klappt?" fragte sie Hermine. Sie nickte unsicher.
„Du musst dich direkt hinter meinen Kopf setzten, dann kannst du dich in der Mähne festhalten und lass deine Beine vor meinen Flügeln." sagte Harry.
Ginny nickte und Harry verwandelte sich und legte sich auf seinen Bauch nieder. So konnte Ginny bequem aufsteigen. Anschließend erhob sich Harry wieder, lief los und begann in sanften aber kräftigen Bewegungen mit den Flügeln zu schlagen. Er erhob sich elegant in die Lüfte und schraubte sich nach oben.
Als er etwas Höhe erreicht hatte, ging er in einen schnellen Gleitflug über. Er merkte, dass es Ginny gefiel. Als er begann, ein paar scharfe Kurven zu fliegen und in einen leichten Sturzflug ging um knapp über dem Boden wieder hochzuziehen, jauchzte Ginny begeistert. Mit seinem übernatürlich starken Sehvermögen konnte er auch aus der großen Entfernung erkennen, dass Hermine sich bei diesem Manöver die Augen zu hielt. Er ließ sein Brüllen ertönen. Dann ging er in einen langsamen Sinkflug und führte direkt vor Hermine eine Punktlandung aus.
Ginny stieg ab und kraulte seine Mähne „Das war großartig." und an Hermine gewandt fuhr sie fort „Es ist viel angenehmer, als auf Thestrals zu reiten, viel ruhiger und viel eleganter. Das musst du unbedingt probieren."
Sie erhob sich unsicher, aber immerhin hatte es sie versprochen.
Sie sagte aber zu Harry „Ich probiere es, aber nur, wenn du mir versprichst, keine halsbrecherischen Manöver zu fliegen." Harry deutete ein Nicken an.
Hermine stieg auf. Als Harry losflog, war Hermine durch das heftige Flügelschlagen unwohl und fast schlecht uns sie krallte sich angstvoll in Harrys Mähne.
Harry knurrte mit Unbehagen. Als er in den Gleitflug überging und nur noch ab und an mit den Flügeln schlug, wurde der Flug sanft und Hermine entspannte sich sichtlich. Ginny war wieder mit ihrem Besen in der Luft und jagte Ron.
Hermine machte das Fliegen plötzlich Spaß und übermütig rief sie Harry zu: „Kannst du sie einholen?" Harry war sich nicht sicher, ob er mit einem Feuerblitz mithalten konnte, der schaffte schließlich um die dreihundert km/h Spitze.
Adler beruhigte ihn ‚Denk dran, du bist ein magisches Wesen. Da gelten andere Gesetze'
Harry knurrte zustimmend.
Hermine hielt sich fest und rief: „Dann mal los!"
Harry schlug wieder etwas heftiger mit den Flügeln, ging dabei höher. Dann legte er seine Flügel etwas an und stürzte sich Ginny und Ron hinterher.
‚Konzentrier dich auf die Geschwindigkeit, die du erreichen willst und lass deine Magie wirken!' forderte Adler ihn auf und Harry tat, wie ihm geheißen.
Er unterstütze seinen Flug mit Magie und wurde immer schneller. Schließlich schoss er zwischen Ron und Ginny mit einem Brüllen hindurch. Sie hielten erschrocken inne. Harry ging in eine steile Kurve und flog zu ihnen zurück. Er reduzierte seine Geschwindigkeit, bis er vor ihnen mit einem sanften und gleichmäßigen Flügelschlagen in der Luft schwebte. Hermine lachte laut. Ron und Ginny sahen sich überrascht an.
„Ihr seid ja sooo langsam!" rief Hermine ihnen zu.
Ron schüttelte verwundert den Kopf. Dann sah er auf seine Uhr und deutete auf den Boden. Sie landeten.
Hermine stieg ab streichelte Harry kurz dass Fell und sagte lachend „Danke, mein Schmusekätzchen!"
Harry verwandelte sich zurück. Er war zwar durch sie körperliche und magische Anstrengung etwas ausgelaugt, aber zufrieden und glücklich. Er umarmte seine Ginny und sie flüsterte ihm ins Ohr „Du bist MEIN Schmusekätzchen!" Aber als sie sah, wie Hermine Ron herzlich umarmte und ihn zärtlich küsste, verflog der Moment der Eifersucht wie im Winde.
Dann wandte sich Ron an Harry: „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Harry. Wir haben kaum einen Schemen von dir gesehen, so schnell warst du vorbei. Einfach Wahnsinn."
Harry sagte unschuldig „Ich hatte damit nicht viel zu tun, das war ihre Idee" und zeigte auf Hermine. Ron sah sieh überrascht an und schüttelte verwundert den Kopf: „Und vorhin hatte sie noch Angst vor dem Fliegen."
„Auf dem Besen bin ich so unsicher, weil ich das Gefühl hab, ihn nicht richtig steuern zu können und vielleicht weil ich Angst hab etwas falsch zu machen. Auf dem Greifen hat man viel mehr Halt und ich habe mit dem Fliegen an sich nichts zu tun. Das einzige, was ich machen muss, ist, mich festzuhalten. Und Harry wirkte mit Ginny so sicher, dass ich bald keine Angst mehr hatte und es einfach nur noch genoss. Ich wusste gar nicht, dass fliegen so schön ist."
Dann wandte sie sich an Ron „Vielleicht kannst du mir ja noch etwas Unterricht auf dem Besen geben. Ich will es noch mal ernsthaft versuchen."
Sie gingen zurück in ihre Unterkünfte und zogen sich um. Dann begleiteten sie Hermine noch hinaus und verabschiedeten sie.
Der Rest machte sich umgehend auf den Weg in den Fuchsbau. Sie waren pünktlich zum Mittagessen da. Die Weasleys waren ganz schön geschockt, als Ginny, Ron und Harry wie aus dem nichts mitten im Wohnzimmer auftauchten. Ginny stürzte sich sofort auf Bill und Charlie und umarmte beide.
Sie lachten herzlich „Ah, unser kleines Schwesterchen. Sie hat uns doch noch nicht vergessen." Als sich alle begrüßt hatten fragte Bill, wie sie das gemacht hätten. Ginny ging zu Harry nahm seine Hand und sagte „Das haben wir meinem Harry hier zu verdanken. Er kann Portale öffnen durch die man einfach hindurchschreiten kann. Viel bequemer als Portschlüssel und praktischer als Apparieren." Dann küsste sie ihn zärtlich mitten auf den Mund. Harry wurde rot, ihm war das etwas unangenehm vor Ginnys ganzer Familie.
Bill und Charlie richteten sich drohend auf.
Ron rief lachend „Ich würde das nicht tun" und George fuhr fort „Ja, sonst beißt er euch!"
Fred fügte hinzu „Ihr solltet euch lieber daran gewöhnen, dass unser kleines Schwesterchen jetzt einen Freund hat, und einen mächtigen noch dazu."
Die drei lachten fröhlich über den Schock der beiden ältesten Brüder. Molly seufzte und sagte ernst „Und wenn ihr euch nicht sofort damit abfindet, bekommt ihr es mit mir zu tun. Schließlich hat Harry ihr schon drei mal das Leben gerettet."
Bills und Charlies Augen weiteten sich überrascht.
Bill schüttelte den Kopf und sagte „Dass könnt ihr uns nach dem Essen erzählen. Jetzt möchte ich erst mal wissen, wieso uns Harry beißen sollte."
„Bereit für eine kleine Demonstration Harry?" fragte George in erwartungsvoller Stimme.
„Ach, das ist doch nichts" sagte er schüchtern. Er hasste es, in den Vordergrund gestellt zu werden.
„Bitte!" sagte Ginny mit flehenden Augen. Dem konnte er unmöglich widerstehen.
„Eigentlich sollte es ein Geheimnis bleiben." sagte er und funkelte Fred und George warnend an, „Aber ich weiß, dass ich auf eure Verschwiegenheit vertrauen kann."
„Der Raum ist zu klein", meinte Harry, „Lasst uns raus gehen."
Alle folgten ihm in den Garten. Molly und Arthur blieben an der Tür stehen und Ginny und Ron an der Seite. Bill und Charlie standen mitten im Garten mit Harry.
Plötzlich verwandelte er sich in den schwarzen Wolf, fletschte die Zähne, legte die Ohren an und knurrte, dass Bill und Charlie Gänsehaut bekamen.
„Wow, ein Animgus", war alles was Bill herausbrachte. Dann drehte sich Harry um und lief schnell in den Garten hinaus, er setzte zu einem gewaltigen Satz an. Mitten in der Luft verwandelte er sich in den Adler und flog knapp über Bills Kopf hinweg, bevor er sich hoch in die Luft erhob.
Mitten in der Luft verwandelte er sich in den Greifen. Er hatte das vorher noch nie versucht und machte sich ein wenig Sorgen, aber es klappte reibungslos.
Er ging in einen steilen Sturzflug direkt auf Bill und Charlie zu und fing sich kurz vor dem Boden und landete. Er stand einen Meter von ihnen entfernt und ließ sein schauriges Brüllen mit voller Kraft ertönen.
„Das ist unglaublich" stotterte Bill. Beide waren leichenblass.
Nun rannte Ginny auf Harry zu. „Komm, lass uns eine Runde drehen."
Harry sah sie fragend an.
„Bitte! Nur eine kurze Runde." flehte sie.
Harry legte sich wieder auf den Boden und Ginny stieg auf.
„Ginny, du wirst doch nicht..." rief Molly entsetzt.
Ron legte seine Hand auf ihren Arm und sagte „Lass sie, Mum. Harry weiß, was er tut. Sogar Hermine ist schon mit ihm geflogen und du weißt, was sie vom Fliegen hält."
Molly konnte sowieso nichts machen, denn Harry erhob sich schon elegant in die Lüfte.
Ginny jauchzte vor Freude, als er wieder ein paar scharfe Kurven flog.
„Los, zeig ihnen mal, wie schnell du bist" rief sie völlig aufgedreht. Harry gönnte ihr den Spaß. Er konzentrierte sich und seine Geschwindigkeit nahm zu.
Ginny drückte sich ganz flach an seinen Körper, um dem Wind wenig Angriffsfläche zu bieten. Als er seine Höchstgeschwindigkeit erreicht hatte ging er tiefer und flog knapp über Bill und Charlie hinweg. Sie warfen sich entsetzt flach auf den Boden.
Dann wurde er wieder langsamer und landete. Als er sich wieder zurückverwandelt hatte fiel im Ginny um den Hals und sagte glücklich „Das war großartig, mein Schmusekater" und küsste ihn zärtlich.
Bill und Charlie hatten sich wieder aufgerappelt und das gehört. „Schmusekater, sagte sie. Schmusekater! Ein Greif!" sagte Bill und schüttelte scheinbar verständnislos den Kopf. Alle vier fingen an zu lachen.
Bill und Charlie klopften ihm auf die Schultern. „Das war wirklich beeindruckend. Trotzdem, wenn du..."
„...Ginny weh tust, dann bekomme ich es mit euch zu tun." vollendete Harry den Satz, „Ich liebe sie, glaubt mir. Das wäre das letzte was ich tun würde." sagte Harry todernst.
„Schluss jetzt. Essen ist fertig!" rief Molly hinüber.
Nach dem Essen bekamen sie noch jeder einen selbstgestrickten Pulli von Molly.
Ron bedankte sich überschwänglich bei seinen Brüdern für den Besen und sie freuten sich für ihn. Harry bedankte sich für das Buch und Fred und George meinten nur „Das war doch das mindeste, was wir tun konnten. Ach übrigens. Wir betrachten dich als stillen Teilhaber an unserem Geschäft. Deinen Gewinnanteil für dieses Jahr haben wir in deinem Gringott-Verließ deponieren lassen." George fügte leise hinzu „und das Geschäft lief gut dieses Jahr".
Als Ginny ihnen von dem Feuerblitz erzählte, sahen alle Harry überrascht an und er sah beschämt zu Boden. Fred und George, die sahen, dass ihm diese Aufregung peinlich war, riefen fröhlich „Man, das war eine Klasse Idee. Großartig." Das löste die Anspannung. Anschließend erzählten Ginny , Ron und Harry was bisher alles passiert war, da Bill und Charlie noch nicht alles wussten.
Es wurde für alle eine sehr schöne Woche. Schließlich verließ Ron den Fuchsbau und fuhr zu Hermine und Harry verabschiedete sich von Ginny. Am liebsten wollte er noch bleiben „Wie soll ich das nur ohne dich aushalten?"
„Es ist doch nur eine Woche, Harry. Ich kann es auch kaum erwarten, aber wir schaffen das schon." Sie gab ihm einen innigen Kuss und Harry verließ den Fuchsbau durch ein Portal.
Ginny seufzte traurig. Molly und Arthur sahen sich an. Arthur nickte.
Molly nahm sie beiseite „Ähm, Ginny. Wir sollten uns mal über Jungs und Mädchen unterhalten."
Ginny sah sie verblüfft an, „Mum, so weit sind wir noch nicht."
„Schatz. Wir sehen, wie viel dir Harry bedeutet und du ihm. Und wir sehen wie intensiv eure Liebe zueinander ist, trotz euren jungen Alters. Ihr beide seid etwas ganz besonderes und ihr teilt etwas wunderbares. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihr ‚so weit' seid. Und wenn du dir dann sicher bist, sagen wir auch nichts dagegen. Wir wollen nur, dass du vorbereitet bist."
Sie umarmte ihre Mutter glücklich. Sie hatte natürlich schon darüber nachgedacht und sie war sich sicher Harry auch, wenn er es auch rücksichtsvoller Weise noch nicht einmal angedeutet hatte.
Ihre Mutter unterhielt sich eine ganze Weile mit ihr über Vorsorgemaßnahmen, Tränke und wies sie noch einmal daraufhin, dass sie sich sicher sein sollte und sich von niemanden drängen lassen sollte. Sie verteidigte Harry „Das würde Harry nie tun, Mum. Er hat es noch nicht einmal angedeutet bis jetzt."
„Ich hatte von ihm auch nichts anderes erwartet." sagte Molly erleichtert.
Schließlich kam Arthur wieder zu ihnen.
„Ginny, wir haben noch eine Überraschung für dich."
„Was denn." fragte sie verblüfft.
