Erst  mal vielen Dank für eure Reviews. Ich versuche, mir eure Kritik zu Herzen zu nehmen.

Nun mal ernsthaft, glaubt ihr wirklich, ich würde 5 Kapitel an einem Tag schreiben?

Es ist vielmehr so, dass die Geschichte nun schon mindestens zwei Monate fertig ist. Ich habe nur ne Weile nach einer guten Seite zum Upload gesucht. Jetzt lese ich die einzelnen Kapitel nur noch Korrektur und lade sie dann hoch. Obwohl ich darüber nachdenke, die letzten Kapitel etwas mehr zu überarbeiten. Ein paar eurer Äußerungen haben mich zum Nachdenken angeregt... schaun wir mal.

Ich möchte euch nicht enttäuschen, aber ich habe diese Woche nicht allzu viel Zeit, also nicht böse sein, wenn es nicht jeden Tag 5 Kapitel werden.

Kapitel 19 - Ausbildung, die zweite

Nächsten Morgen fragte Harry Luna und sie stimmte begeistert zu. Sie wollte aber, dass Neville auch dazu kam. Harry hatte seine Zweifel, was Neville angeht, aber schließlich ließ er sich überreden.

So begannen sie mit dem Meditationstraining.

Harry hatte sich eine Hand-Trommel besorgt und gab leise einen ruhigen Takt an. Remus, Ginny und Luna erreichten schnell die nötige Konzentration, dann folgten Neville, Ron und Hermine.

Harry sagte ihnen leise, sie sollten ihr inneres Zentrum finden, ihre Quelle der Macht suchen. Plötzlich befand sich Harry wieder in dem höchsten Stadium der Meditation und er konnte wieder die Magie um ihn herum sehen. Dann nahm er seine Freunde wahr. Er sah sie aber nicht als Person, sondern nur als Aura, als Energieerscheinung.

Zunächst sah er Ginny. Sie hatte bei weitem die stärkste Aura, sie überstrahlte alle anderen.

„Ich habe mein Zentrum gefunden" sagte sie leise. In diesem Moment leuchtete ihre Aura noch intensiver und schien leicht zu pulsieren, als sie ihre Macht erforschte.

Dann sah er Remus. Seine Aura war bei weitem nicht so stark, wie Ginnys und nicht goldfarben, wie alle andern. Sie war er blass, mit einem dunklen Rand. ‚Das muss der Werwolf in ihm sein.' dachte er.

Dann sah er Ron und Hermine. Sie hatten beide eine starke Aura, wenngleich noch lange nicht so stark, wie Ginnys. Was ihn überraschte, war, dass Rons Aura deutlich stärker war, als Hermines. Remus und Rons Aura begannen zu pulsieren.

„Gut so. Ron und Remus, ihr habt euer Zentrum gefunden. Versucht es zu verstehen, zu fühlen, damit ihr es später kontrollieren könnt. Dieses Zentrum ist der Pool, aus dem ihr eure Magie schöpft. Wenn ihr lernt diesen Pool wahrzunehmen und zu beherrschen, werden eure Zauber wesentlich stärker. Vielleicht schafft ihr es auch, Zauber ohne Zauberstab auszuführen."

Luna schien auch eine gut ausgeprägte Aura zu haben, aber sie war leicht rötlich. Sonderbar. Auch ihre Aura begann zu pulsieren. Nevilles Aura war nicht so stark.

Inzwischen pulsierte auch Hermines Aura. „Gut so, Hermine." sagte er leise.

Neville's Aura wurde etwas blasser. Er war sicher eingeschüchtert, da er der letzte war, der sein Zentrum noch nicht gefunden hatte.

„Komm schon, Neville. Du schaffst es. Ich weiß dass du es kannst. Folge deinem Herzen." Sie wurde etwas stärker.

Dann sagte Luna plötzlich, „Komm schon Neville. Du hast es gleich. Ich fühle es."

Seine Aura schien etwas stabiler zu werden. Er schien viel von ihr zu halten und auch Lunas Aura veränderte sich leicht. Sah sie die Auras etwa auch? Ihr wurde ja nachgesagt, dass sie so etwas wie das zweite Gesicht haben soll. Er würde sie daraufhin ansprechen müssen.

Endlich fing Nevilles Aura an zu pulsieren, aber was dann kam, überraschte ihn.

Seine Aura begann zu wachsen mit jedem Pulsieren.

„Ja, Neville. Du hast es. Spüre deine Kraft. Lerne sie zu verstehen." sagte er einer Eingebung folgend. Die Aura vergrößerte sich weiter doch das Wachstum verlangsamte sich bis es zum Stillstand kam. Seine Aura war nun etwas größer als Rons.

Langsam beruhigten sich die Auras aller und Harry beendete die Meditation. Mit ende des Trommelns erwachten alle anderen.

„Großartig, ihr habt es alle geschafft."

„Woher wusstest du, wann wir es geschafft haben?"

„Er hat unsere Auras gesehen, genau wie ich, richtig?" sagte Luna

„Ja, das ist richtig."

„Du musst eine hohe Stufe der Meditation erreicht haben." sagte sie anerkennend

„Und ich muss sagen, deine Aura ist beeindruckend sie strahlt nicht wie alle anderen golden sondern ist gleißend hell und um die Hälfte größer als Ginnys."

„Danke, jetzt habe ich einen Vergleichsmaßstab." sagte Harry.

Dann ging er zu Neville.

„Du hast dich während der Meditation verändert, Neville. Ich habe eine Vermutung. Würdest du bitte mal einen Patronus-Zauber versuchen?"

Alle sahen ihn überrascht an. Den hatte Neville noch nie geschafft, nicht einmal weißer Nebel war aus seinem Zauberstab gekommen.

„Komm schon, versuch es. Ich bin sicher, dass du es diesmal schaffst."

Neville konzentrierte sich und sprach den Zauber. Es löste sich ein feiner weißer Nebel.

„Wow, so weit bin ich noch nie gekommen."

„Nun fehlt dir nur noch ein glücklicher Gedanke." sagte Harry.

„Aber ich hab keinen besseren."

Harry dachte nach und dann hatte er einen spontanen Einfall.

Er sah Luna an und sagte: „Vielleicht kann dir Luna da ja helfen." und zwinkerte ihr zu. Luna und Neville wurden rot.

Beide sagten wie aus einem Mund: „Woher...?"

Dann sahen sie sich erschreckt an. Dann verstand Luna. Sie ging zu Neville und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.

Neville war sprachlos.

„Danke, Harry. Ohne dich hätte es ewig gedauert, bis wir uns überwunden hätten." sagte Luna leise.

„Nun hast du deinen glücklichen Gedanken, Nev. Probier es noch mal."

Er war immer noch überrascht. Dann ging er zu Luna hinüber und fragte sie leise:

„Heißt das, du magst mich?"

„Ja"

„Möchtest du meine Freundin sein?" fragte er unsicher und sehr schüchtern.

„Ja." sagte sie offen heraus. Neville strahlte sie glücklich an.

Dann positionierte sich Neville und wiederholte den Spruch. Diesmal kam kein weißer Nebel aus dem Zauberstab, sondern die weiße nebelhafte Gestalt eines großen Bären, der quer durch den Raum lief und sich dann auflöste.

„Wow!" entfuhr es Ron.

„Aber wie ist das möglich?" fragte Neville verdattert.

„Deine Aura hat sich vergrößert, als du dein Zentrum gefunden hast. Du kannst zaubern Neville, so gut oder besser als jeder andere auch. Du musst nur an dich glauben und deine wahre Stärke erkennen."

Alle klatschten begeistert.

Ginny nahm Harry zur Seite und fragte ihn flüsternd: „Sag mal Harry, was ist dein glücklicher Gedanke?"

Er flüsterte ihr zu: „Mein glücklichster Moment war, als ich deine Verletzungen geheilt hatte und du wieder aufgewacht warst. Ich hatte solche Angst, dass ich dich verlieren würde, bevor ich dir sagen konnte, wie viel du mir bedeutest."

Sie küsste ihn glücklich.

„Allerdings habe ich seit Weihnachten auch den ein oder anderen weiteren glücklichen Gedanken, der sehr gut funktioniert." fügte er zwinkernd hinzu.

Sie wiederholten die Übungen täglich und abends brachte Harry seiner Freundin alles bei, was er über die Schamanen wusste.

Freitag Abend versuchte er sie in eine Trance zu führen. Er hatte sich von Snape und Professor Sprout die Kräuter besorgt, die Denron verwendet hatte und beschwor in dem Klassenraum ein kleines Lagerfeuer an das sie sich setzten. Dann warf er die Kräuter herein und schlug die Trommel. Ginny versetzte sich in Meditation.

Sie erreichte den Nebel. Nach einer Weile durchbrach sie ihn und fand sich in einer Landschaft wieder, die der von Harry ähnelte.

„Ich finde nichts." murmelte sie.

Harry sagte mit ruhiger Stimme zu ihr: „Setz dich nicht unter Druck. Manche brauchen Monate, um durch den Nebel zu gelangen und Monate, um ihr Totem zu finden."

Sie setzte sich auf einen Stein und dachte nach. ‚Ich weiß ja, dass es ein Wunder wäre, schon jetzt das Totem zu finden und immerhin bin ich schon durch den Nebel.' Aber die Zeit lief ihnen davon und sie wollte Harry doch so gern helfen.

Dann beschloss sie, es für heute aufzugeben und erhob sich.

Sie drehte sich um und erstarrte. Hinter ihr war eine kleine Wolke entstanden in der sich eine rötlich schimmernde Gestalt verbarg. Die Gestalt schien vertraut.

„Wer bist du?" fragte sie erstaunt.

„Bis du es weißt, nenn mich Wolke."

„Das erinnert mich an Harry."

„Das ist dein Freund, um den du dir so viele Sorgen machst?"

„Ja. Bist du mein Totem."

„Möchtest du denn, dass ich dein Totem bin?"

„Ja gerne."

„Dann bin ich dein Totem. Ich werde dich von nun an begleiten."

„Du bist allein?"

„Erwartest du mehr?"

„Nein, ich möchte nur sicher gehen."

„Ich bin allein, es wurde bisher nur einer geboren, der mehr Totems als Führer hat.

Ah, ich verstehe. Das ist dein Freund. Deswegen hast du es auch geschafft, mich so schnell zu dir zu rufen."

„Ich habe dich gerufen?"

„Ja. Deine sorgenvollen Gedanken zeugten von einer innigen Liebe und starken Loyalität. Du hast mich regelrecht zu dir gerissen."

„Ist das schlimm?" fragte sie besorgt.

Plötzlich wurde die Gestalt etwas klarer.

„Nein. Ich wäre auch so zu dir gekommen, nur noch nicht heute. Vielleicht in einem Jahr."

„Das wäre zu lang gewesen. Wir rechnen mit einem neuen Angriff in den nächsten vier Monaten."

„Du machst dir große Sorgen um die Sicherheit deines Liebsten und deiner Freunde."

„Wann kann ich dich voll sehen?"

„Hab Geduld. Ich verspreche dir, es wird rechtzeitig sein."

„Danke, Wolke."

„Geh zurück, Endril macht sich Sorgen um dich."

Bevor sie ihn fragen konnte, wer das denn sei, fand sie sich wieder im Nebel und wachte dann auf.

Harry sah sie besorgt an.

„Ist alles in Ordnung? Kurz nachdem ich zu dir gesprochen hatte, wurde dein Atem ganz flach und dein Puls war fast verschwunden."
"Nein, es ist alles ok. Harry, ich habe es gefunden." sagte sie freudestrahlend.

„Bei der ersten Trance? Wow, ich dachte ich wäre bisher der einzige, der das geschafft hat. Du wirst mir doch nicht den Rang ablaufen wollen?" scherzte er.

„Nein, das nicht. Ich habe nur ein Totem und ich kann es auch noch nicht sehen."

Sie war überglücklich und vergaß den eigenartigen Namen.

Schließlich kam der Samstag. Sie machten sich in aller Frühe auf und besuchten Das Grab von Harrys Eltern. Godrics Hollow war ein schöner grüner Park mit zahlreichen Pflanzen und Hecken. Im Zentrum stand ein Obelisk aus weißem Marmor. Etwas abseits des Obelisken war ein Rechteck aus einer Hecke. Remus bedeutete Harry, dass sich dort das Grab befand.

Ginny wollte zurückbleiben, um Harry nicht zu stören, doch er nahm sie an der Hand und sie folgte ihm.

„Ich bin sicher, sie hätten dich kennen lernen wollen, Ginny. Schließlich gehörst du nun zur Familie."

Sie nickte ihm dankbar zu, dann schwiegen sie an dem Grab in Gedenken an Harrys Eltern.

„Ich bin sicher, sie wären stolz auf dich gewesen, Harry." sagte Ginny leise.

„Und ich bin sicher, sie hätten sich sehr über eine so zauberhafte Freundin, wie dich gefreut."

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Harry legte ein paar Lilien nieder, die er mitgebracht hatte und dann gingen sie.

Schließlich reisten sie in die Winkelgasse und Harry erledigte den ganzen Papierkram. Außerdem sorgte er dafür, dass Ginny uneingeschränkten Zugriff auf Harrys kleineres Verließ bekam und wenn sie volljährig war, auch auf das größere. Außerdem bestellte er für sie auch eine Geldkarte für sein Muggel-Konto für Ginny, falls mal irgendetwas passieren sollte. Dann legte er fest, dass für den Fall, dass er ums Leben kommen sollte, Remus und ersatzweise Dumbledore das Vermögen verwalten sollten, bis Ginny volljährig war. Dann würde das Vermögen zur Hälfte und Potters Place an sie fallen und Blacks Haus und ein drittel des Vermögens an Ron und Hermine. Der Rest war für Remus vorgesehen. Zum Schluss übertrug er sofort eine Summe von einhunderttausend Gallonen an Remus und ließ ein neues Verließ für ihn öffnen. Remus und Ginny hatten draußen auf ihn gewartet.

Sie gingen noch ein Eis essen.

Dort gab er Remus den Schlüssel zu seinem neuen Verließ.

„Was ist das?" fragte Remus.

„Das ist der Schlüssel zu deinem neuen Verließ. Dort habe ich hunderttausend Gallonen deponiert, die dir gehören."

„Das kann ich nicht annehmen, Harry."

„Versteh das nicht falsch. Ich betrachte es als Entschädigung für deine Mühen als Nachlassverwalter. Ich dulde keinen Widerspruch. Außerdem hab ich noch eine kleine Bitte an dich."

„Was denn?"

„Wenn mir etwas passiert, wird Ginny die Hälfte meines Vermögens erben. Bis sie volljährig ist, bitte ich dich, den Nachlass zu verwalten."

„Das geht nicht Harry." sagte Ginny verblüfft.

„Doch. Es ist mein Vermögen und ich will es so. Und es ist nur für den Fall, dass mir etwas passiert, doch ich habe nicht vor, in nächster Zeit den Löffel abzugeben. Es dient nur der Vorsorge."

„Und wem gehört dann der Rest?"

„Also dir soll die Hälfte des Vermögens und Potters Place gehören, Ron und Hermine sollen gemeinschaftlich ein Drittel und Blacks Haus bekommen. Den Rest erhält Remus."

„Das kann ich nicht zulassen!" riefen sie wie aus einem Mund.

„Schluss damit!" sagte Harry autoritär. „Ich habe euch gerade meine Gründe erläutert und es bleibt dabei."

Sie nickten schweigend.

„Noch etwas." Er holte noch einen Umschlag aus seiner Tasche und gab ihn Ginny.

„Ich habe zwei Verliese. Das große, wo alle Erträge hingehen und das nun auch Sirius Vermögen umfasst und das kleinere, das ich schon vor meiner Volljährigkeit hatte. Du hast ab sofort uneingeschränkten Zugriff auf das kleinere Verließ."

„Nein, Harry. Das geht nun wirklich nicht."

„Doch. Ich möchte, dass du dir daraus Geld holst, wann immer du etwas daraus benötigst. Ich liebe Dich und ich hoffe, dass wir bis an unser Lebensende zusammen bleiben. Ich hoffe auch, dass du irgendwann diese Verbindung mit mir legalisieren wirst. Dann gehört alles sowieso uns beiden, es ist also eine kleine Vorwegnahme der Ereignisse." sagte er lächelnd.

„Heißt das du willst mich heiraten?"

„Ich will dich schon heiraten, aber das war noch nicht der Antrag. Das hat noch etwas Zeit." er zwinkerte ihr zu.

„Was ist das für eine komische Karte hier?" fragte Ginny neugierig.

„Das ist eine Geldkarte für Muggelbanken. Damit kannst du in Muggelbanken, oder an Muggel-Geldautomaten Muggelgeld abheben, solltest du irgendwann einmal in der Situation sein, welches zu brauchen."

„Harry, das ist..." das war ihr alles sichtlich peinlich.

„Das ist nur für Notfälle. Ok?"

„Ok."

„Ich möchte, dass du aus meinem Verließ deine Schulsachen, Taschengeld, Sachen und so weiter bezahlst. Ich weiß, dir ist das alles peinlich. Ich kann dich nicht dazu zwingen. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn du das annimmst. Ich könnte das Geld nie allein ausgeben und ich möchte, dass du daran teil hast, wie ich möchte, dass du an allen Freuden meines Lebens teil hast."

Dagegen konnte sie nun nichts mehr erwidern. Sie schluckte offensichtlich und nahm all ihren Mut zusammen.

„Wenn wir schon mal hier sind, können wir, ähh, ein paar neue Roben für mich für die Schule kaufen?" fragte sie mit gesenktem Blick.

Remus nickte ihm erleichtert zu.

„Sehr gern Ginny. Es reicht, wenn du bei Madam Malkin den Schlüssel vorzeigst und sagst, dass sie es von meinem Verließ abbuchen soll."

„Wie wär's, wenn du Molly einweihst und ihr sagst, dass du das Geld für die Schulsachen und deine Kleidung nicht mehr benötigst. Sie könnte das Geld dann Ron geben." schlug ihr Harry vor.

„Die Idee ist großartig."

So gingen sie zu Madam Malkins und Ginny suchte sich ein paar schöne Roben aus.

Diesmal sah ihr Harry zu und fand die Roben toll.

Schließlich bezahlte sie die Roben und Madam Malkin sagte beiläufig:

„Ah, Mr. Potter schenkt ihnen wieder ein paar Kleider."

Harry sah erschreckt auf und sandte ihr einen bösen Blick zu.

„Ooops...Verzeihung." sagte sie kleinlaut.

„Was? Harry, hast du das Kleid für den Ball bezahlt? Ich dachte das waren meine Eltern. Ich hätte das nie angenommen." sagte sie verärgert.

„Schatz. Es tut mir leid, wenn ich dich hinergangen habe, aber ich wollte einfach, dass du glücklich bist und ich wusste, dass du das nicht angenommen hättest.

Glaub mir, es kam von Herzen. Ach und mach deinen Eltern keinen Vorwurf. Ich habe sie gezwungen, mitzuspielen und wenn wir schon bei den Geständnissen sind, ich habe sie gezwungen, Ron eine neue Robe auf meine Kosten zu kaufen." sagte Harry mit seinem treuestem Hundeblick.

Ihr Blick wandelte sich von ärgerlich zu liebevoll. „Danke, Harry. Ich weiß, dass du es nur gut meinst."

Sie küsste ihn. „Aber sag Ron nie etwas davon. Er würde entweder vor Scham im Boden versinken, oder dir den Hals umdrehen. Besser, du erwähnst das mit dem Nachlass auch nicht. Dass würde ihn beschämen und die beiden glauben machen, sie wären schon so gut wie verheiratet."

„Wieso, glaubst du nicht, dass es dazu kommt?"

„Doch, nur sie wissen es noch nicht" sagte sie lachend.

Dann kehrten sie zurück nach Hogwarts.

Ron und Hermine staunten über die neuen Sachen, die Ginny natürlich gleich vorführen musste.

Ron fragte sie: „Wo hast du die her?"

„Die sind ein Geschenk von Harry?" sagte sie glücklich und warf sich ihrem liebsten um den Hals. Sie hatte sich offensichtlich damit abgefunden, dass Harry nun ein Teil seines Vermögens mit ihr teilte.

„Das finde ich sehr nobel von dir Harry." sagte Hermine nun.

Ron wusste scheinbar nicht so recht, ob er neidisch sein sollte, oder sich für seine kleine Schwester freuen sollte, aber letztendlich freute er sich für sie.

Sonntag am frühen Nachmittag sich Harry mit Ginny und Remus in dem Klassenraum für Verteidigung.

Harry konzentrierte sich stark und rief dann: „Schengah Rata Neruh"

Ein Tor öffnete sich und sie sahen eine Steppenlandschaft in der Morgendämmerung. Alle drei traten hindurch.

Weit und breit war nichts von einem Indianerdorf zu sehen.

„Das ist merkwürdig. Wir sind definitiv richtig, nur das Dorf ist nicht da." sagte Harry nachdenklich.

‚Sie sind weitergezogen. Es ist jetzt Winter.' meinte Wolf.

‚Und wie können wir sie finden?' fragte Harry.

‚Versetz dich in Trance und konzentriere Dich auf Denron.' sagte Drache.

„Ich werde versuchen, ihn zu finden." sagte er zu seinen Freunden.

Er meditierte und ging über in eine Trance. Er verblieb im Nebel und konzentrierte sich auf Denron.

Nach einer Weile hörte er „Endril?"

„Ja. Denron, bist du es?"

„Ja, warum suchst du nach mir?"

„Ich brauche deine Hilfe. Ich konnte dein Dorf nicht finden."

„Wir sind in unserem Winterlager."

„Können wir uns irgendwo treffen?"

„Wie wär's mit dem Indianerfriedhof?"

„Gut. Wenn es möglich ist, würden wir dich länger in Anspruch nehmen, 3 oder 4 Monate. Nur falls du im Falle einer Zustimmung etwas mit deinen Leuten zu klären hast. Die Details erkläre ich dir nachher."

„Hmm. Es scheint ernst zu sein. Ich berate mich und komme dann zu dir. Sagen wir in einer Stunde?"

„Ok. Bis dann."

Harry erwachte erleichtert aus der Trance.

„Wir treffen uns in einer Stunde am Indianerfriedhof." teilte er seinen Freunden mit.

Er öffnete ein Portal und sie schritten hindurch.

Dort angekommen überfluteten ihn wieder die Erinnerungen.

Tränen traten ihm in die Augen. Er führte sie zu dem Platz, wo sie ihr Lager hatten und entfachte ein Feuer. Dann setzte er sich schweigsam und blickte traurig in die Gegend. Ginny spürte seine Stimmung.

„Ist es hier passiert?" fragte sie leise.

Er nickte traurig und zeigte auf einen Felsen in einhundert Meter Entfernung. Er erhob sich und ging hinüber. Ginny folgte ihm.

„Hier ist sie gestorben." sagte Harry leise.

„Habt ihr sie hier bestattet?"

Harry nickte nur.

„Möchtest du zu ihr gehen?"

Er sah sie überrascht an.

„Geh ruhig. Ich warte beim Feuer auf dich." forderte sie ihn auf und umarmte ihn tröstend.

Harry nahm einen Zweig und verwandelte ihn in eine weiße Rose.

Dann ging er zu ihrem Grab. Er gedachte ihrer und legte die Rose am Fuß des Grabes nieder. Er dachte an die schöne Zeit, die sie zusammen hatten.

Dann schaute er auf und sah plötzlich eine weiße Gestalt vor sich schweben.

„Idira!" rief er überrascht. „Du bist nicht bei deinen Ahnen?"

„Doch und nein. Ich musste mich erst vergewissern."

„Vergewissern?"

„Dass du nicht so sehr um mich trauerst, dass du deine Liebe verrätst."

„Ich habe sie gefunden." sagte er verunsichert.

Idira schien sich zu freuen.

„Ich wusste, du würdest dein Wort halten. Mach dir keine Sorgen, ich weiß, was du für mich empfunden hast, dass du mich geliebt hast. Aber ich war nicht dein Schicksal, sondern sie. Ihr beide müsst noch eine große Aufgabe vollbringen."

„Was denn?"

„Das darf ich dir nicht sagen. Möchtest du mich ihr vorstellen?"

„Ich bin mir nicht sicher..."

„Hab keine Angst. Sie wird nicht eifersüchtig sein. Wenn es so wäre, hätte ich das nicht vorgeschlagen. Ich würde sie gern mal kennen lernen."

Harry nickte und sie gingen zum Lagerfeuer hinüber.

Ginny war überrascht, aber sie freute sich.

„Hallo, du bist Idira?" fragte sie freundlich.

„Ja. Und du bist Seneda, nehme ich an."

„Ich heiße Ginny" antwortete sie verwirrt.

„Was bedeutet Seneda, Irida?" fragte Harry.

„Seneda ist der Feuervogel." sagte sie und fahr an Ginny gewandt fort:

„Du hast das Herz des Drachen erobert?"

„Wenn du Harrys Totem meinst, ja, es sieht so aus."

„Dein Totem ist der Drache?" fragte sie Harry überrascht.

„Ja, unsere Schule wurde von fünf Drachen angegriffen und in diesem Augenblick hat sich Wolke offenbart."

„Du hättest sehen sollen, wie er sie fertig gemacht hat. Zum Schluss hat er gegen zwei gleichzeitig gekämpft." sagte Ginny stolz.

„Ja, das ist unser Harry." freute sich Idira.

„Harry, zeig ihr doch mal deine Animagusform." bat ihn Ginny.

Harry sah sie fragend an.

„Ja, bitte." flehte nun auch Idira.

„Ok."

Harry verwandelte sich.

„Beeindruckend." sagte Idira.

„Er kann sogar jemandem mitnehmen. Kannst du dich irgendwie an ihm festhalten?" fragte Ginny überschwänglich.

„Ja, das könnte ich."

„Wollen wir zusammen mit ihm fliegen?"

„Ja, gerne."

Harry legte sich widerwillig hin und Ginny stieg auf. Idira schwebte hinter sie und schien sich an Ginny festzuklammern. Dann lief er los und hob ab.

Das Glücksgefühl des Fliegens ergriff wieder von ihm Besitz und Ginny jauchzte vor Freude, als Harry durch die Wolken flog.

Währenddessen tauchte direkt neben Remus ein alter Indianer auf.

Remus erschrak sich zuerst, begrüßte ihn dann freundlich:

„Guten Tag. Sie müssen Denron sein."

„Ja. Mit wem habe ich die Ehre?"

„Remus Lupin."

„Wo ist Harry?"

„Der wird gleich wiederkommen."

Plötzlich hörten sie ein lautes Rauschen, als der Greif von hinten über ihre Köpfe fegte und sie hörten das Jubeln der Mädels.

Als Harry Denron erblickte, landete er elegant vor ihnen.

Ginny sprang ab und lachte fröhlich. Sie begrüßte Denron höflich.

„Ah, du musst Seneda sein, die Liebe des Drachen."

Ginny war schon wieder irritiert.

„Hallo Idira. Schön dich noch einmal zu sehen."

„Hallo Großvater. Harry hat sein Wort gehalten und er hat seine Liebe gefunden. Nun kann ich gehen."

„Es war schön, dich noch mal zu sehen, mein Stern." sagte er ernst, aber nicht traurig.

Harry verwandelte sich zurück.

„Hallo Endril", wurde er begrüßt.

„Hallo Denron."

„Endril?" fragte Ginny überrascht.

Harry lachte.

„Die Indianer haben mich Endril getauft, so wie sie dich Seneda getauft haben."

„Und was bedeutet das?"

„Guter Drache."

„Deswegen diese ganzen Bemerkungen über mich und meine Liebe zu dem Drachen. Das hatte nichts mit deinem Totem zu tun."

„Nein." antwortete er belustigt.

„Also ist deine dritte Form der Drache? Ich hatte es vermutet." sagte Denron.

„Ja, ein großer Blauer Drache."

„Oh. Der Vater aller Drachen." sagte Denron ehrfurchtsvoll.

„Der Vater der Drachen?"

„Ja, der Ur-Drache, von dem alle anderen abstammten. Er ist der mächtigste aller Arten, nur gibt es ihn nicht mehr. Du musst dich vorsehen, Harry. Eine solch mächtige Form könnte selbst dir gefährlich werden."

„Ich weiß. Drache hat gesagt, es könnte mich umbringen."

„Ja, diese Möglichkeit besteht. Nun, warum hast du mich gesucht."

„Es hat einen Angriff auf unsere Schule gegeben, den wir gerade so abwehren konnten. Aber Voldemort baut seine Armee auf und wir befürchten einen wesentlich stärkeren Angriff. Wir würden gern noch ein paar Schüler in die Alte Magie einführen und meine Freundin hier möchte zusätzlich die Kunst der Schamanen erlernen. Ich hatte gehofft, du könntest uns nach Hogwarts begleiten und die Schüler mit mir unterrichten."

Denron dachte nach.

„Ich hatte so etwas vermutet. Meinst du, sie sind stark genug?"

„Ich hoffe, du kannst mir das sagen. Aber bei Ginny bin ich mir sicher."

„Es ist gut, dass du sie mitgebracht hast. Bevor ich mich entscheide, werden wir die Ahnen befragen und sie mitnehmen. Wenn die Ahnen bei ihr zustimmen, komme ich mit, egal, ob sie die anderen akzeptieren. Dann kann uns auch Idira gleich begleiten und ihren Platz einnehmen. Du hast den Wolf aus einem bestimmten Grund mitgebracht?"

Remus zuckte überrascht zusammen.

„Ja. Seine Verwandlungen werden schlimmer und ich denke, ein wenig Meditationstraining könnte ihm helfen."

„Das halte ich für wahrscheinlich und wenn du ihm vertraust, tue ich das auch."

Sie nahmen um das Feuer Platz und Remus schlug diesmal die Trommel.

Harry nahm Ginny bei der Hand und sie begannen mit der Meditation, die schnell in die Trance wechselte.

Sie fanden sich vor dem Torbogen wieder.

„Irgendwo her kenne ich diesen Bogen" murmelte Harry.

„Aus dem Ministerium." sagte Ginny sicher.

„Oh mein Gott, Sirius."

Dann traten sie durch den Bogen und fanden sich vor den Ahnen wieder.

Es waren wieder die Vertrauten Gestalten und Godric begrüßte sie.

„Ginny, darf ich dir den Gründer unseres Hauses vorstellen. Godric Gryffindor."

Sie sah ihn überrascht an. „Wow. Es ist mir eine Ehre."

„Eine wahre Weasley." lachte Godric.

„Harry, da wartet noch jemand auf dich." sagte er ernst zu Harry.

Harry ging in die angegebene Richtung und Ginny sah Godric fragend an.

„Folge ihm ruhig. Wir haben noch etwas Zeit."

Dort neben einem Felsen standen sie, seine Eltern.

Harry war sprachlos. „Mum? Dad?"

Ginny nahm seine Hand.

„Hallo Harry." sagte seine Mutter, „Wir haben nicht viel Zeit. Wir wollten dir nur sagen, dass wir wahnsinnig stolz auf dich sind und dass wir dich lieben. Und natürlich wollten wir deine Freundin kennen lernen."

Dann begrüßten seine Eltern Ginny.

„Wir freuen uns, dich in unserer Familie begrüßen zu können." sagte James zu ihr.

„Wir sind hier, um euch etwas mitzuteilen. Am Ende werdet nur ihr beide gemeinsam den dunklen Lord besiegen."

„Wie meint ihr das?" fragte Harry.

„Das können wir euch nicht sagen. Wir wissen nur, dass du allein ihn nicht mehr zerstören kannst, dazu ist er zu mächtig geworden." sagte James.

„Wir müssen jetzt gehen." sagte seine Mutter.

„Nein, noch nicht. Ich habe noch eine Frage. Ich habe den Torbogen zu dieser Existenzebene im Ministerium gesehen. Gibt es eine Möglichkeit, das Sirius noch lebt und wenn ja, können wir ihn wieder zurückholen?"

James und Lily sahen sich ernst an. Dann nickte Lily.

„Er ist noch nicht verloren. Ihr habt noch etwa einen Monat Zeit, ihn zu retten. Doch es wird nicht einfach sein und es ist nicht sicher, ob er überlebt. Du Harry kannst dieses Tor öffnen. Verwende den gleichen Spruch, den Denron für dieses Tor benutzt hat. Wenn Ginny es offen halten kann, kannst du ihn befreien. Wenn Ginny das Tor nicht lange genug offen halten kann, wirst allerdings auch du zwischen den Welten verschollen sein."

„Jetzt ist es aber Zeit. Lebt wohl ihr beiden. Wir wünschen euch alles gute. Und grüßt Remus von uns."

„Auf Wiedersehen." sagte Harry mit Tränen in den Augen.

Lily küsste Harry und Ginny auf die Stirn und dann verschwanden sie beide.

Die beiden gingen zurück zu den anderen und Godric beschwor eine Liege.

Ginny legte sich drauf.

„Schließ die Augen!" sagte Godric.

Dann griff er mit seinen Händen an Ginnys Schläfen und konzentrierte sich.

Dann sagte er: „Sie hat großes Potential und sie ist stark. Wir können sie ausbilden."

An Ginny gewandt fuhr er fort: „Wenn du möchtest, beginnen wir sofort. Es wird nicht lange dauern."

Ginny nickte und schloss wieder die Augen.

Die Ahnen berührten sie und wieder floss die Energie in ihren Körper.

Kurz darauf war das Ritual beendet.

Als Ginny aufstand, stand sie ein wenig unsicher und murmelte, ihr sei schwindlig.

Godric berührte kurz die Schläfen Denrons und sagte dann: „Du wirst nun wissen, wer bereit für uns ist und wer nicht."

Harry stützte sie und sie verließen die Trance.

Sie wachten auf und die Sonne stand schon hoch am Horizont.

„Na, was sagen die alten Geister?" fragte Remus neugierig.

Harry und Ginny sahen sich an. Harry war noch immer mitgenommen von dem Treffen mit seinen Eltern. Er hatte Tränen in den Augen und diesmal auch Ginny. Sie umarmte ihn.

„Sie wurde erwählt. Sie haben sogar bereits mit der Ausbildung begonnen." sagte Denron stolz.

„Aber warum sind sie dann so mitgenommen?"

„Wir haben Lily und James gesehen." sagte Harry leise, „Und sie lassen schön grüßen."

Remus nickte verständnisvoll. „Danke."

„Es ist beschlossen, ich begleite euch nach Hogwarts."

„Dann lasst uns aufbrechen." meinte Harry, nachdem er sich gefasst hatte.

Sie öffneten ein Portal und landeten direkt in im Flur vor Dumbledores Büro.

Dumbledore schien sie bereits erwartet zu haben. Er ließ sie ohne Umschweife herein.

„Sie sind der Schamane, von dem uns Harry so viel erzählt hat? Ich bin Albus Dumbledore."

„Ja. Nennen sie mich Denron. Professor Dumbledore."

„Bitte. Bitte. Nennen sie mich Albus, sonst fühle ich mich so alt." sagte er mit einem Lächeln. „Bitte nehmen sie Platz Denron. Ihr bitte auch."

„Harry hat sie über die Situation informiert?"

„Grob."

„Ich werde sie bei einem Essen heut Abend näher informieren. Ich möchte, dass sie sich als Lehrer in Hogwarts fühlen und wenn es ihnen recht ist, essen sie mit uns an der Tafel. Die Lehrer kennen weitestgehend Harrys Fähigkeiten und Erfahrungen.

Nur gegenüber den Schülern sollten sie nicht zu offen sein. Harry leitet einen Kurs für fortgeschrittene Verteidigung. Ich würde sie als Gast-Dozent für diesen Kurs vorstellen."
"Soweit bin ich damit einverstanden." antwortete Denron.

„Der Kurs findet morgen statt und sie können sich ein Bild von den Schülern machen, die Harry vorgeschlagen hat."

„Eine Schülerin wurde bereits akzeptiert und hat bereits mit ihrer Ausbildung begonnen." sagte er mit einem anerkennenden Seitenblick auf Ginny. Sie blickte bescheiden zu boden.

„Das ist ein vielversprechender Anfang."

„Hat ihnen Harry alles erzählt, was in Amerika passiert ist?" fragte Denron offen.

Dumbledore streichelte seinen Bart. Dann sagte er: „Nein. Er hat mir inzwischen alles über die Totems erzählt und über die Ausbildung in der alten Magie. Aber er hat mir noch gesagt, dass er etwas vor mir verheimlicht und ich denke, es handelt sich um einen magischen Gegenstand."

Denron blickte Harry ernst an. „Du kannst ihm vertrauen. Das weißt du oder?"

„Ja, jetzt kann ich ihm vertrauen. Aber ob ich es will, ist eine andere Frage."

„Wir leben im Krieg und vielleicht weiß er etwas darüber, das dir weiterhilft."

Dann schaute er sich die anderen Anwesenden an.

„Es ist schon merkwürdig. Jeder in diesem Raum weiß Bescheid, nur der Häuptling nicht. Aber es ist deine Entscheidung, junger Drache." sagte Denron amüsiert.

Harry musste unweigerlich lächeln.

„Gut. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann. Ach, wo wir schon dabei sind, sie haben mir letztens etwas angeboten. Ich nehme ihr Angebot an. Und ich bin mir der Verantwortung bewusst."

Dumbledore nickte. Dann sah Harry Ginny an. Sie nickte ihm aufmunternd zu.

„Professor, ich möchte sie bitten, das Wissen um dieses Artefakt nicht weiterzugeben auch nicht an den Orden. Ich habe das Gefühl, sie werden es früh genug erfahren."

„Wenn das dein Wunsch ist, werde ich es für mich behalten." sagte Dumbledore ehrlich.

Dann griff Harry in seine Robe und zog den Stab heraus.

„ENGORGIO". Und er hielt den Stab ‚Si' in der Hand.

Dumbledore schaute ihn erschrocken an.

„Du kannst ihn benutzen?" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.

„Ein wahrer Magus." sagte er ehrfurchtsvoll.

„Ich nehme an, es handelt sich um den Stab ‚Si'?" fragte er neugierig.

Jetzt war Harry baff.

„Sie kennen diesen Stab?"

„Oh, ich weiß, dass nicht alle Stäbe vernichtet wurden, nur viele wurden sorgfältig versteckt. Ich weiß, dass dieser Stab durch einen großen Schamanen zuletzt benutzt wurde. Der Rest war nur eine logische Schlussfolgerung."

„Sie werden tatsächlich ihrem Ruf gerecht, Albus." sagte Denron beeindruckt.

Albus nickte dankbar.

„Harry, ich werde Euch ein paar Unterlagen zukommen lassen, in denen dieser Stab erwähnt wird. Hermine wird begeistert sein. Ich denke, es wird Zeit für euch, in eure Unterkünfte zurückzukehren."

„Nein, Professor. Ich habe noch eine Neuigkeit für sie. Ich weiß, dass Sirius noch nicht verloren ist."

Dumbledore schaute ihn erschreckt an.

„Wir haben in der Trance einen Torbogen durchquert. Es ist derselbe Torbogen, durch den Sirius im Ministerium gefallen ist. Mein Vater meinte, wir hätten noch einen Monat Zeit ihn zu befreien."

„Weißt du auch wie?"

„Ich habe das Wissen in mir. Ich brauch Ginnys Hilfe. Wir werden morgen darüber meditieren und versuchen, das Wissen an die Oberfläche zu holen."

„Gut. Aber bevor ihr etwas unternehmt, informiert mich bitte."

„Selbstverständlich."

Damit verabschiedeten sie sich und Remus führte Denron in seine Unterkunft.

Harry und Ginny kehrten in ihren Gemeinschaftsraum zurück.

Dort wurden sie von Ron und Hermine in Empfang genommen.

„Und wie ist es gelaufen?" fragte Ron neugierig.

Harry nahm Ginnys Hand und fragte „Darf ich euch Seneda vorstellen?" Dabei zeigte er mit der anderen Hand auf sie.

„Seneda?"

„So wurde sie von Idira getauft. Es bedeutet Feuervogel."

„Du hast Idira wiedergesehen?" fragte Hermine vorsichtig.

Doch Harry hat ihr Schicksal letztendlich akzeptiert.

Ginny erzählte ihren Freunden alles haarklein nachdem sie sich gesetzt hatten und sie auf Harrys Schoß Platz genommen hatte.

Harry übernahm den Schluss und erzählte, was während der Trance passierte.

Als er von seinen Eltern berichtete und wie sie Ginny in den Kreis der Familie aufgenommen hatten standen den Mädchen die Tränen in den Augen.

„Bist du nicht traurig?" fragte Hermine ihn.

„Nein. Ich war am Anfang traurig, aber inzwischen sehe ich es positiv. Als ich an ihrem Grab gestanden hab, habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass ich ihnen Ginny hätte vorstellen können, als meine wahre Liebe.

Dieser Wunsch ist dort in der Welt der Geister in Erfüllung gegangen und dafür bin ich sehr dankbar. Außerdem haben sie mit gesagt, dass es noch eine Chance gibt, Sirius zu retten."

Ginny strahlte ihren Freund glücklich an.

In Hermines Augen hatte sich bei der Erklärung ein Lächeln geschlichen, doch nun war sie verblüfft.

Harry und Ginny erzählten, was sie wussten und was sie vorhatten.