Kapitel 21 – Phönix

Während seine Freunde seine Veränderungen diskutierten, führte McGonagall Harry in das Büro Dumbledores. Dort öffnete sie eine geheime Tür und schickte Harry hinein. „Kommen sie nicht mit, Professor?"fragte er verwundert. „Nein. Ich bin kein Mitglied des Ordens, obwohl seine Ziele auch die meinen sind. Doch Dumbledore sagt, es müsste eine verlässliche Nachfolgerin geben, im Falle das der Orden Ziel eines Anschlags wird. Und nun gehen sie, Potter." Harry folgte einem langen gewundenen Gang, der leicht nach unten führte. Am Ende war er durch eine Tür verschlossen. Er klopfte an. „Komm herein, Harry." Er öffnete die Tür du trat ein. Hinter der Tür befand sich ein runder Raum mit einem runden Tisch in der Mitte. An diesem Tisch saßen Dumbledore und einige andere Gestalten in roten Roben. Dumbledores Robe hatte einen Goldsaum auf den rote Phönixfedern gestickt waren. Hinter Dumbledore saß Fawkes, der Phönix auf einem Gestell und sah Harry neugierig an. „Harry, sage den Mitgliedern des Ordens, warum du in den Orden aufgenommen werden möchtest."sagte Dumbledore. „Mein Ziel ist es, Voldemort aufzuhalten. Es kann nicht sein, dass alle Zauberer und Muggel in Angst vor diesem größenwahnsinnigen Möchtegern-Lord leben müssen. Es geht gegen alles, woran ich glaube, Unschuldige zu foltern, zu töten oder sie wie Dreck zu behandeln. Ich erhoffe mir Hilfe vom Orden im Kampf gegen Voldemort, sowie ich hoffe, dem Orden im Kampf gegen das böse behilflich sein zu können."antwortete Harry mit fester Stimme. „Wohl gesprochen."murmelte einer der Anwesenden. „Hat einer der Anwesenden etwas gegen die Aufnahme einzuwenden?"fragte Dumbledore. „Er ist zu jung und zu unerfahren."sagte eine Frau frei heraus. Er erkannte die Stimme. „Miss Figg. Können sie behaupten, dem dunklen Lord schon viermal gegenübergestanden zu haben und ihm die Stirn geboten zu haben?" „Es war Glück, dass du überlebt hast. Zu letzt hat es das Leben von Sirius gekostet, dich vor deiner Dummheit zu bewahren."erwiderte sie. Dumbledore wollte auffahren, aber Harry brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Seine Augen fingen wieder an zu strahlen und seine Stimme strahlte wieder unanfechtbare Autorität aus. „Es mag sein, dass ich Glück hatte. Es ist mir klar, dass ich letztes Jahr einen großen Fehler gemacht habe. Doch diesen Fehler habe ich korrigiert." „Man kann einen Toten..." Harry brachte sie mit einem eisigen Blick seiner Augen zum Schweigen. „Sirius ist nicht tot. Er lebt." „Ist das wahr?"fragte sie Dumbledore. Dieser schwieg, aber er nickte. „Und du hast ihn gerettet?"fragte sie ungläubig. „Ich hatte Hilfe von Ginny Weasley und ein wenig Hilfe von Dumbledore, obwohl dieser mehr Ginny unterstützt hat, als ich mich in der Ebene der Toten aufgehalten habe."sagte Harry nüchtern. Bei der Erwähnung von Ginny ächzte eines der Mitglieder auf.

"Keine Sorge, Mr. Weasley. Ich würde nie zulassen, dass Ginny etwas passiert. Sie hat nur dafür gesorgt, dass ich zurückkehren konnte. Miss Figg, behaupten sie auch, dass mein Einsatz bei dem Angriff auf Hogsmeade oder dem auf Hogwarts nur aus Glück so erfolgreich war?" Sie schwieg. Dafür meldete sich ein anderes Mitglied zu Wort. „Sie handeln unbeherrscht. Anstatt die Todesser in Hogsmeade nur zu betäuben, haben sie zwei erweckt und anschließend mit dem Reduktor-Fluch angegriffen. Wer weiß, was geschehen wäre, hätte Miss Weasley sie nicht zurückgehalten." „Ja, ich habe sie unnötig leiden lassen und dafür schäme ich mich. Doch es hat sich bei den Todessern herumgesprochen nicht wahr, Professor Snape? Ich habe es einerseits genau aus diesem Grund getan, dass die Todesser wissen, was ihnen droht, wenn sie meine Freunde verletzen. Ginny hat mir klar gemacht, dass ich mich durch diesen Weg auf eine Stufe mit den Todessern stelle. Ich habe diese Lektion gelernt. Der andere Grund war so einfach, wie auch gefährlich. Es war Rachedurst. Ich habe gesehen, wie meine Freundin, mit der ich ein Jahr zusammen war, durch einen Reduktorfluch brutal getötet wurde. Genau dieser Fluch wurde sowohl auf Ron Weasley, meinen besten Freund als auch auf Ginny, meine Freundin und Partnerin angewendet. Zudem haben sie versucht den Crucatius-Fluch auf meine beste Freundin, Hermine Granger anzuwenden. Der Schmerz meines Verlustes und die Angst vor dem, Verlust meiner Freunde haben diesen Rachedurst ausgelöst. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Doch ich frage alle hier in diesem Raum, wer nicht ähnlich gehandelt hätte, wären Frau, Mann oder Kinder so behandelt worden. Und wer ohne Schuld ist, möge den ersten Stein werfen." Alle anwesenden schwiegen bedrückt. Dumbledore räusperte sich. „Wir kommen zur Abstimmung. Wer ist gegen die Aufnahme von Harry Potter in den Orden?"Keine Stimme erhob sich. „Wer ist dafür?"Alle anwesenden Mitglieder hoben die Hand. „Gut Harry, du bist nun ein Mitglied des Ordens. Brüder, zeigt ihm eure Gesichter. Und lasst uns schwören." Harry schwor, dem Orden treu zu dienen, seine Ziele zu verfolgen und seine Mitglieder zu schützen, selbst wenn es sein Leben kosten würde. Von den Anwesenden kannte er die meisten schon, wie Snape, Arthur Weasley, „Mad Eye"Moody, Tonks und andere, die ihm schon in Blacks Haus über den Weg gelaufen waren. Nach der Aufnahmezeremonie wurde ihm das Mal des Phönix verliehen. Es wurde eine Schnitt auf seinem linken Handrücken gemacht. Dieser Schnitt wurde von Fawkes sofort wieder geheilt. Das Mal war absolut nicht sichtbar. Er konnte es dennoch spüren. „Berühre dieses Mal mit dem Zauberstab, wenn du in Not bist Harry und denke an Fawkes. Er wird spüren, dass du ihn brauchst und versuchen, dir jemand zu Hilfe zu schicken. Wenn du das Mal als Brennen spürst, dann eile zum Hauptquartier des Ordens oder zu mir. Dann wirst du gebraucht." Nach der Übertragung des Mals hörte er noch Berichte der Spione, aber es gab nicht viel neues von Voldemort. Nach Ende des Treffens kehrte er in den Gemeinschaftsraum zurück. Seine Freunde waren schon zu Bett gegangen und so tat er es ihnen gleich.

Am nächsten Morgen wachte er zeitig auf. Er ließ Ron schlafen und ging in den Gemeinschaftsraum. Ginny wartete bereits auf ihn. „Guten Morgen, Gin. Ich dachte, du hasst es, früh aufzustehen." „Ich konnte es nicht erwarten, dich zu sehen." Sie gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Ich liebe es, den Morgen so mit dir zu beginnen."gab Harry zu. „Mir geht es genauso. Wie lief es gestern?"fragte sie. „Gut. Snape und Arabella Figg haben meine Motive und Fähigkeiten hinterfragt, aber ich konnte sie überzeugen. Ich bin jetzt Mitglied des Ordens. Du weißt, dass das unter uns bleiben muss?" „Selbstverständlich, Harry. Allerdings machen sich Ron und Hermine Sorgen um dich. Wir haben uns gestern lange unterhalten. Sie hatten das Gefühl, dass du ihnen nicht mehr vertraust." „So ist es nicht. Ich habe nicht mehr Geheimnisse vor ihnen als sonst auch."sagte Harry schmunzelnd. „Genau das habe ich ihnen klar gemacht. Sie scheinen es verstanden zu haben." „Sie kennen den Orden und sie sind vertrauenswürdig. Ich wollte sie sowieso einweihen." „Möchtest du ihnen nicht über die Prophezeiung erzählen?"fragte Ginny vorsichtig. „Ich weiß nicht. Es fällt mir schwer es selbst zu akzeptieren. Es ist eine Last, zu wissen, dass ich vorsätzlich jemanden töten soll. Ich bin mir selbst noch nicht sicher, ob ich damit umgehen kann." „Sie wollen dir helfen. Und sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, als du die Prophezeiung gesucht hast."erwiderte Ginny ernst. „Das ist nicht fair."sagte Harry missmutig, „allerdings hast du leider recht. Gib mir noch etwas Zeit. Ich muss darüber nachdenken. Schließlich ist Voldemort hinter der Prophezeiung her und wenn er weiß, dass ihr sie kennt, seid ihr in noch größerer Gefahr." „Das ist allerdings auch wahr."sagte Ginny nachdenklich. „Hast du heut abend etwas besonderes vor?"fragte er sie. „Nein, wieso? Hast du vor, mich zu verführen? Immerhin hatten wir seit Weihnachten keine Gelegenheit mehr."sagte sie kichernd. Harry wurde rot, „Nein. Ich wollte vorschlagen, dass wir wieder mal eine Trance versuchen und du vielleicht Kontakt zu deinem Totem aufnimmst. Deine Ausbildung als Magus ist beendet und als Schamane bist du auch schon sehr weit. Vielleicht erkennst du es ja?" „Das ist eine gute Idee."sagte sie etwas niedergeschlagen. „Und wer weiß? Vielleicht finden wir dafür ja einen abgelegenen ungenutzten Raum?"sagte Harry schelmisch grinsend. Jetzt wurde Ginny rot. „Vielleicht sollten wir mal Hermine fragen, wohin sich die beiden zurückziehen."sagte Harry. „Sie haben noch keine Gelegenheit gefunden. Sie gehen nur zum kuscheln und Knutschen in den Astronomieturm. Arme Hermine."seufzte Ginny. „Ich dachte immer, Ron wäre derjenige, der es kaum erwarten könnte. So kann man sich irren. Und ich dachte immer Hermine wäre brav und anständig."er schüttelte den Kopf. „Wenn wir einen Raum finden, können wir ihnen davon ja erzählen."sagte sie mit frechem Blick. „Uns von welchem Raum erzählen?"fragte Hermine gähnend, als sie gerade die Treppe runter kam. „Das ist ein Geheimnis."murmelte Harry verschwörerisch. „Noch mehr Geheimnisse?"fragte Hermine enttäuscht. „Ach komm schon Harry, du weißt doch, Mädchen erzählen sich alles."sagte sie lachend. Harry wurde rot. "Wir suchen einen Raum, in den wir uns zurückziehen können, Hermine. Und wenn wir etwas passendes gefunden haben, teilen wir es euch mit." Hermines Augen leuchteten hoffnungsvoll auf. „Ich weiß auch schon, wen ich fragen werde." „Wen willst du fragen, Harry. Wenn du einen Lehrer fragst, sind wir Mode und bei einem Schüler sind wir Schulgespräch."fragte Ginny zweifelnd. „Nein. Ich frage jemanden, der überall hinkommt, sich im Schloss auskennt und uns nie verraten würde. ...Dobby." „Warum bin ich nicht darauf gekommen?"fragte sich Hermine kopfschüttelnd.

Der Schultag verlief rasend schnell und auch das Training im Kurs für Verteidigung verlief äußerst zufriedenstellend. Abend dann besuchte Harry Dobby in der Küche. „Harry Potter besucht Dobby."Freute sich der Hauself. „Wie kann Dobby Harry Potter helfen?" „Dobby, kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?" Sie zogen sich in eine ruhige Ecke zurück. „Dobby, ich suche einen Raum, den die Lehrer und Schüler nicht kennen und nutzen, insbesondere Filch nicht. Es wäre von Vorteil, wenn er nur durch eine geheime Tür zu betreten wäre und wenn er gemütlich wäre." Dobby dachte nach, dann winkte er einen alten Hauselfen heran. „Das ist Twix, Master Potter. Er ist der älteste Hauself und kennt sich am besten im Schloss aus. Ich frage ihn."Dobby unterhielt sich kurz in einer Harry unbekannten Sprache. Dann nickte Dobby und beide Elfen verschwanden. Kurz darauf tauchten sie wieder auf und Dobby lachte fröhlich. „Dobby hat Raum gefunden."sagte er begeistert. „Dobby Harry Potter zeigen." Dobby hielt ihm seine Hand hin und Harry nahm sie. Er verspürte ein kurzes Ziehen und schon standen sie in einem gemütlichen kleinen Raum mit einem mittleren Fenster. Harry sah hinaus und stellte fest, dass sie im dritten Stock waren mit Blick auf den See. Der Raum war perfekt. „Wie kann ich die Tür öffnen."fragte Harry begeistert. Dobby senkte beschämt den Kopf. „Dobby nicht wissen, Harry Potter, Sir. Raum seit hundert Jahren nicht benutzt. Niemand kennt Passwort." Harry sah ihn überrascht an. Dann lachte er. „Das macht nichts, Dobby. Ich brauch kein Passwort und ich bin sicher, ich finde es heraus." Das beruhigte Dobby. „Kannst du mir sagen, wo genau im Schloss wir sind?" „Ja. Dritter Stock. Am ende des Ganges ist Raum mit Falltür. Tür zu diesem Raum ist in dunkler Nische, als Wand getarnt." Harry ging vor die Tür und konzentrierte sich. Dann öffnete er ein Tor und kam auf der anderen Seite der Tür wieder heraus. Nun wusste er, wo sich der Raum befand. Er kehrte zu Dobby zurück und dann mit ihm in die Küche. „Danke Dobby, du hast mir sehr geholfen."

Anschließend kehrte Harry zu Ginny, Hermine und Ron zurück. „Ich hab einen passenden Raum gefunden." Ginny und Hermine freuten sich, doch Ron schaute nur fragend. Mit einem bedauernden Blick auf Hermine fügte er jedoch hinzu „Es ist nur so, dass niemand das Passwort für die Tür kennt. Im Augenblick können wir ihn nur durch ein Portal erreichen." Hermine schaute betrübt zu Boden. „Hey Kopf hoch. Vielleicht kann ich dir morgen schon mehr sagen. Und wenn nicht, zusammen könnt ihr auch ein Portal erzeugen." Hermine sah ihn fragend an. „Ihr müsstet zusammen die Macht haben, diesen Zauber auszuführen. Wir können das ja morgen oder so mal probieren." Hoffnung spiegelte sich in Hermines Gesicht wieder. „Wofür brauchen wir den Raum?"fragte Ron verwirrt. Harry sah Hermine an und sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Wenn ihr heut abend mit Remus lernt, ziehe ich mich mit Ginny zurück. Wir wollen eine Trance einleiten, um Ginnys Totem näher zu untersuchen. Dabei brauchen wir absolute Ruhe. Und wie sich herausgestellt hat, kann es passieren, dass eine Trance die ganze Nacht dauert. So war es jedenfalls bei mir, als ich meine Totems kennen gelernt habe. Dazu kommt, dass wir Ginnys Form und überhaupt die Tatsache, dass sie ein Totem hat, geheim halten."sagte Harry ernst. Nicht zuletzt handelte es sich ja um die Wahrheit. Ron sah ihn erst zweifelnd an, schien seine Erklärung aber zu akzeptieren. Ginny und Harry verabschiedeten sich und gingen durch ein Portal in den Raum.

Dort tauschten sie erst einmal einen innigen Kuss aus. Dann sahen sie sich erst mal um. „Wow, Dobby hat sauber gemacht. Erinner mich, dass ich ihm dafür danke." sagte Harry. Er ließ die alten Möbel verschwinden und beschwor ein paar Decken, eine Trommel und ein kleines Feuer in der Mitte des Raumes. „Du meintest das ernst, mit der Trance?"fragte Ginny belustigt. Harry sah sie mit lachenden Augen an: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." Darauf hin kicherte Ginny. „Ich führe dich in die Trance, du weißt ja inzwischen, wie es geht. Ich versetzte mich in Meditation und versuche, die höchste Stufe zu erreichen. Irgendwie muss doch das Passwort herauszufinden sein."Ginny nickte. Harry begann, die Trommel zu schlagen. Dann versanken sie in Meditation. Harry erreichte die höchste Stufe der Meditation fast sofort. Er sah und spürte die Magie, die ihn umgab. Er konnte deutlich Ginnys kräftige Aura erkennen. Sie pulsierte leicht. Dann konzentrierte er sich auf die Tür. Er untersuchte die Zauber, die sie durchflossen. Langsam begriff er, wie die Zauber wirkten. Es handelte sich um einen relativ einfachen Zauber, der die Tür verschlossen hielt und nur mit einem Passwort schützte. Er konnte das Wort nicht herausfinden, aber das war nicht nötig. Er änderte das Muster so, dass sich die Tür nun bei einem neuen Wort öffnen würde: „amicitia quattuoris". Dann verwob er das Muster der Magie so, dass sich der Raum nur öffnen würde, wenn er nicht belegt war. Harry war mit sich zufrieden und löste sich aus der Meditation. Er beobachtete Ginny. Sie saß mit entspanntem Gesichtsausdruck neben ihm. Ihre Augen bewegten sich heftig. Sie murmelte vor sich hin. ‚Wird sie es erkennen?' fragte Harry seine Totems. ‚Das liegt an ihr.' antwortete Drache kryptisch. ‚Ich wünschte, ich würde es kennen.' sinnierte Harry. ‚Aber das tust du.' antwortete Wolf belustigt. ‚Ich kenne ihr Totem?' fragte Harry ungläubig. ‚Du kennst ihren Namen, oder?' ‚Ja, der ist Ginny.' ‚Dann kann ich dir auch nicht helfen, Endril' ‚Du meinst Seneda.' Harry dachte nach. Seneda heißt der Feuervogel. Sein Name war Endril, der gute Drache. Eines seiner Totems war ein Drache. Das hieße ja, ihr Totem war ein... ‚Ahh, du kannst also doch denken' sagte Wolf und lachte.

Ginny fand sich schnell im Land der Totems wieder. Dort fand sie auch sofort Wolke. „Hallo Wolke"begrüßte sie ihr Totem. „Hallo Seneda, schön, dass du mich besuchen kommst." „Ja, ich wollte wissen, ob ich dich inzwischen sehen kann." „Du hast es eilig nicht war?" „Ja. Wir befürchten, dass Voldemort in zwei Monaten angreifen wird." „Du machst dir immer noch Sorgen um Endril?" Ginny nickte. „Und du bist überhaupt nicht neugierig auf meine Form?" „Doch, natürlich. Ehrlich gesagt, platze ich vor Neugier."gab sie offen zu. „Wenigstens bist du ehrlich,"lachte Wolke, „Dennoch euer Band ist noch stärker geworden. Meinst du, du bist bereit und verantwortungsvoll genug für dieses Wissen?" Ginny dachte einen Augenblick nach. „Ja, ich denke schon." „Endril hält es besser, das Wissen um die Form geheim zu halten und ich auch." „Ich würde es geheim halten. Obwohl ich es gern meinen Freunden und meinem Bruder mitteilen möchte." „Hermine und Ron, nicht wahr? Sie wissen um deine Schamanenausbildung und sie sind vertrauenswürdig. Ich sehe kein Problem, wenn du dein Wissen mit ihnen teilst." „Aber ich weiß es doch noch gar nicht." Bei diesen Worten gab es einen Knall und die Wolke verschwand. An ihrer Stelle saß nun ein wunderschöner Phönix und sah sie mit strahlenden Augen an. „Ein Phönix! Wie wunderschön." „Danke." „Kann ich mich dann auch in einen Phönix verwandeln?" „Ja. Endril zeigt dir, wie es geht. Und nun kehre zurück. Dein Drache wartet auf dich."Damit erhob sich der Phönix und entschwand in die Lüfte. Ginny kehrte zufrieden in die wirkliche Welt zurück.

Sie strahlte Harry glücklich an, „Ich hab es gesehen. Es ist ein..." „Phönix."fuhr Harry lachend dazwischen. Sie schaute ihn überrascht an. „Woher weißt du das?" „Wolf hat mir ein bisschen auf die Sprünge geholfen und ich habe nachgedacht. Mein Name ist Endril, der Drache und deiner Seneda, der Feuervogel." Sie sah ihn an und verstand. Dann fiel sie ihm um den Hals. „Ich bin so glücklich." „Ich auch, Ginny, ich auch."dann löste er sich von ihr und sah sie an, „Ich nehme an, du möchtest dich verwandeln?" Sie nickte. „Gut. Leere deinen Geist. Stelle dir den Phönix vor, wie du ihn gesehen hast. Dann stelle dir vor, wie sich dein Körper in den Phönix verwandelt. Lasse dich von Phönix leiten." Ginny tat wie ihr geheißen. Harry konnte ihrem Gesicht ansehen, dass sie sich stark konzentrierte. Dann begann sie sich vor seinen Augen in einen wunderschönen Phönix. Der Vogel sah ihn mit strahlenden Augen an und begann leise zu singen. Harry fühlte sich glücklich und energiegeladen. Dann schlug der Phönix mit den Flügeln und flatterte im Raum herum. „Komm wieder runter, Ginny. Das übern wir draußen im Wald. Hier ist zu wenig Platz."lachte er. Sie landete sanft und verwandelte sich wieder zurück. Sie strahlte ihn an, doch sie schien auch geschafft zu sein. „Das ist anstrengend und schmerzhaft, nicht wahr?"fragte er sie. „Ja und meine Arme tun weh." „Das kommt vom Fliegen. Daran gewöhnst du dich ganz schnell und wenn du dich ein paar mal verwandelt hast, fühlst du auch keine Schmerzen. Es geht nachher ganz automatisch." Sie umarmte ihn glücklich. „Ich weiß aber etwas, das dir hilft." Er ließ das Feuer und die Decken verschwinden und entfachte dafür den Kamin. Dann beschwor er ein gemütliches Bett und ein paar Kerzen. „Darf ich bitten, Miss Seneda?" Sie setzte sich schüchtern auf das Bett. Harry befreite sie von ihrem Oberteil und sagte: „Nun lege dich auf deinen Bauch, Schatz." Sie tat, wie er es wünschte. Dann begann er mit sanften Bewegungen ihre Schultern zu massieren. „Oh, das tut gut." Später wurde aus dem Massieren etwas mehr. Und es wurde für beide ein sehr schöner und glücklicher Abend.