Chapter 7: Ratespiel

Authors PoV

Viel zu früh kam auch schon der grosse Tag. Das von allen erwartete Halloweenfestmahl wurde zwischen Witzen und Spass abgehalten. Die Haustische wurden in eine Rommbusform geschoben und die Lehrer setzten sich zwischen die Schüler, so dass jede Schulatmosphäre aufgehoben wurde. Selbst zwischen den verschiedenen Häusern schienen die sonst so stark markierten Rivalitäten fast vergessen zu sein. Es war nicht selten, dass sich Schüler verschiedener Häuser zusammensetzten und sich fröhlich miteinander unterhielten. Hermine hatte sich zwischen Lily und Nen gesetzt, die ihre jeweiligen Partner zur Seite hatten. Und wie es halt eben so war, konnte Lucius nicht weit sein, wenn Severus so nahe bei James sass. Harry unterhielt sich aufgeregt mit Remus, der wiedereinmal nicht einsah warum dieser darauf bestand, Lupin sollte DADA-Lehrer werden.

"Es passt halt eben zu dir, Remus. Ich wette du hast ein richtig gutes Händchen mit Kindern. Dir fällt doch immer etwas Neues ein, wenn Sirius anfängt von seinen Verwandlungshausaufgaben abzuschweifen..."

"Mag ja schon sein, aber ich kann erstens überhaupt nicht erklären. Sirius schaut mich immer so an, als würde er keine Ahnung haben, von dem was ich ihm gerade gesagt habe. Und Peter verhaut jeden Test auf den wir uns gemeinsam vorbereiten. Und zwe..."

"Ach was!", Harry winkte ab, "Sirius tut nur immer so, dabei hat er hinterher mehr Ahnung als James. Das siehst du unschwer an seinen Noten. Oder wie glaubst du würde er sonst abschneiden, wenn du dir nicht so viel Mühe geben würdest. Und Peter... nun, Peter ist ein verlorener Fall!"

Sirius kam gerade vom Ravenclawtisch zurück, die Arme voll mit Süssigkeiten. Er beugte sich auch schon über Remus und nach dem er ihn sachte geküsst hatte, schob er ihm ein Kanarien-Krem-Törtchen in den Mund. Er setzte sich neben seinen Freund und Harry fühlte sich bald darauf sehr fehl am Platz.

Hermine, die schon den ganzen Abend dieses Gefühl gehabt hatte, zwischen Severus und Nen und Lily und James, hatte versucht Lucius von seinen düsteren Eifersuchtsgedanken abzubringen und ihn in ein munteres Gespräch über ihr nächstes Schulprojekt zu verwickeln. Anfangs schien der blonde Slytherin komplett uninteressiert zu sein und sie zu ignorieren, aber sie hatte es doch geschaft seine Aufmerksamkeit zu erlangen und von der Arythmathik über die Verwandlungen hinweg, waren sie zu einer Diskussion über die schwersten Zauberrituale der alten Mayas gekommen. Harry der sich nicht genug, um ehrlich zu sein überhaupt nicht, auf diesem Themengebiet auskannte, sass apatisch auf seinem Platz und beobachtete den Rest der Schule. Eher würde er freiwillig vom Astronomie-Turm springen, als sich mit Peter zu unterhalten. Zu seiner grossen Überraschung traf er auf zwei funkelnde, blaue Augen, die ihn anzulächeln schienen. Der Schulleiter erhob sich von seinem Platz, durquerte die Halle und setzte sich mit einem freundlichen: "Wenn du gestattest." Harry gegenüber. Er hätte es früher für unmöglich gehalten so offen und natürlich mit dem Mann zu sprechen, es war irgendwie immer schwierig gewesen sich ihm anzuvertrauen. Albus Dumbledore schnitt an dem Abend aber ein ganz triviales Thema an, und all die langen Gespräche die Harry jedes Jahr aufs neue mit dem weisen Mann geführt hatte, zahlten sich letztlich, unter anderem, auf diese Art aus, so dass der Junge das Essen doch noch in guter Gesellschaft verbringen konnt.

Das Festmahl war für viele zu früh zu Ende, als Dumbledore von seinem Platz bei Harry aufstand und zu den jüngeren Schülern sprach:" Ich freue mich einen so schönen Abend mit euch verbracht zu haben. Aber alles hat sein Ende, und so muss ich auch euch bitten, in eure Schlafräume zurückzukehren und euch für den kommenden Tag auszuruhen."

Auf dieses Stichwort hin standen alle Schüler auf, und zogen sich in ihre Häuser zurück. Die Kleineren, 1.-4. Klasse, machten sich für die Nacht fertig und verschwanden in ihren Schlafzimmern. Die Grossen dagegen sperrten sich sofort in ihre Zimmer, flüsterten und tuschelten, und bereiteten sich für den grossen Ball vor, während die Lehrer die Grosse Halle umgestallteten. Eine Stunde war definitiev viel zu wenig Zeit!
Dumbledores PoV

Ich stand auf der grossen Treppe und starrte in die Eingangshalle. Wie still sie nur war! Es war schon lange her, dass dieser 15-jährige Junge, mit seinen rückenlangen braunen Haaren, der altmodischen Zauberertracht und den strahlend blauen Augen die Hallen und Gänge des Schlosses durschritten hatte. Es fühlte sich unglaublich kommisch an, wieder klein zu sein... Ja, und zu wissen dass der Ansturm von Fabelwesen nicht einmal mehr zehn Minuten auf sich warten liess, bestätigte mir dass dies die Ruhe vor dem Sturm war.

Ich betrat die Grosse Halle als Erster; an den Wänden entlang die runden Tische, die Bühne an der Nordseite und die riesige Tanzfläche hiessen mich willkommen. Ich stezte mich an einen der Tiche und wartete. Als erstes nach mir betrat die Halle eine schwarzhaarige Harpie. Sie trug ein weinrotes, halbwegs in Fetzen gerissenes Ballkleid, 4 cm lange, blutrote, spitze Fingernägel und schwarze Sandalen mit extrem hohem Absatz. Geschminkt wie eine Raubkatze ,mit dunklen Augenringen und zerzausten Haaren stolzierte sie auf mich zu und lächelte mich hinterhältig an, bevor sie sich neben mich setzte. Beide mussten wir nicht lange warten, da kam auch schon eine Schnee-Halbdrachin, mit ihren 3 m grossen, kristallenen Flügel, den stechenden, grünen Augen, die hervorstehenden Reisszähne, und ihren goldenen Krallen zu uns herrüber. Ihr nackter Körper war von diamantenähnlichen Schuppen bedeckt, die in allen möglichen Farben schillerten und ihre perfekte Siluette stark betonten. Als sie näher kam konnten wir ihren Drachenschwanz um ihre Hüfte und ihr linkes Bein geschlungen sehen, den sie graziös entrollte bevor sie sich sezte.

"Guten Abend. Für den Tanz bereit, Albus?" grüsste sie mich, bevor sie die Harpie neugierig musterete.

"Interessant, Minerva?", fragte diese bissig.

"Ach du bist es, Barby! Du siehst sehr..." sie lächelte spitzbübisch, "sexy aus!"

Als die Schüler in den Saal geströmt kamen, hatten sich die beiden Damen von ihren Plätzen erhoben und waren zu ihren Aufsichtsposten gegangen, von wo aus sie die Schülerschaar überblicken konnten während sie den Abend genossen. Ich war nun auf mich alleine gestellt, um herrauszufinden wer sich hinter welcher Maskarade verbarg. Am leichtesten zu erkennen waren die Paare, da die meisten von ihnen im Partenre-Look kamen. Vor allem das Phönixpaar mit dem Pfauen-Schwanz und den Paradies-Vogel-Federn um den Hals viel mir ins Auge. Nach langem zweifeln,beschloss ich doch auf Nen's ausgefallenen Geschmak für das Exotische zu tippen und durchquerte den Raum um ihr meine Begeisterung über das Kostüm kundzutun und darüber, dass sie es geschaft hatte Severus für so etwas zu überreden. Nicht weit von ihnen entfernt sass das göttliche Liebespaar Shiva und Kali aus der hinduistischen Mytologie, das sich ungehalten, und mit den jeweiligen zwei Paar Aremen gestikulierend, mit einem Indianer-Chamanen und einem altgrichischen Hohenpriester unterhielten. Sie schienen sich köstlichst zu amysieren. Die schwarzen, unbändigen Strähnen in Shivas roten Haaren verrieten James, und somit kam als Kali auch nur noch Lily in frage. Ihre Tischgenossen waren auch nicht schwer zu erraten,da sich James nie fern von seine freunden Sirius und Remus auffhielt, und es die einzigen Jungen waren, die in aller Öffentlichkeit ihre Zuneigung zueinander zeigten. Nachdem ich auch das Quartet begrüsst hatte, machte ich mich an die Arbeit die Einzelgänger des Abends ausfindig zu machen.

Mitten auf der Tanzfläche sichtete ich zwei Elementar-Feen, eine Wasserfee, die scheinbar aus einem Märchenbuch entflohen war und sich in das Schloss verirrt hatte und eine Feuerfee, derren flammenumringter Körper den Saal zusätzlich erhellte und für unglaubliches Aufsehen sorgte, jedes mal wenn das Feuer im Rythmus der Musik hoch aufloderte. Beide liessen mir die Ehre zukommen mit ihnen tanzen zu dürfen, wobei sich herrausstellte dass Hermine das Wasser bevorzugte, während Claris ihren feurigen Charakter zum Ausdruck gebracht hatte.

Gegen Mitternacht setzte ich mich zu einem äusserst atraktieven Dämonen, der trotz seiner gelungenen Verkleidung den Abend einsam an einem Tisch verbrachte. Seine langen, pechschwarzen Haare hingen zerzaust über seine Schultern, umrahmten dabei seine phalen Züge und ermöglichten einen fast unmerklichen Übergang seiner Schulterblätter zu den grossen, fledermausähnlichen Flügeln, die seinen Rücken zierten. Nahe der Stirn ragten zwei gezwirbelte Hörner aus dem schwarzen Schopf, der ebenfals die spitzten Ohren hervorstechen liess. Der junge Mann hatte seinen Kopf nachdenklich in seine, von blutroten, spitzen Fingernägel gezierten, Hände gestützt und liess seine katzenartigen Augen melancholisch durch den Saal schweifen. Als er mich nach einer Weile bemerkte, grüsste er höflich, ein feines Lächeln auf seine Lippen. Dennoch zeigte Harry wenig Interesse unser vorheriges Gespräch wieder aufnehmen zu wollen und vertiefte sich sogleich wieder in seine Gedanken.

In der nächsten, dunklen Ecke konnte ich sein komplettes Gegenteil sitzen sehen. Ein blendender Erzelgel, der seine strahlend weissen Flügel in der Schwärze der Schatten verborgen hielt. Seine seidene Tunika hing gelassen elegant von seinen Schultern, die goldene Borte gab ihr einen majestätischen Ausdruck. Die langen, offenen Ärmel waren zu seinen Ellbogen herrabgefallen, welche er auf die Tischplatte stützte. Ein zart-goldener Stirnreif zierte das platinumblonde Haar, was wie Sonnenstrahlen bis zu seiner Hüfte viel. Mir war aufgefallen, dass Lucius silberne Augen den ganzen Abend schon kein anderes Ziel gehabt hatten, als den einsamen Dämonen der vor ihm sass zu fixieren.

Leise erhob ich mich wieder, und entfehrnte mich lächelnd in Richtung der Tanzfläche. Die Nacht war ja noch jung, und wer konnte schon wissen, ob Himmel und Hölle nicht doch noch aufeinander treffen würden.

AN: Na dann hoffe ich das Warten hat sich gelohnt. Ganz zufrieden mit Albus Ausdruck bin ich nicht, aber was soll ich machen, ich bin halt kein 120 Jahre alter, weiser Mann... wäre ja noch so schön :p . Ansonsten ist es nicht soooooooooooooo schlecht geworden, denke ich. Ihr könnt mir freilich wiedersprechen, oder auch nicht,... aber sprecht zu mir! Schreibt mir! Reviewed! Das wäre sehr hilfreich, vor allem in Blokadezeiten... Die, allen Göttinen sei dank, überwunden ist! Ich denke nicht, dass ihr fürs nächste Chapy so lange warten müsst, trotzdem würde ich mich über Reviews freuen...

Bis bald, aure senda, Lucius