Part 5

"Sailehn!" Frodo stürzte auf sie zu. Als er ihre Verletzung sah, blickte er vorwurfsvoll zu Legolas hinüber: „Was habt ihr Sailehn angetan!"

Legolas stand auf und blickte auf den kleinen Hobbit hinab: „Niemals hätte ich diesem zierlichen Wesen etwas angetan. Die Nazgûl, schwarze Reiter, deren Seele ins dunkle gezogen wurde, richteten dieses Unheil an."

"Sie sieht sehr schwach aus!" Aragorn bückte sich und strich Sailehn das blonde Haar aus dem Gesicht.

"Sie hat starke Schmerzen! Lange hält sie nicht mehr durch!" berichtete Legolas.

"Und woher willst du das wissen?!" hakte Pippin nach.

Legolas wandte sich an Pippin und sah ihn mit ernster Miene an: „Ich kann ihren Schmerz spüren!"

"Wir müssen sie nach Bruchtal bringen...nur dort kann man ihr helfen!" Aragorn erhob sich wieder als er Sailehn ein Stück Stoff um die Hüften band um die Blutung zu stillen, „Nicht weit von hier liegt ein Gasthof. Vielleicht können wir dort die Nacht verbringen, hier ist es nun zu gefährlich geworden!"

"Und woher sollen wir wissen, dass ihr nichts Böses im Sinn habt?!" Sam stellte sich vor Frodo und sah Aragorn herausfordernd an.

"Habt ihr eine andere Wahl?!" Aragorn sah, mit einem hilfsbereiten Blick, zu Sam herab.

Frodo legte seine Hand auf Sams Schulter: „Ich glaube nicht das sie uns Böses wollen. Wir sollten mit ihnen gehen!"
Die anderen 3 Hobbits nickten.

Legolas war inzwischen völlig mit Sailehn beschäftigt. Er war fasziniert von ihr.
Obwohl er nicht wusste warum, spürte er etwas bekanntes in ihrer Nähe.
Ihr Antlitz war den Elben so gleich, auch wenn sie keiner war.

"Legolas!" Aragorn riss Legolas aus seinen Gedanken, „Wir müssen los!"

Legolas nickte einmal, dann bückte er sich zu Sailehn hinab und hob sie hoch.
So trug er sie nun eine Stunde durch den Wald bis zum Gasthof.

Auf diesen Weg erzählten die Hobbits wie Sailehn vor ihnen erschienen war und was sie mit dem Apfel getan hatte. Wie sie ihm den Lebenssaft zurückgab.
Nun war auch Aragorn klar, dass sie den Träger des Lichts gefunden hatten. Doch auch er hätte nie gedacht, dass der Träger in Form einer jungen Frau die einer Elbin gleicht, erscheinen würde. Ein schwächeres Wesen hätte das Licht nicht wählen können.

Beim Gasthof angekommen baten sie um Unterkunft. Der Gastwirt brachte die 4 Hobbits, Gimli, Aragorn und Legolas mit Sailehn im Arm in eines seiner großen Gästezimmer.

Legolas legte Sailehn vorsichtig in eines der Betten.
Der Wirt brachte ihnen etwas zu Essen und zu trinken.
Mit etwas Wasser reinigten sie Sailehns Wunde. Die Blutung hatte mittlerweile nachgelassen.

Die 4 Hobbits setzten sich auf eines der Betten. Sie waren so erschöpft, dass sie gleich darauf einschliefen und auch Aragorn schlief auf dem Sofa ein, dass neben der Tür stand. Nur Legolas blieb wach. Er saß auf der Fensterbank und beobachtete durch die Fensterscheibe die dunkle Landschaft.

"Ahh!" Sailehn wurde mitten in der Nacht wach. Ihre Schmerzen wurden wieder größer.

Als Legolas merkte dass sie wach wurde, stand er auf und ging zu ihren Bett hinüber.
Er sah sie an, während sie ihre Augen öffnete.
Im ersten Moment war er von ihren blauen Augen wie geblendet.

"Ein Engel!" flüsterte sie mit schwacher Stimme. Sie glaubte einen Engel zu sehen als sie Legolas sah. Im ersten Moment wusste sie nicht, ob sie nun noch lebte oder schon tot war.

Legolas musste lächeln. Er bückte sich zu ihr hinab, „Nein, ich bin kein Engel. Ich bin ein Elb!"
Nun musste auch Sailehn lächeln: „Elben gibt es doch nur in Geschichten!" Dann drehte sie ihren Kopf zur Seite und erkannte ihre kleinen Freunde die Hobbits wieder.
Nun fiel ihr wieder ein wo sie war, sie hatte es also doch nicht geträumt.

"Ihr seid enttäuscht!" Legolas sah dies in ihren Augen.
Sailehn versuchte sich etwas aufzusetzen, doch dies bereitete ihr ziemliche schmerzen.
"Nein, nicht enttäuscht nur verwirrt!" erklärte sie während sie sich auf ihre Wunde griff.

Sie sah durch den Raum und also sie Aragorn auf dem Sofa und Gimli auf dem Sessel schlafen sah, fragte sie Legolas: „Wer seid ihr?"

Legolas zeigte zu Aragorn: „Das ist Aragorn, er ist ein Mensch, so wie ihr auch! Nur lebt er hier in Mittelerde. Und das da drüben ist Gimli ein Zwerg!"

Sailehn musste lächeln: „Schwarze Reiter, Hobbits, Zwerge und Elben. Habe ich nun schon alle Bewohnerarten von Mittelerde kennen gelernt?"

Legolas setzte sich auf den Stuhl der neben ihren Bett stand: „Den Großteil, ja!"

"Wie ist euer Name?!" Sailehn wurde Neugierig mit wem sie es hier zu tun hatte.

"Mein Name ist Legolas!"

"Sailehn, freut mich dich kennen zulernen!"

Die beiden fühlten sich in der Gegenwart des anderen sehr wohl und auch Aragorn der dem Gespräch lauschte konnte dies fühlen.

Sailehn schlief kurze Zeit später wieder ein und die Nacht verlief sehr ruhig, als plötzlich wieder die schrillen Schreie ertönten.

"Schnell wacht auf!" Aragorn weckte die 4 Hobbits unsanft auf.
Völlig verschlafen sahen sie auf, doch als auch sie die Schreie wahrnahmen, waren sie plötzlich hell wach. Sie versteckten sich unter dem Bett.
"Sailehn!" Legolas legte seine Hände auf ihre Schultern. Als sie erwachte, erschreckte sie sich so, dass sie aufschreien wollte, doch Legolas hielt ihr die Hand vor dem Mund und deutete ihr dass sie leise sein und mitkommen sollte.
Sie stand auf und versteckte sich mit Legolas hinter einem der Vorhänge.
Aragorn und Gimli stellte sich hinter die offene Tür.

Plötzlich erschien einer der Nazgûls am Fenster.
Sailehn's Herz begann immer schneller zu schlagen und plötzlich spürte sie wieder diesen stechenden Schmerz, sie sank zusammen und fiel zu Boden.
Der Nazgûl schrie ein weiteres mal auf, als er Sailehn entdeckte.
Legolas stellte sich vor Sailehn und feuerte durch die Scheibe einen Pfeil auf den Nazgûl ab.
Gimli der schnell herbeigelaufen kam, half Sailehn auf und gefolgt von den Hobbits liefen sie zur Tür hinaus.
"Legolas, komm!" rief Aragorn der schon in der Tür stand.
Der Elbe feuerte noch einen Schuss ab, dann folgte er den anderen nach draußen.
Sie liefen wieder durch einen Wald, bis sie schließlich auf einer großen Weide landeten.
Die Nazgûls, so schien es, hatten sie abgehängt.

Völlig erschöpft setzten sie sich auf den Boden. Ein kalter Wind fiel über die Weiden, der nichts gutes verhieß.

Zur gleichen Zeit in ~ Bruchtal ~

"Gandalf mein Freund, hatten unsere Freunde Erfolg!" Elrond sah Gandalf den Zauberer besorgt an.
In dem Moment landete eine Rabe auf Gandalf's Zauberstab.
Dann sah Gandalf zu Elrond und lächelte: „Sie haben den Träger gefunden!" Doch sogleich wandelte sich seine erfreute Miene in Besorgnis um: „Aber wenn sie nicht bald eintreffen, ist es zu spät. Nazgûls lauern sie auf und ich hörte auch, dass Truppen von Orcs auf der Suche nach ihnen sind."

„Sie kommen zu langsam voran, so scheint es mir zumindest!" sagte Elrond.

"Ja, du hast recht. Ich werde ihnen etwas zukommen lassen, damit sie schneller voran kommen!" Gandalf konzentrierte sich und sprach einen Zauber aus.


~ Wieder zurück auf irgendeiner Weide in Mittelerde ~

Gimli, Aragorn und die 4 Hobbits schliefen. Auch Sailehn lag neben ihnen, doch im Gegensatz zu den anderen bekam sie kein Auge zu. zu groß war die Angst vor den Nazgûls und deren schrecklichen schrillen Schreien, die ihr in den Ohren schmerzten.

Legolas stand etwas abseits auf einem großen Stein und beobachtete mit seinen scharfen Elbenaugen die Gegend.

Als Sailehn bemerkte dass er noch wach war stand sie kurzerhand auf. So viele Fragen schwirrten ihr im Kopf herum.
Langsam ging sie auf Legolas zu und einem Meter vor ihm blieb sie stehen.
"Sie sind hinter mir her, hab ich recht?!" flüsterte sie fast lautlos und ihr Herz begann wieder schneller zu schlagen als sich Legolas umdrehte, sie ansah und den Kopf senkte.

Sie ging weiter auf ihn zu uns setzte sich auf einen der Steine die rund um den großen lagen, auf dem er stand.
Auch Legolas setzte sich und war nun bereit ihr alles zu erzählen und ihre Fragen zu beantworten.
Es war nicht fair, sie einfach aus ihrer Welt zu holen und ihr Leben aufs Spiel zu setzen ohne sie auch nur wissen zu lassen warum.

Nachdem ihr Legolas alles erzählt hatte, sah sie fast ungläubig aber auch ernst in die Richtung aus der sie gekommen waren.
Dann blickte sie zu Legolas: „Werde ich sterben?"...

Fortsetzung folgt

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Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel. Das nächste kommt versprochen schneller online.

Würde mich über Feedback von euch sehr freuen!!!