Im Zimmerchen hatte Severus ebenso nervös auf Lucius Eintreffen gewartet, wie Lupin oben im Großen Saal auf das verrinnen der Stunde harrte. Wenn Lucius nicht sehr bald auftauchte würde es zu spät und der Trank seine Wirkung verlieren ehe sie fertig waren. Ein Desaster.
Sicherheitshalber nahm Severus nun auch noch den restlichen Phioleninhalt zu sich und verlängerte damit die Zeit um eine weitere Stunde. Seine Unruhe wurde dadurch aber kaum besser. Er würde tatsächlich mit Lucius schlafen. Unfassbar. Etwas, das er sich schon lange heimlich wünschte. Der andere Reinblüter war stets freundlich zu ihm und schickte Black zum Teufel, wenn er bei Auseinandersetzungen Snapes mit den Rumtreibern hinzukam, aber er würde ihn nie in seinem Bett dulden. Entsprechend...
Wenn er ehrlich mit sich war tat er Lupin hiermit nicht mal um des Gryffindors Willen einen Gefallen. Dass er ihn davor bewahrte von Lucius genommen zu werden. Oder Lucius davor schützte sich Auge in Auge mit einem außer Kontrolle geratenen Wertwolf wiederzufinden. Er tat es letztendlich eigentlich nur aus diesem einen egoistischen Grund: Um seiner selbst Willen. Er wollte mit Lucius Malfoy schlafen. Wenigstens ein einziges Mal.
Und als Rückhalt diente ihm dabei die Tatsache, dass sein Hauskamerad nie erfahren würde, dass er sich gar nicht Blacks blondes Schoßtierchen ins Bett geholt hatte.
Die Person, um die Severus Geist sich schon die ganze Zeit über drehte, kam herein, schloss die Tür sorgsam und musterte ihn lange mit einem kalten Blick. Severus wusste wie er im Moment aussah. Fast blond, hübsches Gesicht, zierlicher Körperbau. Und die entsprechende Reaktion blieb nicht aus. Aus der Kälte wurde Begehren.
„Lupin." Er begann sich auszuziehen, langsam, während er auf das Bett zuging, wo sein Spielzeug schon auf ihn wartete. Dort angekommen griff er Severus ins Genick, packte ihn in den nun schulterlangen vollen Haaren und versuchte ihn runter zu ziehen. Doch Severus mußte nicht erst gezwungen werden. Sobald er es erriet legte er sich freiwillig auf den Rücken. Spreizte auch bereitwillig die Beine auseinander, als sich Lucius mit dem Knie dazwischen zwingen wollte. Das brachte ihm nun einen ziemlich überraschten Blick ein.
„Du wehrst dich nicht?"
„Ich habe einen Vorschlag. Du bist nicht grob zu mir und ich mache dafür mit."
„Mit?"
„Ich werde weder mutwillig verkrampfen, noch mich wehren. Oder es Morgen den Lehrern sagen. Und du tust mir dafür nicht weh. Zumindest nicht absichtlich."
Lucius betrachtete ihn ungläubig neigte dann den Kopf bis er einen Blick auf Severus/Remus Glied werfen konnte. Es war halbsteif und schon etwas aufgerichtet. „Das hier macht dir Spaß?"
„Deine Hände in meinen Haaren nicht, aber der Gedanke mit dir zu schlafen erregt mich."
Was war das denn für eine Aussage? Und vor allem, war sie wahr?
Zum Test drückte Lucius ihm einen Kuss auf die Lippen und dieser wurde wirklich überraschend leidenschaftlich und bereitwillig erwidert. Mehr wollte er gar nicht wissen. Etwa WARUM sich ihm Lupin hingab. „Ok, der Deal steht." Mit diesen Worten legte er sich ebenfalls aufs Bett und wurde sogleich von geschickten Händen auch noch seiner schwarzen Jeanshose entledigt.
Später, Malfoy hatte sich in Remus Körper ergossen und auch diesen zum Erguss gebracht, rollte sich Severus vom Bett und begann sich schnell anzuziehen. Seine Sachen waren nach einer Weile genau an der Stelle wieder aufgetaucht an der er gestanden hatte, als sie sie ihm fortnahmen. Sie waren wohl nur temporär verschwunden.
Seine Zeit lief bald ab!
Lucius hielt ihn am Handgelenk fest. „Schwör mir, dass du zu niemandem ein Wort hier rüber sagen wirst." Er hatte seinen Stab schon in der Hand. Würde Lupin aufbegehren würde er ihm das Geschehen mit einem Amnesia aus dem Gedächtnis tilgen.
„Du hast mein Wort das ich keinen Ton zu einem der Lehrer oder sonst wem sagen werde. Es bleibt unter dir und mir." Das genügte Lucius und er ließ ihn gehen.
Der Slytherin lag noch eine Weile lang so da und dachte an nichts Spezielles. Sein Verstand drehte lediglich das Konzept „Remus Lupin" herum - ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Der Kleine war wirklich voller Widersprüche.
Wird fortgesetzt
