Erklärung: Tolkien gehört alles, mir gehört nichts. Außer Fabienne. (

On it goes...

Kapitel 5

Sie wußte sofort, wem diese Stimme gehörte und ohne sich umzudrehen sagte sie ruhig: "Herr Aragorn, der Angriff galt weder Euch, Master Gimli oder Istari Gandalf. Es hat wirklich nichts mit euch zu tun, und ich bedauere zutiefst, das eure Ohren dies mit anhören mussten." Sie drehte sich langsam zu ihm um und starrte auf den Boden. "Bitte verzeiht mein ungestümes Handeln." flüsterte sie.

Aragorn nahm ihr Kinn in die Hand und zwang sie somit, (aber äußerst sanft) ihm in die Augen zu schauen. "Eure Entschuldigung ist angenommen, Fabienne. Wir waren nur alle etwas..., nun ja, geschockt?!"

Daraufhin konnte sie sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen! `Wenigstens hat es seine Wirkung nicht verfehlt...` dachte sie amüsiert. "Ich sehe, ihr seid abmarschbereit?" fragte er sie, als keine Antwort von ihr kam. "Ich freue mich, das ihr mit uns nach Helms Klamm reitet. Doch seid euch bewusst, es ist ein gefährlicher Weg und wir müssen mit Gefahren jeglicher Art rechnen. Schlangenzunge ist nicht zu trauen. Ihr solltet in der großen Meute bei den Frauen und Kinder reisen. Wir werden euch beschützen." "Herr Aragorn, ich bin mir durchaus der Gefahren bewusst, die vor uns liegen." Und mit einem Seitenblick auf ihre Waffen "Ich bin darauf vorbereitet!" gab sie ihm mit fester Stimme zu verstehen. "Ich weiß, das ihr kämpfen könnt, Fabienne, ich bin selber jahrelang ein Ranger gewesen!", `Und werde es auch immer bleiben.` dachte er wehmütig. "Seid trotzdem auf der Hut!"

Damit ließ er sie stehen und begab sich nach draussen.

Fabienne sah Horas lange an und schüttelte nur mit ihrem schönen Kopf. `Männer! Bilden sich immer ein, Frauen könnten nicht mal ein Schwert aus der Scheide ziehen und seien nur fähig, mit heißem Kochwasser und Stricknadeln Verletzungen zuzufügen.` Und laut sagte sie: "Lass sie uns eines besseren belehren, was meinst du?" Horas schnaubte und scharrte ungeduldig mit dem linken Vorderhuf. Er wollte genauso schnell ins Abenteuer wie sie.

"Na dann, worauf warten wir?" lachte sie.

Fabienne nahm seine Zügel und langsam gingen sie aus dem Stall auf den großen Vorhof, wo sich die Menschen zum Abmarsch bereitmachten.

Legolas erblickte sie sofort. Er stand mit Aragorn, Gimli und dem König auf dem Platz und wartete auf dem Abmarschbefehl. Und sie hielt direkt auf die Männer zu...

`Was ist nur los mit dir? Du bist doch sonst nicht so durcheinander. Nur Ruhe bewahren. Tief ein und ausatmen.` Der Elbenprinz war noch so in Gedanken, als er zusammenzuckte. Ein Wachmann in seiner Nähe hatte Fabienne erkannt und rief laut nach ihr.

Fabienne hatte aber schon den König gesehen und beeilte sich in seine Richtung zu kommen, hatte sie ihn doch noch nicht mal begrüßt. Als sie direkt vor ihm stand, fiel sie sofort auf ihre Knie und senkte den Kopf: "Mein König, bitte vergebt mir, ich habe euch nicht sofort gesehen. Ich danke den Valar, das ihr wieder wohlauf seid." sprudelte sie hervor.

Sekundenlang war Stille, da nun auch die Umstehenden sie erkannt hatten und allen wieder der peinliche Vorfall vom Vortag ins Gedächtnis kam.

Theoden sah die vor ihm kniende Frau regungslos an und sprang dann elegant vom Pferd, was in den Umstehenden Erstaunen verursachte.

"Ich würde deine Worte in meiner Gegenwart sorgfältiger wählen!!" herrschte er sie an. Fabienne zuckte zusammen und senkte ihren Oberkörper noch tiefer in den Staub.

"Aber so kenne ich meine Fabienne." fügte mit warmer Stimme an und als sie sich nicht rühren mochte, lachte er: "Steh auf, beste Freundin meiner Nichte und lass dich ansehen."

Langsam stand Fabienne auf und sah König Theoden an. Keiner sprach ein Wort und die Stille dehnte sich wieder. Doch dann stahl sich bei den Beiden ein Grinsen auf die Lippen und in der nächsten Sekunde umarmte der König die junge Frau und sie lachten und weinten gleichzeitig. Legolas zog erstaunt beide Augenbrauen hoch, angesichts dieser herzlichen Umarmung, die zu dem sonst reservierten Theoden so gar nicht passte und auch die anderen starrten die beiden verblüfft an.

`Sie steht dem König sehr nah. Aber ich kann es einfach nicht glauben, das sie zu seiner Familie gehört. Nicht nach ihrem gestrigen Benehmen und ihr äußere Erscheinung! Aber was ist sie dann?` grübelte er und auch die Anderen zogen die Augenbrauen jetzt zusammen und studierten das Paar eindringlich.

Endlich lösten sich die Beiden voneinander, Theoden hielt sie aber noch bei den Schultern fest und blickte sie lange an: "Jetzt ist leider nicht die Zeit, das du mir alles berichtest, meine liebe Fabienne, aber sei gewiß, das diese Zeit noch kommt. Bleib nur in unserer Nähe während der Reise, dann wird sich Gelegenheit ergeben." flüsterte er.

Dankbar lächelte sie ihn an, Theoden stieg wieder auf sein Pferd und die anderen taten es ihm gleich.

"Auf nach Helms Klamm, Volk von Edoras!!! Möge unsere Reise von den Göttern beschützt und die Pferde und eigenen Füße geschwind sein!"

Hörner erschallten und der riesige Trupp setzte sich in Bewegung, die Späher an der Spitze, dann Soldaten mit dem König, seine Gefolgsleute und das Fußvolk. Während sich Fabienne auf Horas hochzog und sich positionierte, fiel ihr Blick auf die Anderen. Eowyn winkte ihr und setzte sich mit Aragorn in Bewegung, gefolgt von Gimli.

Dann trafen sich ihre Blicke! Der Zug lief zwischen den beiden durch, doch keiner nahm es war. Sie saßen wie zwei Statuen auf ihren Pferden und machten keine Anstalten, loszureiten. Zu sehr waren sie in den Augen des anderen gebannt. Der Wind spielte mit ihren Haaren, doch sie kümmerten sich nicht darum.

Sie spuckte auf den Boden.

"Solltest du mir näher als 50 Meter kommen, schmeckst du dein eigenes Blut, hast du verstanden, du nichtsnutziger Elb!?!" flüsterte sie erregt.

Fabienne verengte ihre Augen zu einem schmalen Spalt und ihr Lippen wurden weiß, so sehr presste sie sie aufeinander. Sie hatte sich kaum noch unter Kontrolle und sprühte den blanken Hass in seine Richtung...

Legolas` Nerven waren bis aufs äußerste gespannt. Er hatte ihre Drohung gehört, auch wenn sie nur geflüstert war. Das Azurblau seiner Augen verdunkelte sich und er senkte den Kopf um ein paar Millimeter, hielt aber ihrem penetranten Blick stand. Der Elbenkrieger wurde zum Raubtier, bereit zum Sprung. Seine Kieferknochen kamen deutlich hervor, seine Hände ballten sich zu Fäusten um die Zügel. `Willst du mir etwa drohen, Menschenfrau? Bist du wirklich so naiv, das du nicht reali...`

Doch weiter kam er in seinem Gedanken nicht, da Arod plötzlich einen Satz zur Seite machte. Ein Kind hatte nicht aufgepasst und war in das Pferd gestolpert. Trotz seiner elbischen Fähigkeiten konnte sich der Prinz gerade noch so festhalten und fluchend drehte er sich nach dem Verursacher um. Der kleine Junge war angesichts des stechenden Blicks so erschrocken, das er in Tränen ausbrach und seine aufgebrachte Mutter sofort neben ihm stand.

"Was hat er Euch den getan, das ihr ihn so erschrecken müsst?" Ihre Stimme wurde nun lauter, da Legolas keine Regung zeigte. " Ihr seid ja noch nicht mal vom Pferd gefallen, ihr solltet euch wirklich was schämen, Herr ELB!" Das letzte Wort spie sie ihm fast entgegen, wandte sich mit ihrem Kind eiligst ab, denn sie hatte wirklich genug gesagt.

Auf einmal fiel die ganze Trance von ihm ab und er blinzelte ein paar Mal in die Richtung der Frau, die in der Ferne nun auf ihr Kind einschalt. Und jetzt realisierte er erst, was hier grad geschehen war. `Natürlich, die Frau hat ja so Recht! Fabienne hat keinen Hass auf mich, ich war ihr ja noch nie begegnet! Fabienne hat Hass auf...Elben!`

Schnell sah er in die Richtung auf, wo sie stand, doch Fabienne war... verschwunden.

To be continued...( Reviews bitte!