Erklärung: Tolkien gehört alles, mir gehört nichts. Außer Fabienne. (

On it goes...

An Leahna1: Danke für meine allererste Review, und das sie positiv war! Megafreu! Ich will die beiden jetzt erstmal so richtig aufeinanderkrachen lassen, aber den Leggi kann ich bestimmt nisch so lange quälen, Fabienne soll auch mal von ihm ihr Fett abkriegen...;-)

An Mary Hawk: Danke dir auch für deine Review,* freu*, natürlich lernen sie sich "näher" kennen, *g*, aber noch muss ich die Beiden ein kleines bisschen zappeln lassen, sorry! Dauert aber nicht mehr lang, versprochen!( Gibt es auch noch einen anderen Weg, um euch eine Antwort auf eure Reviews zukommen zu lassen? Denn ich hatte mir vorgenommen, alle Reviews zu beantworten, aber muß das immer über die einzelnen Chapter gehen? (

Hallo Arwi: Dankedankedanke! (

So, viel Spaß jetzt beim lesen!

Kapitel 6

Als der kleine Junge in Arod reinrannte, schnappte auch Fabienne aus der Hypnose und beobachtete das Schauspiel interessiert. Dann erkannte sie ihre Chance und kickte Horas kräftig in die Seiten.

"Sorry, mein Freund, aber das ist genau der richtige Augenblick um zügig das Weite zu suchen!" sagte sie schnell, als ihr Hengst erschrocken lospreschte.

Während sie an den Massen vorbeijagten, machte sich erst ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit um wenig später in ein schallendes Gelächter überzugehen. Die verwunderten Menschen, an denen sie vorbeigallopierte, nahmen Wortfetzen wie "...geschieht ihm ganz recht..." und "...Eru, sein Gesicht, sowas von köstlich..." sowie "...Elb...kann sich nichtmal..." wahr, das von einer völlig aufgedrehten Fabienne zu ihnen herüberwehte. Manche lächelten daraufhin und andere schüttelten nur ihre Köpfe.

Als Fabienne endlich beim König und den anderen Bekannten ankam, zügelte sie Horas auf Schritttempo, musste aber immer noch vor sich hinschmunzeln und den Kopf schütteln.

"Na, Fabienne, darf ein Zwerg auch mitlachen, oder wollt ihr eure Freude für euch behalten?" fragte sie Gimli lachend, der neben Horas herging.

Fabienne überlegte kurz, fand Gimli aber zu nett, das sie nicht mit ihm spräche und sprang ab. Ohne ihn anzusehen, begann sie: "Tja, wie wäre es mit einem Witz über einen arroganten, eingebildeten, blonden Elben, Master Gimli?"

Gimli´s Lächeln erstarb. Sie sprach von Legolas, der ihm sehr ans Herz gewachsen war. Hätte sie vor einem halben Jahr ihn gefragt, er hätte nicht lange gefackelt und kräftig mitgemischt, aber seine Meinung hatte sich geändert.

"Erzählt es mir, aber ich weiß nicht, ob ich drüber lachen kann." sagte er so ruhig wie möglich. Fabienne überhörte seinen Tonumschwung, und wollte grad loslegen,... als plötzlich ein Pfeil haarscharf an ihrer Halsschlagader vorbeiflog und mit einem "Ziiihht" im Baum vor ihr stecken blieb!

Sofort blieb sie stehen, ließ aber die Zügel von Horas nicht los. Langsam nahm sie ihre freie Hand hoch und ging über die Stelle. Es gab kein Blut, doch da wo der Pfeil sie gestriffen hatte, war die Haut angeschwollen. Gimli drehte sich fragend nach ihr um, aber sie gab ihm einen Handwink, das er weiterzugehen hätte. Die anderen taten es ihm gleich, jeder hatte es gesehen, aber verstanden, das sie es alleine regeln wollte.

Sie drehte sich nicht um, sondern wartete. Sie wusste, sie würde nicht lange auf ihn warten müssen, als sie auch schon seinen Atem an der Stelle spürte, die der Pfeil vorher "streichelte".

Sekundenlang geschah nichts!

"Tat es sehr weh, LADY Fabienne? Macht weiter mit eurem Schauspiel und ich garantiere Euch, das nächste Mal findet mein Pfeil sein Ziel!" flüsterte Legolas eisig.

Fabienne konnte sich nicht rühren, nur schlucken.

Dann glitten seine Fingerspitzen an ihrem Hals runter und verweilten kurz an der Stelle. Ohne es zu wollen, bekam sie davon eine Gänsehaut und ihr Atem stockte, sie schloss die Augen und schluckte noch mal. Ein Hauch von Wald, Wiesen und frischem Holz umwehte sie. Sein Duft. Seine Persönlichkeit...

Dann war er weg! Und auch das Gefühl, das sie hatte. Sie konnte es nicht zuordnen, aber ihr Herz raste. Schnell öffnete sie ihre Augen, um noch das Wehen seines Umhangs zu sehen, als er den Pfeil aus dem Baum zog und zu den anderen rannte.

Völlig verdattert stand sie da, als ihr langsam dämmerte, was grad geschehen war. Das sie in ihren ganzen Jahren als Rangerin noch nie so hilflos gewesen ist! `Dumme Gans, warum hast du nichts getan, du hättest ihn jetzt erledigen können! ER WAR ZUM GREIFEN NAH!!!`

Wenn sie vorher ärgerlich war, kochte sie jetzt fast. Aber diesmal war sie ärgerlich auf sich selbst. `Nein, so einfach lasse ich mich nicht einschüchtern, Greenleaf, da bist du an die Falsche geraten!!! Du wirst noch auf Knien rutschen, Blondie!" lachte sie innerlich auf und rieb sich siegessicher ihre Hände. Fabienne hatte sich wieder unter Kontrolle und schwang sich auf Horas. `Wollen doch mal sehen, was er zu meinem Gegenschlag sagt!`

Allerdings gab sie Horas jetzt nicht mehr die Sporen, sondern versetzte ihn nur in einen leichten Trab, der die beiden elegant dahingleiten zu lassen schien. Fabienne hatte jetzt viel Zeit! Alsbald holte sie die Gefährten und den König wieder ein, die ja immer im Schritttempo unterwegs waren. Dabei würdigte sie Legolas keines Blickes. Auch er zeigte kein Interesse an ihr.

Gimli´s Blick ging zwischen den Beiden hin und her und wandte sich dann Legolas zu. Als er ansetzte, ihn was zu fragen, warf dieser ihm nur einen vielsagenden Blick zu. Gimli verdrehte theatralisch die Augen und murmelte irgendwas in seinen Bart. "Ich wollte nur fragen, ob ich Arod alleine reiten kann. Ja, schau mich nicht so überrascht an, Zwerge können auch reiten. Ich habe es satt, ihm am Zügel zu führen. Denke also ja nicht, das ich nur auf eine Pause aus bin, Zwerge brauchen KEINE Pause!!" plapperte Gimli auf ihn schnell ein.

Legolas zuckte nur mit den Schultern und half Gimli aufzusteigen, was selbst für einen Elben kein leichtes Unterfangen war, denn ist Gimli zwar untersetzt, aber schwer und immer in seiner groben Lederrüstung. Und die Äxte nicht vergessen! (Man sollte sich dieses Bild jetzt tatsächlich mal vor sein geistiges Auge führen! ( einfach zu komisch!)

Fabienne musste bei diesem Anblick wieder kichern und auch die anderen schmunzelten leicht. Legolas wandte sich ohne ein weiteres Wort ab und gesellte sich zu den Spähern, die die Spitze des Zuges ausmachten. Dort wollte er dann für den Rest der Reisedauer bleiben.

Aragorn lenkte Hasufel hinter Arod, da Gimli jetzt so richtig in Fahrt kam und Eowyn unbedingt den Unterschied zwischen Zwergenfrauen und -männern erklären musste. Fabienne ritt neben Aragorn und die drei tauschten immer wieder vielsagende Blicke über Gimli´s Anekdoten aus.

Doch Fabienne war nur mit halber Aufmerksamkeit dabei. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu Legolas. Unbewusst suchten ihre Augen den blonden Schopf an der Spitze des Zuges und es kam nochmal jede Sekunde von dem eben Erlebtem ins Gedächtnis. Wie sein heißer Atem sie erschaudern ließ und wie seine Fingerspitzen die Stelle berührten... Sie konnte es nicht einordnen, was er damit bezweckt hatte. Seine Stimme war kalt und er hatte ihr den Atem geraubt und alles in allem war die Situation ziemlich suspekt und gefährlich, ... und erotisch.

Plötzlich wurde ihr bewusst, das sie jetzt genauso gut auch tot sein könnte!

Auf einmal fröstelte sie es und sie zog sich ihren Reiseumhang fester um sich. Verstört blickte sie in ihr Umfeld und die anderen sahen sie nur verwundert an. Es war doch gar nicht so kalt! `Bloß nicht jetzt auf weich machen, du musst ihm zeigen, aus welchem Holz du gemacht. 5 Jahre als Rangerin sollen nicht umsonst gewesen sein.` Ein Gedanke machte sich in ihr breit, ein Plan der Vergeltung und den musste sie noch ausreifen, wollte sie es richtig genießen.

Aragorn beobachtete die schöne Rangerin und wie abwesend auf einmal ihr Gesichtsausdruck wurde. Plötzlich lächelte sie, aber das war kein normales Lächeln als Quittung eines schönen Gedankens, sondern ein fieses.

`Hier schreit jemand nach Vergeltung! Ich muss die Beiden im Auge behalten, sonst haben wir noch weitaus größere Probleme, als wir sie jetzt schon haben.` Doch Aragorn hatte auch seine eigenen, privaten Probleme. Eowyn hatte ihn schon in Edoras interessiert und auf dieser Reise hatte er etwas mehr Gelegenheit, sich mit ihr zu unterhalten. Doch wollte er es nicht zu weit kommen lassen, fühlte er doch noch den Abendstern seiner Liebsten auf seinem Herz, unter seinem Hemd. Blinzeln widmete er sich wieder seiner schönen Begleiterin, doch im Inneren sehnte sich sein Herz nach Arwen...

Legolas erging es nicht besser. Mit den Spähern wollte und konnte er sich nicht unterhalten, an ihren Frauengeschichten und Saufgelagen hatte er kein Interesse. Also war er der stille, unnahbare Begleiter, wie er es schon seit Elronds Rat für die Gefährten war.

Und konnte so seinen Gedanken nachgehen...

Als er seinen Pfeil abgeschossen hatte, wollte er ihn lediglich nah an ihr vorbeibringen, damit sie sich erschrecke. Das dieser aber SO nah an ihr vorbeiging, erschreckte ihn selber. Das hatte er nicht gewollt, und doch war es auch irgendwie richtig. Er wollte sie nicht töten, das auf keinen Fall. Nur einen Denkzettel geben, sie in ihre Schranken weisen...

Er hatte nicht damit gerechnet, das sie regungslos stehen blieb, sondern hatte stattdessen ein Messer an seiner Kehle erwartet. Als er sich von hinten ihr näherte, konnte er ihre Figur in Augenschein nehmen. Nein, in dem Punkt stand sie den Elbenfrauen in nichts nach. Ihre langes Haar fiel ihr den schmalen Rücken hinab und wehte leicht im Wind, als er ganz nah bei ihr stand. So wurde auch ab und zu die rötliche Stelle an ihrem Hals freigelegt.

Sie blickte immer noch geradeaus! Hatte sie ihn noch nicht bemerkt, oder tat sie nur so? Entschlossen trat er noch einen Schritt an sie ran. Sofort umwehte ihn ein Duft von dem Öl, welches sie wohl zum baden in Edoras benutzt hatte. Rose, Vanille und noch etwas anderes, schweres, süßes... Das hatte er nicht erwartet. Schlagartig war er sich der Sache nicht mehr so sicher. Die Zeit dehnte sich, er musste jetzt irgendwas machen, sonst ....

`Verdammt, da willst du schon mal diese unmögliche Menschenfrau erschrecken, und dann das.` Sein Puls ging jetzt auch schneller und er hatte das Bedürfnis, sie anzufassen. Entgegen seinem Willen fand seine Hand ihren geschmeidigen Hals und er war wie elektrisiert, als sie die Haut berührte. Dieses Gefühl. Wie lange hatte er es nicht mehr gehabt. Plötzlich setzten nicht nur seine Gedanken aus, sondern ein anderer, tiefer liegender Körperteil machte sich bemerkbar. `Was ist denn nur los mit dir??!` Er bemerkte auch, wie ihr Atem stockte und sie schlucken musste. `Gefällt es ihr etwa? Nein, das kann unmöglich sein! Und wenn doch?`

Jetzt wurde es ihm doch zuviel und er musste schleunigst hier weg. Irgendwas war hier verdammt falsch. Er riss sich von ihr los und suchte das Weite. Täuschte er sich oder hatte sie tatsächlich die Augen geschlossen gehabt, als er an ihr vorbeihastete?

Legolas schüttelte seinen Kopf und rieb sich mit beiden Händen die Schläfen. `Seit wann bringt dich bitte eine einfache Menschenfrau so durcheinander? Sie ist wunderschön und hat dich vorhin ziemlich durcheinander gebracht, aber verdammt nochmal, sie hasst Elben. Also, reiss dich zusammen, Grünblatt und zeig ihr den Mann, der in dir steckt!` Da musste er über sich selber schmunzeln. Gerade hatte eine ziemlich zweideutige Bemerkung seine Gedanken gekreuzt...

Er blieb stehen und drehte sich um. Ein kurzer Blick genügte ihm und er hatte sie erspäht. Er musste feststellen, das sie, trotz ihrer Statur und ihrem Auftreten, ziemlich verloren wirkte. Jetzt wickelte sie sich auch noch fester in ihren Mantel, ihr war kalt! Legolas hatte plötzlich das Bedürfnis, hinter ihr aufs Pferd zu steigen um sie zu wärmen. Um vielleicht auch nochmal ihren bezaubernden Duft wahrzunehmen. Ärgerlich schüttelte er den Gedanken ab und wandte sich wieder ab. Sie hatte ein Problem mit Elben, nicht mit ihm!!!

Aber vielleicht,...ja vielleicht konnte er irgendwann mal mit ihr reden, um ihr bei ihrem Problem zu helfen. Denn schließlich waren Elben sein Volk, seine Art. Und er war ein Teil von ihnen, allein deswegen ging es ihm was an. Entschlossen reckte er das Kinn und marschierte weiter. Wenn sie ein Problem mit Elben hatte, dann waren es auch seine Probleme. Er würde mit ihr reden. Und zwar bald...

Der erste Tag der Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Als König Theoden zum späten Nachmittag den Stop für den ersten Tag verkündete, konnte man überall Seufzer der Erleichterung hören. Vielen war das lange Laufen nicht neu, aber es waren viele Kranke, Kinder und Alte dabei, die irgendwie mithalten mussten. Als Fabienne eine Hochschwangere sah, bot sie Horas als Zugpferd für einen Karren an, auf der die Frau und ein paar kleine Kinder noch Platz nehmen konnten. Horas gefiel das zwar gar nicht, aber er tat es gerne für seine Herrin. Dankbar nahmen die Menschen das Angebot an, das sie am nächsten Tag gleich nutzen konnten.

Für Fabienne kam es ganz Recht, war ihr doch der treue Hengst bei ihrem Plan etwas im Weg. Aber nur etwas...

( Was die liebe Fabienne für unseren schönen Elbenkrieger bereithält, um sich ordentlich zu revanchieren? Chappy 7 kommt bald...

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