Das wird lustig, ich sag's euch. Habt ihr Snape schon mal beim Zelten erlebt? Das könnt ihr hier. Auch wenn er nicht die Hauptperson ist. *smile*
Viel Spaß!
LeakyC
Disclaimer: Personen sind nicht mir, Handlung schon. (meins!)
Teil ¼
Slash: Lime, D/H
Danke an mein Beta Barbara. *knuddel* (Meld dich doch mal wieder!)
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ÜberlebenstrainingTeil 1:
„Das ist ein Scherz, oder?" Draco sah seinen Hauslehrer entsetzt an.
„Ganz und gar nicht, Mister Malfoy. Professor Dumbledore hat es mir eben erzählt, damit ich es an Sie und Ihre Mitschüler weitergebe." Professor Snape stand vor Dracos Tisch und sah auf seinen Schüler hinab.
„Ähä..." Draco wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Auf jeden Fall wünschte er sich mal wieder, sein Vater hätte ihn damals nach Durmstrang geschickt, da kamen sie sicher nicht auf solch bescheuerte Ideen.
„Also, wie gesagt", erklärte der Zaubertranklehrer nun, „Sie werden am nächsten Wochenende zu einem kleinen Überlebenstraining starten. Mit Professor Vector und mir." Dabei verzog er das Gesicht. Offensichtlich war Snape auch nicht nach Schlafen unter freiem Himmel im Spätsommer zumute.
In der hintersten Reihe hatte jemand laut losgeprustet, als die Namen gefallen waren. Draco drehte sich um. Marc Miller wischte sich gerade die Lachtränen aus den Augen.
„Mister Miller, würden Sie mir Ihren Freudenausbruch vielleicht erklären?", fragte der Professor scharf.
„Entschuldigen Sie, Professor. Ich habe mir nur gerade Professor Vector mit Wanderstiefeln -" Weiter kam er nicht, denn nun begann die ganze Klasse zu kichern.
Professor Vector war nicht gerade das, was man naturfest nannte. Sie holte sich jeden Winter eine riesige Grippe und fiel dann für mindestens zwei Wochen als Lehrkraft aus. Zudem war sie Liebhaberin von moderner Kunst und Technik und nicht sehr naturverbunden.
Das schien nun auch Snape einzusehen, denn er schmunzelte.
Draco seufzte. Überlebenstraining?! So ein Schwachsinn. Was kam denn als nächstes? Und vor allem: Warum mit den Gryffindors? Immer das Gleiche! Ihm war danach, zu Dumbledore zu gehen und ihn zu fragen, warum in Merlins Namen seine Schüler immer die Versuchskaninchen spielen mussten. Er war es Leid. Und obendrein fühlte er sich seit mehreren Tagen nicht so gut. Vielleicht wurde er krank und musste gar nicht mit. Man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben...
Das Ende der Woche kam und Draco wurde nicht krank. Tja, verdammte Hoffnung!
Brummelnd zog der blonde Junge die am Morgen erhaltene Reiseliste aus seiner Umhangtasche und studierte sie noch einmal, bevor er seinen Rucksack packte.
Es war wirklich nicht die Welt, was sie mitnehmen durften: Keine frischen Klamotten außer Unterwäsche und etwas Warmem für die Nacht (ausdrücklich vorgeschrieben waren höchstens drei Teile), Zahnbürste, aber keine -pasta, ein kleines Handtuch. Alles andere, so hieß es, bekämen sie vor der Abreise am Nachmittag.
Beim Mittagessen schlugen die meisten Sechstklässler noch einmal richtig zu. Draco selbst versuchte, es möglichst logisch anzugehen. Womöglich bekam er zwar drei Tage nichts Richtiges mehr zu essen, doch wenn er sich den Bauch vollschlug, kam er später keine Hundert Meter weit. So aß er normal und machte sich gleich darauf wieder auf den Weg in seinen Gemeinschaftsraum, um sich noch ein bisschen auszuruhen. Wer wusste schon, was an diesem Tag noch auf ihn zukam...?!
Um halb vier trafen sie sich alle in der Eingangshalle.
Professor Snape mimte den perfekten Organisator und lief vor den Schülern auf und ab, während er die Anwesenheitsliste durchging. Die vorgelesenen Schüler traten dann zu Professor Vector, die ihnen einen Schlafsack aushändigte.
Bevor es losging, mussten sie sich alle in Reih und Glied aufstellen. Professor Dumbledore wollte noch etwas sagen.
Draco hoffte, dass er sich beeilte. Er würde ihnen eh nur viel Spaß wünschen und Spaß würde er an diesem Wochenende sicher nicht haben.
„Ich weiß, dass Sie diese Idee momentan noch ganz grauslich finden, aber ich schwöre Ihnen, dieses Wochenende wird Ihnen gut tun. Viel Spaß." Damit schien Dumbledore auch wirklich schon fertig zu sein.
Die Schüler wollten sich auf den Weg nach draußen machen, als sie Snape zurückrief. „Sie müssen Ihre Zauberstäbe hier lassen.", erklärte er ihnen.
Nicht nur Dracos Augen wurden groß. Das wurde immer schlimmer. Was kam denn als nächstes? Er hatte gehofft, sich wenigstens heimlich ein bisschen Luxus gönnen zu können.
Mit bösem Blick händigte er Professor McGonagall seinen Zauberstab aus und machte sich dann mit Blaise und Pansy auf den Weg hinaus.
Vor dem Schloss begab Snape sich an den Anfang der Gruppe von rund fünfzig Schülern und Professor Vector bildete das Schlusslicht. Diese war, wie Draco schon beim Schlafsackholen festgestellt hatte, noch weniger begeistert von der Sache als er selbst. Miesepetrig stapfte sie vor sich hin und kein Schüler wagte es, sie anzusprechen.
Der blonde Slytherin und seine Freunde liefen dicht hinter Snape. Laut ihm hatten sie ungefähr zwei Stunden Fußmarsch vor sich bis zu ihrem Zielort, der bisher noch nicht bekannt gegeben wurde. Doch wahrscheinlich lag dieser eh in der Pampa und hatte keinen Namen.
Nach nicht mal einer Viertel Stunde mussten sich Crabbe und Goyle zurückfallen lassen, da sie aus der Puste kamen. Draco konnte über so wenig Ausdauer nur den Kopf schütteln.
Als sie knapp eine Stunde unterwegs waren, machte Snape Halt. „Okay, kleine Pause."
Die Schüler ließen sich auf die Wiese sinken und tranken aus ihren Wasserflaschen.
„Mister Malfoy." Der Zaubertrankmeister kam auf Dracos kleine Gruppe zu. „Würden Sie bitte zur letzten Biegung laufen und nachsehen, ob der Rest mit Professor Vector kommt?"
Draco stellte sich sofort wieder auf die Beine, auch wenn er kleine große Lust verspürte, die fünfzig Meter zu laufen. Das konnte Snape ja wohl auch selbst. „Natürlich, Professor."
Er lief den Waldweg bis zur Biegung zurück. Durch das dichte Gewächs konnte man von seinem Platz aus wirklich nicht sehen, ob jemand um die Ecke kam. Eine kleine Weile stand er mitten auf dem Weg und wartete. Da erschienen erste Köpfe. Toll, dachte Draco, auch noch Potter, Granger und Kumpanen. Er blieb trotzdem stehen, denn er wollte sicher gehen, dass Professor Vector nicht irgendwo hängen geblieben war.
Die Gruppe mit Harry kam währenddessen schon an ihm vorbei. Obwohl er mitten auf dem Weg stand, ignorierten sie ihn. Sie schienen unheimlich in eine sehr lustige Unterhaltung vertieft zu sein. Typisch, ging es dem Blonden durch den Kopf, Gryffindors muss das natürlich Spaß machen.
Als Harry ihn passierte, sahen sie sich für einen Moment an. Es war nur ein kurzer Augenblick gewesen, doch Draco hatte das Blitzen in den grünen Augen gesehen. Sein Blick wurde düster. Was sollte das nun schon wieder? Diese ewige Provokation!
Endlich kamen auch die Letzten mit einer nun schon sichtlich gebeutelten Arithmetik-Professorin über den kleinen Hügel und Draco konnte sich auf den Rückweg machen.
Dabei kam er erneut an Harrys Gruppe vorbei. Er starrte stur geradeaus und prompt stieß er mit jemandem zusammen. Das war aber weniger Dracos Schuld als die des anderen, denn dieser jemand war seitlich in ihm reingerannt.
Draco sah auf den Boden und rollte mit den Augen. „Potter. Na klar."
Harry blickte ihn schweigend an. Nein, entschuldigen muss er sich nicht, er ist ja Potter, dachte Draco.
„Sorry.", murmelte der Dunkelhaarige nun.
Draco zog nur eine Augenbraue hoch und ging zu seiner Gruppe zurück. Er ließ sich wieder in Gras sinken und griff nach seinem Wasser. Sorry?! Ja, sicher. Irgendetwas wurmte den blonden Jungen in diesem Moment und er konnte gar nicht genau sagen, was. Das es mit Potter zu tun hatte, war klar, der schaffte es einfach immer wieder, ihm die Stimmung zu versauen.
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