Erklärung: Tolkien gehört alles, mir gehört nichts. Außer Fabienne.

On it goes...

Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die zahlreichen reviews!!! *megafreu* Doch mir ist ein schwerer Fehler unterlaufen! Haldir ist natürlich KEIN Sindarin, sondern ein Galadhrim. Big danke an amlugwen, für´s aufmerksame Lesen! ;-) Da benutze ich den süßen Haldir schon mal für den bösen Part und dann das...tststs!!! :-)

Oki, dann geht´s jetzt erstmal weiter mit der story...enjoy!!!

Kapitel 24

Als Legolas die letzten Meter zu ihrer offenen Kammertür überwunden hatte und in ihre Kammer trat gefror ihm das Blut in den Adern.

Fabienne hing zwischen zwei kräftigen Frauen, die sich vergeblich bemühten, sie aufrecht hinzustellen. Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht und ihre Beine waren unter ihr weggeknickt - offensichtlich war sie ohnmächtig. Doch ihre Röcke - zuvor noch schneeweiß, waren jetzt blutdurchtränkt und eine kleine Lache sammelte sich zwischen ihren kraftlosen Beinen. "Helft uns...!"presste eine der Frauen hervor. "Schnell!"

Legolas riss sich vom Türrahmen los, rannte zu Fabienne, fiel vor ihr auf die Knie und nahm sie den Frauen behutsam aus den Armen. "Melamin...oh Fabienne..."flüsterte er unter Schock in ihre Haare. Sie reagierte nicht, hing leblos in seinen Armen. Legolas presste ihren Oberkörper an seinen und wiegte sie sanft vor und zurück. Die beiden Frauen sahen nur stumm zu und wischten sich verstohlen Tränen vom Gesicht.

Legolas konnte nicht mehr sprechen...seine Welt stürzte zusammen. Nur ein einziger Gedanke schrie in seinem Kopf: `Es darf nicht sein...nicht sie! Nicht unser Kind...!` Doch dann spürte er sie...

Langsam strich eine ihrer Hände an ihm hoch und ihre Finger vergruben sich leicht in dem Stoff seiner Tunika. Fabienne war nicht ohnmächtig, ihre Kräfte hatten nur versagt. "Leg...Legolas...?"wisperte sie kaum hörbar. "Ich bin hier...es wird alles gut!"

"Vergib...mir. Bitte,...vergib mir,...Legolas..."presste sie mühsam die Worte hervor. "Schhh, melamin, nicht sprechen, ich..." "VERGIB MIR!"sagte sie nun schon lauter. Ihre Fingernägel gruben sich schmerzhaft in sein Fleisch und Legolas zuckte zusammen. "Wofür vergeben?? Ich verstehe nicht..."

"ALLE RAUS HIER!"donnerte plötzlich eine kalte Stimme hinter ihm. Eine schwere Hand kam auf seiner Schulter zu liegen und Legolas blinzelte auf.

"Legt sie auf´s Bett! Ich bin Hebamme und Heilerin!"kommandierte sie. Die Frau hatte ein unglaublich vernarbtes Gesicht, war dick und ihre Augen lagen abschätzend auf dem Pärchen am Boden. Und ihr Blick war so kalt. Legolas verschlug es die Sprache...mit ihr würde er Fabienne niemals alleine lassen!

Doch die Hebamme wartete erst gar nicht auf seine Antwort, sondern bellte kurze, scharfe Befehle an die restlichen Personen im Raum. Die zwei Frauen, die Fabienne vorher gehalten hatten, machten sich sofort auf den Weg, die geforderten Sachen zu beschaffen. Offensichtlich wusste die Hebamme sofort, was hier benötigt wurde. Aragorn und Gimli räusperten sich, als sie ihnen einen vernichtenden Blick zuwarf, blieben aber am Türrahmen stehen.

"Na, was ist denn nun?!"fauchte sie Legolas an, während sie die Bettdecken zurückschlug. "Sie hat es noch nicht hinter sich, also bringt sie her!" Legolas hob Fabienne an und stand langsam auf. Verzweifelt sah er Aragorn und Gimli an. Die pure Angst stand in seinen Augen geschrieben - der Elbenprinz hatte noch niemals so verloren wie in diesem Moment gewirkt! Der Waldläufer und der Zwerg mussten schwer schlucken und konnten nur kopfschüttelnd ihre Blicke senken.

Dem Schicksal ergeben ließ er seine Verlobte auf das Bett gleiten und küsste sie ein letztes Mal auf die kalte Stirn. Doch in dem Moment, als Legolas einen Schritt nach hinten trat, um der Hebamme Platz zu machen bäumte Fabienne sich auf, verdrehte die Augen und schrie. Voller Panik war er sofort wieder bei ihr, doch die Geburtenhelferin wollte davon nichts wissen. "Verdammt, jetzt geht doch schon. Ihr könnt eh nichts mehr tun, das muss sie jetzt alleine schaffen! GEHT ENDLICH!"

Doch Legolas schüttelte heftigst seinen Kopf. "Ich lasse sie nicht alleine!" zischte er zurück, ohne sie dabei anzusehen. Fabiennes Körper wand sich unter Krämpfen und eine frische Blutspur zeigte sich. Unter Schmerzen sah sie Legolas an und ihre Hände verkrampften sich um seine. Als könnten sie sich die Schmerzen teilen...

"IHR WERDET AUF DER STELLE DIESES ZIMMER VERLASSEN ODER ICH LASSE EUCH ENTFERNEN!" donnerte die Heilerin los.

Die Frauen, die soeben das abgekochte Wasser und die Tücher gebracht hatten, erschraken zu Tode und flüchteten aus dem Zimmer, wo sie blindlings in Aragorn hineinrannten, der ins Zimmer gerannt kam.

Und das keine Sekunde zu spät, denn Legolas war aufgesprungen und ging auf die Hebamme los. "LEGOLAS! BESINNE DICH!" schrie Aragorn auf und warf sich zwischen den Elbenprinzen und die Frau, welche empört die Hände in die Hüften stemmte! "So hilfst du Fabienne auch nicht..."flüsterte der Waldläufer schnell und versuchte, den wutentbrannten Blick des Elben einzufangen. Legolas hielt eine kurze Weile dem Waldläufer stand, doch dann nickte er stumm und ergeben. Sein Blick wanderte nochmals zu Fabienne.

Diese lag wieder ruhig da, doch atmete schwer und hielt die Augen geschlossen. Sie wartete.... Wartete auf die neue Schmerzwelle, die wiederum ein kleines Stück neuen Lebens aus ihr herausspülen sollte...

"Ich liebe dich..."wisperte er in ihr Ohr und küsste ihre Stirn. Fabiennes Augen flatterten auf und ein Lächeln huschte flüchtig über ihre Lippen. Legolas brachte auch ein schmales Lächeln zustande, doch dann erhob er sich. "Solltet ihr auch nur ein Haar ihr krümmen, seid ihr die längste Zeit Heilerin in Rohan gewesen!" flüsterte er der Hebamme eisig ins Ohr. Diese musste kurz schlucken, doch brachte ein verächtliches "Hmpfh!" zustande. Aragorn legte Legolas einen Arm um seine Schulter und schob ihn sanft, aber bestimmt aus der Kammer.

Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, blinzelte Legolas in die Gesichter von Gimli, Eowyn und Eomer, die sich sorgenvoll versammelt hatten. Sie wussten, was in der Kammer geschah, doch keiner fand Worte des Trostes und Beistands - jeder hatte mit sich zu kämpfen. Alle ließen betreten die Köpfe hängen und harrten der Dinge...

"Beine auseinander! Jetzt!" bellte es von drinnen heraus. "Nein...ich...will nicht." kam es schwach zurück und Legolas drehte sich sofort wieder um, um hinein zu stürmen. Doch Aragorn versperrte ihm den Weg. Vorsichtshalber hatte er sich gleich vor ihrer Tür positioniert, nachdem sie die Kammer verlassen hatten. "Nicht, mein Freund! Du kannst ihr nicht mehr helfen, so begreif das doch!" sagte er traurig.

"Sie tut ihr weh, Aragorn! Ich muss bei ihr sein...es...es ist doch auch meine Schuld!" antwortete er gepresst. Unsagbare Wut auf sich selbst, Verzweiflung und Panik stiegen wieder in ihm hoch, als das Wimmern aus der Kammer immer lauter wurde, bis es abermals in Schreikrämpfen gipfelte. Verzweifelt warf sich Legolas gegen Aragorn, der aber stark genug war, den Elben zurückzuhalten. Gimli umklammerte sofort die Beine von Legolas - so fiel es im sichtlich schwer, sich daraus zu befreien. Doch lange brauchten sie ihn nicht festzuhalten - Legolas versuchte nicht mehr, gegen die Beiden anzukämpfen...er hatte keine Kraft mehr.

"BEINE AUSEINANDER! ES IST DOCH EH ZU SPÄT!" kreischte die hohe Stimme der Hebamme. Fabienne konnte nur noch stöhnen, die Kraft sich zu wehren hatte sie nicht mehr. "Ich...will es nicht...verlieren...nicht seins!" keuchte sie, als sie verzweifelt versuchte, ihre Beine zusammenzupressen.

"Bei deinem Blutverlust, Kleines, muss ich aufpassen, dass ich euch nicht Beide verliere! Das Kind solltest du aber aufgeben!!" sagte die Hebamme, diesmal in einem etwas normalerem Tonfall. `Dann will ich auch nicht mehr leben...` weinte ihre eigene Stimme in ihrem Kopf, doch Fabienne hatte nicht die Zeit, darüber nachzudenken...eine neue Wehe kündigte sich an und die Waldläuferin biss die Zähne zusammen. Während die neue Wehe über den schon geschwächten Körper der jungen Frau rollte, wurde die Hebamme immer unruhiger. Es dauerte ihr viel zu lange, der Blutverlust war viel zu hoch und Fabienne wurde irgendwie immer entrückter...ihre Augen waren oftmals verdreht und manchmal trat sogar Schaum vor ihren Mund.

Gimli ließ die Beine von Legolas los und trat einen Schritt zurück. Aragorn hielt noch immer den Elben umklammert, doch nicht mehr als Gegenwehr. Es sensibilisierte etwas anderes...und er musste sofort handeln.

"Gimli und auch die Anderen, bitte geht euren Arbeiten nach. Wir können hier nichts mehr tun! Bitte...geht!" Eomer und die Schildmaid verstanden sofort und liefen langsam den Gang hinunter. Eowyn begann entfernt wieder zu schluchzen und ihr Bruder drückte sie im Laufen an sich.

Gimli sah Aragorn fragend an, doch der gab ihm mit einem heftigen Kopfnicken ein eindeutiges Zeichen, dass er zu verschwinden hätte.

Nachdem Gimli außer Hörweite war, flüsterte Aragorn "Lass es raus, Legolas! Lass es einfach raus..." Dabei umarmte er den schlanken Elben noch etwas fester, als dessen Schultern schon anfingen zu zucken. "Ich...ich werde...es mir niemals verzeihen...niemals..." schluchzte Legolas in Aragorns Schulter. Aragorn schüttelte nur seinen Kopf - dem Elben war es neu, offen seine Gefühle zu zeigen. "Lass es raus..." flüsterte der Waldläufer geduldig.

Als erneut erstickte Schreie voller Qualen aus der Kammer drangen, ließ Legolas endlich seinen Tränen freien Lauf. Aragorn hielt so behutsam wie möglich dem Elben die Ohren zu und ließ es geschehen, dass Legolas verzweifelt seinen ganzen Schmerz in Aragorns Schulter schrie. Der erfahrene Waldläufer versuchte, standhaft zu bleiben, doch auch ihn nahm es gewaltig mit und dem zukünftigen König von Gondor liefen ebenfalls die Tränen hinab.

"Du...musst jetzt stark sein, Legolas. Du wirst sie nicht verlieren...euch steht doch noch alles bevor! Ihr werdet..." flüsterte Aragorn nach einer Weile schwer, doch wurde unterbrochen.

"Val...vestalme*. Heute." ( Wir wollten heiraten*.) wisperte Legolas gebrochen, nachdem er sich von Aragorn gelöst hatte. "Das sollte unser schönster Tag werden...doch es ist mein schlimmster Alptraum". sagte der Elbenprinz tonlos und barg sein Gesicht in den Händen.

"Was soll ich tun? Was soll ich denn nur tun?" kam es gedämpft dahinter hervor. Aragorn legte seine Hände auf Legolas´ Schulter. "Sei für sie da...steh ihr in ihrer dunkelsten Stunde zur Seite! Und verliere NIEMALS die Hoffnung! Das ist alles, was du tun kannst."

Legolas nickte nur und schwieg. Sekundenlang standen sie in dem einsamen Gang und lauschten bangen Herzens den Geräuschen, die der Kammer entdrangen. Fabiennes Stimme war wie immer mit den Befehlen der Hebamme gemischt, doch seit geraumer Zeit waren nur noch gepresstes Keuchen und unverständliche Laute zu hören.

Aragorn rieb sich die Hände - er wollte hier eigentlich weg, doch konnte er jetzt nicht seinen guten Freund im Stich lassen. Legolas lehnte mit der Stirn gegen die Nachbarwand und sprach stumm ein Gebet - nur seine Lippen bewegten sich. "Sie trug ihr Hochzeitskleid, nicht wahr?" fragte Aragorn, um den Prinzen abzulenken. Dass er es damit aber nur noch schlimmer machte merkte er spätestens, als Legolas die Lippen aufeinander presste und neue Tränen hervorquollen.

"Ach, es tut mir leid. Das...war...ich wollte nur..." versuchte sich Aragorn zu entschuldigen, als er zu Legolas ging. "Ist schon gut, Aragorn." flüsterte Legolas. "Sie...ist...wunderschön, nicht wahr?" Ein wehmütiges Lächeln huschte über das ebenmäßige Gesicht des Elben. "So schön..."

"Und sie wird noch viel schöner sein, mein Freund. An deiner Seite!" antwortete Aragorn mit bewegter Stimme. "Und ich werde Trauzeuge!" Legolas musste unwillkürlich schmunzeln. "Das solltest du doch heute schon sein." flüsterte er. "Nun, wenn ich heute schon der Trauzeuge sein sollte, wo sind dann die Ringe, die ich euch überreicht hätte?" fragte Aragorn. Er wollte Legolas nur ablenken und ihm war jetzt jedes Mittel recht.

Der Elb zog eine Augenbraue hoch. "Ringe? Daran...hatten wir...noch gar nicht gedacht." "Soll das heißen, du wolltest sie ohne Trauringe zu deiner Frau machen?" Jetzt war Aragorn der Erstaunte. Legolas wollte etwas erwidern...

...doch die Tür zu Fabiennes Kammer flog auf und eine aufgebrachte Heilerin stürmte heraus. "HEXE! TEUFELEI!" schrie sie angstvoll, zeigte immer wieder mit dem Finger in die Kammer und stolperte dann panisch davon.

Doch die Männer achteten gar nicht mehr auf sie - hastig stürmten sie an Fabiennes` Bett. Die Waldläuferin wand sich wie ein Krebs rücklings auf dem großen Bett, ihre Röcke waren zerrissen, Schaum lief aus ihren Mundwinkeln bis zum Hals hinunter, die Pupillen rollten in jede Himmelsrichtung und sie stieß gurgelnde Laute aus.

"ARAGORN! WAS IST DAS? WAS IST MIT IHR?" schrie Legolas voller Entsetzen. In diesem Bett lag nicht seine Fabienne, sondern irgendein entrücktes Wesen. Doch Aragorn antwortete nicht, sprang zu der Waldläuferin, presste Fabienne rücklings aufs Bett und zog ein Messer.

"WAS TUST DU DA?" Legolas traute seinen Augen nicht und versuchte, Fabienne aus den Armen Aragorns zu befreien. "LEGOLAS! Lass sie sofort los, du machst es nur noch schlimmer. Ich helfe ihr! Lass sie los!" donnerte der Mann los und Legolas gehorchte augenblicklich. Irgendetwas sagte ihm, dass er Aragorn gewähren lassen sollte.

Der Waldläufer presste Fabienne wieder auf die Matratze, wischte ihren Speichel vom Mund weg und zwängte den ledernen Messerknauf zwischen ihre Zähne. Die Waldläuferin warf sich immer noch auf dem Bett hin und her, doch wurde allmählich ruhiger. "Sie hatte einen Anfall. Das Messer muss so verbleiben, hast du mich verstanden? Sonst beisst sie sich womöglich die Zunge ab." sprach Aragorn ruhig, während er Legolas zum Bett schob.

"Bleib bei ihr. Weiche ihr nicht von der Seite. Ich komme wieder!" sagte Aragorn ruhig. Legolas nahm Fabienne sanft in seine Arme...er brauchte keine Aufforderung. Fabiennes Atem kam nur noch flach und ihr Puls flatterte. Aragorn drehte sich im Türrahmen nochmals zum Bett um.

Legolas wiegte die mittlerweile bewusstlose Fabienne wieder hin und her, hatte selbst die Augen geschlossen und war schon nicht mehr ansprechbar. Aragorn ging hinaus, schloss lautlos die Türe hinter sich und lehnte sich schweratmend dagegen.

"Was...was ist passiert?" brummte es knapp unter ihm. Aragorn öffnete ein Auge und erspähte Gimli, welcher nervös vor ihm stand und von einem Bein auf` s andere trat.

"Die nächsten Stunden entscheiden...über alles." flüsterte Aragorn gebrochen. "Ich habe ihr Bett gesehen...soviel Blut...!" Gimli stieß zischend die Luft aus...mehr brauchte er nicht zu wissen. Er überlegte kurz und stellte sich dann aufrecht neben Aragorn.

Schweigend bewachten die zwei Freunde die Kammer des Paares. Niemand sollte ihre Ruhe stören...vielleicht hatten sie ihre letzten gemeinsamen Stunden zusammen. Doch in Aragorns Kopf rumorte es: Fabiennes` Verhalten war eigenartig. Es passte alles irgendwie nicht zum normalen Verlauf einer Fehlgeburt...für ihn schien es nachgeholfen. Fieberhaft überlegte er: er kannte sich nicht mit Schwangerschaften und deren Problemen aus - doch dafür umso besser mit Kräuter, Pflanzen und deren oftmals giftige Wirkungen...

Als gegen Mittag die Sonne im Zenit stand, schickte Theoden ein paar Männer zu ihrer Kammer. "Es gibt wieder eine Versammlung, Herr Aragorn, Herr Gimli. Folgt mir bitte!" Doch der Waldläufer schüttelte den Kopf. "Heute nicht, Haldeth. Der König wird ohne uns auskommen müssen."

Der Bote nickte knapp und wandte sich zum Gehen. "Sehr wohl, Herr Aragorn." Abschätzig wanderten seine Augen noch schnell über ihre Türe - Edoras wusste also schon Bescheid, Aragorn war sich dessen sicher.

Weitere Stunden vergingen, in denen sie keinen Laut vernahmen. Doch die beiden Freunden harrten aus...und verwiesen jeden vom Platz, der Neuigkeiten wissen wollte. Selbst Eowyn durfte nicht in die Kammer.

Die Nachmittagsstunden zogen dahin und Rohans Himmel bewölkte sich. Die ersten Tropfen fielen und eine bleierne Düsternis hüllte Edoras in zwielichtige Schatten. Niemand suchte mehr den Gang auf, jeder zog sich in seine Behausung zurück, doch die beiden Freunde standen immer noch unbeweglich und warteten...

...bis die unsagbar traurigen Klänge eines elbischen Klageliedes durch die Türe drangen und die menschenleeren Gänge erfüllte.

Zwerg und Waldläufer ließen ihre Köpfe hängen und gedachten in ihrer Sprache lautlos der Seele der schönen Waldläuferin...genau in dem Augenblick, als Pippin das Signalfeuer in Minas Tirith entfackelte - um die Heere Edoras` nach Gondor zu rufen.

*sigh* Fabi tot? Fabi nicht tot? Fortsetzung erwünscht...?? Mmh?