Daaaaankeeeee an alle Reviewer!!!

@Elena: *hand gerne annehm* *gg* Danke für dein Review...und dein Lob *freu*

@torence: Freut mich, dass ich es schaffe, jemanden so zu berühren...
Aber erlaube die Frage: Warum finden so viele (in der alten Version auch schon) diese Story so traurig? Hmmm...vielleicht fällts nur mir nich auf, was ich so für depressiven Kram schreibe ;-) Danke!

@ Mnemo_chan: Hui! Danke ;-)

@Padfoots Mate: Hach, welch Ehre! Mein wahrscheinlich treuester Reviewer! Tjaa...die lustigen Krakeleien fehlen...noch! Das Ding heißt extended version, weil es länger is...und da kann das sein, dass ich manchmal einfach was dazwischen schiebe! Brauchst garnich zittern...sobald du reviewst, schreib ich weiter! ;-)

Und ich hoffe doch nicht, dass du allzu vorzeitig heraufindest, auf was ich hinaus will.

Eigentlich is der Unterschied garnich sooo groß, ich hab eben nur ne zweite Version angefangen, weil ich aus der Story noch wesentlich mehr auf dem Weg zum Ende herausholen will...

Das Ende wird sich noch zeigen...jedesmal, wenn ich unter der Dusche stehe ;-), kommen mir andere Ideen...mal sehen, wie ich an dem Tag drauf bin, wenn ich es schreibe! *g*

Hoffe, die Story gefällt dir auch weiterhin!

@Kelira: Hey! Das ehrt mich ja gleich nochmal! Ich weiß nur nich so richtig, wie ich das verstehen soll...(„Ich darf keine Doppelverneinung nicht benutzen..." ...so nach dem Motto ;-) )

So humorlos ist ja meine Story nicht direkt...und ich frag mich jetzt, ob du sie trotzdem magst oder nich...

Danke!  

Und jetzt komme ich endlich mal zu dem Teil, dessen Erscheinen ich so vertauensvoll in eure Hände gelegt habe *gg*

Kapitel 4!

~* Kapitel 4: Nächte und ihre Folgen *~

Rennend erreichte James das Potrait der fetten Dame.

Trotz der hervorragenden Kondition eines Quidditchtalents japste er erst einmal nach Luft, bevor er das Passwort hervorbrachte.

Der Gemeinschaftsraum war verlassen und leer, bis auf – ja, natürlich...wer auch sonst um diese Uhrzeit! – Remus. Und natürlich machte er Hausaufgaben. Das klassische Feindprogramm.

Nicht ohne Vorbehalte, was Remus´ Tätigkeit anging, bewegte sich James in dessen Richtung. Remus sah nicht von seinem Papier auf, doch es war klar, dass er den schnaufenden James längst registriert hatte. Und – war ja klar....

„Bist du erwischt worden?" Remus konnte ein schadenfrohes Grinsen nur mit Mühe unterdrücken. Er wusste nur zu gut, dass James leicht gewalttätig werden konnte, wenn man ihn verbal auf eventuelle Peinlichkeiten oder Misserfolge aufmerksam machte.

Aber er genoss es so sehr, wenn der ach so perfekte Quidditchmeister Fehler machte.

James räusperte sich und versuchte gewaltsam ruhig zu bleiben.

Er kann ja nichts dafür, dachte er und versuchte sich zu beherrschen.

Das liegt alles an seiner frühen Kindheit. Er hat es sicher schwer gehabt...sicher konnte sich seine Familie keinen Sandkasten leisten...und diese öffentlichen mit den ganzen Hundeknüddeln drin...das kann ja nicht gut gehen!..

Tief durchatmend brachte James seinen gewaltbereiten Körper dazu, sich in einen Sessel zu bewegen.

Er sah Remus an. Tief und durchdringend.

„Lass die dummen Sprüche, Moony! Es ist, verdammt noch mal, deine Schuld!"

„Was? Dass du zu blöd bist, die Karte mitzunehmen?"

Einige Muskeln befreiten sich aus James´ Kontrolle und begannen missmutig zu zucken.

Beherrschen, James, beherrschen!!!

Warum war Remus überhaupt so...so...naja, eben so, wie es so richtig gar nicht seine Art war?! Wenn er sich irgendwann noch beruhigen würde, würde er mal ein ernstes Gespräch mit dem Jungen führen, nahm sich James fest vor. Doch jetzt war der Ärger am Zug. Denn der hatte immer Vorrang vor Aussprachen.

„Wärst du mit deinem bekloppten Schreiben in die Bibliothek gelatscht und hättest das Buch gelesen, hätt´ ich mir den ganzen Scheiß mit dieser bescheuerten Nacht-und-Nebel-Aktion sparen können!!!

Na, das war nicht geplant gewesen. Vielleicht zu hart.
Warum hatte er sich auch nie unter Kontrolle?

„Nur weil du hier sitzen bleiben und hübsch brav streben musst, wär ich fast erwischt worden! Die hätten mich garantiert geschmissen!!!"

Schon längst hatte er angefangen zu schreien.

Er hatte keine Ahnung, woher diese plötzliche Wut auf Remus eigentlich wirklich kam. Sie entfaltete sich jedenfalls prächtig.

Eigentlich hatte Remus ja recht, aber dass konnte James Potter nun mal nicht auf sich sitzen lassen.

Remus war vollkommen ruhig. Äußerlich. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete er James bei seinen Wutausbrüchen.

„Wenn du das doch so genau weißt, dass du geflogen wärst, warum machst du es dann?"

Ja, Remus wollte hören, dass James nur den Helden spielen wollte. Und er hätte gern gehört, dass er es wegen Lily Evans tat...

James konnte darauf nichts mehr erwidern. Er starrte vor sich und versuchte sich unter Kontrolle zu bringen.

Beherrscht sprach er schließlich weiter:

„Tu doch nicht so, als ob es dich gar nicht interessiert, Moony! Du hast doch schließlich auch gesagt, dass man es mal näher erforschen müsste."

„Ja, stimmt schon...aber ich hab nicht gemeint, dass wir das unbedingt machen müssen. Du weißt schon, dass es verdammt gefährlich werden kann?"

„Klar weiß ich das! Aber wenn nicht wir, wer dann? Moony, wir und unsere Erfindungen waren schon immer ruhmreich. Außerdem kann höchstens was schief gehen, wenn du nicht mitmachst.

Ich bin nur an ein paar Informationen gekommen. Was ich hier hab, ist viel zu wenig. Ich kann einfach nicht schnell genug schreiben...und ich hab nicht so die besonders große Ahnung, was wichtig ist, wenn ich mal ganz ehrlich sein soll..."

Remus lächelte geschmeichelt. James versuchte seit Tagen, wenn nicht schon seit Wochen, ihn für ihr Projekt zu gewinnen und nun hatte er sogar einen eigenen Fehler zugegeben, um ihn zu überreden. 

Er war hin und her gerissen. James war ein hartnäckiger Kerl was Freundschaft und gemeinschaftliche nächtliche Regelverstöße anging, doch...

Remus schluckte leicht. So einfach war das nicht.

Vielleicht sah James es als Spiel...aber für ihn war es mehr...oder: es wäre mehr....

„Hast du Kräuterkunde schon gemacht?"

Ablenkung war immer gut. Doch funktionieren würde es nicht.

„Was soll das jetzt?! Machst du mit oder nicht?"

„Hast du?"

„Nein, hab ich nicht. Weißt du noch, wer ich bin? Kennst du mich noch??"

„Kann mich grob erinnern."

„Darf ich abschreiben?"

„Vergiss es. Aber schneller, als du fliegen kannst!"

„Moony, komm schon! Du lässt mich doch sonst immer abschreiben!"

„Da hast du´s. Klar, dass du außer meinen Hausaufgaben nix lesen kannst!"

„Remus Lupin! Wir haben morgen schon in der Ersten Kräuterkunde! Kannst du mir erklär´n, wie ich das schaffen soll???"

„Eventuell, indem du ne Nachtschicht einlegst? Wenn du schon die ganze Woche nichts gemacht hast außer schlafen und Quidditch spielen...ach, ja, entschuldige, und sinnlos nachts die Bibliothek auseinander nehmen

(„...und mit Sirius....", fügte Remus gedanklich hinzu, doch zuende denken konnte er es nicht),

dann hast du damit ja jetzt wohl keine Schwierigkeiten."

„Reeeeeeemuuuuuuus!!!!"

„Jetzt verfall nicht gleich in Panik. Du hast doch früher bestimmt so viel im Sandkasten gespielt...eigentlich müsstest du die Ruhe selbst und die Geduld in Person sein...

Also pass auf: Du machst das erste Mal in deinem Leben deine Hausaufgaben selbst und ich mach das ungefähr hunderste Mal in meinem Leben bei deiner Scheiße mit, ok?"

Jetzt hatte er sich doch wieder dazu bewegen lassen.

Remus seufzte und begann nach seinen Aufzeichnungen über die Zwergenaufstände zu suchen. Er spürte deutlich seine Nervosität.

Wann würde Sirius endlich wiederkommen?

James sank in seinem Sessel zusammen. Erleichterung machte sich in ihm breit.

Jetzt waren alle Probleme dahin oder nur noch kleine Wölkchen, die sich eiligst auflösten.

Er musste nur noch nachts mit dem Tarnumhang an Remus´ Hausaufgaben kommen...

~+~+~+~

Bis spät in die Nacht saß James im Gemeinschaftsraum und brütete über einem Stapel Pergamente.

Viele Aufzeichnungen für Kräuterkunde hatte er nicht und von seinen wenigen hatte er die meisten nur fahrig von Remus abgeschrieben und nie wirklich gelesen.

Remus brauchte lange wie immer für seine Hausaufgaben für Zaubereigeschichte, die er auf sein persönliches Hausaufgaben-Mindestmaß von 3 Pergamentrollen ausgedehnt hatte.

Als er endlich ging, konnte James die unberührten und störenden Kräuterkunde-Blätter vom Tisch räumen und sich voll und ganz seinen Plänen widmen.

Mit einer Hand zeichnete er bereits seit zwei Stunden ununterbrochen, mit der anderen fuhr er sich gerade durch die Haare.

Sich ratlos am Kopf kratzend überblickte er sein Werk.

Noch viel zu ungenau, dachte er und fuhr fort.

Gegen drei Uhr hatte er seine Pläne bis zu einem gewissen Maß vervollständigt. Seine Handgelenke knaxten mehr als sonst schon und er dachte über eine kreative Pause nach.

Den Kopf voller Gedanken blickte er ins Feuer.

Die Möglichkeit war unglaublich. Es wäre ein unglaublicher Durchbruch.

Alles was je wahre Grenzen gesetzt hatte, wäre dahin, wäre völlig unwichtig, da jeder diese bis zu diesen Tagen so gut wie unüberschreitbaren Grenzen mit Leichtigkeit hinter sich lassen würde.

Sie hatten etwas sehr Großes vor, das spürte und wusste er.

Doch Zweifel hatte er nicht. Sie würden es schaffen, irgendwie, wie sie immer alles gemeistert hatten.

Er stand auf und steckte sich, um die Müdigkeit aus seinen Knochen zu vertreiben. Jetzt musste er sich um Kräuterkunde kümmern.

Er schlurfte die Treppe hoch, wie immer, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen.

Leise öffnete er die Tür und schob sich hindurch.

Auf Zehenspitzen erreichte er sein Bett und kniete sich davor, um an seinen Koffer zu kommen.

Der war ohnehin schon geräuschlos. Wofür lernte er schließlich Zauberkunst...

Ziellos tastete er sich durch sein Durcheinander, immer darauf bedacht, nicht in die Ecke zu tasten, in der er seine selbst entwickelte und verdammt bösartige automatische Mausefalle in Übergröße in einen Umhang gewickelt verstaut hatte.

Wegwerfen konnte er das Ding nicht, auch wenn sein vollautomatisches externes Gewissen, System R.E.M.U.S., es ausdrücklichst von ihm verlangte. Dazu war es in Sachen Slytherin viel zu nützlich.

Seine Hände ertasteten den fließenden, glatten Stoff des Tarnumhangs. Sicher ist sicher.

Schnell und lautlos hatte er sich darin eingehüllt und schlich sich zu Remus´ Bett.

Sein internes Gewissen piepste leise an, aber James überhörte das. Darin hatte er als Held schließlich Übung.

Er ging einige Schritte doch dann hielt er plötzlich inne.

Moment, das war Remus. Der kannte ihn viel zu gut.

Garantiert hatte er seine Sachen nicht unbewacht gelassen.

James verfluchte sich leise. Er war berechenbar! Wie peinlich!

Das stürzte ihn in mehr oder weniger tiefe Depressionen. Er stolperte zurück und ließ sich auf sein Bett fallen.

Ja, sicher, die großen Erkenntnisse kamen meist nachts, doch sonst störte ihn das wenig, weil er da schlief!

Er presste die Augen zusammen, wusste aber schon, dass ihn der Gedanke nicht loslassen würde.

Es war halb sechs morgens, als James Potter die ersten Kräuterkundehausaufgaben seines Lebens vollständig gemacht hatte.

Erwartungen übertroffen.

~* + *~

„Hey, James!" Sirius versuchte seit rund einer Viertelstunde seinen Freund zu wecken.

Remus schaukelte im Schneidersitz auf seinem Bett herum und grinste wissend, während Sirius sich abmühte und schließlich mit vor gespielter Panik geweiteten Augen James´ Puls fühlte.

Remus empfand sein Weltbild als angekratzt.

Das hätte er nie gedacht. James hatte doch nicht etwa wirklich HAUSAUFGABEN gemacht???

Nein! Niemals! Wahrscheinlich hatte er sich bloß nachts aufs Quidditch-Feld geschlichen, um die schrecklichen Entzugserscheinungen loszuwerden. James war eitel.

Er hielt es nie lange aus, nichts zwischen den Beinen zu haben.

Nach weiteren fünf Minuten hatte Remus von Sirius´ Schauspiel genug.

Mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabes nahm er den Überspringenden Pestbeulenfluch von seinen Schulsachen und fing an seine Tasche zu packen.  

Ein heftiges Krachen verriet ihm nur Sekunden später, dass Sirius sich endlich entschieden hatte, es ihm gleich zu tun.

Er war von James´ Sterbebett auf das seine gesprungen und hing schon kopfüber in seinem Koffer.

Seine Bücher flogen kreuz und quer auf das Bett, während Remus die seinen von einem akkuraten Stapel in seine Tasche packte.

Als Remus mit packen fertig war, hatte sich Sirius bereits ins Bad verzogen, um, wie er sagte, den Komapatienten wieder ins normale Leben einzugliedern.

Remus graute vor der Vorstellung, wie das aussehen würde..

Doch es kam überraschend anders. Vorerst...

Sirius kam mit einem Eimer Wasser, den er vor sich her schweben ließ, und James´ Zahnputzzeug zurück.

Schwungvoll ließ er sich am Fußende des Bettes nieder, platzierte den Eimer vorsichtig neben sich und brachte James höchstpersönlich mit einem kleinen Zauber dazu, seinen Oberkörper in seine Richtung zu bewegen.

Als sein Opfer schließlich kerzengerade und schlafend im Bett saß, setzte Sirius ein zufriedenes, sadistisches Grinsen auf und ließ den mitgebrachten Waschlappen in den Eimer fallen.

Remus ging lieber. Er wollte nicht wissen, was jetzt noch alles kommen würde.

Er kannte Sirius einfach zu gut. Und seine Neigungen in letzter Zeit...

Er hörte im Gehen James´ Schreie hinter sich, die sich in einem empörten Gurgeln verloren, das vermutlich durch den ungewollten Einsatz einer Zahnbürste durch Sirius zustande kam. 

Er seufzte erleichtert.

Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass sie nicht genügend Zeit haben würden...

*~*~*

Sirius war den ganzen Morgen über seltsam gut gelaunt.

James, der in einem eigens für diesen Tag angefertigten Shirt mit der Aufschrift „Komapatient" hinter ihm hertrottete, machte nicht so ganz den Eindruck.

Seine Augen traten seltsam hervor, als er erfuhr, dass er an diesem Abend Quidditch-Training haben würde.

Er übersah das breite Grinsen leider nicht, das sich angesichts seines neuen Aufdrucks auf dem Gesicht seines Teamkapitäns ausbreitete.

Er wusste, dass er sich an diesem Abend blamieren würde.

Reviews??? *viel zu lieb gugg zum nein sagen*

DarkVelvet