Hallo, erst mal! Hmmm, also ich wollte nur einen kurzen Einwurf machen, für alle, die diese Fic jetzt bei fanfiction.net lesen. Ich habe die Story schon im Animexx veröffentlicht, d.h., ich werde erst einmal die bis jetzt vorhandenen Chapters nach und nach hochladen. Also nicht böse sein wenn ich ersteinmal die Kommentare unkommentiert lasse, da sie sich bis jetzt ohnehin aus den nächsten bereits fertigen Kapiteln ergeben. Sollte eine ganz neue Frage auftauchen antworte ich aber, versprochen!! Also, viel Spaß beim Lesen!!

~Assassin.

Kapitel 2

Langsam füllte sich der Bahnsteig mit Leuten.

Draco und Jerry hatten sich die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, strahlten eine schier unnahbare Kälte in Richtung der anderen aus, dass keiner sie ansprach. Als der Zug einfuhr stiegen sie sofort ein und besetzten das hinterste Abteil. Schweigend nahmen sie nebeneinander Platz und starrten an die gegenüberliegende Wand. Seufzend schob sich Jerry die Kapuze vom Kopf und lehnte ihn ans Fenster. Ein leises klick war zu hören. Verwundert sah Draco, nachdem er sich seinen Umhang ausgezogen hatte zu Jerry.

„Deine Brille!", rief er plötzlich aus, „Mit der Brille erkennt dich jeder, oder man stempelt dich als Harry-Potter-Fan ab."

Irritiert nahm sein Sitznachbar sie ab.

„Aber jetzt seh ich nichts mehr…", beschwerte er sich. Draco seufzte.

„Augen zu!", befahl er. Jerry spürte wie seine Augen heiß wurden, er wollte sich schon meckern, als es ganz plötzlich wieder aufhörte. Vorsichtig schlug er die Augen auf und… er sah. Er konnte jetzt schärfer sehen als er es vorher selbst mit Brille getan hatte.

„Danke!", sagte er überrascht, „Darauf hätte ich aber auch allein kommen können…"

„Wenn wir sowieso schon dabei sind, soll ich dann auch weitermachen? Man erkennt dich noch."

„Von mir aus, wenn du willst."

„Gut. Wie willst du aussehen? Wie ein Crabbe-Goyle-Verschnitt, oder ein Durchschnittsgesicht wie Flint, oder eher was hübsches wie Zabini?"

Ein breites Grinsen erschien auf Jerrys Gesicht.

„Sosooooo, du findest also Zabini hübsch, ja? Das sollte ich mir wohl merken!"

Ein leichter Rotschimmer erschien auf Dracos Wangen und er blickte verschämt zu Boden.

„Na und?", er suchte nach Worten um sich zu verteidigen, doch ihm fiel nichts ein.

„Schon gut, du hast ja recht, Zabini ist hübsch.", lachte der Schwarzhaarige amüsiert, dann wurde er wieder ernster und meinte nachdenklich: „Also, dass ausgerechnet du Jungs hübsch findest hätte ich nicht gedacht. Ich hab dich eher für so einen Weiberhelden gehalten…"

„Ich… ich… ach was, na und? Steh ich halt auf Jungs…"

Er drehte sich weg um seine Verlegenheit nicht zu zeigen. Mit einemmal spürte er, wie Jerry sich zu ihm rüberlehnt, eine Hand auf seinen Oberschenkel, den anderen Arm um seine Hüfte legt und ihm ein kleinen Kuss in den Nacken haucht.

„Hey, nicht so empfindlich. Außerdem muss ich sagen, dass du eindeutig hübscher bist als Zabini."

Draco wurde noch röter und der Andere löste sich wieder von ihm.

„Hör auf damit, Potter…"

„… Phoenix…", verbesserte der andere.

„…Phoenix. Halt still, dann mach ich dir jetzt ein neues Gesicht."

Jerry spürte, wie sich sein Gesicht veränderte und blickte dann Draco an, der ihn nachdenklich musterte. Sanft strich er über das von ihm neu geschaffene Gesicht.

„Tja, und schon war Harry Potter verschwunden."

„Darf ich mich vorstellen? Jeremy Phoenix mein Name, du kannst aber auch Jerry sagen. Übrigens, ich habe heute Geburtstag.", grinste Jerry. Wieder hielt Draco ihm seine Spiegelhand unter die Nase.

„Aha, du stehst also auf hübsche Jungs, versteh ich das richtig?", sagte Jerry, als er sich sah. Sein neues ich war wirklich ausgesprochen hübsch und attraktiv. Wieder wurde der blonde rot, woraufhin der andere breit grinste und sich mit einer Hand durch die Haare fuhr, woraufhin diese so nach hinten gelegt blieben. Eine Frisur, wie die seines Gegenübers.

„Et voilà, der perfekte Slytherin.", sagte er provozierend.

„Stimmt.", kam die Antwort jedoch nur monoton und mit einem Wink seinerseits fielen dem anderen die Haare wieder ins Gesicht.

„Bitte mach das nicht."

Verwundert blickte der Schwarzhaarige ihn an.

„Was ist los?"

„Nichts.", antwortete der Slytherin bloß abweisend und drehte sich wieder weg.

Jerry seufzte.

„Ich dachte wir sind jetzt Freunde."

„Ja, klar, jetzt. Aber was ist, wenn dieser blöde alte Hut dich wieder nach Gryffindor schickt? Sind wir dann immer noch Freunde?"

„Klar, warum nicht? Der Deal steht. Du weißt, wer Jerry Phoenix wirklich ist und was er kann, und ich weiß, was du kannst, dass gar nicht so übel bist wie du immer tust und das du einen sehr guten Geschmack in Sachen Jungs hast. Bist du eigentlich schwul oder bi?"

„Toll. Jetzt rede ich schon mit Harry Potter über mein Intimleben und auf was für Typen ich stehe."

Er verdrehte die Augen.

„Jerry Phoenix, vergiss das nicht. Weißt du eigentlich, wie scheiße es ist DER Harry Potter zu sein? Glaub mir, darauf kann ich gut und gerne verzichten. Also, was bist du?"

„Ich bin glaub ich schwul. Ich hatte mal eine Freundin, aber Mädchen sind nicht dasselbe. Und was bist du?"

„Ich denke auch, dass ich schwul bin. Ich hab es auch mal mit einem Mädchen versucht, Cho Chang, die Ravenclaw-Sucherin, du weißt schon. Ich hab mir versucht einzureden, dass ich in sie verliebt bin und dass sie es ist, die ich hübsch finde und nicht Dean oder Seamus…"

„Thomas und Finnigan also. Hmmm, Thomas ist nicht so mein Fall, aber Finnigan hat was…"

„Und? Hattest du schon mal einen Freund? Einen richtigen?"

„Nicht wirklich… Nein."

„Ich auch nicht. Entweder sie hassen mich, oder sie lieben mich, weil ich der-Junge-der-lebt bin. Keiner mochte wirklich MICH, alle nur diesen bescheuerten Namen. Allerdings gab es auch eine Menge Leute, die mich gehasst haben, auch ohne Namen."

„Granger und Weasley? Was ist mit denen?"

Jerrys Augen verengten sich.

„Lass mich bloß mit dieser ewig-besserwissenden Schlammblut und ihrem hohlen Muggelfreund in Ruhe.", knurrte er.

„Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?"

„Nein, das ist meine Sache."

„Ich dachte wir sind jetzt Freunde…"

„Na und? Freunde sagen sich auch nicht alles… warum warst du eigentlich schon so früh da?"

Draco schwieg.

„Siehst du? Vielleicht erzählen wir es uns ja doch eines Tages, aber nicht jetzt."

Jerry stand auf und stellte sich vor Draco. Plötzlich jedoch fuhr de Zug an. Jerry, der darauf nicht vorbereitet war, verlor das Gleichgewicht und fiel dem Blonden auf den Schoß. Er wurde rot und blickte geradewegs in die Augen des Anderen, die nur wenige Zentimeter von seinen eigenen entfernt waren. Er biss sich schmerzhaft in die Unterlippe, doch dann konnte er nicht wiederstehen und schloss die Lücke zwischen den beiden um seine Lippen auf die des anderen zu drücken. Genauso schnell wie er begonnen hatte war der Kuss auch schon beendet und Jerry zuckte schnell zurück, während er ein undeutliches „Sorry!" murmelte. Er zog sich wieder die Kapuze über den Kopf, setzte sich aus dem Fenster blickend an seinen Platz zurück und war wieder so kalt und unnahbar wie am Anfang, als er das Gleis 9 ¾ betreten hatte. Nachdem Draco aus seiner Erstarrung erwacht war sah er traurig zu Jerry, bevor er sich seinen Umhang wieder anzog und die Kapuze über den Kopf zog, denn mit einem Mal war die vorher so entspannte Atmosphäre vernichtet und einer unpersönlichen Kälte gewichen.

Kurze Zeit später wurde die Tür des Abteils geöffnet und ein roter Haarschopf blickte hinein.

„Sind die Plätze schon besetzt, oder können wir dahin? Die anderen Abteile sind schon besetzt…" fragte er zögerlich, als er die Kälte in dem Abteil realisierte.

Weder Jerry noch Draco reagierten. Ron blickte die beiden noch einen Moment an, schob die Tür dann vollends auf und trat zusammen mit Hermine ein.

„Keine Antwort ist auch eine Antwort, und ich nehme das jetzt mal als ein Ja.", sagte er und setzte sich auf den freien Platz Jerry gegenüber. Hermine setzte sich neben ihn und lehnte sich mit Ron Händchenhaltend an ihn. Sie wollten sich gerade küssen als sie eine Eiskalte Stimme vernahmen:

„Wenn ihr knutschen wollt geht woanders hin, ist ja widerlich. Ihr passt wirklich gut zusammen, Schlammblut und Muggelliebhaber. Wo habt ihr denn Potter gelassen? Ach nein, ich vergaß, er kommt ja nicht mehr…" schnarrte Draco.

„Schnauze, Malfoy! Und was weißt du über Harry?"

„Mehr als du, da geh ich jede Wette ein."

Dracos fieses Grinsen war zwar wegen der Kapuze nicht zu sehen, jedoch sehr gut zu hören. Ron wurde zornesrot und wiedereinmal musste Hermine ihn davon abhalten sich auf eine der Gestalten zu stürzen, da er nicht erkennen konnte, welcher gerade sprach.

„Na toll, der Zug ist so lang und ausgerechnet mit dem muss ich in ein Abteil…", grummelte Ron.

„Oh, glaub mir, Wiesel, du bist nicht de einzige, den es nicht erfreut…"

„Du elender Slytherin-Arsch, du…"

„Könntest du jetzt bitte den Mund halten? Wenn ich dir noch länger zuhöre muss ich kotzen…", sagte Jerry leise aber vernehmbar. Ron wurde soweit möglich noch röter.

„Was seid ihr denn überhaupt, traut ihr euch nicht mal eure Gesichter zu zeigen, oder was? Wer bist du überhaupt?"

„Was bitte geht dich das an, wer ich bin? Und jetzt verschwinde und nehm deine kleine Schlammblut-Schlampe mit."

Er zog seinen Zauberstab hervor.

„Verschwindet, oder soll ich nachhelfen?!"

Bevor Ron vollends ausrasten konnte hatte Hermine ihn schon am Arm gepackt und aus dem Abteil geschleift.

„Endlich wieder frisch Luft.", sagte Jerry mit böser Stimme, laut genug, dass die beiden draußen es noch hören konnten.

Dann drehte er sich wieder weg und starrte aus dem Fenster. Draco blickte ihn an.

„Sieh mich an, Jerry.", bat er. Der reagierte nicht.

„Hey, Jer', sieh mich an. Was ist denn los mit dir?"

„Nichts."

„Ist es wegen dem Kuss?"

Jerry zuckte zusammen.

„Also, ja. Sag mir, was ist denn nun genau los mit dir?"

„Tut mir leid.", flüsterte der Schwarzhaarige.

„Mir tut es nicht leid, ich würde es jederzeit wieder tun. Also krieg dich wieder ein, ja?"

Jerry drehte sich zu ihm um.

„Meinst du das im Ernst?"

„Natürlich! Du bist süß!"

„Danke, was für ein Kompliment. Du hast mir mein Aussehen geschaffen."

„Ich meine aber nicht nur dein neues Aussehen. Dich mag ich, dich! Egal ob mit altem oder neuem Gesicht. Ich mag dich so wie du bist."

„War das jetzt eine Liebeserklärung?"

„Vielleicht."

„Ja oder nein!"

„Was, wenn ja?"

„Dann würde ich mich freuen und dich vielleicht auch noch mal küssen."

„Also sag ich ja. Bekomm ich dann meinen Kuss?

„Nur wenn du es auch ernst meinst."

„…", Draco seufzte, „ Es ist schwer Jer, kann ich nicht erst mal so einen Kuss bekommen?"

Er näherte sich dem Anderen

„Wenns denn sein muss… aber überleg dir das andere noch mal. Vielleicht erwidere ich ja…", flüsterte Jerry und küsste Draco dann erneut.