Kapitel 4

Hermine und Ron standen vor der Tür des Abteils, aus dem sie gerade herausgeschoben worden waren und starrten sich schweigend an.  Langsam fassten sie sich wieder und gingen langsam in ihr eigenes Abteil zurück, wo sie sich einfach nur hinsetzte und still nachdachten. Kannten sie Harry wirklich so wenig? Ron brach das Schweigen als erster.

„Was meinst du? Ob… ob er… recht hat?"

Hermine seufzte.

„Ich weiß es nicht, aber aus irgendeinem Grund glaub ich ihm…"

„Ich auch, aber warum?"

„Weiß nicht… hast du seine Augen gesehen? Sie waren so voller… Schmerz… und Malfoys waren so… sanft, ich hätte nicht gedacht, dass ich an Malfoy etwas als sanft bezeichnen würde…"

Ron nickte.

„Ja. Phoenix scheint so verbittert und traurig… und er scheint Harry ja gut gekannt zu haben."

„Vielleicht sollten wir noch mal mit ihm reden…uns entschuldigen…"

„Nein, so groß ist mein Mitleid nun auch wieder nicht, als das ich mich bei DEM für etwas entschuldige."

„Aber er hat recht. Irgendwie glaub ich ihm, dass wir Harry nicht so kannten, wie er wirklich war… was er sagt klingt glaubwürdig, ich glaub nicht, dass wir besonders gute Freunde waren…"

Nachdenklich schwiegen sie den Rest der Fahrt und hingen ihren Gedanken an Harry nach.

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Kurz bevor sie in Hogsmade ankamen zogen Jerry und Draco  ihre Schulumhänge an. An der Bahnstation setzten sich die beiden in eine der ersten Kutschen die vorfuhren und gingen in Hogwarts als ersten direkt zum Büro von Dumbledore. Kaum kamen sie dort an sprang auch schon der Wasserspeier zur Seite und Professor Dumbledore trat hervor.

„Huch, was macht ihr denn hier, müsstet ihr nicht in der Großen Halle sein?", fragte er die beiden erstaunt.

„Mein Name ist Jeremy Phoenix, ich bin der Neue für den fünften Jahrgang."

„Aaaach, ja, ich erinnere mich! Komm mit, du wirst gleich mit den Erstklässlern in ein Haus sortiert!"

Wortlos folgten die beiden dem Direktor und betraten hinter ihm die Große Halle.

„Setzen Sie sich bitte an Ihren Tisch, Mr. Malfoy.", wies der bärtige Mann ihn an und Draco leistete dem ohne jegliche Gefühlsäußerung Folge.

Jerry stellte sich in die Nähe der Erstklässler und wartete darauf , dass Dumbledore seine alljährliche Rede gehalten und der Hut gesungen hat. Dann begann die Auswahl. Er war der Erste, weil er schon Fünftklässler war. Betont langsam ging er nach vorne, setzte sich auf den Stuhl und setzte sich den Hut auf.

‚Soso, warst du nicht schon einmal hier? Anscheinend war Gryffindor doch nichts für dich. Hättest du nur auf mich gehört damals, ich hätte dich von Anfang an nach Slytherin geschickt. Aber da wolltest du ja unter gar keinen Umständen hin!'

‚Quatsch nicht, mach!', dachte Jerry nur entnervt.

‚Also gut, du kommst nach-'

„-SLYTHERIN!", das letzte Wort rief er laut in die Halle.

Zufrieden mit sich selbst nahm er sich den Hut vom Kopf und ging hinunter zum Slytherintisch, wo er sich neben Draco setzte. Beide grinsten sich an, in stiller Zufriedenheit.

Dann wanderte Jerrys Blick zum Gryffindortisch, wo Hermine und Ron saßen, die jetzt beide miteinander tuschelten während sie zu ich, rüberblickten.

Bevor sie die Große Halle nach dem Essen verlassen durften stand Dumbledore noch einmal auf und alle wurden leise um seiner Ankündigung zu hören.

„Wie viele von euch wahrscheinlich bemerkt haben, ist Harry Potter dieses Jahr nicht mehr anwesend. Er wird auch nicht mehr zurückkommen, das hat er mir zumindest in seinem Brief mitgeteilt, bevor er verschwunden ist. Wann, wie, wohin und warum er verschwunden ist kann ich nicht genau sagen, aber die Vermutung, dass es etwas mit dem Tod von Cedric Diggory Ende letzten Schuljahres zu tun hat, liegt nahe. Er bat jedoch darum seinen wie er sagt guten alten Freund Jeremy Phoenix bei uns aufzunehmen, auch wenn dieser schon in den fünften Jahrgang geht. Wie ihr seht wurde dem stattgegeben und er ist nun Schüler des Hauses Slytherin, wo er hoffentlich freundlich aufgenommen wird.

Außerdem sei noch gesagt, dass im diesen Jahr wieder einmal keine Quidditch-Spiele angesetzt sind, es gibt ein anderes Ereignis dieses Jahr, von dem ich aber erst an Hallowe'en mehr erzählen werde.

Jetzt geht bitte in eure Türme, die Vertrauensschüler eurer Häuser werden euch das Passwort mitteilen. Gute Nacht euch allen!"

Aufgeregt über das gesagte diskutierend gingen alle in ihre Türme.

Später in ihrem Schlafsaal der Slytherins (ab der fünften Klasse gibt es Doppelzimmer) setzte sich Draco auf sein Bett und legte sich seufzend hin.

„Harry Potter in Slytherin, wer hätte das gedacht..." murmelte er.

Jerry legte sich neben ihn und schlang einen Arm um den Blonden um sich näher an ihn kuscheln zu können.

„Nicht Harry Potter, Jerry Phoenix ist in Slytherin."

„Hmmm..."

Draco lehnte sich zu dem Schwarzhaarigen und küsste ihn sanft, bis ein räuspern sie auseinanderfahren lies.

„P-Professor..." stotterte Jerry.

Draco atmete erleichtert auf.

„Bei Salazar, musst du uns so erschrecken Onkel Sev?"

Liebevoll drückte er seinem Freund die Hand um zu zeigen, dass alles okay war. Snape registrierte es mit einem gedanklichen lächeln, nach außen hin zeigte er keine Regung.

„Ich wollte mir nur mal den neuen Schüler ansehen. Aber das scheint ja nicht mehr nötig zu sein, du scheinst ihn ja gut genug zu kennen."

„Ähh... ja."

So freundlich wie es Snape nur möglich war blickte er den Neuen an.

„Draco vertraut dir, also vertrau ich dir auch. Wehe du missbrauchst unser vertrauen, oder du verletzt den Jungen. Glaub mir, dann wirst du es bitter bereuen. Solltest du allerdings zu uns stehen kannst du dir sicher seien, dass du immer einen sicheren Platz hast, wo du unterkommen kannst."

Ein erstauntes nicken von Jerry.

„Auf welcher Seite stehst du? Auf der des dunklen Lords oder auf Dumbledores?"

„Voldemort hat meine Eltern getötet, ich stehe ganz bestimmt nicht auf seiner Seite. Aber ich gehöre auch nicht zu Prof. Dumbledores Anhängern, Dumbledore hat Harry nur ausgenutzt und darauf hab ich kein Bock. Ich stehe auf keiner der beiden Seiten, ich bin einfach ich und tue das, was ich gerade für nötig halte."

„Hm, jedem das seine, wenigstens hast du Mumm genug Voldemorts Namen auszusprechen und fürchtest nicht jeden Schatten."

Draco schlang von hinten seine Arme um Jerrys Hüfte und legte ihm seinen Kopf auf die Schulter.

„Ist sonst noch was, Onkel Sev?"

„Eure Stundenpläne. Gute Nacht."

Snape reichte ihnen die zwei Blätter und verschwand dann wieder.

Auch die beiden jungen Slytherins gingen ins Bett, nachdem sie einander gute Nacht gewünscht haben und einen letzten Kuss für diesen Tag geteilt haben.

So vergingen die Wochen und Jerry lebte sich gut in Slytherin ein. Jerry und Draco waren nicht mehr zu trennen, keiner der beiden hätte es je gedacht, aber sie wurden tatsächlich die besten Freunde. Einige dachten sogar es sei mehr zwischen ihnen, denn schon nach ein paar Tagen hatte ein Gryffindor, Colin Creevey's Bruder Dennis um genau zu sein, sie beim Küssen erwischt, aber dem war nicht so. Ja, sie küssten sich, sie umarmten sich, schliefen auch mal eine Nacht gemeinsam in einem Bett. Doch darüber hinaus war nichts. Weder waren sie mit ihren Umarmungen in tiefere Lagen der Kleidung gegangen, noch hatten sie sich jemals mit Zunge geküsst. Beide brauchten sie die nähe des Anderen, das Gefühl der Geborgenheit, einfach nur gemocht zu werden, ohne irgendwelche Hintergedanken.

Bald schon war Hallowe'en. Sie hatten beschlossen gemeinsam zu den Feierlichkeiten zu gehen und zogen sich dafür gemeinsam um. Gerade war Jerry dabei Draco zu schminken. (Sie wollten beide als Vampire gehen.)

„Halt doch mal still, Dray, wie soll ich denn sonst bitte deine Lippen vernünftig schminken können?" meckerte Jerry gespielt mit dem blassen Jungen.

„Ich sag doch ein Zauber wäre besser, dieses Geschminke der Lippen auf Muggelart bringt doch sowieso nichts, das ist doch so schnell wieder ab!" beschwerte dieser sich.

„Ach, und warum bitte ist das so schnell wieder ab?"

„Deswegen..."

Mit diesem Wort zog Draco den Schwarzhaarigen zu sich auf den Schoß und küsste ihn sanft.

„Jer..." murmelte er in den Kuss hinein. Beide spürten sie die Spannung die in der Luft lag, doch konnten beide nicht genau ausmachen, was genau an diesem Kuss anders war als an ihren bisherigen. Ein nie da gewesenes Kribbeln breitete sich in ihnen aus und Jerry stöhnte leicht auf, als das Gefühl ihn übermannte.

„Was ist das?" fragte er leise.

„Weiß nicht, aber lass es nicht aufhören.", antwortete Draco einfach und küsste ihn erneut. Mit einem Mal spürte Jerry die Zunge seines Freundes über seine Lippen streichen und öffnete diese automatisch um den anderen einzulassen. Nach den ersten Erforschungen des Mundes des anderen begannen sie ihre Zungen miteinander spielen zu lassen, sich zu streicheln und zu necken. Erst als beiden die Luft ausging trennten sie sich zwangsweise wieder, nur um sich nach ein paar Mal Luftschnappen zu einem erneuten tiefen, zärtlichen Kuss zusammen zu finden.

Plötzlich klopfte es an die Tür und Blaise trat ohne auf Antwort zu warten ein.

„Ich stör ja wirklich nur ungern, aber wir wollen jetzt gehen und ihr seid immer noch nicht fertig..." sagte er grinsend.

„Jaja, kommen ja gleich.", knurrte Draco nur und schob Jerry von sich runter um sich noch einmal vollständig im Spiegel betrachten zu können.

„Siehst du? Hat gar nichts gebracht, alles wieder weg!" grinste er nun doch. Damit zog er den Schwarzhaarigen einfach hinter sich her in den Gemeinschaftsraum, wo Blaise auch schon mit den Anderen allen wartete.

Gemeinsam gingen sie in die festlich geschmückte Große Halle und setzten sich auf ihre Plätze. Schon bald jedoch standen die Tische an den Seiten der Halle  und die Mitte war überfüllt von tanzenden Schülern. Auch Draco und Jerry waren unter ihnen. Sie tanzten eng umschlungen langsam zu ihrer eigenen Musik.

„Danke.", sagte Jerry leise.

„Hm? Wofür?" fragte sein Freund verwundert.

„Für alles was du für mich getan hast und..."

Er wurde von Dumbledore unterbrochen, der sich an seinem Platz hingestellt hat. Die Schüler wurden ruhig.

„Wie sich einige von euch sicher noch erinnern werden, habe ich euch versprochen, euch heute den grund des Ausfalls der Quidditch-Spiele zu nennen. Nun, der Grund ist ganz einfach folgender: Ab heute darf kein Schüler oder Schülerin das Schulgebäude mehr verlassen, auch nicht wenn sie auf dem Schulgelände bleiben, also kann auch keiner mehr Quidditch spielen."

Aufgebrachtes Gemurmel machte sich unter den Schülern breit.

„Eure Eltern wurden zu dieser Vorsichtsmaßnahme schon in den Ferien unterrichtet, es hat also alles seine Richtigkeit."

Immer öfter war die Frage Warum? aus dem Gemurmel herauszuhören. Dumbledore hob die Hand um sich wieder etwas Gehör zu verschaffen.

„Ihr wollt sehr wahrscheinlich wissen warum ihr hier in Hogwarts eingesperrt werdet. Ich kann euch leider nicht mehr verraten, als das es eine Rasse gibt, die sich normalerweise nicht von normalen Zauberern unterscheiden lässt. Alle 750 Jahre aber verändert sich ein Teil dieser Rasse,  aber nur die, die ihren sogenannten Soulmate, also Seelenpartner, gefunden haben oder von dem er nahe ist. In der Zeit reagieren die Angehörigen dieser Rasse sehr, um nicht zu sagen extremst empfindlich gegenüber jedem, der ein Problem, sei es ein anrempeln, ein schiefer Blick oder ein falsches Wort, ihm oder seinem Soulmate gegenüber darstellt. Woran das liegt kann keiner so genau sagen, aber man vermutet, dass es etwas mit einer bestimmten Sternkonstellation zu tun hat, das behaupten zumindest die Zentauren. Heute sind die 750 Jahre seid dem letzten Mal vergangen. Ich bitte euch deswegen euren Mitschülern äußerst vorsichtig zu begegnen. Wenn sich zwei von euch stark anziehen sollten, hindert sie bitte nicht, da es sein kann, dass sie Nachfahren dieser einst sehr mächtigen Rasse sind. Die Schule musste leider abgeriegelt werden, da viele hinter den Kräften der Nachfahren her sind, unter anderem im übrigen auch Lord Voldemort, aber auch verschiedenste Tiere. Heute, etwa um Mitternacht wird sich zeigen, wer zu dieser Rasse gehört und in genau einer Woche um Mitternacht wird alles vorbei sein, dann dürft ihr auch wieder raus. Ich bitte darum keine Vorurteile gegenüber der betroffenen Schüler zu hegen. Diese Schüler sind mächtig, man kann später vieles von ihnen erwarten und man sollte ihnen auf jeden Fall mit Respekt begegnen, es könnte sonst sein, dass man es bereut. Das gleiche gilt auch für diejenigen von euch, die sie enttäuschen, verraten oder sonst wie verletzen. Wer ein Nachfahre ist kann sich wahrlich glücklich schätzen, denn man hat ein größeres Reservoir an brauchbarer Magie in sich und der Soulmate ist ein Partner, mit dem man sein leben lang zusammenbleibt, die wahre große Liebe. Da aber wahre Liebe nur noch selten anzutreffen ist werden es wohl nicht mehr all zu viele das Glück haben ein erkannter Nachfahre zu sein. Denn bei den unerkannten bleibt das Magie-Reservoir unangetastet. Bitte seid also vorsichtig, bei allem was ihr tut und wartet jetzt ruhig ab. Gleich ist e so weit. Die Erben erkennt man daran, dass sie im dunkeln eine sonst unsichtbare Flamme umgibt. Sie zeigt wahrscheinlich ihre Auras an. Je größer und heller sie ist, desto größer ist die Macht des Nachfahren. Das hat vor allem mit der Macht als normaler Zauberer zu tun. Wer vorher schon stark war, der wird wenn er als Nachfahre erweckt wird auch stärker, genauso wie die Schwächeren. Es kann dann vorkommen, dass es Nachfahren gibt, die erweckt auch nicht stärker sind als normale Zauberer. Für gewöhnlich umgibt diese Flamme nur den Körper und leuchtet schwach. Die größte beschriebene Flamme war jedoch etwa doppelt so groß und hell. Die beiden wahren schon als Zauberer außergewöhnlich stark gewesen. Diesen beiden Soulmates ordneten sich dann automatisch die anderen unter, von überall her wurden Soulmates von den beiden angezogen und erwiesen ihnen die Ehre. Bei dem männlichen der beiden handelte es sich übrigens um Merlin höchst persönlich. Das Licht wird jetzt gelöscht,"

Draco blickte auf seine Uhr.

„Noch anderthalb Minuten.", antwortet er auf Jerrys fragenden Blick hin, „Was hältst du von der ganzen Geschichte?"

„Weiß nicht, aber ich bin gespannt, wer ein Nachfahre ist. Ist bestimmt schön seine wahre Liebe gefunden zu haben."

Draco lächelte sanft als er Jerrys verträumten Blick sah und nahm ihn liebevoll in den Arm. Während sie einander in die Augen sahen spürten sie wieder dieses Kribbeln, das sich in ihnen breit machte. Jerry erwiderte die Umarmung und horchte in sich hinein.

„Es ist wieder da...", murmelte er leise und senkte dann seine Lippen auf die des Blonden.

Dieser küsste zärtlich zurück und seufzte leise in den Mund des Schwarzhaarigen, als dieser mit der Zunge an Dracos Lippen stieß und um Einlass bat. Während sie sich in ihr zärtliches Zungenspiel vertieften vergaßen sie vollkommen die Zeit. Als es dann um Mitternacht so weit war, waren sie noch immer in ihren Kuss vertieft, doch sie lösten sich, als sie aufgeregtes Gemurmel vernahmen. Sie blickten sich um und entdeckten, dass Cho Chang und ihr Freund aus dem sechsten Jahrgang, auch ein Ravenclaw, von einer schwachleuchtenden körpergroßen Flamme umgeben waren. Dann begannen auch Ginny und Neville schwach zu leuchten, dann ein Hufflepuff und eine Ravenclaw und schließlich zwei Slytherin Siebtklässler. Größe und Helligkeit waren bei allen in etwa gleich. Sie warteten noch eine Minute, dann begann Dumbledore wieder zu sprechen.

„Ich gratuliere den acht Soulmates. Wir haben extra Räume vorbereitet, in denen ihr diese Woche wohnen könnt. Professor McGonagall wird euch dort hinführen. Es ist sicherer, als wenn ihr in der Zeit in euren Türm..."

Erschrocken brach er ab als die Halle plötzlich taghell erleuchtet war. Zwei riesige Flammen flackerten hell und klar, dicht nebeneinander, fast schon zu einer zusammengeschoben. Auch die Schüler waren erschrocken und wichen alle so schnell wie möglich von den Flammen weg. Als sich ihre Augen wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten konnten sie endlich erkennen, von wem die Flammen ausgehen.

„Äh..." begann Jerry und blickte sich um als plötzlich alle vor ihnen zurückwichen.

„Autsch, meine Augen.", murmelte Draco bloß und verbarg sein Gesicht in Jerrys Halsbeuge.

Als sich Dumbledore von diesem Schrecken wieder erholt hatte sprach er weiter:

„Also, wie mir scheint gibt es noch zwei Soulmates unter uns, zwei sehr starke." Er klatschte einmal in die Hände und die halle war wieder erleuchtet, doch die beiden Jungs stachen noch immer heller leuchtend hervor.

„Äh..." machte Jerry noch mal, als Dumbledore es wieder dunkel werden ließ, da der Anblick de beiden sonst zu sehr in den Augen schmerzte.

„Tja, Mr. Malfoy, Mr. Phoenix, was machen wir denn jetzt mit ihnen? Sie sind zu hell..."

„Und ich dachte immer, sie wären nicht ganz helle.", vernahmen sie alle eine Stimme leise sagen.

Beide spürten Zorn in sich aufkommen. Von ihnen ging eine Welle starker Magie aus, die einige nahe stehenden Schüler umwarf.

„Wag es ja nicht..."

„Wag es nie wieder..."

„Keiner von euch..."

„Niemand..."

dröhnten die beiden angsteinflößend.

Jerry breitete seine Arme aus und konzentrierte sich auf seine Flamme, die sich daraufhin zwischen seinen Händen bündelte bis sie nur noch eine extrem stark leuchtende Kugel war, in etwa so groß wie eine Murmel. Draco amte ihn nach, bis auch er nur noch eine leuchtende Murmel in der Hand hielt. Sie sahen sich an und hoben dann gleichzeitig die Kugeln zur Stirn des Anderen, wo sie erst einen Moment in der Luft stehen blieb, bevor sie in die Stirn sank und ihre Augen einen Moment leicht zu leuchten begannen um dann wieder ganz normal auszusehen. Malfoy hob die Hand und die Halle wurde wieder beleuchtet.

„Besser?" fragten sie Dumbledore gleichzeitig trocken.

„Äh..., ja..." Dem Direktor fehlten die Worte.