Achter Flug
Laut knarrend fiel der goldene Riegel ins Schloss. "Hallooohooo?", rief Draco durch die Hallen, seine Tasche lies er einfach auf den Boden fallen. "Hallo, ist keiner da?", rief er erneut, als keine Antwort kam.
Aus der Küche kam eine der Hauselfen angelaufen. "Master Draco, wir wussten nicht, das ihr kommt."
"Wo sind meine Eltern?"
"Der Master befindet sich in der Bibliothek und die Mistress in ihrem Schlafzimmer."
"Bring meine Sachen rauf.", befahl der blonde Slytherin und marschierte in die Bibliothek des Anwesens. Er schwang die Flügeltüren auf und sah auch schon seinen Vater an dem großen Schreibtisch sitzen.
"Draco? Was in drei-Teufels-Namen hast du angestellt?"
"Gar nichts. Nur aus Hogwarts abgehauen, weil mir niemand sagen wollte was los ist. Außerdem ist mir die Gryffindordecke beinahe auf den Kopf gefallen. Weißt du eigentlich was für Idioten dort drinnen sind? Das so etwas überhaupt zum Studium der Zauberei zugelassen wurde ist bereits eine Frechheit. Wieso lässt das Ministerium so etwas zu?"
Lucius wollte gerade etwas erwidern als es vor den großen Panoramafenstern dunkel wurde. Ein seltsames, klatschendes Geräusch wurde immer lauter. "Was ist das?", fragte Draco.
"Schnell, unter den Tisch.", rief Lucius seinem Sohn zu. Dann zerbarsten die Scheiben. Massig Briefumschläge mit kleinen Flügeln kreisten in der Bibliothek. "Also langsam übertreibt die Gute!"
"Vater, was ist hier los?", fragte Draco unter dem Tisch gepfercht.
"Was los ist? Die Alte von Severus hat anscheinend einen Besen an mir gefressen. Täglich werden das mehr Briefe, die die Trulla schickt. Ich muss mir jetzt schnellstmöglich was einfallen lassen."
"Am besten noch bevor diese Teile die ganzen Bücher hier drinnen auffressen. Dort hinten machen sich welche gerade über Zaubersprüche schwarzer Magier des Mittelalters her."
"Waassss??????", Lucius kam unter dem Schreibtisch hervor und eilte zur Rettung seiner Bücher. Mit gezücktem Zauberstab lies er einige der Briefe in Flammen aufgehen. Leider griff das Feuer auf andere Bücher über. Draco kippt das Wasser aus einigen Blumenvasen, die mit Sicherheit seine Mutter hier drin aufgestellt hatte, über die brennenden Bücher. Mühe hatte er mit den Büchern, die aufgrund ihrer Magie plötzlich Füße bekommen hatte und panisch durch den Raum rannten. Die langen roten Samtvorhänge an den Fenster fackelten innerhalb von Minuten gänzlich ab.
"Der Alten werde ich gehörig die Leviten lesen, sollte sie mir in den nächsten Tagen in die Finger kommen.", knirschte Lucius, packte seinen Sohn am Kragen und zog ihn aus der Bibliothek. An der Küchentür brüllte er den Hauselfen zu, in der Bibliothek das Feuer zu löschen, sowie aufzuräumen. Wurde Zeit, dass Snape bald mal hier auftauchte. Der würde gleich einen ordentlichen Heuler von ihm bekommen.
Er stolzierte gerade auf die Treppen zu, als jemand heftig gegen die Tür klopfte. "Wer ist denn das nun?", schimpfte Lucius genervt. Draco zog er immer noch am Kragen hinter sich her.
Als er die Tür öffnete, wünschte er sich überall zu sein, nur nicht hier. "Du glaubst wohl ich merke es nicht, wenn Du meine ganzen Briefe vernichtest!", während sie das sagte tippte Mrs. Snape anklagend auf Lucius Brust. "Schämen solltest du dich. Ich meine es nur gut mit dir! So und jetzt seh ich mich hier mal um. Wird Zeit, dass sich jemand ordentlich um dich kümmert mein Guter." Mit diesen Worten warf sie ihren Mantel über den Kleiderständer neben der Tür und durchlief eiligst die Räume im Erdgeschoss. In der Küche schien sie sich wohl zu fühlen, denn von dort kehrte sie seltsamerweise nicht zurück.
"Komm rauf, ich habe so das Gefühl, einer von uns sollte bei deiner Mutter bleiben.", sagte Lucius.
Narcissa saß mit angezogenden Beinen auf dem Bett, die Arme um die Knie geschlungen eine schwarze Peitsche in der Hand. "Mutter?" Draco kam auf sie zu. Als er seine Hand nach ihr ausstreckte, holte sie mit der Peitsche aus. "FASS MICH NICHT AN!"
Erschrocken zog er seine Hand zurück. Ein roter Strich zeigte sich an der Stelle, an der ihn die Peitsche traf. Lucius zog ihn an der Schulter von Narcissa weg. "Lass sie. Seit sie ihre Erinnerungen zurück hat, verfällt sie in solche Phasen."
"Dieser Dreckskerl. Was hat der nur mit meiner Mutter gemacht? Und woher hat sie dieses dämliche Ding?"
"Die Peitsche? Ich schätze mal von ihm." Als Lucius den durchdringenden Blick seines Sohnes auf sich spürte, fügte er hinzu: "Frag lieber nicht. Mir läuft es selbst eiskalt den Rücken herunter wenn ich daran denke, was er alles getan hat."
"Aber was? Was hat er getan?"
"Bleib hier und pass auf, dass Severus' Mutter nicht hier reinkommt. Ich werde Dumbledore schreiben, sonst werfen die dich noch von der Schule. Noch mehr Gerüchte kann ich nicht gebrauchen."
Klasse, dachte Draco bei sich, was sollte er nun tun? Seine Mutter saß da mit ihrer Peitsche wimmernd im Bett und schlug wie eine wilde Furie um sich sobald sich ihr jemand nähert.
An: Severus Snape Von: Lucius Malfoy
Hallo Severus,
wie Du bereits bemerkt haben solltest ist die Gefahr durch deine Mutter gebannt. Hilfst du mir nun? Ich kann Dir den Grund für meine Bitte nicht in einem Brief erörtern. Stell Dir nur vor, was das für Skandale gäbe, wenn der in die falschen Hände fiele... Habe bereits davon abgesehen, Dir einen Heuler zu schicken.
Ich erwarte Dich noch heute auf meinem Landsitz. Du kannst ja Dumbledore erzählen, Du hättest einen familiären Notfall. Der hat das bei Draco auch geschluckt. Der Schlingel ist einfach aus der Schule abgehauen. Also, bis später.
Dein Freund Lucius
An: Minerva McGonagall Von: Heimlicher Verehrer
Meine liebste Blume,
erneut muss ich ein Treffen verschieben. Leider muss ich für ein paar Tage verreisen und kann mich nicht um Dich kümmern. Anbei diese köstlichen Pralinen, auf das die Zeit bis wir uns wiedersehen können, schnell verfliegt.
Ihr treuester und zu ewiger Liebe verpflichteter Verehrer
An: Heimlicher Verehrer Von: Professor McGonagall
Jetzt reichts mir endgültig! Veralbern kann ich mich selber. Der einzige aus dem Lehrerkollegium der demnächst vereist ist Professor Snape und von dem weiß ich ganz genau, dass er nicht Sie ist. Also hören Sie endlich auf mit dem Unsinn!
Gez. Professor M. McGonagall Hauslehrerin v. Gryffindor
P.S. Die Pralinen habe ich vernichtet. Da hatten Sie aber einen ganz kniffligen Liebeszauber benutzt. Beinahe wäre ich Ihnen in die Falle gegangen. Wohlgemerkt: Beinahe!
An: Harry Potter Von: Draco Malfoy Leser: Ron Weasley
Hey Narbengesicht,
hat sich dieser Dummkopf von Dunkler Lord wieder gemeldet? Der Kerl bekommt demnächst eine ordentliche Abreibung. Mein Vater wühlt gerade in seinen schwarzen Zauberbüchern, die er ja eigentlich gar nicht besitzen dürfte. Aber hey, das interessiert einen Malfoy nicht.
Meine Mutter ist total durchgeknallt, seit sie das Veritaserum geschluckt hat. Irgendwas ist da vorgefallen und keiner will mir hier was erzählen. Oh und Snapes Alte wuselt durch unser Anwesen. Letzte Nacht bin ich vielleicht erschrocken, als die mit Haarnetz bei mir im Zimmer aufgetaucht ist und meinte dort saubermachen zu müssen. Schlimmer als die Hauselfen in Hogwarts. Hat sich Dobby wieder sehen lassen? Ich hoffe nicht, war nicht einfach die Nervensäge los zu werden. Danke für die Hilfe!
Oh, ich muss Schluss machen. Snape scheint endlich da zu sein und ich will wissen, was mein Vater plant.
Draco Malfoy
An: Hermine Granger, die immer Rat weiß Von: Ron ziemlich besorgt Weasley
Liebste Hermine!
Die Sache mit Malfoy und Harry ist noch lange nicht ausgestanden. Harry war heute Nachmittag die ganze Zeit mit Quidditchtraining beschäftigt, so dass ich seinen Brief empfangen habe. Als ich den Absender sah, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Ich weiß jetzt auch, warum die zwei immer zusammen hängen. Den Brief schicke ich gleich mit.
Ich kann es einfach nicht glauben. Nie hätte ich gedacht, dass Harry Dobby verjagen würde. Doch so wie Malfoy schreibt, haben die dem Armen übel mitgespielt. Dabei ist er doch Mitglied bei den B.E.L.F.E.R. (könnte sein, dass ich das nicht so ganz richtig in Erinnerung hab)
Sollen wir Schnuffel schreiben? Oder besser gleich zu Dumbledore gehen? Vielleicht schmeißt er Malfoy doch endlich von der Schule. Wäre nur von Vorteil für alle.
In ewiger Liebe Dein Ron
An: Ron, bleib ruhig, Weasley Von: Hermine Granger
Lieber Ron,
es ist wirklich schrecklich, was wir da herausgefunden haben. Unser Verdacht hat sich wirklich bewahrheitet. Oh Ron, ich weiß einfach nicht mehr was wir noch machen sollen. Malfoy hat Harry mit Sicherheit verhext. Niemals hätte er Dobby etwas angetan. Dann sind die beiden auch noch mit du- weißt-schon-wem im Bunde. Schreiben ihm Briefe und warten bereits auf eine Antwort. Halte bitte die Augen offen, ich bin mir sicher, dass Harry demnächst einen Brief von ihm erhalten wird. Du musst unbedingt verhindern, dass er ihn bekommt. Am besten fängst Du gleich alle Briefe ab, die er bekommt. Nur Schnuffels Briefe können wir Harry bedenkenlos geben.
Warten wir noch etwas ab. Vielleicht legt sich alles wieder, wenn Harry nicht mehr antwortet. Malfoy ist ja nicht da und so kann von dieser Seite nichts schief gehen.
Bis zum Unterricht, Küsschen Deine Hermine
An: Lucius Malfoy Von: Lord, nach wie vor Unwiderstehlich, Voldemort
Mein getreuer Diener Lucius,
ich weigere mich nach wie vor, Dich als Ex-Diener zu bezeichnen. Das mit Deiner Frau war doch nur ein kleiner Spaß zwischendrin. Willst Du nicht doch nochmal darüber nachdenken?
Was hälst Du davon zweimal im Jahr Deine eigenen Todessertreffen abzuhalten. Als Lord Lucius???? Häh? Klingt doch verlockend. Ich verrate Dir dann auch einige Tricks. Du könntest ein eigenes Dunkles Mal bekommen und einige meiner Anhänger als Deine privaten Diener überall herumzeigen. Somit wärst Du mir fast ebenbürtig.
Mit besten kollegialen Grüßen Lord Voldemort
An: Lord Dümmer geht's nicht Voldemort Von: Lord äh.. ich meine Lucius Malfoy
Hallo Guru,
scheinst ja mächtig Sehnsucht nach mir zu haben. Kaum zu glauben. Dein Angebot lehne ich nach wie vor ab! Wenn Du mir trotzdem was gutes tun willst; Dann hol Deine Liebste aus Jugendtagen von meinem Landsitz ab. Wenn die alte Snape nicht bald aus meinem Haus verschwindet, flipp ich noch aus!
Das mit meiner Frau verstehe ich als kein kleiner Spaß zwischendurch. Bereite Dich vor! Meine Rache wird fürchterlich sein!
Lucius Malfoy, Racheengel in Spe
An: Die Herren Potter und Malfoy Von: Lord unvergesslich Voldemort Leser: Ron Weasley
Meine lieben zukünftigen Anhänger,
IHR HABT VERGESSEN MEINEN BRIEF ZU BEANTWORTEN??? SEID IHR NOCH GANZ DICHT???? Na gut, so etwas kann schon mal passieren.
Was treibt Ihr zwei nur, wenn Ihr mich vergesst? Welche Wolke habt Ihr eigentlich das letzte Mal gemeint? Ich habe lange darüber nachdenken müssen, was ich Euch besseres anbieten kann, als Ehrenmitglied zu werden, aber mir gehen langsam die Ideen aus. Sagt mir doch, wie ich Euch zu meinen Untertanen machen kann! Ich brauch doch Spione um herauszufinden, was Lucius vor hat. Vielleicht sollte ich mal Bruder Severus fragen... Oh ja, das mache ich.
Werde sehnsüchtigst auf Eure Antwort warten. Nehmt kein Blatt in den Mund und macht mir Vorschläge, wie ich Euch für mich interessieren kann.
Mit den herzlichsten Grüßen Lord Voldemort
An: Hermine Granger Von: Ron Weasley, ist halb am durchdrehen
Liebe Hermine,
es ist schrecklich, furchtbar, um nicht zu sagen einfach unglaublich schrecklich. Du-weißt-schon-wer will Harry zu einem Todesser machen. Will ihn als Ehrenmitglied in seine Reihen aufnehmen. Wir müssen sofort zur McGonagall. Oder nein, halt Professor Dumbledore. Ahhh, Schnuffel müssen wir auch darüber informieren.
Hilf doch Hermine. Ich weiß nicht mehr wo mir noch der Kopf steht! Bin total durcheinander.
Dein komplett verwirrter Ron
An: Ron Weasley, kühlen Kopf bewahren Von: Hermine Granger, dem Genie
Lieber Ron!
Wir müssen zu gar keinen dieser Leute gehen, denn mir ist in Arithmantik eine fantastische Idee gekommen. Wir werden an Stelle von Harry eine Antwort an du-weißt-schon-wen schreiben. 'Bist Du noch zu retten? Ich schreibe doch nicht dem Dunklen Lord!' Versuch Harry's Feder zu bekommen. Alles weitere besprechen wir heute abend im Gemeinschaftsraum. Er wird im Quiddichtraining sein, also ist die Gelegenheit gerade günstig.
Deine Hermine
Laut knarrend fiel der goldene Riegel ins Schloss. "Hallooohooo?", rief Draco durch die Hallen, seine Tasche lies er einfach auf den Boden fallen. "Hallo, ist keiner da?", rief er erneut, als keine Antwort kam.
Aus der Küche kam eine der Hauselfen angelaufen. "Master Draco, wir wussten nicht, das ihr kommt."
"Wo sind meine Eltern?"
"Der Master befindet sich in der Bibliothek und die Mistress in ihrem Schlafzimmer."
"Bring meine Sachen rauf.", befahl der blonde Slytherin und marschierte in die Bibliothek des Anwesens. Er schwang die Flügeltüren auf und sah auch schon seinen Vater an dem großen Schreibtisch sitzen.
"Draco? Was in drei-Teufels-Namen hast du angestellt?"
"Gar nichts. Nur aus Hogwarts abgehauen, weil mir niemand sagen wollte was los ist. Außerdem ist mir die Gryffindordecke beinahe auf den Kopf gefallen. Weißt du eigentlich was für Idioten dort drinnen sind? Das so etwas überhaupt zum Studium der Zauberei zugelassen wurde ist bereits eine Frechheit. Wieso lässt das Ministerium so etwas zu?"
Lucius wollte gerade etwas erwidern als es vor den großen Panoramafenstern dunkel wurde. Ein seltsames, klatschendes Geräusch wurde immer lauter. "Was ist das?", fragte Draco.
"Schnell, unter den Tisch.", rief Lucius seinem Sohn zu. Dann zerbarsten die Scheiben. Massig Briefumschläge mit kleinen Flügeln kreisten in der Bibliothek. "Also langsam übertreibt die Gute!"
"Vater, was ist hier los?", fragte Draco unter dem Tisch gepfercht.
"Was los ist? Die Alte von Severus hat anscheinend einen Besen an mir gefressen. Täglich werden das mehr Briefe, die die Trulla schickt. Ich muss mir jetzt schnellstmöglich was einfallen lassen."
"Am besten noch bevor diese Teile die ganzen Bücher hier drinnen auffressen. Dort hinten machen sich welche gerade über Zaubersprüche schwarzer Magier des Mittelalters her."
"Waassss??????", Lucius kam unter dem Schreibtisch hervor und eilte zur Rettung seiner Bücher. Mit gezücktem Zauberstab lies er einige der Briefe in Flammen aufgehen. Leider griff das Feuer auf andere Bücher über. Draco kippt das Wasser aus einigen Blumenvasen, die mit Sicherheit seine Mutter hier drin aufgestellt hatte, über die brennenden Bücher. Mühe hatte er mit den Büchern, die aufgrund ihrer Magie plötzlich Füße bekommen hatte und panisch durch den Raum rannten. Die langen roten Samtvorhänge an den Fenster fackelten innerhalb von Minuten gänzlich ab.
"Der Alten werde ich gehörig die Leviten lesen, sollte sie mir in den nächsten Tagen in die Finger kommen.", knirschte Lucius, packte seinen Sohn am Kragen und zog ihn aus der Bibliothek. An der Küchentür brüllte er den Hauselfen zu, in der Bibliothek das Feuer zu löschen, sowie aufzuräumen. Wurde Zeit, dass Snape bald mal hier auftauchte. Der würde gleich einen ordentlichen Heuler von ihm bekommen.
Er stolzierte gerade auf die Treppen zu, als jemand heftig gegen die Tür klopfte. "Wer ist denn das nun?", schimpfte Lucius genervt. Draco zog er immer noch am Kragen hinter sich her.
Als er die Tür öffnete, wünschte er sich überall zu sein, nur nicht hier. "Du glaubst wohl ich merke es nicht, wenn Du meine ganzen Briefe vernichtest!", während sie das sagte tippte Mrs. Snape anklagend auf Lucius Brust. "Schämen solltest du dich. Ich meine es nur gut mit dir! So und jetzt seh ich mich hier mal um. Wird Zeit, dass sich jemand ordentlich um dich kümmert mein Guter." Mit diesen Worten warf sie ihren Mantel über den Kleiderständer neben der Tür und durchlief eiligst die Räume im Erdgeschoss. In der Küche schien sie sich wohl zu fühlen, denn von dort kehrte sie seltsamerweise nicht zurück.
"Komm rauf, ich habe so das Gefühl, einer von uns sollte bei deiner Mutter bleiben.", sagte Lucius.
Narcissa saß mit angezogenden Beinen auf dem Bett, die Arme um die Knie geschlungen eine schwarze Peitsche in der Hand. "Mutter?" Draco kam auf sie zu. Als er seine Hand nach ihr ausstreckte, holte sie mit der Peitsche aus. "FASS MICH NICHT AN!"
Erschrocken zog er seine Hand zurück. Ein roter Strich zeigte sich an der Stelle, an der ihn die Peitsche traf. Lucius zog ihn an der Schulter von Narcissa weg. "Lass sie. Seit sie ihre Erinnerungen zurück hat, verfällt sie in solche Phasen."
"Dieser Dreckskerl. Was hat der nur mit meiner Mutter gemacht? Und woher hat sie dieses dämliche Ding?"
"Die Peitsche? Ich schätze mal von ihm." Als Lucius den durchdringenden Blick seines Sohnes auf sich spürte, fügte er hinzu: "Frag lieber nicht. Mir läuft es selbst eiskalt den Rücken herunter wenn ich daran denke, was er alles getan hat."
"Aber was? Was hat er getan?"
"Bleib hier und pass auf, dass Severus' Mutter nicht hier reinkommt. Ich werde Dumbledore schreiben, sonst werfen die dich noch von der Schule. Noch mehr Gerüchte kann ich nicht gebrauchen."
Klasse, dachte Draco bei sich, was sollte er nun tun? Seine Mutter saß da mit ihrer Peitsche wimmernd im Bett und schlug wie eine wilde Furie um sich sobald sich ihr jemand nähert.
An: Severus Snape Von: Lucius Malfoy
Hallo Severus,
wie Du bereits bemerkt haben solltest ist die Gefahr durch deine Mutter gebannt. Hilfst du mir nun? Ich kann Dir den Grund für meine Bitte nicht in einem Brief erörtern. Stell Dir nur vor, was das für Skandale gäbe, wenn der in die falschen Hände fiele... Habe bereits davon abgesehen, Dir einen Heuler zu schicken.
Ich erwarte Dich noch heute auf meinem Landsitz. Du kannst ja Dumbledore erzählen, Du hättest einen familiären Notfall. Der hat das bei Draco auch geschluckt. Der Schlingel ist einfach aus der Schule abgehauen. Also, bis später.
Dein Freund Lucius
An: Minerva McGonagall Von: Heimlicher Verehrer
Meine liebste Blume,
erneut muss ich ein Treffen verschieben. Leider muss ich für ein paar Tage verreisen und kann mich nicht um Dich kümmern. Anbei diese köstlichen Pralinen, auf das die Zeit bis wir uns wiedersehen können, schnell verfliegt.
Ihr treuester und zu ewiger Liebe verpflichteter Verehrer
An: Heimlicher Verehrer Von: Professor McGonagall
Jetzt reichts mir endgültig! Veralbern kann ich mich selber. Der einzige aus dem Lehrerkollegium der demnächst vereist ist Professor Snape und von dem weiß ich ganz genau, dass er nicht Sie ist. Also hören Sie endlich auf mit dem Unsinn!
Gez. Professor M. McGonagall Hauslehrerin v. Gryffindor
P.S. Die Pralinen habe ich vernichtet. Da hatten Sie aber einen ganz kniffligen Liebeszauber benutzt. Beinahe wäre ich Ihnen in die Falle gegangen. Wohlgemerkt: Beinahe!
An: Harry Potter Von: Draco Malfoy Leser: Ron Weasley
Hey Narbengesicht,
hat sich dieser Dummkopf von Dunkler Lord wieder gemeldet? Der Kerl bekommt demnächst eine ordentliche Abreibung. Mein Vater wühlt gerade in seinen schwarzen Zauberbüchern, die er ja eigentlich gar nicht besitzen dürfte. Aber hey, das interessiert einen Malfoy nicht.
Meine Mutter ist total durchgeknallt, seit sie das Veritaserum geschluckt hat. Irgendwas ist da vorgefallen und keiner will mir hier was erzählen. Oh und Snapes Alte wuselt durch unser Anwesen. Letzte Nacht bin ich vielleicht erschrocken, als die mit Haarnetz bei mir im Zimmer aufgetaucht ist und meinte dort saubermachen zu müssen. Schlimmer als die Hauselfen in Hogwarts. Hat sich Dobby wieder sehen lassen? Ich hoffe nicht, war nicht einfach die Nervensäge los zu werden. Danke für die Hilfe!
Oh, ich muss Schluss machen. Snape scheint endlich da zu sein und ich will wissen, was mein Vater plant.
Draco Malfoy
An: Hermine Granger, die immer Rat weiß Von: Ron ziemlich besorgt Weasley
Liebste Hermine!
Die Sache mit Malfoy und Harry ist noch lange nicht ausgestanden. Harry war heute Nachmittag die ganze Zeit mit Quidditchtraining beschäftigt, so dass ich seinen Brief empfangen habe. Als ich den Absender sah, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Ich weiß jetzt auch, warum die zwei immer zusammen hängen. Den Brief schicke ich gleich mit.
Ich kann es einfach nicht glauben. Nie hätte ich gedacht, dass Harry Dobby verjagen würde. Doch so wie Malfoy schreibt, haben die dem Armen übel mitgespielt. Dabei ist er doch Mitglied bei den B.E.L.F.E.R. (könnte sein, dass ich das nicht so ganz richtig in Erinnerung hab)
Sollen wir Schnuffel schreiben? Oder besser gleich zu Dumbledore gehen? Vielleicht schmeißt er Malfoy doch endlich von der Schule. Wäre nur von Vorteil für alle.
In ewiger Liebe Dein Ron
An: Ron, bleib ruhig, Weasley Von: Hermine Granger
Lieber Ron,
es ist wirklich schrecklich, was wir da herausgefunden haben. Unser Verdacht hat sich wirklich bewahrheitet. Oh Ron, ich weiß einfach nicht mehr was wir noch machen sollen. Malfoy hat Harry mit Sicherheit verhext. Niemals hätte er Dobby etwas angetan. Dann sind die beiden auch noch mit du- weißt-schon-wem im Bunde. Schreiben ihm Briefe und warten bereits auf eine Antwort. Halte bitte die Augen offen, ich bin mir sicher, dass Harry demnächst einen Brief von ihm erhalten wird. Du musst unbedingt verhindern, dass er ihn bekommt. Am besten fängst Du gleich alle Briefe ab, die er bekommt. Nur Schnuffels Briefe können wir Harry bedenkenlos geben.
Warten wir noch etwas ab. Vielleicht legt sich alles wieder, wenn Harry nicht mehr antwortet. Malfoy ist ja nicht da und so kann von dieser Seite nichts schief gehen.
Bis zum Unterricht, Küsschen Deine Hermine
An: Lucius Malfoy Von: Lord, nach wie vor Unwiderstehlich, Voldemort
Mein getreuer Diener Lucius,
ich weigere mich nach wie vor, Dich als Ex-Diener zu bezeichnen. Das mit Deiner Frau war doch nur ein kleiner Spaß zwischendrin. Willst Du nicht doch nochmal darüber nachdenken?
Was hälst Du davon zweimal im Jahr Deine eigenen Todessertreffen abzuhalten. Als Lord Lucius???? Häh? Klingt doch verlockend. Ich verrate Dir dann auch einige Tricks. Du könntest ein eigenes Dunkles Mal bekommen und einige meiner Anhänger als Deine privaten Diener überall herumzeigen. Somit wärst Du mir fast ebenbürtig.
Mit besten kollegialen Grüßen Lord Voldemort
An: Lord Dümmer geht's nicht Voldemort Von: Lord äh.. ich meine Lucius Malfoy
Hallo Guru,
scheinst ja mächtig Sehnsucht nach mir zu haben. Kaum zu glauben. Dein Angebot lehne ich nach wie vor ab! Wenn Du mir trotzdem was gutes tun willst; Dann hol Deine Liebste aus Jugendtagen von meinem Landsitz ab. Wenn die alte Snape nicht bald aus meinem Haus verschwindet, flipp ich noch aus!
Das mit meiner Frau verstehe ich als kein kleiner Spaß zwischendurch. Bereite Dich vor! Meine Rache wird fürchterlich sein!
Lucius Malfoy, Racheengel in Spe
An: Die Herren Potter und Malfoy Von: Lord unvergesslich Voldemort Leser: Ron Weasley
Meine lieben zukünftigen Anhänger,
IHR HABT VERGESSEN MEINEN BRIEF ZU BEANTWORTEN??? SEID IHR NOCH GANZ DICHT???? Na gut, so etwas kann schon mal passieren.
Was treibt Ihr zwei nur, wenn Ihr mich vergesst? Welche Wolke habt Ihr eigentlich das letzte Mal gemeint? Ich habe lange darüber nachdenken müssen, was ich Euch besseres anbieten kann, als Ehrenmitglied zu werden, aber mir gehen langsam die Ideen aus. Sagt mir doch, wie ich Euch zu meinen Untertanen machen kann! Ich brauch doch Spione um herauszufinden, was Lucius vor hat. Vielleicht sollte ich mal Bruder Severus fragen... Oh ja, das mache ich.
Werde sehnsüchtigst auf Eure Antwort warten. Nehmt kein Blatt in den Mund und macht mir Vorschläge, wie ich Euch für mich interessieren kann.
Mit den herzlichsten Grüßen Lord Voldemort
An: Hermine Granger Von: Ron Weasley, ist halb am durchdrehen
Liebe Hermine,
es ist schrecklich, furchtbar, um nicht zu sagen einfach unglaublich schrecklich. Du-weißt-schon-wer will Harry zu einem Todesser machen. Will ihn als Ehrenmitglied in seine Reihen aufnehmen. Wir müssen sofort zur McGonagall. Oder nein, halt Professor Dumbledore. Ahhh, Schnuffel müssen wir auch darüber informieren.
Hilf doch Hermine. Ich weiß nicht mehr wo mir noch der Kopf steht! Bin total durcheinander.
Dein komplett verwirrter Ron
An: Ron Weasley, kühlen Kopf bewahren Von: Hermine Granger, dem Genie
Lieber Ron!
Wir müssen zu gar keinen dieser Leute gehen, denn mir ist in Arithmantik eine fantastische Idee gekommen. Wir werden an Stelle von Harry eine Antwort an du-weißt-schon-wen schreiben. 'Bist Du noch zu retten? Ich schreibe doch nicht dem Dunklen Lord!' Versuch Harry's Feder zu bekommen. Alles weitere besprechen wir heute abend im Gemeinschaftsraum. Er wird im Quiddichtraining sein, also ist die Gelegenheit gerade günstig.
Deine Hermine
