Da bin ich auch schon wieder. Hach, ich mag diese Story wirklich.

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.

@Iare: Du willst also wissen, was passiert ist? Geduld, Geduld. *lol* Patience´s a virtue!

UPDATE: Hier noch mal die überarbeitete Version, nur für Iare. Ich hoffe es gefällt dir so.

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Kapitel 2: Home

Endlich war sein Magen leer. Doch Draco fühlte sich immer noch elend. Nachdem er sich den bitteren Geschmack in seinem Mund entledigt hatte, zog er sein Shirt, die Hose und seine Boxershorts aus. Auch wenn sie schwarz waren, er wusste, dass auch an ihnen Blut klebte.

Dann steig Draco in die Duschkabine. Das heiße Wasser tat ihm gut. Es entspannte seinen Körper und wusch das ganze Blut von ihm ab. Doch es konnte nicht seine Sorgen von ihm nehmen. Sie blieben, quälten ihn weiter. Er wusste, er war diese Nacht fort gewesen, an einem Ort, an dem schreckliches passiert war. Sonst hätte er seinem Kummer nicht im Alkohol ertränkt. Er trank nie.

Draco ließ das Wasser weiter auf sich prasseln. Er beobachtete einen Wassertropfen, der sich langsam seinen Weg über seine Brust hinunter zu seinem Bauchnabel machte, wo er dann schließlich stecken blieb. Seufzend langte er nach dem Duschgel und schäumte seinen Körper ein. Anschließend hielt er seinen Kopf unter das Wasser und wusch das sehr maskulin riechende Duschgel von seinem Körper.

Nach gut zwanzig Minuten verließ Draco die Dusche. Mit einem Handtuch um den Hüften stand er schließlich erneut vor dem Spiegel. Er sah schrecklich aus. Und fühlte sich auch so. Er hatte diese dumpfe Gesichtsfarbe, die er immer nur dann hatte, wenn er einen Tropfen Alkohol zu sich genommen hatte. Aber das schlimmste waren seine Augen, blutunterlaufen, glasig, leer. Die Verletzung auf seiner Wange war getrocknet und mit einer wirschen Bewegung entfernte Draco das Blut.

Er sammelte seine Kleider zusammen und apparierte dann hoch in sein altes Zimmer. Er wollte das Blut in der Halle nicht noch ein Mal sehen müssen. In seinem Zimmer legte er den Haufen Kleidung auf sein Bett, die Hauselfen würden sich schon darum bemühen.

Ein paar einzelne, warme Wassertropfen rannen noch an seiner Brust hinunter. Doch schließlich trocknete Draco seinen Körper ab und zog aus einer Schrankschublade eine schwarze Boxershorts. Eine schwarze Hose und ein T- Shirt, selbstverständlich auch in der Farbe der Nacht, folgten. Die Socken bereiteten ihm die größten Schwierigkeiten, kaum bückte er sich, begann sich alles um ihn herum zu drehen. Nach ein paar Anläufen schaffte er es endlich.

Fertig angezogen sah er sich ein letztes Mal um; sollte er seiner Mutter eine Nachricht hinterlassen? Nein, besser nicht. Er disapparierte kurz in den Salon um zufrieden festzustellen, dass die Bediensteten ganze Arbeit geleistet hatten. Dann, mit einem leisem Plopp verschwand er aus Malfoy Manor.

Es war 6:53 als Draco schließlich vor seinem kleinen Häuschen mit dem wunderschönen Vorgarten stand. Es war ihr Werk gewesen. Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte er, bei dem Gedanken an sie. Draco betrat das Haus, es roch nach angebrannter Milch. Zögernd begab er sich in die Küche.

Dort war sie, die Frau seines Herzens, seine Hermine. Sie saß am Küchentisch, mit dem Rücken zu ihm. Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben, seelenruhig las sie ihn einem Buch.

Draco trat einen Schritt vor, die Holzdiele unter seinem Fuß knarrte. Verdammt!

Hermine wandte sich um, ihr Gesicht spiegelte eine Mischung aus Ärger und Besorgnis wieder. Mit funkelnden Augen sah sie ihn an, durchbohrte ihn mit ihrem Blick. Draco grinste schief: "Guten Morgen, Minchen!" "Guten Morgen? Ist das alles was du mir zu sagen hast? Ich war fast die ganze Nacht wach, Gott, was hab ich mir für Sorgen um dich gemacht! Was denkst du eigentlich wer du bist?" Schnaubend sah sie ihn an. "Draco Malfoy... und zu meiner Entschuldigung, ich war bei meinen Eltern und habe dort übernachtet." "Und da hältst du es noch nicht einmal für nötig mir Bescheid zu sagen?" Er zuckte die Schultern, schritt auf sie zu. "Tut mir leid...", murmelte er. Hermine holte gerade erneut Luft, als ihr sein verletztes Gesicht auffiel. Sofort würde ihr Blick weich. Vorsichtig berührte sie seine Wange. "Was ist mit dir passiert?", fragte sie sanft. "Ach, das! Ich bin in eine Scherbe gefallen." Etwas ungläubig sah sie ihn an. "Tut es sehr weh?" "Nein, es ist alles okay mit mir", log er.

Er hasste es sie anlügen zu müssen, aber solange er nicht darüber Gewissheit hatte, was passiert war, ging es nicht anders.

Draco hielt es für besser das Thema zu wechseln: "Hast du schon wieder die Milch anbrennen lassen?" "Das ist alles nur deine Schuld, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren." Er grinste, ließ aber sofort wieder davon ab, da sich die Verletzung spannte und dadurch wieder aufplatzte. Tadelnd sah sie ihn an: "Lass mich raten, du hast es nicht verarztet?" Er schüttelte den Kopf. Sie seufzte: "Setz dich, ich behandle das! ... Immer hab ich nur Ärger mit dir..." Hermine wollte schon aus der Küche stürmen, um Desinfektionsmittel zu holen, doch wurde sie von einer Hand von ihrem Vorhaben abgehalten. "Kriege ich gar keinen Begrüßungskuss?", fragte Draco frech. Von oben herab, mit einer hochgezogenen Braue sah sie ihn an: "Verdient hast du keinen..." Sein Gesicht fiel, und bevor er etwas erwidern konnte, berührten ihre Lippen kurz seine. Dieser Kuss- leicht wie eine Wolke und doch tiefgehend.

Fragend sah er sie an. "Ich kann deinen Lippen einfach nicht widerstehen, sie sind zu verführerisch" Lächelnd sah sie ihn ein letztes Mal an, dann war sie im Bad verschwunden.

Draco schloss kurz seine Augen; diese Frau überraschte ihn immer wieder! Und genau das machte sie so besonders für ihn.

Dann warf er einen Blick auf das Buch vor ihm auf dem Tisch. Ihr Fotoalbum. Eine strahlende Hermine, rumringt von einem Rotschopf und einem Jungen mit einer Narbe auf der Stirn, winkte ihm zu. Ach ja, Potter und Weasley, seine "Lieblingsopfer" früher auf Howarts.

Er hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Zugegeben, er hätte stets die Möglichkeit gehabt, schließlich waren sie oft genug- für seinen Geschmack zu oft- Gast bei ihnen, doch er hielt es für angebrachter lieber aus dem Haus zu sein, wenn sie da waren. Hermine liebte sie wie Brüder, doch er konnte einfach nicht mit ihnen grün werden. Es würde doch nur in Sticheleien enden, wenn sie zusammen waren.

Er wurde von einem lauten Flügelflattern kurz in seinen Gedanken gestört, aber dann wurde er auch schon wieder von Hermines Bild in seinen Bann gezogen.

Ein spitzer Schrei ließ Draco wenige Augenblicke später in die Höhe fahren. Dann hörte er ein Klirren, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Das Badezimmer!

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Was ist mit Hermine passiert? Was hat die Eule gebracht? Und wird Draco sich wieder an die letzte Nacht erinnern können? Antworten vielleicht im nächsten Kapitel.

Eure cat-chan