I disclaim everything! - Can't believe it took me months to get going and
write this bit. Whoever feels like reading it: Enjoy!
DRITTENS:
Oh, bitte versteht mich nicht falsch!
Er sah keineswegs aus wie ein Supermodel oder einer dieser knackigen amerikanischen Schauspieler oder so.
Nein, er sah aus wie der nette Junge von nebenan: ein durchschnittlicher Typ, dabei aber rothaarig, ein bisschen bleich (seine Haut hatte die Farbe eines Gemisches von ganz viel Majo mit einem bisschen Ketchup drin) und seine Augen... etwas ähnliches hatte ich wirklich noch nie gesehen. Sie waren violett und wie geschaffen um endlos lange hineinzusehen und sich zu wundern. Interessant!
Interessant war außerdem, dass er durchgeknallt genug war, in einer Art Wollrobe herumzulaufen. Sie mochte mal ganz hübsch gewesen sein - BEVOR sich jemand die Mühe gemacht hatte, sie in einer undefinierbaren Farbe zu färben, die prima mit den Bäumen im Hintergrund verschmolz.
Bäume.. Es roch auch ziemlich gut hier. Nach Zedern und Tannen und feuchtem Moos. Wenn man noch etwas intensiver hineinschnupperte, roch man auch diesen Rothaarigen. Und er roch gut! Wirklich ansprechend.
(Hierbei wäre vielleicht zu erwähnen, dass ich schon immer ein Nasenmensch gewesen bin. Das heißt, ich Stufe meine Mitmenschen in Kategorien wie 'attraktiv', 'unsympathisch', 'nett' ein, je nach dem, wie sie so riechen. Meistens unbewusst, manchmal bewusst. Diesmal geschah es äußerst bewusst.)
Während ich da recht regungslos stand und die Luft in mich hineinsaugte, hatte sich mein Gegenüber langsam von seinem Schock erholt. (Auch wenn mir zweifelhaft blieb, was genau an meinem Lebendig-sein-und-sich-bewegen so schockierend gewesen war.) Seine ersten Worte zu mir waren: "Was bist du?"
Zugegeben, eine recht absurde Frage. Ich sehe tatsächlich äußerst menschlich aus und weiß mich im allgemeinen auch so zu verhalten. Wirklich, auch wenn das viele meiner sogenannten Freunde bestreiten würden.
Ich fand seine Frage in der Tat derartig absurd, dass ich keinerlei Reaktion zeigte, sondern weiterhin den Düften nachschnupperte, die in der Luft hingen.
Daraufhin begann mein Gegenüber eine Art von Monolog zu halten über irgendwelche Dinge, die sich recht wissenschaftlich anhörten. Es war die Rede von einem Experiment, das schiefgegangen war und einem Spruch, den er falsch übersetzt hatte und irgendwelchen mangelnden Erläuterungen in einer Schriftrolle.
Mir schien die ganze Geschichte recht zusammenhanglos zu sein, also streckte ich erst einmal meine Schultern durch (es knackte ganz furchtbar laut) und sagte dann meinerseits etwas.
"Hallo?" Ich weiß, ich weiß, das hört sich nicht gerade kreativ an, aber ich wollte sicher gehen, dass er mich auch bemerkte. Und das tat er. Das weiß ich darum mit Sicherheit, weil er nämlich prompt verstummte und mich erwartungsvoll ansah.
Ich räusperte mich.
"Entschuldige, aber ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wo ich bin. Und es wäre nett, wenn du mir bei der Gelegenheit verraten könntest, wer du bist. Bitte.", fügte ich etwas verspätet hinzu und sah ihn dann meinerseits erwartungsvoll an.
Er kräuselte die Stirn in einer Art und Weise, die sowohl auf Ärger als auch auf Konzentration oder sonst irgendetwas hindeuten konnte. Was, weiß ich bis heute nicht, denn seine Stimme klang neutral, als er mir antwortete.
"Wir sind hier in den Wäldern südlich der Mithran-Klöster. Und mein Name ist Thom. Von Trebond. Lord. Und demnächst hab ich dann noch so einen Titel wie Meister oder Magier oder Zauberer oder so etwas in der Richtung."
Ihm schienen tatsächlich immer mehr Dinge zu seiner eigenen Person einzufallen. Damit gelang es ihm mich zu verwirren. -Noch mehr als ich ohnehin schon war.
Ein bisschen zerstreut antwortete ich ihm also:
"Das ist ja wunderbar für dich, Thom. Und wenn du dann so'n Zauberer bist, trittst du dann im Zirkus auf?"
Irgendetwas in meinem Hinterkopf begann leise an die Tür meines Bewusstseins zu klopfen, während Thom's Gesicht sich geradezu entwürdigt verzog.
Da traf es mich plötzlich wie der Schlag.
"Du hast gesagt, dein Name ist Thom?", schrie ich. "Von Trebond? Der der Lord ist und rothaarig und ein Zwilling und angeblich so furchtbar arrogant wegen seiner Gabe? Der Thom?"
Ich glaube, er hätte kaum erstaunter aussehen könne, wenn ich auf einmal eine Kuchengabel aus der Tasche geholt und versucht hätte, ihn damit zu erstechen.
"Ja?", murmelte er leicht verwirrt.
Ich nahm das als Zustimmung und beschloss, dies sei der richtige Zeitpunkt, um in Ohnmacht zu fallen.
Was ich aber natürlich nicht tat.
DRITTENS:
Oh, bitte versteht mich nicht falsch!
Er sah keineswegs aus wie ein Supermodel oder einer dieser knackigen amerikanischen Schauspieler oder so.
Nein, er sah aus wie der nette Junge von nebenan: ein durchschnittlicher Typ, dabei aber rothaarig, ein bisschen bleich (seine Haut hatte die Farbe eines Gemisches von ganz viel Majo mit einem bisschen Ketchup drin) und seine Augen... etwas ähnliches hatte ich wirklich noch nie gesehen. Sie waren violett und wie geschaffen um endlos lange hineinzusehen und sich zu wundern. Interessant!
Interessant war außerdem, dass er durchgeknallt genug war, in einer Art Wollrobe herumzulaufen. Sie mochte mal ganz hübsch gewesen sein - BEVOR sich jemand die Mühe gemacht hatte, sie in einer undefinierbaren Farbe zu färben, die prima mit den Bäumen im Hintergrund verschmolz.
Bäume.. Es roch auch ziemlich gut hier. Nach Zedern und Tannen und feuchtem Moos. Wenn man noch etwas intensiver hineinschnupperte, roch man auch diesen Rothaarigen. Und er roch gut! Wirklich ansprechend.
(Hierbei wäre vielleicht zu erwähnen, dass ich schon immer ein Nasenmensch gewesen bin. Das heißt, ich Stufe meine Mitmenschen in Kategorien wie 'attraktiv', 'unsympathisch', 'nett' ein, je nach dem, wie sie so riechen. Meistens unbewusst, manchmal bewusst. Diesmal geschah es äußerst bewusst.)
Während ich da recht regungslos stand und die Luft in mich hineinsaugte, hatte sich mein Gegenüber langsam von seinem Schock erholt. (Auch wenn mir zweifelhaft blieb, was genau an meinem Lebendig-sein-und-sich-bewegen so schockierend gewesen war.) Seine ersten Worte zu mir waren: "Was bist du?"
Zugegeben, eine recht absurde Frage. Ich sehe tatsächlich äußerst menschlich aus und weiß mich im allgemeinen auch so zu verhalten. Wirklich, auch wenn das viele meiner sogenannten Freunde bestreiten würden.
Ich fand seine Frage in der Tat derartig absurd, dass ich keinerlei Reaktion zeigte, sondern weiterhin den Düften nachschnupperte, die in der Luft hingen.
Daraufhin begann mein Gegenüber eine Art von Monolog zu halten über irgendwelche Dinge, die sich recht wissenschaftlich anhörten. Es war die Rede von einem Experiment, das schiefgegangen war und einem Spruch, den er falsch übersetzt hatte und irgendwelchen mangelnden Erläuterungen in einer Schriftrolle.
Mir schien die ganze Geschichte recht zusammenhanglos zu sein, also streckte ich erst einmal meine Schultern durch (es knackte ganz furchtbar laut) und sagte dann meinerseits etwas.
"Hallo?" Ich weiß, ich weiß, das hört sich nicht gerade kreativ an, aber ich wollte sicher gehen, dass er mich auch bemerkte. Und das tat er. Das weiß ich darum mit Sicherheit, weil er nämlich prompt verstummte und mich erwartungsvoll ansah.
Ich räusperte mich.
"Entschuldige, aber ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wo ich bin. Und es wäre nett, wenn du mir bei der Gelegenheit verraten könntest, wer du bist. Bitte.", fügte ich etwas verspätet hinzu und sah ihn dann meinerseits erwartungsvoll an.
Er kräuselte die Stirn in einer Art und Weise, die sowohl auf Ärger als auch auf Konzentration oder sonst irgendetwas hindeuten konnte. Was, weiß ich bis heute nicht, denn seine Stimme klang neutral, als er mir antwortete.
"Wir sind hier in den Wäldern südlich der Mithran-Klöster. Und mein Name ist Thom. Von Trebond. Lord. Und demnächst hab ich dann noch so einen Titel wie Meister oder Magier oder Zauberer oder so etwas in der Richtung."
Ihm schienen tatsächlich immer mehr Dinge zu seiner eigenen Person einzufallen. Damit gelang es ihm mich zu verwirren. -Noch mehr als ich ohnehin schon war.
Ein bisschen zerstreut antwortete ich ihm also:
"Das ist ja wunderbar für dich, Thom. Und wenn du dann so'n Zauberer bist, trittst du dann im Zirkus auf?"
Irgendetwas in meinem Hinterkopf begann leise an die Tür meines Bewusstseins zu klopfen, während Thom's Gesicht sich geradezu entwürdigt verzog.
Da traf es mich plötzlich wie der Schlag.
"Du hast gesagt, dein Name ist Thom?", schrie ich. "Von Trebond? Der der Lord ist und rothaarig und ein Zwilling und angeblich so furchtbar arrogant wegen seiner Gabe? Der Thom?"
Ich glaube, er hätte kaum erstaunter aussehen könne, wenn ich auf einmal eine Kuchengabel aus der Tasche geholt und versucht hätte, ihn damit zu erstechen.
"Ja?", murmelte er leicht verwirrt.
Ich nahm das als Zustimmung und beschloss, dies sei der richtige Zeitpunkt, um in Ohnmacht zu fallen.
Was ich aber natürlich nicht tat.
