2. Hermine

Ein roter Audi kam vorgefahren. Da erschien auch schon Harrys Onkel hinter ihm in der Tür. Hermine öffnete schon im Anfahren die Tür. Sie erkannte natürlich blitzschnell die Situation. „Schnell spring rein", schrie sie. „Aber mein Koffer!" „Nimm ihn erstmal mit nach vorn. Schnell!" Harry sprang rein und schlug die Tür hinter sich zu. „Schnell fahr los, Papa!", rief Hermine, „Fahr schon!" Sie fuhren so schnell wie sie konnten und hatten die anschauliche Vorstadtsiedlung schnell hinter sich gelassen. Erst nach fünf Minuten begann Hermine den immer noch völlig abwesenden Harry anzusprechen. „Harry? Haallo, Erde an Harry, sag mal was ist eigentlich los mit dir?" „W-WAS?" „Du bist schon die ganze Zeit so abwesend." „I-Ich h-habe gerade meine Eltern und Sirius gesehen." „Aber Harry sie sind tot." „Ja das wie ich ja auch, aber sie waren nicht echt, also ich mein, ich glaub es waren Geister" „Ach Harry du bist übernachtet, du solltest erstmal ein bisschen schlafen. Ma können wir mal kurz halten?" Das Auto hielt an. Hermine stieg aus, nahm den Koffer und ging zum Kofferraum, packte den Koffer hinein und kam zurück. Zu Harrys Überraschung hatte sie zwei Kissen und eine Wolldecke dabei. Die Tür klappte erneut. „Wir können weiterfahren. Hier das ist für dich." Sie reichte Harry ein Kissen. „Die Decke müssen wir uns teilen, darf ich mich bei dir anlehnen." Doch Harry brachte nur noch ein müdes Lächeln zustande. Er träumte von einem Zimmer. Es schien ein leeres Klassenzimmer zu sein. Die alte Tafel war noch an der Wand befestigt. Plötzlich schwebte etwas Weißes durch die Tafel. Ein Geist, beim zweiten Hinsehen erkannte Harry den Fast Kopflosen Nick. „Nick was machst du den hier?"fragte Harry. „Mr Potter", antwortete Nick, „ich habe eine Überraschung für euch. Wisst ihr noch wie ihr mich vor den Ferien fragtet, warum manche Tote zu Geistern werden und manche nicht? Nun ja ich wusste natürlich an wen ihr dabei dachtet." „Ach ja und an wen dachte ich?" „An den verstorbenen Mr Black natürlich und auch wenn ihr euch es vielleicht nicht eingestehen wollt an eure Eltern. Nun ja ich habe mich noch einmal etwas genauer erkundigt. Es gibt für die Toten so eine Art Hintertür. Jene die jemanden im Reich der Lebenden haben den sie wirklich lieben und jene die auch viel Kraft aufbringen können, die können diese Tür öffnen und als Geister zurückkommen." Harry lauschte Nicks Worten. Als er endete merkte Harry dass er zitterte. „N-Nick was soll das heißen?" „Es nützt nichts wenn ich es euch sage, ihr müsst es sehen." Nick steckte seine Finger in den Mund und stieß einen langen Pfiff aus. Kurze Zeit später schwebten drei weitere Gestalten durch die Tafel. Drei Gestalten die Harry an diesem Abend schon einmal gesehen hatte. Er hörte Schritte. Es waren sanfte Schritte, sie gehörten sicherlich einem Mädchen. Die Tür ging auf und Hermine kam herein. „Harry, da bist –„ Ihre Stimme brach abrupt ab, als sie die Geister sah. „Aber dass ist doch nicht möglich.", entfuhr es ihr vor Schreck. „Was ist nicht möglich?", war eine Stimme aus der ferne zu hören. Harry erwachte langsam, es war hell geworden. Er merkte wie er seinen Arm um Hermine geschlungen hatte und wie Hermine sich an ihn gekuschelt hatte. Ihm gefiel das. Hermine wachte langsam auf. Sie blickte in Harrys grüne Augen und auch ihr schien es gefallen zu haben. „Hey Hermine, was ist nicht möglich?", fragte Hermines Mutter noch einmal. „Ach ich habe nur geträumt", erzählte sie. „Und übrigens kamst du in meinem Traum auch vor.", fügte sie so leise hinzu dass nur Harry sie hören konnte. Doch dieser war schon wieder in Gedanken versunken. „Was hast du genau in deinem Traum gesagt?" „Ich glaube es war so was wie: ‚Das ist doch nicht möglich.'" „Eigenartig, in meinem Traum hast du das auch gesagt!" Sie sahen sich eindringlich in die Augen, Harry hatte noch nie dieses wunderschöne Funkeln in ihren Augen bemerkt. Sie kamen sich langsam näher, bis eine Stimme von Vorne erklang. „Also Harry wir fahren jetzt erstmal eine Woche zu uns nach Brighton und danach bringen wir euch nach London.", sagte Hermines Ma. „Warum fahren wir nach London?", wollte Harry wissen. „Professor Dumbledore meinte er müsse noch einige Vorbereitungen treffen und das wir dich erstmal mit zu uns nehmen sollen. Also wirst du jetzt für eine Woche zusammen mit Hermine in einen Zimmer wohnen. Natürlich nur wenn dich das nicht stört." „Wenn es Hermine nicht stört." Wieder sah er in ihre braunen Augen. Sie nickte. „OK ich bin übrigens Maggie und mein Mann ist Tom.", sprach Mrs Granger erneut. „Einverstanden Mrs Gran-, Maggie." „Wir fahren noch etwa eine halbe Stunde, dann sind wir da, dann können wir frühstücken und ihr könnt euch noch etwas hinlegen. Nur wenn ihr wollt natürlich." „OK", sagte Harry, „sag mal wovon hat du genau geträumt?", fragte er leise Hermine. „Ich habe einen lauten Pfiff gehört und bin einen Gang entlang gegangen aus dessen Richtung der Pfiff zu kommen schien und kam an eine Tür. Ich öffnete sie und sah erst nur dich in dem Zimmer. Es sah aus wie ein altes Klassenzimmer. Dann waren da noch Nick und Jemand den ich dort nie erwartet hätte. Harry ich habe Sirius gesehen und noch einen Mann der hatte genau deine Frisur und eine Frau die hatte deine Augen. Aber sie waren keine richtigen Menschen eher Geister." „Hermine das ist doch nicht möglich, ich hatte genau denselben Traum!"