Des Pharaos Geliebter...

Autor: Safanad Sjire (Safanad@web.de) Pairing: Yami Yugi/Marik Teil: 1/? Warnungen: OOC?? Kommentar: Ich habs net geschrieben, aber ich finde den Anfang der Story so schön, und Saf hat keinen Bock weiterzuschreiben. Also haben wir einen Deal gemacht, wenn ihr mindestens 3 Kommentare schreibt, machts se weiter, ansonsten beschäftigt sie sich net großartig damit. (hat anderes zu tun) Also tut mir den Gefallen (jnd euch) und schreibt fleißig Kommis ja? Dankööö!

Gelangweilt hockte der junge Pharao auf dem fein verzierten Thron und starrte genervt auf den roten Teppich, der sich von ihm bis zum Ende des Saals zur Tür hin erstreckte. Seine Finger trommelten auf der Armlehne in einem gleichmäßigen, rhythmischen Takt, der seinen Tatendrang ein wenig lindern sollte. Doch Arbeit wäre ihm jetzt noch ungelegener. Er hätte sich eh nicht konzentrieren können, musste er doch ständig an den merkwürdigen Kerl auf dem Marktplatz denken, der sich in seinen Erinnerungen und zu allem Übel auch noch in seinen Gedanken festgekrallt hatte. Wie keck und lebenslustig sich die blonden Strähnen vor das Gesicht geschummelt, die klaren lilanen Augen ihm entgegengestrahlt und ihn mordlüstern angefunkelt hatten; das ging dem Herrscher einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ob er ihn, wenn er ihn suchen lassen würde, wiederfände?
Seufzend stützte er sein Kinn in die offene Fläche der freien Hand und säuselte eine klagende Melodie vor sich hin. Es war doch nicht auszuhalten! Er wollte diesen, er gestand sich ein, süßen Jungen auf alle Fälle wiedersehen. Der Pharao hatte schon immer ein Faible für Männer gehabt, aber es war noch nie zu etwas gekommen, da, obwohl jeder von seiner Homosexualität wusste, keiner etwas von im wollte, wobei ihm die Frauen zu Füßen lagen und alles daran setzten, den doch so heißen Körper ins Bett zu bekommen. Vergebens. Der Pharao zeigte nie mehr als völliges Desinteresse. Und selbst ein Mann hatte ihn noch nie so gereizt und fast um den Verstand gebracht wie dieser blondhaarige Bängel, der nur etwas jünger als der Herrscher schien.
Es klopfte, wobei die doch so stabile Tür erbebte. Mit einem genervten Antlitz schrie er seinem Diener förmlich das 'Herein!' entgegen. Etwas eingeschüchtert trat der Sklave ein, fiel ehrfürchtig vor seinem Herrn auf die Knie und bat um Spracherlaubnis, die ihm sofort gewährt wurde.
"Mein verehrter Pharao, ich muss Euch mitteilen, dass es jemand gewagt hat in die Grabstätte Eures erhabenen Vaters einzudringen. Den Täter konnten wir leider nicht fassen und es gibt auch nur einen Zeugen, der ihn gesehen zu haben vorgibt. Was gebietet Ihr zu tun?"
Während der Sklave sein Problem verkündete verschärfte sich der Blick des Herrschers ungemein. Wer hatte es gewagt die Ruhestätte seines geliebten Vaters, des ehemaligen Pharaos zu entweihen? Wütend sprang er auf und ließ seinen Gefühlen durch einen markerschütternden Schrei freien Lauf. Wie konnte man es wagen? Total irre im Kopf verkrampfte er seine Finger in den mit gelben Strähnen versehenen lilanen Haar und begann kräftig daran zu ziehen. Ein stechender Schmerz, begleitet von unheilvollen Schaudern, durchzuckte ihn. Er konnte es nicht fassen. Welcher Hinkranke hatte es gewagt...?
"Schafft mir diesen Bastard sofort hierher! Ob tot oder lebendig, Hauptsache hier!!" Bebend drehte sich der Herrscher um und ließ den zitternden Sklaven allein, der sich schleunigst aus dem Thronsaal machte um den Befehl des Pharaos zu verkünden.
Dieser saß derweil geschockt auf seinem großen Bett, welches mit Schleiern verhüllt war, und ließ sich gehen. Heiße Tränen rannen seine rot angelaufenen Wangen hinab, trafen sich an der Kinnspitze, wenn sie es denn bis dahin schafften ohne weggewischt worden zu werden, und tropften schließlich auf den Samtbezug. Aufgelöst ließ sich Yûgi nun nach hinten gleiten und bettete den strapazierten Kopf in die weichen Kissen. Erst der junge auf dem Markt und dann dieser fürchterliche Überfall. Wer hatte den keinen Respekt vor den Ahnen, vor den Göttern und vor allem vor dem Pharao? Wenn er denjenigen erwischte, er würde die Leviten gelesen bekommen, da war sich der junge Sprössling der königlichen Familie sicher. So einfach kam ihm dieser Widerling nicht davon!
Wieder störte ihn jemand. Knurrend stand er auf und riss die Tür auf, worauf ihn die Türposten entgeistert entgegenstarrten. Der Botschafter wollte sich schon lieber wieder aus dem Staub machen, als er von den Wachen festgehalten wurde. Sobald fiel er auf die Knie und bat um Verzeihung, bevor er seine Botschaft übermittelte: "Es ist alles bereit, Ihr könnt nun wieder in die Stadt, mein Pharao."
Yûgi sog scharf die Luft ein und ging dann in das kleine Nebenzimmer. Heraus trat er wieder mit einem Umhang über seinem Leib, in dessen Dunkelheit auch bald der Kopf verschwand. "Und Ihr seid sicher, dass Ihr alleine gehen wollt?" "Ja, verdammt!", beschwerte sich der Pharao und wandlete auch schon im Gang umher um den Palast so schnell wie möglich zu verlassen. Er würde sich nun auf die Suche nach dem Jungen und dem Grabräuber machen...

"Das lief ja wie am Schnürchen!", lachte der braunhaarige Winzling und fuhr gierig mit der Hand durch die Beute. "Hätte nicht gedacht, dass nur so wenig Wachen..."
"Ist doch egal...", murrte der Älteste in der Runde. Alle sahen ihn schluckend an und erwarteten seine Anweisungen. Doch dieser ließ sich Zeit und betrachtete abschätzig die Rubine, Edelsteine und Goldklumpen. Sein Blick verfinsterte sich rasch und mürrisch berichtete er: "Ich habe den Pharao auf dem Marktplatz gesehen, und ihr seid so leichtsinnig und rennt mit der Beute direkt an ihm vorbei! Habt ihr keine Augen am Kopf?" Bei der Lautstärke zuckten alle Anwesenden zusammen. "Was wäre denn eurer Meinung nach passiert, wenn er mitbekommen hätte, was hier abging? Und außerdem... das Zeug werden wir eh nicht los! Wer will den Mist schon haben? Der rennt doch direkt in die Klinge des Pharaos! So dumm ist keiner!"
"Mag ja sein, Marik. Aber er hat es eben nicht gesehen oder zumindest nicht realisiert."
"Das könnt ihr doch gar nicht wissen...", flüsterte der Anführer mit den Zähnen knirschend. "Vielleicht heckt er schon einen Plan gegen uns aus, hä?" Als die Wucht seiner Stimme zunahm, wurden die anderen immer kleiner. Keiner wagte es, sich gegen den Blondling zu erheben.
"Murah, geh in die Stadt und hör dich um, ob diese Dummheit hier schon bekannt ist, oder ob wir vielleicht noch mal Schwein... oder besser gesagt, ob diese Schwachköpfe hier...", er deutete abwertend zu ihnen, "verdammtes Glück gehabt haben." Sofort machte sich der Beauftragte an die Arbeit und es herrschte betretenes Schweigen im Saal.

Suchend durchstreifte der Pharao unerkannt den Marktplatz. Hier und da erblickte er Geschäfte, die normalerweise sein Interesse wecken würden, doch diesmal gab es nur zwei Personen auf die er sich fixiert hatte. Als er seinen Blick durch die Gasse, an der er nun vorbeimarschierte, riskierte, erspähte er einen jungen schwarzhaarigen Burschen, der sich, recht auf Unaufmerksamkeit bedacht, unter die Menge schummeln wollte. Die Gelegenheit nutzend, schlich er diesem unauffällig hinterher. Der Sache musste er unbedingt nachgehen! Vielleicht hatte der merkwürdige Kerl ja Kontakt zu dem süßen Jungen?!
Mit der Weile holte er den Buben ein, bis er ihn bei einer guten Gelegenheit, als dieser nämlich während des Lauschens bei anderen Gesprächen nicht aufpasste, am Arm packte und ihn in die nächste Gasse zog. Gezielt presste der Pharao den Zeigefinger auf die rauhen Lippen seines Gegenübers und gab ein beruhigendes Geräusch von sich. Misstrauisch beäugte der Fremde den Maskierten, ergab sich dann aber ruhig. "Was gibt es?", fragte er und versuchte so gelassen wie möglich zu erscheinen, obwohl im die Sache viele Nerven kostete.
"Ich möchte dich nicht unbedingt lange stören, aber ich suche jemanden und ich habe das Gefühl, dass du ihn kennst", grinste Yûgi und grinste breit.
"Soso...und wer soll das sein?" Unruhig trat der Beauftragte Mariks von einem auf das andere Bein. Der Fremde wusste doch nicht etwas von dem Grabraub? Seine Befürchtung sollte sich erstmal nicht erfüllen und ihm fiel ein sehr großer Stein vom Herzen, als er die Beschreibung vernahm: "Er ist ungefähr 17 Jahre, schätze ich. Hat blonde schulterlange Haare und violete Augen..."
"Marik...", schoss der Schwarzhaarige dazwischen, bereute es aber sogleich wieder. Wie konnte er nur so leichtgläubig sein? Wer weiß, warum der Typ das wissen wollte.. "Es könnte aber auch Giro oder nach eher Fale sein.", versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen.
"Das Marik kam aber sehr überzeugt...", meinte der Pharao unwirsch und trat auf das andere Bein. "Wo finde ich diesen... Marik?"
Der Fremde sog scharf die Luft ein und fuchtelte nun wild mit den Armen. "Nein, ich hatte mich geirrt... Marik hat doch braune Augen...ich hatte nicht richtig hingehört..."
Doch er musste erkennen, dass der andere ihm diese Geschichte nicht abkaufte. "Trotzdem möchte ich gerne wissen, wo ich diesen Marik finden kann..."
Murah schluckte hart. Was sollte er jetzt machen? Marik würde ihn köpfen, wenn dieser erfuhr, dass er ihn verraten hatte. Marik mochte so etwas nicht. "Echt, ich habe mich nur geirrt und außerdem...ist er zur Zeit gar nicht in der Stadt...", log der einfach.
Yûgis Braue wanderte in die Höhe, doch das blieb dem anderen durch die Kapuze verborgen. Er traute dem Burschen nicht über den Weg. Dieser hatte sofort an Marik gedacht, also musste dieser es doch sein, oder? Sein Herz machte Freudensprünge. Bald würde er dem Prachtexemplar von Mann gegenüberstehen. Doch was war, wenn Marik hetero war? Seufzend wollte sich Yûgi umdrehen und den Ort verlassen, da er wohl keien Antwort bekommen würde, da vernahm er kleine Schritte und eine aufgeregte Stimme, die von einer kleinen Witzfigur stammte, die hinter der Ecke eines Hauses auftauchte. Ohne zu registrieren, dass jemand da war, plätscherten die Worte nur so heraus.
"Marik ist sauer, Murah! Verdammt, sehr sogar! Der Pharao weiß Bescheid, wir sind geliefert...und Marik..."
"Ist sauer...", schrie Murah und starrte den Kleinen wütend an. "Verdammt, lauter ging es nicht, was?" Fluchend wandte er sich dem Mann im Umhang zu. "Er redet nur Mist..."
Doch Yûgi beachtete den älteren gar nicht, fragte den Jungen nur freundlich lächelnd. "Kannst du mich mal zu deinem Marik führen?" Die Frage, was er, als Pharao, denn zu wissen schien, verkniff er sich vorerst, da es im Moment wichtiger war.
Er bemerkte wie Murah aufgeregt den Kopf schüttelte und spießende Blicke verteilte, doch packte der Kleine den Fremden schon am Arm und zerrte ihn recht unsanft hinters Haus. Den ganzen Weg lang, plapperte der Winzling etwas von schiefgegangenen Aktionen, aus denen sich der Pharao nichts bilden konnte, und wie sauer dieser Marik doch zu sein schien. Als sie ankamen, hörte man schon das zornige Geschrei durch die Gegend hallen. Der Kleine Schluckte noch einmal und zog Yûgi, unwissend, was er doch für einen Fehler begann, in die Kellereien des Hauses, wobei er von den mordlüsternen Antlitz, des dem Pharao doch so den Kopf zerbrechenden Wesens, empfangen wurde.
Yûgi spürte wie sich eine Hitze in ihm breitmachte und schluckte hart. Der Junge war noch hübscher, als er es in Erinnerung hatte. Mariks Miene lockerte sich ein wenig um dann nur schnell wieder Zornfalten zu präsentieren. "Bist du noch ganz dicht? Holst uns einen Fremden hierher? Kannst ja gleich zum Pharao gehen und ihm mitteilen, dass Jindin das Grab seines Vaters entweiht hat. Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Was seid ihr nur für hirnverbrannte Idioten!"
Das verschreckte Gesicht des Fremden entging ihm in seiner Wut. Und Yûgi konnte sich nicht entscheiden, ob er nun eher wütend, traurig oder geschockt war. Sein Marik war in diese Sache verwickelt?

Erster Teil Ende... Denkt an die Kommis...ich will weiterlesen und die schreibt sonst net weita...*büdde-fleh*