Titel: Des Pharaos Gelieber
Teil: 3/?
Autor: Safanad Sjire
Email: Safanad@web.de
Fanfiction: Yu-Gi-Oh
Rating: PG-14
Warnung: OOC *XD*, lime *oho*
Pairing: Yami Yûgi/Marik; Bakura/Marik
Disclaimer: Keiner der Figuren gehört mir, allerdings habe ich ehrlich gesagt nicht den blassesten Dunst, wem.
Naja, sie gehören halt dem Eigentümer, wer auch immer dies sein mag...*XD* Ich mache kein Geld mit derStory,
sondern will nur die Leser bei Laune halten...*gg* und Kommis kriegen... versteht sich ja von selbst.. *XD*
Einige Charaktere gehören allerdings mir. Ihr werdet ja wohl rauskriegen welche das sein müssten,oder? *lol*
Anmerkung: *ähm* Bars gabs damals wohl auch net, aber egal...*XD* Nicht über den Limeteil meckern, ahb soweit ich weiß noch nie einen geschrieben...*O.o"*
@Amy, stimmt, auf Fanfiction.net ist sie auch. Ist ja wirklich eine Frechheit, dass sie dich nicht kommentieren lassen haben...*nick*
@ruffy, ja...Yûgi und Marik...*gg* Na ich hoffe doch, dass dir der Teil auch gefällt..
@Seraph, also der zweite Teil, den gabs ja eigentlich gleich hinterher, oder nicht? *wunder* Nun denn, freut mich, dass dir die Story so gut gefällt.
@Aya_M. Schu(h)?? *O.o"*
@Akito, mein Schreibstil? Nee, der ist eigentlich verdammt mies und für Rechtschreibfehler und Tippfehler hafte ich net...*XD* Ich les die Teile nämlcih nicht nochmal durch, also nicht drüber wundern...
@alle anderen Kommischreiber: Bôndrî vîdre!!! *freu*
Das *Hátînrô Résále* war das wohl angesehenste Lokal im Schattenreich. Ein Ort, an dem man sich traf und über die neuesten Ereignisse in und außerhalb des Reiches diskutierte und lachte. Noch nie war das Lokal in Probleme mit der Diktatorin verwickelt gewesen, drehte auch keine dummen Dinger, trotzdem mied jeder halbwegs am Leben interessierte Bewohner des Schattenreiches die abgedunkelten Räumlichkeiten. Eltern warnten ihre Kinder davor, dem Laden zu nah zu kommen. Es sei gefährlich, wenn der *hohe Besuch* einträfe.
Auch Înîqs Eltern lehrten ihm dies. Man hätte nur um die linke Ecke des Hauses gehen müssen und man hätte das große, leuchtende Schild des Lokals erblicken können. Immer wieder tadelten ihn seine Eltern, wenn er versuchte in die schmale und *schmutzige* Gasse zu blicken. Doch er gehörte zu den starken Persönlichkeiten in der Stadt und natürlich reizte es ihn zu erfahren, was denn an der Bar so gefährlich sein sollte.
Eines nachts schossen die Augen des schwarzhaarigen Jungens auf und schief grinsend erhob er sich. Heute Nacht würde er mit seinem Freund das Hátînrô Résále erkunden und auf das äußerste testen. Ein Blick aus dem Fenster und er erhaschte das Blinken an der Häuserfront gegenüber, dort, wo sein Kumpel wohnte. Schnell sprang er aus seinem Bett, kramte unter diesem nach der Spiegelscherbe. Tastend rutschte die Hand immer weiter unter das Bettlaken aus Schafswolle und fühlte bald die glatte Oberfläche des gesuchten gegenstands. Lächelnd zog der Junge sein Fundstück hervor und stiefelte zum Fenster. Er suchte sich den Mond und versuchte dessen Licht so zu spiegeln, dass es der Freudn aufd er anderen Seite sehen konnte. Wie verabredet verschwand das Blinken auf der anderen Seite und beide Jungen machten sich auf den Weg ins freie. Înîq hatte das Umziehen am Abend gleich sein gelassen, da er ja wusste, dass er noch einen kleinen Ausflug unternehmen würde. Kurze Zeit später trafen sich die beiden auf dem Hof des Nachbarn, kicherten erst einmal ausgiebung und erzählten dem anderen, wie er aus dem Haus gekommen war.
Nun wurde es ernst. Beiden wurde es etwas mulmig. Immerhin waren sie erst 12 und vielleicht würde man die beiden gar nicht ins Lokal lassen? Doch wenisgtens probieren wollten es die zwei. Nervös trippelten sie in die Gasse, in der sich die besagte Kneipe befand. Înîq grinste seinen Freund nochmals breit an und gab sich ruhiger, als er eigentlich war. Es war verdammt kalt in der Nacht, stellten beide fest und fingen zu bibbern an. Sjáqô zog seinen Freund nun aufmunternd mit in die Gasse.
Unschlüssig verharrten sie vor der Tür und betrachteten sich erstaunt das riesige Schild über dieser, welches Tagsüber sonderbar von der Sonne zum leuchten gebracht wurde. Doch nun hatte man Mühe die Buchstaben vernünftig entziffern zu können. Înîq atmete nochmals tief ein und aus, bevor er mit einem heftigen Stoß die Tür öffnete. Zögerlich betraten die beiden Jungen das fremde Lokal und wunderten sich erst mal, warum ihnen niemand Beachtung schenkte.
Schluckend zog der schwarzhaarige den den Kumpanen zur Bar und half dem kleineren auf den Hocker. Schleißlich setzte er sich selbst und sah sich um. Es waren nur Erwachsene hier, wie sie es erwartet hatten. Die Frauen tratschten über den Ball, den die Diktatorin demnächst veranstalten wollte und die Männer über die Reize von Frauen und Männern. Nur nebenbei bemerkte er den aufspießenden Blick des Barkeepers, der monoton die Tonkrüge und -tassen reinigte. Verlegen lächelnd versuchte er in die andere Richtung zu starren.
"Was wollt ihr denn trinken?", ertönte die kehlige Stimme des Mannes, die genauso rythmisch und kalt war, wie die Aktionen seiner Hände.
"Milch...", schoss Sjáqô sofort heraus und errötete sogleich. Ein angenehmes Grinsen wanderte auf die Lippen des Älteren. "Du auch?"
Înîq nickte gepeinigt. Das fing ja schon mal gut an. Hätten seine Blicke töten können, Sjáqô wäre sofort regungslos vom Hocker gefallen.
Es dauerte nicht lange, da standen auch schon ihre Gläser auf dem steinernen Tisch. Sich verlegen umguckend, nippten sie daran. Doch keiner sah sie an. Irgendwie machte das die beiden nervös. So regungslos, wie die, war doch echt keiner...
Wieder gesellte sich der Barkeeper zu ihnen. "Sagt mal, was wollt ihr so spät noch hier?"
"Ähm..", erkrampft rutschte der schwarzhaarige auf seinem Stuhl hin und her. "Nunja...unsere Eltern haben uns rausgeschmissen...", log er.
Sjáqô betrachtete seinen Kumpel geschockt und versuchte dann gespielt zu lächeln um der Aussage des anderen Unterstützung zu bieten.
"Soso... ihr ärmsten. Lebt ihr also auf der Straße?"
"Momentan schon..."
Înîq sah, wie sich der Barkeeper auf eine neue Frage vorbereitete, als die Tür aufging. Erst wollte er dem keine Beachtung schenken, doch als er bemerkte, dass alle geschockt zur Tür blickten, tat er es ihnen gleich. Einige Frauen hinter den beiden Jungen japsten verschreckt auf und griffen nach der Hand der anderen oder schmiegten sich an ihren Flirtpartner, nur einige Männer in der finstersten Ecke der Räumlichkeiten legten ein erfreutes und dreckiges Grinsen an den Tag.
Verwirrt starrte Înîq auf den neuen Gast, der sich momentan noch in der Dunkelheit verbarg, die durch die roten Umhänge geschaffen wurde, die Flur und Gastraum voneinander trennten.
Noch verdutzter war er, als sich der Barkeeper in die letzte Ecke seines Bereiches verzog und den Blick auf seine Arbeit richtete, als wolle er mit dem Gast nichts zu tun haben. 'Wer das wohl ist?', brannte es in dem jungen Kopf und eine ungebändigte Neugierde machte sich in ihm breit. Den beiden Jungs hatte man nicht solch eine Aufmerksamkeit geschenkt, und diesen Gast hatte man noch gar nicht gesehen und trotzdem starrten alle verängstigt auf die Seidenvorhänge, die nun geschickt von einer in schwarz verdeckten, zarten Hand beiseite geschoben wurden und eine sehr junge Frau den Raum mit sanft klackenden Schritten betrat; langsam, verdammt langsam. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als die imposante, schwarz gekleidete Frau stehen blieb und sich mit ihrem kalten Blick die Runde betrachtete.
Înîq war von ihr fasziniert. Sein Kumpel hatte sich inzwischen hinter ihm versteckt, da ihm die Frau doch sehr nahe gewesen war, doch er selbst war hoffnungslos in ihrer Ausstrahlung erfallen. Nicht, dass er sich in sie verliebt hätte, nein... irgendetwas in ihm, sich ihr willenlos zu ergeben und vor ihr auf den Knien herumzurutschen. Woher das kam, konnte er sich nicht erklären. So etwas wie sie, war ihm noch nie begegnet. Dieser gereizte Blick, dem man deutlich ansehen konnte, dass sie sich für etwas besseres hielt und alle Anwesenden nur als störendes und gelegentlich ganz gebräuchliches Sklavenpack betrachtete, zog ihn magisch an und er wünschte sich sehnlichst, dass dieser schauderliche Blick ihm gelten sollte. Wenn er diesem Druck nicht ausgesetzt wäre, er hätte sich wirklich gefragt, ob eine Irrenanstalt nicht besser für ihn geeignet war. Doch so... Das einzige Wort, das ihm auf der Zunge lag und im Kopf herumschwirrte war das, was er schließlich auch herausließ und somit mehr oder weniger ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. "Wow..."
Ein kalter Schauer durchfuhr ihn, als er in die eisigen Augen, in die unendlichen Tiefen sehen konnte und doch nichts außer Abneigung erkennen konnte. Ja, sie schien alles um sich herum als unwürdig zu bezeichnen. Doch ihm machte es überhaupt nichts aus. Er hatte er erreicht, was er wollte. Leider hielt dieser Augenblick nicht lange, denn recht schnell wandte sie sich von ihm ab und beehrte damit nun die sich erhebenden Männer aus der *finsteren Ecke*, die sich ihr langsam und ehrfürchtig näherten, dennoch einen gebührenden Abstand einhielten.
"Ihr seht noch gereizter aus als sonst. Welchen Gefallen dürften wir euch denn tun?", fragte einer der Kerle und trat vor die Truppe. Er versuchte noch näher an das Objekt jeglicher Begierde zu kommen, doch unterließ einen weiteren Schritt, als sich ihre Augen verengten. Die Männer wussten, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war, wenn man ihr zu nahe kam.
"Vielleicht hätte einer von euch Interesse an einem Besuch im Pharaonenreich?" Sie ließ ihre linke Braue spielerisch in die Höhe wandern, ohne, dass ihr Blick auch nur etwas an seiner Schärfe und Abneigung verlor.
Das Grinsen der Männer wurde breiter. "Aber sicher doch, Vî-îjtà..."
Wieder verengten sich ihre Lider und der Mann trat einen Schritt zurück, die Arme beruhigend vor den Oberkorper haltend. "Um was ginge es denn genau? Und.., wenn ich fragen dürfte, bekämen wir genau dafür?"
Ihr Blick verschärfte sich noch weiter und einige Frauen begannen leise zu weinen.
"Ich würde es umsonst machen...", erklang die vorwitzige Stimme Înîqs.
Wieder wanderte ihr tatdelnder Blick zu ihm hinüber und er wäre vor Ehre fast geplatzt. Sie sah ihn an... 'Herrlich...'
~ Das Potential dazu scheinst du ja zu haben... ~, kommentierte sie wortlos und grinste.
Verschreckt sah sich der Junge um. Wer hatte das gesagt? Ihre Lippen hatten sich nicht bewegt, doch trotzdem hörte er ihre klare Stimme. Wie war das möglich?
~ Tlepathie... ~ Ihr Grinsen verbreitete sich. ~ Hast du Angst davor? ~
"Nein...", hauchte er und alle sahen ihn verärgert an.
"Erst so vorlaut sein und dann doch nicht wollen, Kleiner? Na du bist mir einer!", fauchte der Anführer der Männer und wandt sich wieder der jungen Dame zu, die den Leuten hier soviel Respekt einbläute.
"Also?"
Doch ihr Blick und ihr Interesse haftete weiterhin auf dem Knirps auf dem Hocker, der nun nach seinem Tongefäß fischte und zum Trinken ansetzte. Er wirkte twas hilflos. Der Fremde hatte ihn etwas verängstigt und so wollte er lieber seinen Mund halten.
~ Was hast du? Doch kein Interesse mehr? Willst wohl wirklich nicht aus diesem Kaff? ~, spottete sie und sah abwertend zu den Handlangern.
Înîq schwieg. Wer weiß, wie ih der Ältere dann wieder anfahren würde, wenn er etwas sagte, womit die anderen anscheinend nichts anfangen konnten, das sie das *Gespräch* nicht mitbekamen.
~ Lass die Dummköpfe doch. Du brauchst nur zu denken, das reicht. ~, meinte sie ohne jeglichen Blickkontakt.
'So etwa?'
~ Du hast es erfasst, Kleiner. Und das wird wohl nicht so schwer sein. Willst du nun ins Pharaonenreich und deine neue Herrin glücklich machen? ~
Er spürte wie die Anspannung sank und heftig nickte er. Er fühlte sich äußerst geehrt, dass er sie nun als seine Herrin ansehen durfte. Noch nie war er so glücklich, wie in diesem Moment.
Sie grinste keck und zornig starrte der Kerl ziwschen dem Jungen und dessen neuer Herrin hin und her. "Was beredest du mit ihm? Willst ihn tatsächlich uns vorziehen?"
"Sicher, er ist besser für diese Mission geeignet als du, oder einer deiner Leute und er macht es ohne Lohn zu fordern..." Zufrieden zwinkerte sie Înîq zu, der am liebsten vor purem Glück aufgesprungen wäre, hielt sich aber tapfer zurück.
"Weil er nicht weiß, auf was er sich bei dir einlässt. Ich will nicht wissen, was du wieder anstellen wirst, wenn du erst einmal so junges Fleisch in deinen Fittichen hast. Soll ich ihm vielleicht mal erzählen, was du letztens mit der kleinen Hômî gemacht hast?"
Ihr Blick veränderte sich nicht sonderlich, grinste weiterhin überlegen vor sich hin. "Erzähl es ihm doch, wenn du dich traust. Du weißt ja, was dir dann blüht...", lachte sie kurz und trocken auf und drehte sich dann rasch um. Sie neigte ihren Kopf so zur Seite, dass sie den kerl noch im Blick hatte und zog den gezeigten Mundwinkel siegessicher nach hinten. ~ Wie ich es erwartet hatte... ~, lachte sie dem völlig verstörten Mann entgegen und winkte Înîq zu sich. ~ Wir bringen deinen kleinen Freund erst mal nach Hause. Es muss ja nicht jeder glauben, dass ich das böseste Wesen des ganzen Schattenreiches wäre... ~
Wie eine Welle brach ihr überlegenes Lachen auf ihn hinab, ohne, dass es wirklich Lachen gewesen wäre. Auch hatte sich ihre Mimik nicht verändert...
'Einfach nur zum bewundern...'
~ Ich danke dir... Aber, wenn du noch ein wenig Privatsphäre haben möchtest, muss ich dich leider enttäuschen. Ich kann jeglichen deiner Gedanken auffangen und dich somit auch ständig kontrollieren... ~, meinte sie ernst und auch das Grinsen war verschwunden, als sie das Lokal verließen.
'Oh... Na, ich werd's überleben...', lachte er und tapste ihr hinterher, wobei er ihren hinterlistigen Blick selbstredend nicht sehen konnte. 'So ein Trottel. Keiner hält eine solche Blastung aus... ständige Überwachung..., der weiß wohl nicht, was das heißt... Da hab ich mir ja den perfekten Köder geholt. Der hat doch keine Ahnung, in was er da reinrennt.'
Grob zog Înîq, unwissend, was Vî-îjtà da für ein Spiel mit ihm trieb, den völlig verängstigten Sjáqô hinter sich her und freute sich schon auf die Pharaonenreichler...
Recht emotionslos lieferte der Junge seinen Freund zu Hause ab und stellte sich dann erwartungsvoll neben seine neue Herrin.
~ Eins noch. Dir ist hoffentlich bewusst, dass ich keine Widerrede dulde. Wer sich mir widersetzt, lebt nicht mehr lange... ~
Înîq musste schlucken und erste Zweifel kamen empor. ~ Doch ich nehme an, dass du mir jeden Gefallen tun wirst, um den ich dich bitte, oder? ~
Eifrig nickte der Junge und trottete nun neben seiner Herrin, die sich in Richtung Palast in Bewegung gesetzt hatte, und hoffte, dass er keine Fehler begangen hatte.
'Was für ein Idiot. Der beste Fang seit langem. Der Pharao kann sich warm anziehen...' Ein fießes Grinsen eroberte ihre Lippen und verunsichtere Înîq noch mehr. 'An was sie wohl gerade denkt?'
~ Unterlass solche Fragen. Und wundere dich nicht, wenn ich nicht antworte. Ich werde dir ein deine Aufgabe nicht sonderlich hineinpfuschen, aber scheue nicht davor zurück. Wenn es nötig ist, übernehme ich völlige Gewalt über deinen Körper. Also reiz mich nicht unnötig. ~
"Geht klar", japste er und sah verscheckt zu Boden. 'Auf was hab ich mich da nur eingelassen?'
'Das frag ich mich auch...', lachte sie innerlich und sah überlegen auf den Kleinen, der ergeben bei Fuß schritt, wie ein domestzierter Hund.
~ Kannst du eigentlich reiten? ~
"Nein...", auf eine Anfuhr wartend blickte er eingeschüchtert empor udn zuckte zusammen, als er in ihre eisigen Augen blickte, als hätten sie auf die seinen gewartet um ihn zu verschlingen. 'Wieso hatte ich nur so eine vorlaute Klappe?'
~ Einwas musst du lernen. Sprich nicht alles laut aus, was du mir antwortest. Sonst verplapperst du dich noch unnötig... Willst du denn reiten lernen? ~
'Meine Eltern meinen, es sei gefährlich.'
~ Ha, die haben doch keine Ahnung. ~ Regelrecht beleigt richtete sie ihren Blick nach vorne, was er ihr bald darauf gleichtat. Ihre Mimik veränderte sich nie. Sie war die perfekte Schauspielerin, bemerkte er und musste schlucken. Nur beim telepathischen Kontakt unterdrückte sie ihre Gefühle wohl nicht.
'Wie ist es denn zu reiten? Ihr scheint ja recht begeistert davon.'
~ Aber sicher doch. Wer nicht einen Pferdekörper unter seinem Hintern gefühlt hat, der hat keine Ahnung, was er verpasst. ~
'Ist es nicht etwas wackelig? Meine Eltern haben immer Angst gehabt, ich könnte doch runterfallen.'
~ Klar kann man runterplumsen. Aber das gehört dazu. Außerdem passiert das nun auch nicht so oft... Aber wieso erzähl ich dir das überhaupt? ~ Er fühlte wie sie seufzte, wieder ohne jegliches äußerlichen Anzeichen darauf. ~ Soll ich dir das reiten beibringen? Wäre doch ganz nützlich. Im Pharaonenreich gibt es zwar keine Pferde, aber Drachen. Und wer ein Pferd reiten kann, hat die besten Vorraussetzungen, um auf einem Drachen sitzen zu bleiben. ~
Geschockt starrte er sie an. 'Einen Drachen reiten? Nun ist die völlig durchgeknallt...'
Ein Knall hallte durch die Straße und verschreckt hielt er sich die schmerzende Wange. ~ Wage es ja nicht noch einmal, mich zu beleidigen. Ansonsten garantiere ich nicht dafür, dass es bei dieser sanften Tätschelei bleibt. ~ fauchte sie und setzte sich wieder in Bewegung.
Înîq blieb stehen. Tränen bahnten sich den Weg über seine Wangen um sich am Kinn zu sammeln und hinunterzutropfen. Langsam glitt seine Hand aus dem Gesicht und er kniff die Augen zusammen, als er die erzornte *Stimme* seiner neuen Herrin, eher des Teufels, vernahm.
~ Hör auf zu flennen und komm her. Es gibt kein zurück mehr, Muttersöhnchen. Schön, dass du einsiehst, dass die Zusammenarbeit mit meiner Wenigkeit eher ein Fehler gewesen ist aber glaub mir, ich kann verdammt nett sein. Aber wenn du so weiter machst, wirst du diese Seite von mir wohl nicht kennenlernen. ~
Schluckend schloss er im Sprinttempo auf. 'Verzeiht..., Herrin...'
~ Momentan werde ich das wohl tun müssen, Kleiner. Schließlich kann ich dich noch gebrauchen. ~
'Dürfte ich wissen, was wir jetzt machen?'
~ Wir stellen dir ein Deck zusammen, damit es überhaupt Sinn macht, dich ins Pharaonenreich zu stecken. Und ich gebe dir ein Pferd. Reiten wirst du Wohl oder Übel lernen müssen.
'Wie Ihr meint.'
~ Klingt ja nicht sehr begeistert. ~ Der Kommentar wirkte schroff und irgendwie erzürnt.
'Verzeiht, Herrin...'
~ Tz, ich glaub, wir werden uns nicht sonderlich verstehen. ~
Înîq musste schlucken. Ja, das waren vielleicht Aussichten.
"Ein wenig." Die Röte schoss ihm ins Gesicht. Der Blondhaarige war ihm verdammt nahe gewesen und er hätte schwören können, dass der andere damit gekämpft hatte, ihn zu küssen. Doch leider, war nichts dergleichen passiert.
Eine bedrückende Stille war eingekehrt. Gepeinigt sahen beide jeweils in andere Richtungen, damit der andere den Rotschimmer auf den Wangen nicht bemerken konnte.
"Du, Marik...", begann Yûgi.
"Hmm..." Zögernd sah er in die Richtung des anderen und wurde sofort von einem freundlichen Antlitz begrüßt.
"Ach nichts..." Ein weiterer Schwall heißes Blut durchströhmte seine Wangen und ließen ihn nun einer Tomate gleichen. Mühsam versuchte er seine Beine heranzuziehen und den Oberköper drüber zu legen um den anderen seine Erregung nicht bemerken zu lassen. Dass er einen Umhang anhatte, hatte er wohl ergessen.
"Es ist wohl besser, wenn wir nach Hause gehen, meinst du nicht? Kannst du denn laufen?" Marik wollte von ihm weg. Ihm war der Druck merklich zu Kopf gestiegen und lange würde er diesem nicht mehr standhalten. Er war mehr als unangenehm, also musste die Keimknospe weg, in dem Falle: Keto.
"Ja, ich versuchs mal..." Die ANstrengung war ihm deutlich anzusehen, als er sich aufrichten wollte, doch der höllische Schmerz in der Magengegend hinderte ihn am korrekten Aufrichten. Als ihm Marik, der die ganze Zeit verlegen und sich hilflos fühlend zugesehen hatte, dann doch unter die Arme griff, ging es zwar bedeutend besser vorran, doch achtete keiner der beiden darauf, was sie taten. Zu sehr waren sie mit dem Gedanken bei dem anderen und schups, saßen beide auf ihren Allerwertesten. Um dem Druck Luft zu machen, lachten sie beiden gekünstelt auf, denn lustig war die Situation nun wirklich nicht.
Nach drei weiteren Versuchen stand Yûgi dann endlich und er wagte die ersten Gehversuche. Als feststellte, dass es so bis nach Hause reichen würde, zögerte er noch einen Moment. Marik würde ihn hier sicherlich nicht alleine zurücklassen, wenn er nicht gehen konnte, oder? Wäre es denn nicht fieß ihm vorzuspielen, dass es nicht ginge? 'Ich muss es versuchen. Marik scheint von Männern doch nicht ganz so abgeneigt, wie er glaubt.'
"Aua..." Und damit sank Yûgi zu Boden und hielt sich das Knie. "Das muss ich mir wohl dabei verletzt haben...", röchelte er.
Besorgt versuchte ihm Marik aufzuhelfen. 'Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Ich kann ihn hier ja nicht einfach liegen lassen. Wer weiß, ob diese Verrücke nicht noch einmal wiederkommt.
"Na, dann nehm ich dich halt mit ins Lager..", seufzte er bedrückt und Yûgis Herz machte innerlich Freudensprünge.
'Mal sehen, was Bakura dazu sagt... Der wird wohl nicht sehr begeistert davon sein...', dachte Marik resignierend und schulterte den *Verletzten* den restlichen Weg bis zur Halle.
Dreimal klopfte der Blonde an. Dann klopfte es ein weiteres mal von innen und Marik erwiederte dies mit einem Kratzen an der Tür. Nun wurde sie aufgerissen und Spere ragten den beiden entgegen, solange, bis die Wächter Marik erkannt hatten und die Spitzen wütend auf Yûgi richteten.
"Ist in Ordnung. Wir wurden überfallen..."
"Von wem...", knurrte eine besorgte Stimme und Bakura trat näher. Er stieß Yûgis Arm von Mariks Schulter und starrte den Üharao warnend an, der jammernd auf dem Boden hockte.
"Sei nicht immer so grob, Bakura...", bat Marik und Bakura grinste ihn frech an. "Wer ist denn hier immer grob, hä?" und verlangte seinem Anführer ein Lächeln ab.
"Sorgt dafür, dass er eine Liege und etwas zu essen und trinken hat, und verarztet ihn..."
"Geht klar, Marik...", meinten die Wachen synchron und trugen den Verletzten in die Dunkelheit. Nur spärlich konnte Yûgi wahrnehmen, wie Bakura zärtlich einen Arm um Mariks Taille legte und seine Lippen mit denen des Blonden versiegelte.
'Das gibt's doch nicht...', deutlich spürte er den Stich in seinem Herzen, als er dem Geschehen entzogen wurde. 'Also hat er kein problem mit Männern, er war vergeben...' Ergeben seufzte er. 'Das Leben bestraft einen. Da findet man jemanden, den man haben möchte und dann ist sein Herz schon einem anderen erlegen...'
Nebenbei bemerkte er, dass man ihn auf ein Bett hievte, dass mit feinstem Lammfell bedeckt war. Offensichtlich ging es der Diebesbande also gut.
Einer der Wachen kam mit Verbandszeug herangewatschelt, ja so konnte man den verrückten Gang einfach nur nennen, und begann damit die Schramman zu reinigen und zu verbinden. Schließlich stellte man ihm Wasser und Speisen hin, die er hungrig zu sich nahm.
Marik keuchte gegen den leidenschaftlichen Kuss, als er die warme Hand seines Liebhabers unter seinem Shirt fühlte, wie sie bedachtig versuchte den kalten Körper überall zu berühren um ihm die Wärme zu schenken, die er brauchte.
"Bakura..", hauchte Marik fast wehrlos, als sich die Lippen seines Gegenübers auf Wanderschaft begaben.
"Hmm..."
"Lass uns...", keuchend ließ der Blonhaarige seine kalten Hände unter Bakuras Gewand gleiten und streichelte die erzitternde Haut, deren Härchen sich unter der Kälte aufrichteten. "...in mein Zimmer gehen..."
Unter Mariks Protest verließen die zarten Hände ihrem momentanen Platz und packten den Blondhaarigen sanft am Nacken und in den Kniekehlen um so den verführerischen Körper wie befohlen in ein einsames Zimmer zu bringen, dessen Bett bedeutend größer war, als die der anderen Räume. Behutsam legte er den eisigen Körper auf das weiche Lammfell und begann nun wieder den Oberkörper seines Anführers zu erkunden. Immer wieder musste Marik aufkeuchen und spürte wie ihm immer heißer wurde. Bakura wusste, was er zu tun hatte, kannte jede der empfindlichen Zonen seines Liebhabers und wusste, was diesem gefiel und was widerum nicht. Zart hauchte er über die dunkelrot angelaufene Nasenspitze und spürte wie der Körper unter ihm erbebte. Er wiederholte die Prozedur immer wieder, während seine Hände an Mariks Lenden rieben um ihn zu erwärmen. Trotz der recht rauhen Berührung stöhnte der Verwöhnte ab und an und verkrampfte seine Finger in dem weißen Fell unter ihm.
Bakura ließ nun seine Zunge mitspielen und leckte frech über die eisige Nase, dessen Temperatur sich mit der Zeit in warm umwandelte und der *Untergebene* grinsend das Rümpfen dieser regestrierte. Für Marik musste die Nasenspitze förmlich glühen.
Freudig bemerkte er, dass es diesem wärmer wurde und verlagerte seine Berührungen auf die Schultern, massierte sie und fuhr schließlich rasch die zarten Arme rauf und runter.
Genießerisch hatte der unten liegende die Augen geschlossen und keuchte Bakura immer wieder ins Gesicht, dessen Zunge nun über die Augenlider strich und weiter bis zum Kinn wanderte um dann den Weg über den Nacken bis zum Ohr zu bestreiten. Spielerisch knabberte er schließlich am linken Ohrläppchen und vernahm zufrieden das Stöhnen seines Anführers.
Dieser hielt es nun gar nicht mehr aus, ließ seine kalten Hände unter das angewärmte Gewand streichen und ließ seine Finger die Wirbelsäule nachmalen. Keuchend küsste Bakura nun den Hals hinab, über die bedeckte Schulter hinweg bis zum Oberarm, wobei er auf seine Hand traf, die nun wieder unter das Shirt des Geliebten huschte und die Bauchmuskeln nachfuhr.
"Jungs?", fragte eine heisere Stimme und beide schreckten hoch. "Sorry...aber die anderen schlafen schon..., ich müsste mal auf's Klo..."
Bakura wollte wütend aufspringen, doch Marik hielt ihn bei sich. "Shh...ist ja gut..."
Yûgis Herz verkrampfte sich bei dem Anblick immer mehr. Sein Marik, zusammen mit diesem Jungen - das wollte er nicht sehen. Doch er musste nun mal und er konnte ja schlecht in die nächste Ecke.
"Geh mal...Bakura..", keuchte Marik, als dieser bereits wieder angefangen hatte, den Oberkörper seines Geliebten zu streicheln. "...ins Nachbarzimmer...", stöhnte Marik bald darauf, als Bakura seine linke Brustwarze geschickt zwischen den Finger zwirbelte.
"Jaja, ich lass euch ja wieder in Frieden...", knurrte Yûgi eifersüchtig und verließ den Raum, wobei er die Tür heftigst zuschlug.
"Bakura?"
Der Angesprochene hielt inne und sah seinem Geliebten tief in die Augen. Der Protest und die Ansprache über Benehmen verflogen im Nu. Die nun wärmeren Finger Mariks kneteten Bakuras Rücken, der wiederum keuchend seine Tätigkeiten fortsetzte...
Wütend riss Yûgi die Tür, des nächsten Zimmers auf. Wieder blickten ihn zwei wütende Augenpaare an. Und das war schon das dritte Zimmer. Alle waren mit ihrem Geliebten beschäftigt, nur er, auf der Suche nach einer Toilette, war allein. Völlig allein. Das war doch ungerecht! Sein Blick verfinserte sich und bevor er sich das Kommentar dieser beiden sich liebenden anhörte, fiel auch diese Tür wieder ins Schloss.
Langsam trottete er zu seiner Liege zurück und ließ sich darauf nieder. Wieso waren alle nur so glücklich und er? Er war verlassen...einsam. Er hätte doch nicht mit hier her kommen sollen. Dies hat alles nur noch schlimmer gemacht, als es eh schon war. Und all seine Probleme, die er zur Zeit hatte, hingen irgendwie mit Marik zusammen. Er stürtzte ihn noch ins Unglück!
Teil: 3/?
Autor: Safanad Sjire
Email: Safanad@web.de
Fanfiction: Yu-Gi-Oh
Rating: PG-14
Warnung: OOC *XD*, lime *oho*
Pairing: Yami Yûgi/Marik; Bakura/Marik
Disclaimer: Keiner der Figuren gehört mir, allerdings habe ich ehrlich gesagt nicht den blassesten Dunst, wem.
Naja, sie gehören halt dem Eigentümer, wer auch immer dies sein mag...*XD* Ich mache kein Geld mit derStory,
sondern will nur die Leser bei Laune halten...*gg* und Kommis kriegen... versteht sich ja von selbst.. *XD*
Einige Charaktere gehören allerdings mir. Ihr werdet ja wohl rauskriegen welche das sein müssten,oder? *lol*
Anmerkung: *ähm* Bars gabs damals wohl auch net, aber egal...*XD* Nicht über den Limeteil meckern, ahb soweit ich weiß noch nie einen geschrieben...*O.o"*
@Amy, stimmt, auf Fanfiction.net ist sie auch. Ist ja wirklich eine Frechheit, dass sie dich nicht kommentieren lassen haben...*nick*
@ruffy, ja...Yûgi und Marik...*gg* Na ich hoffe doch, dass dir der Teil auch gefällt..
@Seraph, also der zweite Teil, den gabs ja eigentlich gleich hinterher, oder nicht? *wunder* Nun denn, freut mich, dass dir die Story so gut gefällt.
@Aya_M. Schu(h)?? *O.o"*
@Akito, mein Schreibstil? Nee, der ist eigentlich verdammt mies und für Rechtschreibfehler und Tippfehler hafte ich net...*XD* Ich les die Teile nämlcih nicht nochmal durch, also nicht drüber wundern...
@alle anderen Kommischreiber: Bôndrî vîdre!!! *freu*
Das *Hátînrô Résále* war das wohl angesehenste Lokal im Schattenreich. Ein Ort, an dem man sich traf und über die neuesten Ereignisse in und außerhalb des Reiches diskutierte und lachte. Noch nie war das Lokal in Probleme mit der Diktatorin verwickelt gewesen, drehte auch keine dummen Dinger, trotzdem mied jeder halbwegs am Leben interessierte Bewohner des Schattenreiches die abgedunkelten Räumlichkeiten. Eltern warnten ihre Kinder davor, dem Laden zu nah zu kommen. Es sei gefährlich, wenn der *hohe Besuch* einträfe.
Auch Înîqs Eltern lehrten ihm dies. Man hätte nur um die linke Ecke des Hauses gehen müssen und man hätte das große, leuchtende Schild des Lokals erblicken können. Immer wieder tadelten ihn seine Eltern, wenn er versuchte in die schmale und *schmutzige* Gasse zu blicken. Doch er gehörte zu den starken Persönlichkeiten in der Stadt und natürlich reizte es ihn zu erfahren, was denn an der Bar so gefährlich sein sollte.
Eines nachts schossen die Augen des schwarzhaarigen Jungens auf und schief grinsend erhob er sich. Heute Nacht würde er mit seinem Freund das Hátînrô Résále erkunden und auf das äußerste testen. Ein Blick aus dem Fenster und er erhaschte das Blinken an der Häuserfront gegenüber, dort, wo sein Kumpel wohnte. Schnell sprang er aus seinem Bett, kramte unter diesem nach der Spiegelscherbe. Tastend rutschte die Hand immer weiter unter das Bettlaken aus Schafswolle und fühlte bald die glatte Oberfläche des gesuchten gegenstands. Lächelnd zog der Junge sein Fundstück hervor und stiefelte zum Fenster. Er suchte sich den Mond und versuchte dessen Licht so zu spiegeln, dass es der Freudn aufd er anderen Seite sehen konnte. Wie verabredet verschwand das Blinken auf der anderen Seite und beide Jungen machten sich auf den Weg ins freie. Înîq hatte das Umziehen am Abend gleich sein gelassen, da er ja wusste, dass er noch einen kleinen Ausflug unternehmen würde. Kurze Zeit später trafen sich die beiden auf dem Hof des Nachbarn, kicherten erst einmal ausgiebung und erzählten dem anderen, wie er aus dem Haus gekommen war.
Nun wurde es ernst. Beiden wurde es etwas mulmig. Immerhin waren sie erst 12 und vielleicht würde man die beiden gar nicht ins Lokal lassen? Doch wenisgtens probieren wollten es die zwei. Nervös trippelten sie in die Gasse, in der sich die besagte Kneipe befand. Înîq grinste seinen Freund nochmals breit an und gab sich ruhiger, als er eigentlich war. Es war verdammt kalt in der Nacht, stellten beide fest und fingen zu bibbern an. Sjáqô zog seinen Freund nun aufmunternd mit in die Gasse.
Unschlüssig verharrten sie vor der Tür und betrachteten sich erstaunt das riesige Schild über dieser, welches Tagsüber sonderbar von der Sonne zum leuchten gebracht wurde. Doch nun hatte man Mühe die Buchstaben vernünftig entziffern zu können. Înîq atmete nochmals tief ein und aus, bevor er mit einem heftigen Stoß die Tür öffnete. Zögerlich betraten die beiden Jungen das fremde Lokal und wunderten sich erst mal, warum ihnen niemand Beachtung schenkte.
Schluckend zog der schwarzhaarige den den Kumpanen zur Bar und half dem kleineren auf den Hocker. Schleißlich setzte er sich selbst und sah sich um. Es waren nur Erwachsene hier, wie sie es erwartet hatten. Die Frauen tratschten über den Ball, den die Diktatorin demnächst veranstalten wollte und die Männer über die Reize von Frauen und Männern. Nur nebenbei bemerkte er den aufspießenden Blick des Barkeepers, der monoton die Tonkrüge und -tassen reinigte. Verlegen lächelnd versuchte er in die andere Richtung zu starren.
"Was wollt ihr denn trinken?", ertönte die kehlige Stimme des Mannes, die genauso rythmisch und kalt war, wie die Aktionen seiner Hände.
"Milch...", schoss Sjáqô sofort heraus und errötete sogleich. Ein angenehmes Grinsen wanderte auf die Lippen des Älteren. "Du auch?"
Înîq nickte gepeinigt. Das fing ja schon mal gut an. Hätten seine Blicke töten können, Sjáqô wäre sofort regungslos vom Hocker gefallen.
Es dauerte nicht lange, da standen auch schon ihre Gläser auf dem steinernen Tisch. Sich verlegen umguckend, nippten sie daran. Doch keiner sah sie an. Irgendwie machte das die beiden nervös. So regungslos, wie die, war doch echt keiner...
Wieder gesellte sich der Barkeeper zu ihnen. "Sagt mal, was wollt ihr so spät noch hier?"
"Ähm..", erkrampft rutschte der schwarzhaarige auf seinem Stuhl hin und her. "Nunja...unsere Eltern haben uns rausgeschmissen...", log er.
Sjáqô betrachtete seinen Kumpel geschockt und versuchte dann gespielt zu lächeln um der Aussage des anderen Unterstützung zu bieten.
"Soso... ihr ärmsten. Lebt ihr also auf der Straße?"
"Momentan schon..."
Înîq sah, wie sich der Barkeeper auf eine neue Frage vorbereitete, als die Tür aufging. Erst wollte er dem keine Beachtung schenken, doch als er bemerkte, dass alle geschockt zur Tür blickten, tat er es ihnen gleich. Einige Frauen hinter den beiden Jungen japsten verschreckt auf und griffen nach der Hand der anderen oder schmiegten sich an ihren Flirtpartner, nur einige Männer in der finstersten Ecke der Räumlichkeiten legten ein erfreutes und dreckiges Grinsen an den Tag.
Verwirrt starrte Înîq auf den neuen Gast, der sich momentan noch in der Dunkelheit verbarg, die durch die roten Umhänge geschaffen wurde, die Flur und Gastraum voneinander trennten.
Noch verdutzter war er, als sich der Barkeeper in die letzte Ecke seines Bereiches verzog und den Blick auf seine Arbeit richtete, als wolle er mit dem Gast nichts zu tun haben. 'Wer das wohl ist?', brannte es in dem jungen Kopf und eine ungebändigte Neugierde machte sich in ihm breit. Den beiden Jungs hatte man nicht solch eine Aufmerksamkeit geschenkt, und diesen Gast hatte man noch gar nicht gesehen und trotzdem starrten alle verängstigt auf die Seidenvorhänge, die nun geschickt von einer in schwarz verdeckten, zarten Hand beiseite geschoben wurden und eine sehr junge Frau den Raum mit sanft klackenden Schritten betrat; langsam, verdammt langsam. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als die imposante, schwarz gekleidete Frau stehen blieb und sich mit ihrem kalten Blick die Runde betrachtete.
Înîq war von ihr fasziniert. Sein Kumpel hatte sich inzwischen hinter ihm versteckt, da ihm die Frau doch sehr nahe gewesen war, doch er selbst war hoffnungslos in ihrer Ausstrahlung erfallen. Nicht, dass er sich in sie verliebt hätte, nein... irgendetwas in ihm, sich ihr willenlos zu ergeben und vor ihr auf den Knien herumzurutschen. Woher das kam, konnte er sich nicht erklären. So etwas wie sie, war ihm noch nie begegnet. Dieser gereizte Blick, dem man deutlich ansehen konnte, dass sie sich für etwas besseres hielt und alle Anwesenden nur als störendes und gelegentlich ganz gebräuchliches Sklavenpack betrachtete, zog ihn magisch an und er wünschte sich sehnlichst, dass dieser schauderliche Blick ihm gelten sollte. Wenn er diesem Druck nicht ausgesetzt wäre, er hätte sich wirklich gefragt, ob eine Irrenanstalt nicht besser für ihn geeignet war. Doch so... Das einzige Wort, das ihm auf der Zunge lag und im Kopf herumschwirrte war das, was er schließlich auch herausließ und somit mehr oder weniger ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. "Wow..."
Ein kalter Schauer durchfuhr ihn, als er in die eisigen Augen, in die unendlichen Tiefen sehen konnte und doch nichts außer Abneigung erkennen konnte. Ja, sie schien alles um sich herum als unwürdig zu bezeichnen. Doch ihm machte es überhaupt nichts aus. Er hatte er erreicht, was er wollte. Leider hielt dieser Augenblick nicht lange, denn recht schnell wandte sie sich von ihm ab und beehrte damit nun die sich erhebenden Männer aus der *finsteren Ecke*, die sich ihr langsam und ehrfürchtig näherten, dennoch einen gebührenden Abstand einhielten.
"Ihr seht noch gereizter aus als sonst. Welchen Gefallen dürften wir euch denn tun?", fragte einer der Kerle und trat vor die Truppe. Er versuchte noch näher an das Objekt jeglicher Begierde zu kommen, doch unterließ einen weiteren Schritt, als sich ihre Augen verengten. Die Männer wussten, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war, wenn man ihr zu nahe kam.
"Vielleicht hätte einer von euch Interesse an einem Besuch im Pharaonenreich?" Sie ließ ihre linke Braue spielerisch in die Höhe wandern, ohne, dass ihr Blick auch nur etwas an seiner Schärfe und Abneigung verlor.
Das Grinsen der Männer wurde breiter. "Aber sicher doch, Vî-îjtà..."
Wieder verengten sich ihre Lider und der Mann trat einen Schritt zurück, die Arme beruhigend vor den Oberkorper haltend. "Um was ginge es denn genau? Und.., wenn ich fragen dürfte, bekämen wir genau dafür?"
Ihr Blick verschärfte sich noch weiter und einige Frauen begannen leise zu weinen.
"Ich würde es umsonst machen...", erklang die vorwitzige Stimme Înîqs.
Wieder wanderte ihr tatdelnder Blick zu ihm hinüber und er wäre vor Ehre fast geplatzt. Sie sah ihn an... 'Herrlich...'
~ Das Potential dazu scheinst du ja zu haben... ~, kommentierte sie wortlos und grinste.
Verschreckt sah sich der Junge um. Wer hatte das gesagt? Ihre Lippen hatten sich nicht bewegt, doch trotzdem hörte er ihre klare Stimme. Wie war das möglich?
~ Tlepathie... ~ Ihr Grinsen verbreitete sich. ~ Hast du Angst davor? ~
"Nein...", hauchte er und alle sahen ihn verärgert an.
"Erst so vorlaut sein und dann doch nicht wollen, Kleiner? Na du bist mir einer!", fauchte der Anführer der Männer und wandt sich wieder der jungen Dame zu, die den Leuten hier soviel Respekt einbläute.
"Also?"
Doch ihr Blick und ihr Interesse haftete weiterhin auf dem Knirps auf dem Hocker, der nun nach seinem Tongefäß fischte und zum Trinken ansetzte. Er wirkte twas hilflos. Der Fremde hatte ihn etwas verängstigt und so wollte er lieber seinen Mund halten.
~ Was hast du? Doch kein Interesse mehr? Willst wohl wirklich nicht aus diesem Kaff? ~, spottete sie und sah abwertend zu den Handlangern.
Înîq schwieg. Wer weiß, wie ih der Ältere dann wieder anfahren würde, wenn er etwas sagte, womit die anderen anscheinend nichts anfangen konnten, das sie das *Gespräch* nicht mitbekamen.
~ Lass die Dummköpfe doch. Du brauchst nur zu denken, das reicht. ~, meinte sie ohne jeglichen Blickkontakt.
'So etwa?'
~ Du hast es erfasst, Kleiner. Und das wird wohl nicht so schwer sein. Willst du nun ins Pharaonenreich und deine neue Herrin glücklich machen? ~
Er spürte wie die Anspannung sank und heftig nickte er. Er fühlte sich äußerst geehrt, dass er sie nun als seine Herrin ansehen durfte. Noch nie war er so glücklich, wie in diesem Moment.
Sie grinste keck und zornig starrte der Kerl ziwschen dem Jungen und dessen neuer Herrin hin und her. "Was beredest du mit ihm? Willst ihn tatsächlich uns vorziehen?"
"Sicher, er ist besser für diese Mission geeignet als du, oder einer deiner Leute und er macht es ohne Lohn zu fordern..." Zufrieden zwinkerte sie Înîq zu, der am liebsten vor purem Glück aufgesprungen wäre, hielt sich aber tapfer zurück.
"Weil er nicht weiß, auf was er sich bei dir einlässt. Ich will nicht wissen, was du wieder anstellen wirst, wenn du erst einmal so junges Fleisch in deinen Fittichen hast. Soll ich ihm vielleicht mal erzählen, was du letztens mit der kleinen Hômî gemacht hast?"
Ihr Blick veränderte sich nicht sonderlich, grinste weiterhin überlegen vor sich hin. "Erzähl es ihm doch, wenn du dich traust. Du weißt ja, was dir dann blüht...", lachte sie kurz und trocken auf und drehte sich dann rasch um. Sie neigte ihren Kopf so zur Seite, dass sie den kerl noch im Blick hatte und zog den gezeigten Mundwinkel siegessicher nach hinten. ~ Wie ich es erwartet hatte... ~, lachte sie dem völlig verstörten Mann entgegen und winkte Înîq zu sich. ~ Wir bringen deinen kleinen Freund erst mal nach Hause. Es muss ja nicht jeder glauben, dass ich das böseste Wesen des ganzen Schattenreiches wäre... ~
Wie eine Welle brach ihr überlegenes Lachen auf ihn hinab, ohne, dass es wirklich Lachen gewesen wäre. Auch hatte sich ihre Mimik nicht verändert...
'Einfach nur zum bewundern...'
~ Ich danke dir... Aber, wenn du noch ein wenig Privatsphäre haben möchtest, muss ich dich leider enttäuschen. Ich kann jeglichen deiner Gedanken auffangen und dich somit auch ständig kontrollieren... ~, meinte sie ernst und auch das Grinsen war verschwunden, als sie das Lokal verließen.
'Oh... Na, ich werd's überleben...', lachte er und tapste ihr hinterher, wobei er ihren hinterlistigen Blick selbstredend nicht sehen konnte. 'So ein Trottel. Keiner hält eine solche Blastung aus... ständige Überwachung..., der weiß wohl nicht, was das heißt... Da hab ich mir ja den perfekten Köder geholt. Der hat doch keine Ahnung, in was er da reinrennt.'
Grob zog Înîq, unwissend, was Vî-îjtà da für ein Spiel mit ihm trieb, den völlig verängstigten Sjáqô hinter sich her und freute sich schon auf die Pharaonenreichler...
Recht emotionslos lieferte der Junge seinen Freund zu Hause ab und stellte sich dann erwartungsvoll neben seine neue Herrin.
~ Eins noch. Dir ist hoffentlich bewusst, dass ich keine Widerrede dulde. Wer sich mir widersetzt, lebt nicht mehr lange... ~
Înîq musste schlucken und erste Zweifel kamen empor. ~ Doch ich nehme an, dass du mir jeden Gefallen tun wirst, um den ich dich bitte, oder? ~
Eifrig nickte der Junge und trottete nun neben seiner Herrin, die sich in Richtung Palast in Bewegung gesetzt hatte, und hoffte, dass er keine Fehler begangen hatte.
'Was für ein Idiot. Der beste Fang seit langem. Der Pharao kann sich warm anziehen...' Ein fießes Grinsen eroberte ihre Lippen und verunsichtere Înîq noch mehr. 'An was sie wohl gerade denkt?'
~ Unterlass solche Fragen. Und wundere dich nicht, wenn ich nicht antworte. Ich werde dir ein deine Aufgabe nicht sonderlich hineinpfuschen, aber scheue nicht davor zurück. Wenn es nötig ist, übernehme ich völlige Gewalt über deinen Körper. Also reiz mich nicht unnötig. ~
"Geht klar", japste er und sah verscheckt zu Boden. 'Auf was hab ich mich da nur eingelassen?'
'Das frag ich mich auch...', lachte sie innerlich und sah überlegen auf den Kleinen, der ergeben bei Fuß schritt, wie ein domestzierter Hund.
~ Kannst du eigentlich reiten? ~
"Nein...", auf eine Anfuhr wartend blickte er eingeschüchtert empor udn zuckte zusammen, als er in ihre eisigen Augen blickte, als hätten sie auf die seinen gewartet um ihn zu verschlingen. 'Wieso hatte ich nur so eine vorlaute Klappe?'
~ Einwas musst du lernen. Sprich nicht alles laut aus, was du mir antwortest. Sonst verplapperst du dich noch unnötig... Willst du denn reiten lernen? ~
'Meine Eltern meinen, es sei gefährlich.'
~ Ha, die haben doch keine Ahnung. ~ Regelrecht beleigt richtete sie ihren Blick nach vorne, was er ihr bald darauf gleichtat. Ihre Mimik veränderte sich nie. Sie war die perfekte Schauspielerin, bemerkte er und musste schlucken. Nur beim telepathischen Kontakt unterdrückte sie ihre Gefühle wohl nicht.
'Wie ist es denn zu reiten? Ihr scheint ja recht begeistert davon.'
~ Aber sicher doch. Wer nicht einen Pferdekörper unter seinem Hintern gefühlt hat, der hat keine Ahnung, was er verpasst. ~
'Ist es nicht etwas wackelig? Meine Eltern haben immer Angst gehabt, ich könnte doch runterfallen.'
~ Klar kann man runterplumsen. Aber das gehört dazu. Außerdem passiert das nun auch nicht so oft... Aber wieso erzähl ich dir das überhaupt? ~ Er fühlte wie sie seufzte, wieder ohne jegliches äußerlichen Anzeichen darauf. ~ Soll ich dir das reiten beibringen? Wäre doch ganz nützlich. Im Pharaonenreich gibt es zwar keine Pferde, aber Drachen. Und wer ein Pferd reiten kann, hat die besten Vorraussetzungen, um auf einem Drachen sitzen zu bleiben. ~
Geschockt starrte er sie an. 'Einen Drachen reiten? Nun ist die völlig durchgeknallt...'
Ein Knall hallte durch die Straße und verschreckt hielt er sich die schmerzende Wange. ~ Wage es ja nicht noch einmal, mich zu beleidigen. Ansonsten garantiere ich nicht dafür, dass es bei dieser sanften Tätschelei bleibt. ~ fauchte sie und setzte sich wieder in Bewegung.
Înîq blieb stehen. Tränen bahnten sich den Weg über seine Wangen um sich am Kinn zu sammeln und hinunterzutropfen. Langsam glitt seine Hand aus dem Gesicht und er kniff die Augen zusammen, als er die erzornte *Stimme* seiner neuen Herrin, eher des Teufels, vernahm.
~ Hör auf zu flennen und komm her. Es gibt kein zurück mehr, Muttersöhnchen. Schön, dass du einsiehst, dass die Zusammenarbeit mit meiner Wenigkeit eher ein Fehler gewesen ist aber glaub mir, ich kann verdammt nett sein. Aber wenn du so weiter machst, wirst du diese Seite von mir wohl nicht kennenlernen. ~
Schluckend schloss er im Sprinttempo auf. 'Verzeiht..., Herrin...'
~ Momentan werde ich das wohl tun müssen, Kleiner. Schließlich kann ich dich noch gebrauchen. ~
'Dürfte ich wissen, was wir jetzt machen?'
~ Wir stellen dir ein Deck zusammen, damit es überhaupt Sinn macht, dich ins Pharaonenreich zu stecken. Und ich gebe dir ein Pferd. Reiten wirst du Wohl oder Übel lernen müssen.
'Wie Ihr meint.'
~ Klingt ja nicht sehr begeistert. ~ Der Kommentar wirkte schroff und irgendwie erzürnt.
'Verzeiht, Herrin...'
~ Tz, ich glaub, wir werden uns nicht sonderlich verstehen. ~
Înîq musste schlucken. Ja, das waren vielleicht Aussichten.
"Ein wenig." Die Röte schoss ihm ins Gesicht. Der Blondhaarige war ihm verdammt nahe gewesen und er hätte schwören können, dass der andere damit gekämpft hatte, ihn zu küssen. Doch leider, war nichts dergleichen passiert.
Eine bedrückende Stille war eingekehrt. Gepeinigt sahen beide jeweils in andere Richtungen, damit der andere den Rotschimmer auf den Wangen nicht bemerken konnte.
"Du, Marik...", begann Yûgi.
"Hmm..." Zögernd sah er in die Richtung des anderen und wurde sofort von einem freundlichen Antlitz begrüßt.
"Ach nichts..." Ein weiterer Schwall heißes Blut durchströhmte seine Wangen und ließen ihn nun einer Tomate gleichen. Mühsam versuchte er seine Beine heranzuziehen und den Oberköper drüber zu legen um den anderen seine Erregung nicht bemerken zu lassen. Dass er einen Umhang anhatte, hatte er wohl ergessen.
"Es ist wohl besser, wenn wir nach Hause gehen, meinst du nicht? Kannst du denn laufen?" Marik wollte von ihm weg. Ihm war der Druck merklich zu Kopf gestiegen und lange würde er diesem nicht mehr standhalten. Er war mehr als unangenehm, also musste die Keimknospe weg, in dem Falle: Keto.
"Ja, ich versuchs mal..." Die ANstrengung war ihm deutlich anzusehen, als er sich aufrichten wollte, doch der höllische Schmerz in der Magengegend hinderte ihn am korrekten Aufrichten. Als ihm Marik, der die ganze Zeit verlegen und sich hilflos fühlend zugesehen hatte, dann doch unter die Arme griff, ging es zwar bedeutend besser vorran, doch achtete keiner der beiden darauf, was sie taten. Zu sehr waren sie mit dem Gedanken bei dem anderen und schups, saßen beide auf ihren Allerwertesten. Um dem Druck Luft zu machen, lachten sie beiden gekünstelt auf, denn lustig war die Situation nun wirklich nicht.
Nach drei weiteren Versuchen stand Yûgi dann endlich und er wagte die ersten Gehversuche. Als feststellte, dass es so bis nach Hause reichen würde, zögerte er noch einen Moment. Marik würde ihn hier sicherlich nicht alleine zurücklassen, wenn er nicht gehen konnte, oder? Wäre es denn nicht fieß ihm vorzuspielen, dass es nicht ginge? 'Ich muss es versuchen. Marik scheint von Männern doch nicht ganz so abgeneigt, wie er glaubt.'
"Aua..." Und damit sank Yûgi zu Boden und hielt sich das Knie. "Das muss ich mir wohl dabei verletzt haben...", röchelte er.
Besorgt versuchte ihm Marik aufzuhelfen. 'Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Ich kann ihn hier ja nicht einfach liegen lassen. Wer weiß, ob diese Verrücke nicht noch einmal wiederkommt.
"Na, dann nehm ich dich halt mit ins Lager..", seufzte er bedrückt und Yûgis Herz machte innerlich Freudensprünge.
'Mal sehen, was Bakura dazu sagt... Der wird wohl nicht sehr begeistert davon sein...', dachte Marik resignierend und schulterte den *Verletzten* den restlichen Weg bis zur Halle.
Dreimal klopfte der Blonde an. Dann klopfte es ein weiteres mal von innen und Marik erwiederte dies mit einem Kratzen an der Tür. Nun wurde sie aufgerissen und Spere ragten den beiden entgegen, solange, bis die Wächter Marik erkannt hatten und die Spitzen wütend auf Yûgi richteten.
"Ist in Ordnung. Wir wurden überfallen..."
"Von wem...", knurrte eine besorgte Stimme und Bakura trat näher. Er stieß Yûgis Arm von Mariks Schulter und starrte den Üharao warnend an, der jammernd auf dem Boden hockte.
"Sei nicht immer so grob, Bakura...", bat Marik und Bakura grinste ihn frech an. "Wer ist denn hier immer grob, hä?" und verlangte seinem Anführer ein Lächeln ab.
"Sorgt dafür, dass er eine Liege und etwas zu essen und trinken hat, und verarztet ihn..."
"Geht klar, Marik...", meinten die Wachen synchron und trugen den Verletzten in die Dunkelheit. Nur spärlich konnte Yûgi wahrnehmen, wie Bakura zärtlich einen Arm um Mariks Taille legte und seine Lippen mit denen des Blonden versiegelte.
'Das gibt's doch nicht...', deutlich spürte er den Stich in seinem Herzen, als er dem Geschehen entzogen wurde. 'Also hat er kein problem mit Männern, er war vergeben...' Ergeben seufzte er. 'Das Leben bestraft einen. Da findet man jemanden, den man haben möchte und dann ist sein Herz schon einem anderen erlegen...'
Nebenbei bemerkte er, dass man ihn auf ein Bett hievte, dass mit feinstem Lammfell bedeckt war. Offensichtlich ging es der Diebesbande also gut.
Einer der Wachen kam mit Verbandszeug herangewatschelt, ja so konnte man den verrückten Gang einfach nur nennen, und begann damit die Schramman zu reinigen und zu verbinden. Schließlich stellte man ihm Wasser und Speisen hin, die er hungrig zu sich nahm.
Marik keuchte gegen den leidenschaftlichen Kuss, als er die warme Hand seines Liebhabers unter seinem Shirt fühlte, wie sie bedachtig versuchte den kalten Körper überall zu berühren um ihm die Wärme zu schenken, die er brauchte.
"Bakura..", hauchte Marik fast wehrlos, als sich die Lippen seines Gegenübers auf Wanderschaft begaben.
"Hmm..."
"Lass uns...", keuchend ließ der Blonhaarige seine kalten Hände unter Bakuras Gewand gleiten und streichelte die erzitternde Haut, deren Härchen sich unter der Kälte aufrichteten. "...in mein Zimmer gehen..."
Unter Mariks Protest verließen die zarten Hände ihrem momentanen Platz und packten den Blondhaarigen sanft am Nacken und in den Kniekehlen um so den verführerischen Körper wie befohlen in ein einsames Zimmer zu bringen, dessen Bett bedeutend größer war, als die der anderen Räume. Behutsam legte er den eisigen Körper auf das weiche Lammfell und begann nun wieder den Oberkörper seines Anführers zu erkunden. Immer wieder musste Marik aufkeuchen und spürte wie ihm immer heißer wurde. Bakura wusste, was er zu tun hatte, kannte jede der empfindlichen Zonen seines Liebhabers und wusste, was diesem gefiel und was widerum nicht. Zart hauchte er über die dunkelrot angelaufene Nasenspitze und spürte wie der Körper unter ihm erbebte. Er wiederholte die Prozedur immer wieder, während seine Hände an Mariks Lenden rieben um ihn zu erwärmen. Trotz der recht rauhen Berührung stöhnte der Verwöhnte ab und an und verkrampfte seine Finger in dem weißen Fell unter ihm.
Bakura ließ nun seine Zunge mitspielen und leckte frech über die eisige Nase, dessen Temperatur sich mit der Zeit in warm umwandelte und der *Untergebene* grinsend das Rümpfen dieser regestrierte. Für Marik musste die Nasenspitze förmlich glühen.
Freudig bemerkte er, dass es diesem wärmer wurde und verlagerte seine Berührungen auf die Schultern, massierte sie und fuhr schließlich rasch die zarten Arme rauf und runter.
Genießerisch hatte der unten liegende die Augen geschlossen und keuchte Bakura immer wieder ins Gesicht, dessen Zunge nun über die Augenlider strich und weiter bis zum Kinn wanderte um dann den Weg über den Nacken bis zum Ohr zu bestreiten. Spielerisch knabberte er schließlich am linken Ohrläppchen und vernahm zufrieden das Stöhnen seines Anführers.
Dieser hielt es nun gar nicht mehr aus, ließ seine kalten Hände unter das angewärmte Gewand streichen und ließ seine Finger die Wirbelsäule nachmalen. Keuchend küsste Bakura nun den Hals hinab, über die bedeckte Schulter hinweg bis zum Oberarm, wobei er auf seine Hand traf, die nun wieder unter das Shirt des Geliebten huschte und die Bauchmuskeln nachfuhr.
"Jungs?", fragte eine heisere Stimme und beide schreckten hoch. "Sorry...aber die anderen schlafen schon..., ich müsste mal auf's Klo..."
Bakura wollte wütend aufspringen, doch Marik hielt ihn bei sich. "Shh...ist ja gut..."
Yûgis Herz verkrampfte sich bei dem Anblick immer mehr. Sein Marik, zusammen mit diesem Jungen - das wollte er nicht sehen. Doch er musste nun mal und er konnte ja schlecht in die nächste Ecke.
"Geh mal...Bakura..", keuchte Marik, als dieser bereits wieder angefangen hatte, den Oberkörper seines Geliebten zu streicheln. "...ins Nachbarzimmer...", stöhnte Marik bald darauf, als Bakura seine linke Brustwarze geschickt zwischen den Finger zwirbelte.
"Jaja, ich lass euch ja wieder in Frieden...", knurrte Yûgi eifersüchtig und verließ den Raum, wobei er die Tür heftigst zuschlug.
"Bakura?"
Der Angesprochene hielt inne und sah seinem Geliebten tief in die Augen. Der Protest und die Ansprache über Benehmen verflogen im Nu. Die nun wärmeren Finger Mariks kneteten Bakuras Rücken, der wiederum keuchend seine Tätigkeiten fortsetzte...
Wütend riss Yûgi die Tür, des nächsten Zimmers auf. Wieder blickten ihn zwei wütende Augenpaare an. Und das war schon das dritte Zimmer. Alle waren mit ihrem Geliebten beschäftigt, nur er, auf der Suche nach einer Toilette, war allein. Völlig allein. Das war doch ungerecht! Sein Blick verfinserte sich und bevor er sich das Kommentar dieser beiden sich liebenden anhörte, fiel auch diese Tür wieder ins Schloss.
Langsam trottete er zu seiner Liege zurück und ließ sich darauf nieder. Wieso waren alle nur so glücklich und er? Er war verlassen...einsam. Er hätte doch nicht mit hier her kommen sollen. Dies hat alles nur noch schlimmer gemacht, als es eh schon war. Und all seine Probleme, die er zur Zeit hatte, hingen irgendwie mit Marik zusammen. Er stürtzte ihn noch ins Unglück!
