Titel: Des Pharaos Gelieber

Teil: 4/?

Autor: Safanad Sjire

Email: Safanad@web.de

Fanfiction: Yu-Gi-Oh

Rating: PG-14

Warnung: OOC, ja kenn mich da eben nicht aus...

Pairing: -

Disclaimer: Fast keiner der Figuren gehört mir, allerdings habe ich ehrlich gesagt nicht den blassesten Dunst, wem. Naja, sie gehören halt dem Eigentümer, wer auch immer dies sein mag...*XD* Ich mache kein Geld mit derStory, sondern will nur die Leser bei Laune halten...*gg* und Kommis kriegen... versteht sich ja von selbst.. *XD* Einige Charaktere gehören allerdings doch mir. Ihr werdet ja wohl rauskriegen welche das sein müssten,oder? *lol*

Anmerkung: Jaja, ich schreib soviel, was gar nicht in die Zeit gehört, aber egal! Soll nur vernünftig zu lesen sein... Nicht den Kopf darüber zerbrechen ob es das damals schon gab, oder nicht, ok? Und im Schattenreich gibt es immer bessere Sachen als im Pharaonenreich... Irrenanstalten gabs damals sicherlich auch noch nicht, aber was solls? *smile* Achja, sorry das es so lange gedauert hat, aber mir fehlte einfach die Lust. Der Teil ist eigentlich eh nur Schrott... Naja...

Tränen quollen unaufhaltsam seine Wangen hinab. Er musste hier raus! Sofort! Ohne nachzudenken machte er sich auf die Suche nach der Ausgangstür. Trotz der verschleierten Sicht, fand er diese auch bald und begann panisch daran zu ziehen und zu drücken. Innerlich kam er sich wie ein Irrer vor, der aus der Anstalt entfliehen wollte, weil er sich eingeengt und missverstanden fühlte. Vergeblich. Die Tür ratterte und polterte zwar wie eine einstürzende Brücke, aber den Weg in die Freiheit wollte sie ihm nicht gewähren.

"Verdammt!", schrie er das Brett an und hämmerte mit ohrenbetäubenden Krawall dagegen. Einige Stellen drohten nachzugeben und wiesen kleine Risse und Spalten auf, doch letztendlich ergab auch diese Tätigkeit keinen Sinn. Resignierend ließ sich der Pharao mit dem Rücken zur Tür zum Boden gleiten. Wenn er nicht doch endlich durch den Krach einige dieser Diebe zu sich gelockt hatte, was offensichtlich nicht geschehen war, dann würde er wohl bis zum Morgen hier versauern müssen. Und dem würde die Blase doch kaum Stand halten.

Mental bereitete er sich schon darauf vor, eine Ecke dazu zu missbrauchen, als ihm sein Zimmer einfiel. Hatte er dort nicht ein kleines Fenster entdeckt gehabt? Mit Hoffnung erfüllt stürmte er in seine Kabine und starrte auf das winzige Loch in der Lehmwand, durch das der Vollmond strahlte und den Raum in ein sanften Licht hüllte.

Irgendwie erleichtert seufzte Yûgi und testete die Höhe aus. Wenn er auf das Bett stieg, konnte er recht bequem auf der 'Fensterbank' sitzen. Doch leider, so stellte er fest, war das Fenster elende klein.

'Verdammt, da pass ich doch nie durch!', fluchte er gedanklich und versuchte an den Seiten den Lehm wegzukratzen. Wieder misslang es ihm. Das bisschen, was er damit erreichte, brachte ihn auf Schnelle auch nicht weiter.

Enttäuscht ließ er seinen Blick im halb abgegrenzten Raum umherschweifen. Mit bedeutendem Interesse landete dieser an einer Sichel, die an der Wand, wohl eher als Zierde, angebracht war. Eilig stürmte er heran und riss den Gegenstand zu sich hinunter. Ein Satz auf das Bett und ein paar kräftige Hiebe, schon war der Weg frei. Mit einem kräftigen Schwung ließ er sich auf den Erdboden außerhalb des Gebäudes fallen. 'Frei! Endlich!'

Lächelnd vernahm er den Druck in seinem Unterleib und verschwand hinter einem Baum.

Der kalte Nachtwind umströhmte schmeichelnd die zwei Gestalten, die auf einer der vielen an der Stadt grenzenden Dünen standen und einen Blick auf die unzähligen Gebäude warfen. Während der Blick des einen weiterhin auf der Ortschaft haftete, schielten die schwarzen Edelsteine des anderen Geschöpfes zu seinem Nachbarn hinüber und ein tückisches Grinsen eroberte dessen Lippen.

Wortlos wand sich letztgenanntes um und marschierte die Düne richtung Wüste hinab. Dem anderen Geschöpf schien dies reichlich egal zu sein. Sein fast schon krampfhaft verzogenes Antlitz war immer noch auf diese eine Person gerichtet, die nun hinter einem Baum hervortrat und eiligen Schrittes die Hauptstraße aufsuchte.

Jetzt erst schien Înîq zu bemerken, dass seine Herrin bereits wieder gegangen war. Seine Mission sollte also nun beginnen. Langsam führte er zwei Finger seiner Rechten zu seinem Mund und blies kräftig zwischen diesen hindurch. Der so erzeugte Ton ließ kurz darauf eines der wunderschönen Geschöpfe erscheinen, wie es sie zu dieser Zeit nur im Schattenreich gab. Schnaubend trat der Rappe an seine Seite und wartete geduldig bis sein Reiter auf seinem Rücken Platz genommen hatte. Mit einem sanften Schenkeldruck verleitete er das Pferd dazu, die Düne hinabzustolzieren und nach fünf Minuten die Stadtgrenze zu durchschreiten.

Noch einige Meter und er würde das Palasttor entdecken und hinter diesem, würde er erstmal sicher sein. Allerdings nur körperlich. Die seelischen Wunden bezüglich Marik würden nicht so schnell verheilen und ihn sicherlich von innen her auffressen.

Seufzend senkte er den Blick und betrachtete abwesend die unter seinen Beinen durchziehende Erde. Gleichmäßigen Trottes setzte er einen Fuß vor den anderen und begann mit den Fingern an seinem Umhang herumzuspielen.

'Wieso ist das Leben nur so unfair?', dachte er bedrückt und atmete tief ein. Wieso musste er sich nur in Marik verlieben, sich so verdammt arg in ihn vernarren, dass dieses schmerzhafte Auseinandergehen so herzzerreißend war?

Desinteressiert vernahm er ein seltsam bekanntes Geräusch, suchte aber nicht nach seinem Ursprung. Er wollte erstmal mit seinen Gedanken klarkommen, bevor er sich um solche Lapalien kümmerte. Und wenn es ein Räuber war, der überfallen wollte, ihm wäre der Tod jetzt irgendwie recht. Wenn er Marik nicht haben konnte, was brachte ihm das Leben dann? Er verzehrte sich so nach dem Geschöpf, dass er ohne ihn nicht mehr auszukommen glaubte.

Wieder dieses Geräusch, dass sich im Gegensatz zum ersten Mal dumpf im Takt wiederholte. 'Eins, zwei, drei... Pause.', dachte er gelangweilt mit, als handle es sich um ein Stück einer Musikerbande auf der Straße, wie sie tagsüber nicht selten waren. 'Eins, zwei, drei...Pause. Eins...' Plötzlich schrak er auf, als ihm bewusst wurde, woher er diesen Rythmus kannte. Das Riesenviech von Esel!

Panisch suchte er die Umgebung ab. Unruhig ließ er seinen Blick um sich gleiten, drehte sich hastig um die eigene Achse, spitzte die Ohren und wanderte unbemerkt Richtung nächste Hauswand. Wenigsten Rückendeckung, auch wenn dies fatal enden könnte.

Immer lauter wurde das dumpfe Dröhnen und schlagartig veränderte sich der Takt. Das Tier schien sich jetzt deutlich langsamer und ruhiger zu bewegen.

Als Yûgi wieder in die Richtung der Straße blickte, in die er musste, erstarrte er. Da war dieses Ungetüm, das schwarze Etwas, das einerseits so imposant und andererseits so furchterregend war. Doch diesmal, so glaubte Yûgi, handelte es sich um einen kleineren Reiter. Vî-îjtà war doch bei weitem größer gewesen, oder bildete er sich das nur ein?

Gemächlich stolzierte das Tier deutlich nervös und mit Kopf und Schweif schlagend die Hauptstraße entlang und schob sich allmählich näher. Yûgi erblickte das blitzende Metall im Maul des Ungetüms, wie es durch Lederriemen öfters warnend nach hinten gezogen wurde und das Tier zurückschrecken ließ. Ob es ihm weh tat? Sehr angenehm sah es jedenfalls nicht aus...

Plötzlich zappelte eine winzige Eidechse, nicht länger als ein Zeigefinger, quer über die Straße. Mit einem fiependen Ton hob das Tier mit den Vorderbeinen ab und zog wild umher. Dem Reiter schien dies allerdings ganz und gar nicht zu gefallen, legte sich fluchend an die Köperlänge des Wesens unter ihm und wartete bis sich dieses wieder einigermaßen beruhigt und Boden unter den Hufen hatte. Das Tier war nun völlig eingeschüchtert und wagte trotz heftiger Hilfen seines Reiters nicht einen Schritt mehr vorwärts.

"Verdammt!", fauchte der Unbekannte und stieg knurrend ab. Yûgi presste sich noch näher an die Wand. Vielleicht bemerkte ihn der Fremde nicht?

Wütend zerrte der Umhüllte das gänzlich verängste Wesen zum nächsten Baum und band es an einem Ast an. Nun galt seine Aufmerksamkeit der Umgebung.

Yûgi fühlte den Blick des Fremden, wie er über den Boden, die Häuser und die Pflanzen glitt und schließlich halt machte. Der Pharao schluckte ertappt.

"Hab ich dich...", lachte der Fremde gekünstelt und entledigte sich seiner Kapuze. Auffällig schwarze lange Haare umrahmten das kindliche Gesicht, dem man es gar nicht recht zutrauen wollte, dass es etwas böses vorhaben könnte.

"Mich?...", stockte Yûgi mit ausgetrockneter Kehle und presste sich noch weiter an die Wand.

"Ja, klar. Oder siehst du hier noch jemanden?" Schnellen Schrittes marschierte der Knirps hinüber, stemmte seine Arme links und rechts neben Yûgis Hüften und grinste fieß. "Weißt du denn, warum ich hier bin, Pharao?"

Der Angesprochenen senkte seine Lider bis sie sich schlossen. 'Es handelt sich doch nur um ein Kind...', versuchte er sich zu beruhigen. 'Eines aus dem Schattenreich...' erinnerte er sich an die Legende und er musste schlucken. Wer weiß, was diese Kinder da so alles konnten, zu welchen Ungehobeltheiten sie fähig waren?

"Nein..", hauchte er schließlich.

"Nicht? Nun denn, ich werd' es dir gerne sagen, Yûgi. Du hast Vî-îjtà verärgert und das macht man nicht...", lachte der Schattenreichler höhnisch und doch mit zuckersüßer Kinderstimme.

Bei dem Namen zuckte Yûgi panisch zusammen und seine Lider schossen auf. Er war von Vî-îjtà geschickt worden? Das konnte ja heiter werden!

"Es ist eigentlich ganz einfach, wie du sie wieder besänftigen kannst... Wenn du dazu bereit ist, sieht sie von einer härteren Bestrafung ab...", lächelte der Kleine und seine Augen schienen zu funkeln, sofern Yûgi das vernehmen konnte.

"Und... das...wäre?", stotterte der Pharao. All sein Stolz war dem Überlebensinstinkt gewichen. Sein Hirn meldete ununterbrochen, dass alles Widerspänstige seinen Untergang bedeuten könnte. Yûgi spürte wie ein Schauer nach dem anderen seinen Körper durchzuckte und ihn erzittern ließ.

"Lass von Marik ab... Er ist für dich tabu... Verstanden?", hauchte der Knirps und grinste vergnügt.

"Das ist alles?", schnaubte der Pharao und der Fremde wich verdattert zurück. "Deswegen soll ich Schiss vor ihr haben? Wegen Marik? Was will sie denn von ihm, hä? Liebe? Nur soviel: Marik ist schwul und hat einen Freund! Richte das deiner ach so tollen Freundin aus, ok?"

Hoch erhobenen Kopfes marschierte er davon und hinterließ einen völlig perplexen Schattenreichler, der nicht so recht wusste, was ihm gerade geschehen war.

Mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen wanderte die zurechtgezupfte Braue empor und ließ die Sklavin wissen, wie ihrer Herrin zumute war. Diese erwiederte dies mit einer interessierten Mimik.

Doch der Ausdruck der Vorgesetzten verweilte nicht lange, sondern wurde nach einigen Sekunden in Zornesfalten eingetauscht. "Was fällt dem ungehobelten Kerl eigentlich ein?", fauchte sie und zerprengte das Weinglas in ihrer Hand.

Verschreckt wich die Dienerin zurück und schimpfte gedanklich über das Missgeschick.

Wütend presste die Herrin ihre Finger zur Faust, vergrub eine Scherbe im Fleisch bis Blut austrat und sich dieses tropfenweise mit dem Wein vermischte.

~ Wisch das auf! ~ fauchte die Herrin telepathisch und gehorsam eilte die Sklavin herbei um das Unglück zu beseitigen.

Emotionslos zog Vî-îjtà die Scherbe aus der Handfläche und beförderte sie achtlos zum Rest zu ihren Füßen. Bald darauf schritt sie zum Ausgang, der nur mit einem seidenen Tuch verhangen war. Einige Schritte weiter und man hatte sie gänzlich aus den Augen verloren.

Verhalten räusperte sich Înîq und starrte in die Richtung, in die der Pharao verschwunden war. 'Na toll, und wie mach ich das Vî-îjta klar? Obwohl, die wirds wahrscheinlich schon wissen...Shit'

~ Nun steh doch nicht so dumm rum... ~ maulte sie sogleich wie auf Kommando.

"Ist ja gut...", fauchte der Junge beleidigt und zog eine Schnute. Absichtlich langsam wirkend schlenderte er zu seinem immernoch nervösen Pferd und angelte die Zügel vom Ast. Schließlich schwang er sich auf den Pferderücken und trieb das etwas störrische Tier dem Pharao hinterher. 'So einfach entkommst du dem Schattenreich nicht, Yûgi!!'

Dieser trampelte erzürnt den Weg entlang und ließ Staub aufwirbeln. Noch 500m und er wäre da... Aber irgendetwas ließ ihn verlangsamen. Seine Gedanken hingen an Marik und verrückterweise tauchten Bilder von einem panisch um Hilfe schreienden Blondling vor ihm auch der in Vî-îjtas Armen zappelte.

Was war, wenn Vî-îjta Marik wollte und zwar so, dass es keienr mitbekam? Aber war es dann nicht etwas auffällig die Näherstehenden wegzuschicken? Er verstand es nicht. Das hatte doch keinerlei Sinn! Kurz darauf zuckte er zusammen, als er das dumpfe Geräusch hinter sich vernahm. Der Verfolger schien schon verdammt nah zu sein. Hastig zog er sich an der nächsten Lehmwandecke in eine Gasse und drückte sich keuchend an das kalte Baumaterial.

Immer lauter wurde der Hufschlag, immer näher kam das Ungetier. Doch warum versteckte er sich überhaupt? Er hatte dem anderen doch zugesichert, sich von Marik fernzuhalten. Ahnte der Fremde vielleicht, dass er sich nicht dran halten würde, konnte, wollte, was natürlich immernoch kein Grudn zum Verstecken war, da er ja beteuern könnte, das er sein Versprechen, das eigentlich keines war, halten würde. Aber nun gan es kein Zurück mehr. Wie sehe es denn aus, wenn plötzlich der Pharao aus einer dunklen Gasse marschiert käme, die in eine völli andere Richtung führte als zum Palast?

'Shit..., wie es Marik wohl geht?' Er schlug sich spielerisch gegen die Schläfe. Wie konnte er jetzt nur an diesen verdammt... zuckersüßen Kerl denken? In dieser Lage? 'Mich hat's echt erwischt...', stellte er alles andere als zufrieden fest und presste sich noch enger an das ungemütliche Lehmgemisch hinter sich.

Und da erblickte er auch den hauchfeinen Schatten des Pferdekopfes, oder bildete er sich das nur ein? Automatisch hielt er die Luft an und legte die Hand auf den Mund um sicherzugehen, ja keinen Ton von sich zu geben. Wenn es wirklich der besagte Schatten war, dann schien er sich jetzt weiterzubewegen um schließlich zu verschwinden.

War der Fremde weg? Hatte er Leine gezogen, oder wartete er nur darauf, dass der unvorsichtige Herrscher aus seinem Versteck sprang? Langsam wurde ihm die Luft knapp udn angesichts der ruhigen Lage, erlaubte er sich einige leise Atemzüge, bevor er seinen Mund wieder mit der Hand verschloss. Allerdings teilte er dieser kurze Zeit später eine andere Rolle zu, als Aggressionsabbaugerät. Darauf bedacht sich nicht allzusehr zu verletzen, bohrte er seine Zähne in den Zeigefinger, aber so, dass sich lediglich die Haut nach unten bog.

Nach einigen Minuten ohne Geschehnisse, ließ er sich ganz langsam nach unten gleiten, bis er den kalten Sand unter seinem Allerwertesten spührte und erleichtert aufatmete. Warum wusste er selbst nicht.

Weitere Minuten vergingen, es mochten auch Stunden sein, aber dem Pharao war längst nicht mehr möglich bei der Anspannung zu sagen, wie lange er schon hiersaß. Doch konnte eine zu frühe Preisgabe seines Standortes fatale Folgen haben. Und wenn er hier übernachten musste!

Die Zeit verging, wie die Müdigkeit kam. Immerwieder fielen ihm die Lider hinunter, immerwieder blinselte er dann auf und starrte auf einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Wand. Doch bald konnte er seine Augen nicht mehr offen halten und ergab sich dem Schlaf. So vernahm er nicht den kaum bemerkbaren Schatten, der am Eingang der Gasse seinen Weg suchte...

Fortsetzung folgt...