Gefangen
Author: snuggles
Teil: 2/2
Disclaimer: Mir gehört nix
Info: Besonderst dieser Teil enthält das Thema Gewalt, wen das zu sehr berührt, sollte das hier nicht lesen.
@ Yury: Danke für deine Review. Nein, ich hab es nicht noch mal gelesen. Wie gesagt, es ist eine alte story und eigentlich war ich der Meinung, das ich sie Korrektur gelesen hatte. Auch bei diesem Teil wirst du wahrscheinlich einige Fehler finden, aber diesmal hab ich mein Rechtschreibprogramm noch mal drauf angesetzt. ( Ja, das mit dem Chief war Absicht. Der Captain sagt nichts zu Lucas Verhalten, und da Lucas gerade seinen Vater verloren hat, schweigt auch der Chief, obwohl es eigentlich seinem Wesen entspricht, Lucas auf seine Frechheit hinzuweisen (Jedenfalls hat der Chief bei mir dieses Wesen).
@ Diana: Danke! Auch dieser Teil hier ist alt, ich wollte nur nicht direkt alles ins Netz setzen, weil ich erst mal sehen wollte, ob es überhaupt jemand ließt. Zwar tun das anscheinend nur du und Yury, aber euch will ich auch nicht länger warten lassen. Also viel Spaß beim lesen!
Gemächlich geht Lucas Wolenczak die Straße entlang. Heute würde sein Praktikum beginnen. Ein Praktikum bei der Navie! Der Junge schmunzelt bei dem Gedanken. Wann darf ein 14 Jähriger schon zur Navie? Andererseits musste er dafür wirklich früh aufstehen. Er schaut sich um, die Straßen sind noch dunkel und nicht besonderst gut beleuchtet. Der Captain hatte ihn ans Festland gebracht und angeboten, ihn bis zum Gebäude der Navie zu fahren. Aber Lucas hatte abgelehnt. Die U- Bahn Verbindungen wären gut und er sei schließlich kein Kleinkind mehr, um das sich der Captain ständig kümmern müsse. Ein paar Minuten läuft der Blondschopf so vor sich hin, als ein Wagen auf der Straße neben ihm hält und ein Fenster herunter gekurbelt wird. In gebrochenem Englisch fragt der Mann am Steuer nach dem Weg zum Postamt. Bevor Lucas etwas sagen kann, wird die hintere Tür mit den verdunkelten Gläsern aufgerissen und Lucas wird ins Auto gezogen. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, bekommt er eine Spritze in den Arm und sackt auf dem Sitz zusammen.
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Stunden später ruft Mr. Lloyd bei Nathan Bridger an, um sich über den Verbleib des für heute erwarteten Praktikanten zu erkundigen.
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Zur selben Zeit wacht ein blonder Teen mit verwirrten blauen Augen in einem leeren Zimmer mit blau gestrichenen Wänden auf. An den Heizkörper gefesselt und mit Klebeband auf seinem Mund, liegt er auf dem Boden. Ein paar Minuten später betritt ein älterer Mann den Raum. Eine Weile steht er vor ihm und schaut ihn an, dann reißt er Lucas unsanft das Klebeband vom Mund. Sein höhnischer Blick macht Lucas wütend. Und so ist Lucas erste Frage, trotz seiner Angst:
„Was wollen sie von mir?"Er wird ignoriert und zieht hektisch an seinen Fesseln. Doch seine Versuche, sich loszustrampeln misslingen, der Knoten wird nur enger, das Seil schneidet in seine Haut. Also wird er ruhighehr und denkt nach. Der Mann vor ihm kommt ihm merkwürdig bekannt vor. Wieder richtet er seine kalten grauen Augen auf Lucas.
„Gérard!"
Knapp nickt er zu dem Jungen, der trotz der morgendlichen Dunkelheit in Gérard den Beifahrer des Wagens erkennt, er ihm mit aller Kraft in den Magen tritt. Dem Teenager wird übel, vor Schmerz grümmt er sich in seinen Fesseln. Der Mann im Kittel zieht eine weitere Spritze auf und erneut steigt in Lucas die Angst auf. Wieder wird es schwarz um ihn herum.
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Als Lucas zu sich kommt, sitzt er auf einem Stuhl in einem anderen Raum. Seine Hände sind nach hinten zusammen gebunden, aber sein Mund ist frei. Mühsam zwingt er sich, seine Augen zu öffnen und nimmt wahr, dass sich diesmal vier Männer im Raum befinden. Neben den zwei Männern, dessen Bekanntschaft er bereiz machen musste, sind noch zwei, sehr, unterschiedliche Männer, hinzu gekommen. Der eine ist klein, trägt eine dunkel grüne Brille und sieht eigentlich ganz harmlos aus, denkt Lucas mit einem Galgenhumor, den er sich selbst nicht zugetraut hätte. Der vierte dagegen ist um einiges größer als die Anderen und so kräftig, das er Chief Crocker locker k.o. schlagen könnte. Auch diesen Gedanken verwirft Lukas direkt wieder. Diesmal wartet er, bis einer der Männer spricht. Der kleinere Mann mit der grünen Brille setzt sich auf einen Stuhl direkt vor ihn und beugt sich nach vorne.
„So, Mr. Wolenczak, du fragst dich sicher, warum du hier bist, nicht wahr?" Lucas nickt stumm.
„Nun, wie wir gehört haben, bist du einer der besten Hacker, die es zurzeit gibt, wenn nicht der Beste. Stimmt das?"Lucas reagiert nicht und der Mann gibt dem Franzosen Gérard ein Zeichen. Ein harter Schlag trifft ihn ins Gesicht. Mit ruhiger, öliger Stimme, sich ein Haar aus dem Gesicht streichend, fährt der Mann fort.
„Nun, würdest du mir jetzt antworten?"Lucas schluckt. Er weiß nicht mehr, was überwiegt. Wut, Schmerz oder Angst.
„Kann sein, dass ich gut bin."Diesmal wartet Gérard nicht erst. Ein zweiter Schlag folgt, diesmal auf die andere Wange.
„Geht das auch etwas genauer?"Fragt sein Gegenüber, immer noch emotionslos. Der Teen reißt sich mit aller Gewalt zusammen.
„Ich weiß nicht, ob ich der Beste bin, aber bis jetzt konnte mich noch keiner schlagen."Mit rauem Lächeln streicht der kleine Mann ihm mit der Rückseite zweier Finger über die Wange. Sie fühlen sich grob und aufgesprungen an und Lucas versucht zurück zu zucken. „Na siehst du, es geht doch. Hast du schon einmal versucht, dich in´s Netz der UEO ein zu hacken?"
„Ja."
„Hast du´s geschafft?"
„Ja."
„Und der Navie?"
„Ja."
„Geschafft?"
„Ja."
„Der World Bank?"
„Ich habe es versucht."
„Was heißt versucht?"
„Ich bin nicht durch gekommen."In dieser Situation zu lügen, fällt Lucas nicht leicht. Dennoch verzieht er keine Miene. Die drei Anderen bekommen ein Zeichen, die Männer verlassen den Raum.
Der Mann, der Lucas gespritzt hat, wendet sich an den Brillenträger.
„Mr. Jonson, ich glaube nicht , dass er lügt."
„Nein, Professor, dazu hat er zu viel Angst. Aber ich denke, er kann es."
„Dann zwingen wir ihn."Wirft Gérad in seinem Gebrochenem Englisch ein." Der Professor schüttelt den Kopf.
„Ich denke nicht, das das viel Sinn macht. Kinder sind anders als Erwachsene. Sie schaffen fast alles, was sie wollen. Erwachsene leisten unter Druck, Kinder versagen."Jonson nickt.
„Sie müssen es wissen, Professor. Also Plan b. Das ist natürlich wesentlich langwieriger als wir es wollten, aber mir soll es recht sein. Sie sind sich ihrer Sache noch sicher?"
„Selbstverständlich. Ich werde ihnen zeigen, was es heißt, Professor Filton zu verachten!"Seine Augen funkeln wütend und seine Hände verkrampfen sich zu Fäusten.
„Und er wird nichts von seinem Können verlernen?"versichert sich Anthony Jonson.
„Wie ich ihnen schon mehrfach erklärt habe, betreffen diese Medikamente nur das Erinnerungsvermögen. Außerdem greifen die Medikamente durch eine spezielle Anwendung nur die persönlichen Ereignisse an, aber das zu erklären würde jetzt zu weit führen. Sollte er irgendwann seine Freiheit wiedergewinnen"– er grinst,
„Wird er sozusagen zwei Gedächtnisse haben. Aber bis die Medikamente, die er bekommen wird, ihre Wirkung verloren haben, wird er genau das glauben, was ich ihm erzähle."
„Und wieso dann so viel Zeit verschwenden?"Mischt sich jetzt der Franzose wieder ein. Leicht genervt schaut Filton ihn an.
„Wie ich gerade betont habe, er ist noch ein Kind. Gefühle, die sich langsam aufbauen sind einfach stärker. Davon abgesehen muss er 14 Jahre in sich aufnehmen. Von jedem Abschnitt eine geringe Sequenz. Das dürfte reichen. Wichtig ist, das er sich an einen Schläger und einen Held in seinem Leben erinnert. Z.B dieser Bridger. Oder nein, sein Opa. Der könnte ihn geschlagen und erniedrigt und Bridger ihn befreit haben. Lucas muss etwas schreckliches getan haben, sagen wir,"er überlegt einen Moment.
„Bridgers Frau umzubringen. Ja, so müsste es gehen. Bridger hat ihn gerettet, im Streit hat Lucas Carol umgebracht und deshalb ist er hier. Dann muss er nur noch glauben, Bridger verlange aus irgend einem Grund, das er das tut und ich sage euch, er wird es tun."Miguell schaltet sich wieder ein und Jonson findet Gefallen daran, seine Methode genauer zu erläutern.
„Wenn seine Erinnerungen komplett ausgeschaltet sind, er keine Bilder mehr im Kopf hat, wie soll er sich Bridger, seinen Opa und andere Menschen dann vorstellen?"
„Ja, das ist in der Tat genial. Ich habe Jahre geforscht, um das heraus zu bekommen. Obwohl es eigentlich ganz einfach ist. Alle Personen, jedes Gesicht außer denjenigen, die ständig um ihn sind, also uns, wird für eine Zeit gelöscht sein. Das ist notwendig, auch wenn wir eigentlich nur die Handlung der Personen in seinem Gedächtnis ändern wollen. Aber wie ich zu sagen pflege, Erfolg bringt nur exaktes Arbeiten."Er fährt sich durch´s Haar.
„Wir müssen Fotos der Zwei und einigen anderen Personen in seinem Leben beschaffen, damit es für ihn ein vollständiges Bild ergibt. Diese werden ihm dann genau eine halbe Stunde nach spritzen der Medikamente gezeigt. Mit meiner Stimme zusammen werden sie sozusagen in ihm lebendig."Nach einer kurzen Pause spricht er weiter.
„So, ich denke, das währe es dann. Nein, eins noch. Wenn ich mit meiner Behandlung anfange, ist es wichtig, das ihr nicht abfällig über den Captain redet. Und das hier ist ein Experiment. damit er uns nicht völlig zusammenbricht oder wahnsinnig wird, sollte sich einer von uns freundschaftlich etwas um ihn kümmern. Jetzt meldet sich der große Mann, der sich bis her im Hintergrund gehalten hat, zu Wort.
„Kann ich das machen, Anthony? Bitte?"Die Anderen grinsen spöttisch, aber der Professor zeigt ein gutmütiges, Lächeln, das in seinem Gesicht irgendwie fehl am Platz wirkt.
„Ja, George, du machst das sicher gut."Dann wird seine Stimme wieder härter .
„Und ansonsten gilt: Bridger ist sein Held, er muss alles dafür tun, dass er ihm verzeiht. Und diese Strafe hier ist nicht vom Captain, sondern vom bösen Vater Staat angeordnet worden."
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Während die vier Männer alles besprochen haben und nun wieder zu Lucas gehen, ist es spät geworden. Nathan hat die Polizei verständigt. Dank seiner hohen Stellung und guten Verbindung zur UEO, wird die Suche nach dem Blonden Teenager sofort eingeleitet. Dies ist die Erste der vielen schlaflosen Nächte, die in der nächsten Zeit auf Nathan Bridger warten.
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Lucas schreit, so laut er kann. Immer und immer wieder tritt und schlägt Gérard auf den wehrlosen, gefesselten Jungen ein. Aber Lucas sieht ihn nicht. Er sieht einen älteren, grauhaarigen Mann vor sich. Anfangs hört er die Stimme des Professors, der ihn beschimpft. Doch immer mehr vermischt sich die Stimme mit den Bildern vor seinen Augen, mehr und mehr klingt sie wie die vertraute Stimme seines Opas.
Immer wieder wird Lucas auf diese Weise gequält. Zwei Wochen lang bekommt der Teenager Medikamente gespritzt. Er tritt um sich und versucht, sich zu wehren, aber es hilft ihm alles nichts. Tag für Tag liegt er in dem blauen Raum. Nur eine Stunde, wenn es dunkel ist, darf er nach draußen. Dazu kommt die Panik, als er merkte, dass sein Erinnerungsvermögen nachlässt. Gleichzeitig merkte er, das nur die persönlichen Ereignisse in seinem Kopf miteinander verschwimmen und schließlich verschwinden. An alles was er gelesen, gehört und gelernt hat, kann er sich dagegen genauso gut wie vorher erinnern. Etwas beunruight ihn allerdings zusätzlich: Ihm wird klar, das er Filton im Zusammenhang mit Menschenexperimenten vor fast zwei Jahren im Fernsehen gesehen hatte.
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Save
Save
Save me
I can´t face this life alone
Save
Save
Save me
I´m naked and I´m far from home
Don´t let me force my live alone
Save
Save
Save me
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Inzwischen ist Lucas seit vier Wochen in Gefangenschaft. Zwischen den `Behandlungen´ versucht Lucas, sich darüber klar zu werden, wer und wo er aus welchem Grund ist. Aber es gelingt ihm nicht. Immer wieder kreisen seine Gedanken um die Vergangenheit, die er glaubt zu kennen. Er hat aufgehört, sich zu wehren, hat sich an die Spritzen gewöhnt. Jonson achtet darauf, ihn vor den `Behandlungen´ schlagen zu lassen, damit sich Lucas die vielen blauen Flecke einigermaßen erklären kann. Bald merkt Lucas auch, das der hünenhafte George nicht viel von dem weiß, was vor sich geht. Aber er ist für Lucas da und Lucas fühlt, das der Mann es ehrlich meint.
(((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((( Sein Leben lang hatte George auf den intelligenten Professor gehört. Als dessen Projekte mit den Wirkungen neu entdeckter Medikamente auf Empörung gestoßen wahr, war er sicher, das der Professor mit seiner Wut im Recht war. George, der seit seiner Kindheit wegen seiner unterdurchschnittlichen Intelligenz gehänselt wurde, empfand von Anfang an tiefe Zuneigung und Dankbarkeit zu dem Jungen, der ihn vor den Anderen in Schutz genommen hatte. Anthony zeigte ihm, wie er sich und natürlich auch ihn mit seiner Kraft schützen konnte.
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Aber nun ist George ebenso dankbar, das er, seit Géorge da ist, nicht mehr zu schlagen muss. Besonderst, da ihm dieser hilflose blonde Junge, der trotz allem immer wieder seine Intelligenz und sein großes Allgemeinwissen, das ihm geblieben ist, zeigt, ans Herz gewachsen ist.
Dann kommen die etwas erträglicheren Tage für Lucas. In seiner `Erinnerung´ stirbt sein Opa, er kommt zu seinem Vater, der ihn ignoriert. Dann wird er auf das U- Boot geschickt, wo er Nathan Bridger kennen lernt. Dieser Mann tut etwas, das bisher noch niemand getan hat: er beachtet ihn. Als auch sein Vater stirbt, nimmt Nathan ihn auf. In Gedanken erlebt Lucas eine wunderschöne Zeit auf der Insel. Aber plötzlich taucht Carol auf. Allein in seinem Raum versucht Lucas nach zu vollziehen, woher sie und der Neid auf sie plötzlich kam. Die Worte des Captains, Filtons Worte, gehen ihm durch den Kopf.
„Nein Lucas, ich muss mich um Carrol kümmern. Lucas, Robert ist tot. Es ist alles so schwer für uns..."Und dann dieser Streit mit Carol. Sie wollte ihn an der Schulter fassen, beruhigen. Aber er stieß sie weg. Er hatte doch nicht auf die Klippen geachtet. Geschockt stand er da, Carol war tot. Die leeren Augen des Captains. Und jetzt ist er hier.
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Seit dieser `Erinnerung´ leidet Lucas mehr denn je. Bis Filton und Janson heute Morgen in das Zimmer, in dem inzwischen ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch stehen, kommen. Sofort zieht Lucas sich in eine Ecke auf das Bett zurück, zieht die Beine um den Körper und schlingt die Arme darum. Jetzt würden sie ihn schlagen, oder ihn wieder mitnehmen und dann würde er sich an ein weiteres schreckliches Detei erinnern können. Aber sie setzen sich nur neben ihn.
„Lucas, wir haben lange überlegt, ob wir dir das erzählen und haben uns dafür entschieden. Nathan Bridger war da."Die Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Lucas schaut auf.
„Dad?"So hatte er ihn in einer seiner letzten `Erinnerung´ genannt. Filton grinst, er weiß, was er kann.
„Ja, dein dad."
„Wann? Wann war er hier?"Lucas vergisst alle Furcht.
„Heute morgen. Er wollte zu dir, aber es geht nicht."
„Warum?"
„Zja..."Sagt Jonson gedehnt.
„Du weist nicht, wer dich eingesperrt hat, oder?"
„Nein."Lucas Stimme zittert.
„Du glaubst doch nicht etwa, das es Nathan Bridger war, oder?"Er lächelt ölig.
„Also wirklich. Bridger versucht die ganze Zeit, die Behörden von deiner Unschuld zu überzeugen. Verdient hast du´s ja nicht. Das hier ist die Strafe des Staats. Und der Captain sieht nur eine Möglichkeit, sie vom Gegenteil zu überzeugen."Lucas hebt den Kopf.
„Du musst dich in die World Bank einhacken. Auf Lucas erschrockenes Gesicht sagt er:
„Keine Angst, niemand wird einen Schaden davontragen. Du wirst etwas Geld abheben, auf sein Konto übertragen und er wird es ihnen wiedergeben, wenn du frei bist.
„Aber... das ist Erpressung."Jonson seufzt.
„Das bist du ihm eben wert. Und er dir doch auch, oder? Aber wie gesagt, wir hätten es dir gar nicht sagen dürfen. Die zwei Männer erheben sich, Jonson schaut ihn noch einmal an.
„Du solltest auch bedenken, was du ihm damit antust. Er hat Carol und Robert verloren. Carols Tot war deine Schuld. Trotzdem bemüht er sich so um dich und du lehnst ihn ab wegen einer Moral? Tut mir leid, aber das ist nicht nur absurd, das ist Verrat."Sie verlassen das Zimmer.
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3 Monate sind seit der Entführung vergangen. Nichts hatten Nathan und die Polizei unversucht gelassen, um Lucas zu finden, alles vergebens. Auch Robert geht es sehr schlecht. Er hatte sich einreden lassen, alles sei wie früher, wenn Lucas weg währe. Er merkt schnell, das das Blödsinn ist, sein Vater ist inzwischen halb tot vor Sorge und Schuldgefühlen dem, ihm anvertrauten Jungen gegenüber. Und auch Robert macht sich schreckliche Vorwürfe. Aber nun ist es zu spät. Was soll er auch tun? Nathan alles erzählen? Nein, er würde ihn dafür hassen und verachten. Außerdem weiß er nicht einmal, wo seine `Freunde´ mit Lucas sind. Also schweigt er weiter.
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Angestrengt und bis aufs höchste konzentriert sitzt Lucas vor dem Computer. Er merkt, das er es kann. Er weiß nicht woher, aber jeder Schritt kommt ihm bekannt vor. Die vier Männer stehen um ihn herum, George hinter ihm. In den letzten Tagen hatte George versucht, seine Gedanken zu ordnen. Es ist nicht das Zimmer, in dem Lucas eingesperrt ist, nicht mal die blauen Flecke, die teilweise immer noch zu sehen sind. Er hatte ein Gespräch von Filton und Jonson mitangehört, aus dem eindeutig hervor ging, das Lucas niemals frei kommen würde, und Bridger gar nicht weiß, wo Lucas ist. Und nun möchte George nichts mehr, als seinem jungen Freund, der so offen und vertrauensvoll mit ihm spricht, zu helfen.
Fast hat Lucas es geschafft. Nur noch ein paar Klicke- und der Computer stürzt ab. Lucas atmet tief aus und betet, das Nathan ihm verzeihen kann. Auch ohne Gedächtnis ist er intelligent genug zu wissen, was passieren kann, wenn er sich in solch ein komplexes System hackt.
Wütend zerrt Gérard Lucas vom Stuhl, packt ihn am Hals und stemmt ihn an der Wand hoch. Jonson behält mühsam die Fassung.
„Weist du eigentlich, was du da tust? Auch wenn du es vergessen hast, die wissen, wer der beste Hacker der Welt ist. Wenn raus kommt, das du im System warst, sperren sie auch Nathan ein, wegen Anstiftung zu einer Straftat. Er hat so viel für dich getan, und du dankst es ihm so."Die Tränen steigen Lucas in die Augen.
„Das wollte ich nicht."
„Dann mach es wieder gut!"Erneut setzt sich Lucas an den Computer und diesmal leitet er das Geld um.
„Wohin?"Fragt er knapp. Professor Filton gibt ihm einen Zettel.
„Dorthin."Lucas Gedanken überschlagen sich, er denkt an den Fernsehbericht von damals, mit dem Professor. Der Verdacht, den er schon seit der Zeit hegt, als sein Gedächtnis immer schlechter geworden ist, festigt sich in ihm. Seine Hände fliegen über die Tastatur.
„Was dauert denn da noch so lange?"Drängelt Jonson.
„Gleich... jetzt hab ich`s. Sehen sie den Betrag?"Die reinste Explosion. Die sonst so reservierten Männer jubeln. Wieder arbeitet es in Lucas Gehirn.
//Ich hatte recht. Ihre Reaktion sagt alles. So vieles passt nicht zusammen. Das Bemühen dieser Männer, die mich Geschlagen haben passt so wenig zu ihnen, wie zu dad eine Erpressung. Wenn es diesen dad überhaupt gibt. Wenn ich nur wüsste, was sie sonst noch mit mir gemacht haben.//
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Während sich der Junge mit beiden Händen durch die Haare fährt, verlassen die Männer den Raum. Nur George bleibt zurück und auch Jonson geht noch einmal auf ihn zu, schaut ihm ins Gesicht.
„So, jetzt sage ich dir mal was. Du bist deinem `dad´ völlig egal. Du hast seine Frau umgebracht. Ihn kümmert es einen Scheiß, was du machst. Das Geld hast du uns bezahlt. Für Unterkunft und Kost."Mit gemeinem lächeln schlägt er die Tür hinter sich zu.
Bittend bleibt George vor Lucas stehen.
„Lucas!"Er versucht ihm übers Haar und die Tränen vom Gesicht zu streichen, aber Lucas stößt ihn weg. Tief enttäuscht schaut Lucas ihm in die Augen.
„Warum hast du es mir nicht gesagt? Du wusstest, was dad mir bedeutet. Und ich weiß nicht mal, ob es ihn überhaupt gibt, wie viel meiner Erinnerung war ist. Verschwinde, ich will dich nie wieder sehen!"Er dreht sich um, ändert aber kurz entschlossen seine Meinung, und schaut ihn noch einmal an. Seine Stimme klingt, als hätte er entgültig auf gegeben.
„Ich hätte es wissen müssen, du bist nicht anders als sie. Du warst auch nur hinter dem Geld her. Aber du wirst es nicht bekommen, keiner von euch! Ich habe es auf ein anderes Konto überstellt. Siehst du, mein Gefühl hat mich nicht verlassen. Und ich habe etwas, das dir fremd ist: Verstand! Und jetzt geh raus und sag´s ihnen, sollen sie mich doch Tot prügeln! Das Geld bekommt ihr nie!"
Niedergeschlagen verlässt George das Zimmer. Aber gleichzeitig ist er entschlossen dem, nun fast 15 Jährigen zu helfen. Lucas hat recht, er ist nicht klug, aber auch er hat etwas, das den drei Männern in seiner Gesellschaft fremd ist: Mitleid und Gefühl.
Drei Stunden später öffnet Nathan Bridger die Tür. Er sieht schlecht aus, hat Ringe um die Augen, als hätte er schon lange nicht mehr richtig geschlafen.
„Ja?"Auch seine Stimme klingt müde. Überrascht blickt er nach oben, um dem Mann vor der Tür in die Augen schauen zu können.
„Sind sie Nathan Bridger?"
„Ja, warum?"Erleichtert atmet George auf. Durch die vielen Suchanzeigen und Berichte ist der Aufenthaltsort des Captains bekannt geworden. George hat keinen Führerschein, also ist er mit Taxi und Boot hier her gekommen.
„Es geht um Lucas, ich weiß, wo er ist."
„Was?"Nathans Augen weiten sich vor Staunen, schnell bittet er den fremden Mann hinein.
„Wo ist er?"Eine klare Frage, auf die George eine klare Antwort gibt.
„Im Ferienhaus von Professor Filton."
„Wurde er entführt? Und wer hat ihn entführt?"
„Professor Filton, Gérard Guinness, Jonson... und ich."Er senkt den Kopf.
„Warum?"
„Sie wollten ihn dazu zwingen, Geld von der World Bank zu übertragen. Er hat sie überlistet, er ist sehr klug."George lächelt, dann wird sein Gesichtzausdruck wieder ernst. Er versucht zu erklären, was ihn bewegt.
„Sie werden sehr sauer sein, wenn sie es merken."Nathan zögert nicht, gibt die Informationen an das FBI weiter, die sich sofort auf den Weg machen. Einen Moment bleibt der Captain vor George stehen, dann fasst er sich an den Kopf.
„Jonson und Guinness sagten sie? Das sind doch Roberts Freunde..."
„Das waren sie."Robert, der alles mit angehört hat, tritt durch die offene Nebentür.
„Dad, ich muss dir etwas sagen..."
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Trotz der unglaublichen Wut und Enttäuschung über seinen Sohn, nimmt Nathan Robert mit auf den Weg zu Lucas. Er weiß, dass Robert ihm einiges näher erklären kann. Während der langen Autofahrt versucht George alles zu erklären und Robert kann einiges erläutern. Bevor sie aussteigen, hält Nathan Robert fest. Seine Augen blicken voller Entsetzen, ja sogar mit Abscheu auf Robert.
„Für all das wirst du dich verantworten. Und du wirst dir eine Wohnung suchen. Ich werde dir helfen, wenn ich kann, das Gericht davon zu überzeugen, dich nicht ein zu sperren, auch wenn du es verdient hast. Aber dann musst du alleine zurecht kommen. Wie konntest du das Lucas nur antun? Was habe ich falsch gemacht? Ich war doch für dich da, wir hätten glücklich werden können."Flehend schaut Robert seinen Vater an.
„Bitte, dad, es tut mir so furchtbar leid!"
„Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Ich werde jetzt alles dafür tun, Lucas zu helfen. Was habt ihr gesagt? Er hält mich für seinen dad? Ich werde alles geben, ihm der dad zu sein, den er gerade jetzt braucht."
In der Zwischenzeit hat sich das FBI entschlossen, zu stürmen. Die drei haben Lucas Lüge entdeckt und sind dabei, sich an ihm zu rechen. Stürmen ist die einzige Möglichkeit, die das FBI sieht, den Jungen lebend aus dem Gebäude zu bekommen.
Jonson und Guinnes erschießen sie. Doch der Versuch, Filten fest zu nehmen, misslingt. Wo er plötzlich das Messer her nimmt fragt niemand, als er auf den blonden Teen losgeht, der sich blutend, mit letzter Kraft, an der Wand aufrecht hält. Jonson holt aus, sticht zu und kann nicht mehr anhalten, als George sich zwischen die Zwei stürzt. Anthony schaut ihm in die Augen, das Messer hat George ins Herz getroffen. Er geht in die Knie. Das ist das erste Mal, das Lucas sieht, wie Filton echte Emotionen zeigt. Er schluchzt, er schreit, er fleht. Es nutzt ihm alles nichts. Er hat den einzigen Menschen, der ihm jemals etwas bedeutet hat, getötet. Mit dem Gedanken, endlich frei zu sein und den einzigen Freund, an den er sich sicher erinnern kann, verloren zu haben und die Augen fest und ungläubig auf Nathan gerichtet, der nun auf ihn zu rennt, sinkt Lucas am Boden zusammen.
---------------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------- Lucas tiefe Ohnmacht dauert zwei Tage, bis er, geschwächt von all den Medikamenten und Erlebnissen, wieder aufwacht. Nathan sitzt an seinem Bett, Lucas ist nicht sicher, ob er seinen Augen trauen kann. Dennoch schluchzt er.
„Dad! Es tut mir so leid."Erschüttert nimmt Nathan seine Hand.
„Du hast nichts getan, Kiddo, er hat es dir eingeredet, aber es stimmt nicht. Carol ist am Fieber gestorben. Du hast keine Schuld, glaub mir!"
Wieder fällt Lucas in einen tiefen Schlaf. Vier Wochen hat er fiebrige Träume, die Medikamente verlieren ihre Wirkung. Seine Erinnerungen vermischen sich. Er sieht seinen Opa vor sich, seinen lieben Opa. Plötzlich grinst er und schreit Lucas an. Dann vermischt sich seine Stimme mit der des Professors. Schweißgebadet wacht Lucas auf. Wieder ist Nathan da, wieder beruight er ihn. Allmählich verändern sich seine Träume. Alptraum und wirkliche Erinnerung trennen sich klarer. Wacht er auf und sieht Nathan, der sich ein Zweitbett zu ihm ins Zimmer hat stellen lassen und sich auch allmählich erholt, sind seine Gefühle unterschiedlich. Wacht er nach einem Alptraum auf, hat er furchtbare Schuldgefühle, bittet seinen `dad´ immer wieder, ihm zu verzeihen. Wacht er nach einer wirklichen Erinnerung oder ruhigerem Schlaf auf, ist er einfach froh, das Nathan für ihn da ist. Seine Mutter ist trotz mehrfachen Bittens seitens Nathan nicht erschienen. Und so ist Nathan neben den Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern der einzige, den er in diesen Wochen hat. Und so verändert sich die Dankbarkeit, die er ihm gegenüber empfindet, nicht. Allerdings sieht er den Captain nicht mehr als `Held´, sondern mehr als Mensch, der auch Fehler machen kann und darf.
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Auch den nächsten Monat muss Lucas im Krankenhaus verbringen, noch immer ist er sehr geschwächt und auch verunsichert. Aber allmählich darf er wieder mehr Besuch empfangen und so besuchen ihn Nick und Juliett, die senior- Crew der seaQuest und auch einige seiner früheren Freunde. Die Verhandlung mit Filten, Robert und schließlich auch seine eigene, geht ihm sehr nahe. Filtons Urteil lautet Lebenslänglich, Robert konnte dem Gefängnis entgehen und er selbst musste nur das Geld an die World Bank zurück zahlen.
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Als Lucas schließlich das Krankenhaus verlassen kann, geht es ihm und auch Nathan deutlich besser. In dieser langen Zeit hatten sie viele ausgiebige Gespräche geführt und waren sich darin übereingekommen, sich anfangs auf der Insel Zeit zum Verarbeiten zu nehmen und dann auf der seaQuest einen Neuanfang zu versuchen.
The world is changing
And time is spinning fast
It´s so amazing how you came into my live
I know it seems all hope is gone
I know you feel you can´t be strong
And once again the story ends with you and I
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Lange hatten die Anderen die Beerdigung verlassen und noch immer kniet der blonde Mann vor dem offenem Grab. Die einzlen grauen Strähnen in den Haaren des Mannes und unauffällige Falten im Gesicht lassen erkennen, dass er kein junger Mensch mehr ist. Und doch dominieren noch immer die großen blauen Augen in dem schön geschnittenen Gesicht. Immer wieder sieht Lucas Wolenczak Bilder im Geiste an sich vorüberziehen.
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Seine Rückkehr auf die Insel. Es sollte ein Neuanfang werden, und das war es auch. Anfangs war es eine schwere Zeit, aber dank dem Captain lernte er wieder, Menschen zu vertrauen und Gefühle auszuleben. Nach einigen Monaten konnte er sogar Robert verzeihen. Und der Captain zeigte, das auch er nur ein Mensch ist. Ihm viel es sehr schwer zu vergessen, er war so tief enttäuscht, das es ihm erst nach langer Zeit gelang, zu seinem Sohn wieder ein Verhältnis aufzubauen. Bis zu seinem 22. Lebensjahr lebte Lucas mit Bridger, den er all die Jahre Captain oder Nathan nannte, abwechselnd auf der Insel oder auf der seaQuest, auch wenn Nathan immer wieder darauf bestand, das Lucas auch anderweitig auf verschiedenen Booten und an Land wenigstens für kurze Zeit Erfahrungen sammelte. Bis Nathan in Rente ging, fuhr Lucas regelmäßig auf der seaQuest mit und tut es noch heute vereinzelt. Die seaQuest ist inzwischen mehrfach renoviert und gehört so immer noch zu den größten und besten Schiffen der UEO.
Sowohl Nathan als auch Lucas hatten verschiedene Partnerrinnen. Aber für Lucas war es noch nichts festes und Nathan fand nie wieder eine Frau, die einen Platz in seinem Leben auf die Weise einnehmen konnte, wie Carol es getan hatte. ---------------------------------------------------------------------------- -----------------------------------------
Neue Erinnerungen werden in Lucas wach.
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Die erste eigene Wohnung mit der Frau, bei der er sich sicher war, das es für immer oder wenigstens eine lange Zeit seien würde. Und wie sehr hatte er Nathan bewundert. Dieser Mann, der ihn gelehrt hatte, Gefühle zuzulassen und auszuleben, gab ihm auch die Möglichkeit, es zu tun und selbstständig zu werden, obwohl es ihm sicher nicht leicht fiel, ihn nach so langer Zeit `gehen´ zu lassen.
Mit 24 zog Lucas erneut für 1 Jahr auf die Insel. Die Trennung von seiner Freundin fiel ihm sehr schwer. So verbrachte er so viel Zeit wie möglich beim Captain und auf der seaQuest. Als Sohn des Captains hatte er ein einziges Sonderrecht: er konnte dort arbeiten, ohne sich verpflichten zu müssen. Nach dieser Zeit kaufte er sich die erste Wohnung, in der er eine Weile alleine lebte. Allerdings zog Lucas nie weit von der Insel weg. ((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((
Tief atmet Lucas aus, schließt erneut die Augen.
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Seine Hochzeit mit Janin. Die Liebe zu ihr hat bis heute gehalten. Fest hatte ihn Nathan damals umarmt.
„Ich bin so stolz auf dich, und ich liebe dich sehr, mein Junge."Das wahren Nathans leise Worte gewesen.
„Vielen Dank, Nathan."Hatte Lucas geantwortet, obwohl er doch gerne so viel mehr gesagt hätte.
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Lucas Tochter Carol- Maggie Wolenczak und später auch der kleine Jim- Hale sind Lucas ganzer Stolz. Und wie sehr wurden sie von Opa Nathan verwöhnt. Bis zu ihrem 18 Lebensjahr wurde Carol- Maggie ein Leben als Vorscherin unter Wasser verwehrt. Dann durfte sie ihre erste Fahrt zusammen mit Nathan auf der seaQuest unternehmen. Ihren Vater als Captain, oder, wenn Nathan dabei war, als Computerspezialist und Kommander, lehnte sie jedoch strikt ab. Jim – Hale Wolenczak hatte diese Probleme nicht, seit seiner Kindheit wollte er Architekt werden.
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Heute Morgen war Nathan Hale Bridger in Lucas Armen gestorben.
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Langsam lässt Lucas die Rose aus seiner Hand fallen. Die Tränen laufen ihm übers Gesicht, mühsam steht er auf, wendet sich ab, geht einige Schritte und dreht sich noch einmal um. Als er spricht, zittert seine Stimme leicht, aber sie drückt all seine Wärme und Dankbarkeit aus.
„Ich liebe dich auch, dad. Ich danke dir für alles, was du für mich gewesen bist und immer sein wirst. Jetzt geh zu Carol, sie wartet schon sehr lange auf dich. Und irgendwann werden auch wir wieder zusammen sein."
Entgültig wendet sich Lucas Wolenczak dem Ende des Friedhofs zu, wo seine Familie auf ihn wartet.
Ende
# Bitte sagt mir eure Meinung!#
Snuggles
Author: snuggles
Teil: 2/2
Disclaimer: Mir gehört nix
Info: Besonderst dieser Teil enthält das Thema Gewalt, wen das zu sehr berührt, sollte das hier nicht lesen.
@ Yury: Danke für deine Review. Nein, ich hab es nicht noch mal gelesen. Wie gesagt, es ist eine alte story und eigentlich war ich der Meinung, das ich sie Korrektur gelesen hatte. Auch bei diesem Teil wirst du wahrscheinlich einige Fehler finden, aber diesmal hab ich mein Rechtschreibprogramm noch mal drauf angesetzt. ( Ja, das mit dem Chief war Absicht. Der Captain sagt nichts zu Lucas Verhalten, und da Lucas gerade seinen Vater verloren hat, schweigt auch der Chief, obwohl es eigentlich seinem Wesen entspricht, Lucas auf seine Frechheit hinzuweisen (Jedenfalls hat der Chief bei mir dieses Wesen).
@ Diana: Danke! Auch dieser Teil hier ist alt, ich wollte nur nicht direkt alles ins Netz setzen, weil ich erst mal sehen wollte, ob es überhaupt jemand ließt. Zwar tun das anscheinend nur du und Yury, aber euch will ich auch nicht länger warten lassen. Also viel Spaß beim lesen!
Gemächlich geht Lucas Wolenczak die Straße entlang. Heute würde sein Praktikum beginnen. Ein Praktikum bei der Navie! Der Junge schmunzelt bei dem Gedanken. Wann darf ein 14 Jähriger schon zur Navie? Andererseits musste er dafür wirklich früh aufstehen. Er schaut sich um, die Straßen sind noch dunkel und nicht besonderst gut beleuchtet. Der Captain hatte ihn ans Festland gebracht und angeboten, ihn bis zum Gebäude der Navie zu fahren. Aber Lucas hatte abgelehnt. Die U- Bahn Verbindungen wären gut und er sei schließlich kein Kleinkind mehr, um das sich der Captain ständig kümmern müsse. Ein paar Minuten läuft der Blondschopf so vor sich hin, als ein Wagen auf der Straße neben ihm hält und ein Fenster herunter gekurbelt wird. In gebrochenem Englisch fragt der Mann am Steuer nach dem Weg zum Postamt. Bevor Lucas etwas sagen kann, wird die hintere Tür mit den verdunkelten Gläsern aufgerissen und Lucas wird ins Auto gezogen. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, bekommt er eine Spritze in den Arm und sackt auf dem Sitz zusammen.
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Stunden später ruft Mr. Lloyd bei Nathan Bridger an, um sich über den Verbleib des für heute erwarteten Praktikanten zu erkundigen.
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Zur selben Zeit wacht ein blonder Teen mit verwirrten blauen Augen in einem leeren Zimmer mit blau gestrichenen Wänden auf. An den Heizkörper gefesselt und mit Klebeband auf seinem Mund, liegt er auf dem Boden. Ein paar Minuten später betritt ein älterer Mann den Raum. Eine Weile steht er vor ihm und schaut ihn an, dann reißt er Lucas unsanft das Klebeband vom Mund. Sein höhnischer Blick macht Lucas wütend. Und so ist Lucas erste Frage, trotz seiner Angst:
„Was wollen sie von mir?"Er wird ignoriert und zieht hektisch an seinen Fesseln. Doch seine Versuche, sich loszustrampeln misslingen, der Knoten wird nur enger, das Seil schneidet in seine Haut. Also wird er ruhighehr und denkt nach. Der Mann vor ihm kommt ihm merkwürdig bekannt vor. Wieder richtet er seine kalten grauen Augen auf Lucas.
„Gérard!"
Knapp nickt er zu dem Jungen, der trotz der morgendlichen Dunkelheit in Gérard den Beifahrer des Wagens erkennt, er ihm mit aller Kraft in den Magen tritt. Dem Teenager wird übel, vor Schmerz grümmt er sich in seinen Fesseln. Der Mann im Kittel zieht eine weitere Spritze auf und erneut steigt in Lucas die Angst auf. Wieder wird es schwarz um ihn herum.
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Als Lucas zu sich kommt, sitzt er auf einem Stuhl in einem anderen Raum. Seine Hände sind nach hinten zusammen gebunden, aber sein Mund ist frei. Mühsam zwingt er sich, seine Augen zu öffnen und nimmt wahr, dass sich diesmal vier Männer im Raum befinden. Neben den zwei Männern, dessen Bekanntschaft er bereiz machen musste, sind noch zwei, sehr, unterschiedliche Männer, hinzu gekommen. Der eine ist klein, trägt eine dunkel grüne Brille und sieht eigentlich ganz harmlos aus, denkt Lucas mit einem Galgenhumor, den er sich selbst nicht zugetraut hätte. Der vierte dagegen ist um einiges größer als die Anderen und so kräftig, das er Chief Crocker locker k.o. schlagen könnte. Auch diesen Gedanken verwirft Lukas direkt wieder. Diesmal wartet er, bis einer der Männer spricht. Der kleinere Mann mit der grünen Brille setzt sich auf einen Stuhl direkt vor ihn und beugt sich nach vorne.
„So, Mr. Wolenczak, du fragst dich sicher, warum du hier bist, nicht wahr?" Lucas nickt stumm.
„Nun, wie wir gehört haben, bist du einer der besten Hacker, die es zurzeit gibt, wenn nicht der Beste. Stimmt das?"Lucas reagiert nicht und der Mann gibt dem Franzosen Gérard ein Zeichen. Ein harter Schlag trifft ihn ins Gesicht. Mit ruhiger, öliger Stimme, sich ein Haar aus dem Gesicht streichend, fährt der Mann fort.
„Nun, würdest du mir jetzt antworten?"Lucas schluckt. Er weiß nicht mehr, was überwiegt. Wut, Schmerz oder Angst.
„Kann sein, dass ich gut bin."Diesmal wartet Gérard nicht erst. Ein zweiter Schlag folgt, diesmal auf die andere Wange.
„Geht das auch etwas genauer?"Fragt sein Gegenüber, immer noch emotionslos. Der Teen reißt sich mit aller Gewalt zusammen.
„Ich weiß nicht, ob ich der Beste bin, aber bis jetzt konnte mich noch keiner schlagen."Mit rauem Lächeln streicht der kleine Mann ihm mit der Rückseite zweier Finger über die Wange. Sie fühlen sich grob und aufgesprungen an und Lucas versucht zurück zu zucken. „Na siehst du, es geht doch. Hast du schon einmal versucht, dich in´s Netz der UEO ein zu hacken?"
„Ja."
„Hast du´s geschafft?"
„Ja."
„Und der Navie?"
„Ja."
„Geschafft?"
„Ja."
„Der World Bank?"
„Ich habe es versucht."
„Was heißt versucht?"
„Ich bin nicht durch gekommen."In dieser Situation zu lügen, fällt Lucas nicht leicht. Dennoch verzieht er keine Miene. Die drei Anderen bekommen ein Zeichen, die Männer verlassen den Raum.
Der Mann, der Lucas gespritzt hat, wendet sich an den Brillenträger.
„Mr. Jonson, ich glaube nicht , dass er lügt."
„Nein, Professor, dazu hat er zu viel Angst. Aber ich denke, er kann es."
„Dann zwingen wir ihn."Wirft Gérad in seinem Gebrochenem Englisch ein." Der Professor schüttelt den Kopf.
„Ich denke nicht, das das viel Sinn macht. Kinder sind anders als Erwachsene. Sie schaffen fast alles, was sie wollen. Erwachsene leisten unter Druck, Kinder versagen."Jonson nickt.
„Sie müssen es wissen, Professor. Also Plan b. Das ist natürlich wesentlich langwieriger als wir es wollten, aber mir soll es recht sein. Sie sind sich ihrer Sache noch sicher?"
„Selbstverständlich. Ich werde ihnen zeigen, was es heißt, Professor Filton zu verachten!"Seine Augen funkeln wütend und seine Hände verkrampfen sich zu Fäusten.
„Und er wird nichts von seinem Können verlernen?"versichert sich Anthony Jonson.
„Wie ich ihnen schon mehrfach erklärt habe, betreffen diese Medikamente nur das Erinnerungsvermögen. Außerdem greifen die Medikamente durch eine spezielle Anwendung nur die persönlichen Ereignisse an, aber das zu erklären würde jetzt zu weit führen. Sollte er irgendwann seine Freiheit wiedergewinnen"– er grinst,
„Wird er sozusagen zwei Gedächtnisse haben. Aber bis die Medikamente, die er bekommen wird, ihre Wirkung verloren haben, wird er genau das glauben, was ich ihm erzähle."
„Und wieso dann so viel Zeit verschwenden?"Mischt sich jetzt der Franzose wieder ein. Leicht genervt schaut Filton ihn an.
„Wie ich gerade betont habe, er ist noch ein Kind. Gefühle, die sich langsam aufbauen sind einfach stärker. Davon abgesehen muss er 14 Jahre in sich aufnehmen. Von jedem Abschnitt eine geringe Sequenz. Das dürfte reichen. Wichtig ist, das er sich an einen Schläger und einen Held in seinem Leben erinnert. Z.B dieser Bridger. Oder nein, sein Opa. Der könnte ihn geschlagen und erniedrigt und Bridger ihn befreit haben. Lucas muss etwas schreckliches getan haben, sagen wir,"er überlegt einen Moment.
„Bridgers Frau umzubringen. Ja, so müsste es gehen. Bridger hat ihn gerettet, im Streit hat Lucas Carol umgebracht und deshalb ist er hier. Dann muss er nur noch glauben, Bridger verlange aus irgend einem Grund, das er das tut und ich sage euch, er wird es tun."Miguell schaltet sich wieder ein und Jonson findet Gefallen daran, seine Methode genauer zu erläutern.
„Wenn seine Erinnerungen komplett ausgeschaltet sind, er keine Bilder mehr im Kopf hat, wie soll er sich Bridger, seinen Opa und andere Menschen dann vorstellen?"
„Ja, das ist in der Tat genial. Ich habe Jahre geforscht, um das heraus zu bekommen. Obwohl es eigentlich ganz einfach ist. Alle Personen, jedes Gesicht außer denjenigen, die ständig um ihn sind, also uns, wird für eine Zeit gelöscht sein. Das ist notwendig, auch wenn wir eigentlich nur die Handlung der Personen in seinem Gedächtnis ändern wollen. Aber wie ich zu sagen pflege, Erfolg bringt nur exaktes Arbeiten."Er fährt sich durch´s Haar.
„Wir müssen Fotos der Zwei und einigen anderen Personen in seinem Leben beschaffen, damit es für ihn ein vollständiges Bild ergibt. Diese werden ihm dann genau eine halbe Stunde nach spritzen der Medikamente gezeigt. Mit meiner Stimme zusammen werden sie sozusagen in ihm lebendig."Nach einer kurzen Pause spricht er weiter.
„So, ich denke, das währe es dann. Nein, eins noch. Wenn ich mit meiner Behandlung anfange, ist es wichtig, das ihr nicht abfällig über den Captain redet. Und das hier ist ein Experiment. damit er uns nicht völlig zusammenbricht oder wahnsinnig wird, sollte sich einer von uns freundschaftlich etwas um ihn kümmern. Jetzt meldet sich der große Mann, der sich bis her im Hintergrund gehalten hat, zu Wort.
„Kann ich das machen, Anthony? Bitte?"Die Anderen grinsen spöttisch, aber der Professor zeigt ein gutmütiges, Lächeln, das in seinem Gesicht irgendwie fehl am Platz wirkt.
„Ja, George, du machst das sicher gut."Dann wird seine Stimme wieder härter .
„Und ansonsten gilt: Bridger ist sein Held, er muss alles dafür tun, dass er ihm verzeiht. Und diese Strafe hier ist nicht vom Captain, sondern vom bösen Vater Staat angeordnet worden."
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Während die vier Männer alles besprochen haben und nun wieder zu Lucas gehen, ist es spät geworden. Nathan hat die Polizei verständigt. Dank seiner hohen Stellung und guten Verbindung zur UEO, wird die Suche nach dem Blonden Teenager sofort eingeleitet. Dies ist die Erste der vielen schlaflosen Nächte, die in der nächsten Zeit auf Nathan Bridger warten.
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Lucas schreit, so laut er kann. Immer und immer wieder tritt und schlägt Gérard auf den wehrlosen, gefesselten Jungen ein. Aber Lucas sieht ihn nicht. Er sieht einen älteren, grauhaarigen Mann vor sich. Anfangs hört er die Stimme des Professors, der ihn beschimpft. Doch immer mehr vermischt sich die Stimme mit den Bildern vor seinen Augen, mehr und mehr klingt sie wie die vertraute Stimme seines Opas.
Immer wieder wird Lucas auf diese Weise gequält. Zwei Wochen lang bekommt der Teenager Medikamente gespritzt. Er tritt um sich und versucht, sich zu wehren, aber es hilft ihm alles nichts. Tag für Tag liegt er in dem blauen Raum. Nur eine Stunde, wenn es dunkel ist, darf er nach draußen. Dazu kommt die Panik, als er merkte, dass sein Erinnerungsvermögen nachlässt. Gleichzeitig merkte er, das nur die persönlichen Ereignisse in seinem Kopf miteinander verschwimmen und schließlich verschwinden. An alles was er gelesen, gehört und gelernt hat, kann er sich dagegen genauso gut wie vorher erinnern. Etwas beunruight ihn allerdings zusätzlich: Ihm wird klar, das er Filton im Zusammenhang mit Menschenexperimenten vor fast zwei Jahren im Fernsehen gesehen hatte.
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Save
Save
Save me
I can´t face this life alone
Save
Save
Save me
I´m naked and I´m far from home
Don´t let me force my live alone
Save
Save
Save me
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Inzwischen ist Lucas seit vier Wochen in Gefangenschaft. Zwischen den `Behandlungen´ versucht Lucas, sich darüber klar zu werden, wer und wo er aus welchem Grund ist. Aber es gelingt ihm nicht. Immer wieder kreisen seine Gedanken um die Vergangenheit, die er glaubt zu kennen. Er hat aufgehört, sich zu wehren, hat sich an die Spritzen gewöhnt. Jonson achtet darauf, ihn vor den `Behandlungen´ schlagen zu lassen, damit sich Lucas die vielen blauen Flecke einigermaßen erklären kann. Bald merkt Lucas auch, das der hünenhafte George nicht viel von dem weiß, was vor sich geht. Aber er ist für Lucas da und Lucas fühlt, das der Mann es ehrlich meint.
(((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((( Sein Leben lang hatte George auf den intelligenten Professor gehört. Als dessen Projekte mit den Wirkungen neu entdeckter Medikamente auf Empörung gestoßen wahr, war er sicher, das der Professor mit seiner Wut im Recht war. George, der seit seiner Kindheit wegen seiner unterdurchschnittlichen Intelligenz gehänselt wurde, empfand von Anfang an tiefe Zuneigung und Dankbarkeit zu dem Jungen, der ihn vor den Anderen in Schutz genommen hatte. Anthony zeigte ihm, wie er sich und natürlich auch ihn mit seiner Kraft schützen konnte.
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Aber nun ist George ebenso dankbar, das er, seit Géorge da ist, nicht mehr zu schlagen muss. Besonderst, da ihm dieser hilflose blonde Junge, der trotz allem immer wieder seine Intelligenz und sein großes Allgemeinwissen, das ihm geblieben ist, zeigt, ans Herz gewachsen ist.
Dann kommen die etwas erträglicheren Tage für Lucas. In seiner `Erinnerung´ stirbt sein Opa, er kommt zu seinem Vater, der ihn ignoriert. Dann wird er auf das U- Boot geschickt, wo er Nathan Bridger kennen lernt. Dieser Mann tut etwas, das bisher noch niemand getan hat: er beachtet ihn. Als auch sein Vater stirbt, nimmt Nathan ihn auf. In Gedanken erlebt Lucas eine wunderschöne Zeit auf der Insel. Aber plötzlich taucht Carol auf. Allein in seinem Raum versucht Lucas nach zu vollziehen, woher sie und der Neid auf sie plötzlich kam. Die Worte des Captains, Filtons Worte, gehen ihm durch den Kopf.
„Nein Lucas, ich muss mich um Carrol kümmern. Lucas, Robert ist tot. Es ist alles so schwer für uns..."Und dann dieser Streit mit Carol. Sie wollte ihn an der Schulter fassen, beruhigen. Aber er stieß sie weg. Er hatte doch nicht auf die Klippen geachtet. Geschockt stand er da, Carol war tot. Die leeren Augen des Captains. Und jetzt ist er hier.
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Seit dieser `Erinnerung´ leidet Lucas mehr denn je. Bis Filton und Janson heute Morgen in das Zimmer, in dem inzwischen ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch stehen, kommen. Sofort zieht Lucas sich in eine Ecke auf das Bett zurück, zieht die Beine um den Körper und schlingt die Arme darum. Jetzt würden sie ihn schlagen, oder ihn wieder mitnehmen und dann würde er sich an ein weiteres schreckliches Detei erinnern können. Aber sie setzen sich nur neben ihn.
„Lucas, wir haben lange überlegt, ob wir dir das erzählen und haben uns dafür entschieden. Nathan Bridger war da."Die Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Lucas schaut auf.
„Dad?"So hatte er ihn in einer seiner letzten `Erinnerung´ genannt. Filton grinst, er weiß, was er kann.
„Ja, dein dad."
„Wann? Wann war er hier?"Lucas vergisst alle Furcht.
„Heute morgen. Er wollte zu dir, aber es geht nicht."
„Warum?"
„Zja..."Sagt Jonson gedehnt.
„Du weist nicht, wer dich eingesperrt hat, oder?"
„Nein."Lucas Stimme zittert.
„Du glaubst doch nicht etwa, das es Nathan Bridger war, oder?"Er lächelt ölig.
„Also wirklich. Bridger versucht die ganze Zeit, die Behörden von deiner Unschuld zu überzeugen. Verdient hast du´s ja nicht. Das hier ist die Strafe des Staats. Und der Captain sieht nur eine Möglichkeit, sie vom Gegenteil zu überzeugen."Lucas hebt den Kopf.
„Du musst dich in die World Bank einhacken. Auf Lucas erschrockenes Gesicht sagt er:
„Keine Angst, niemand wird einen Schaden davontragen. Du wirst etwas Geld abheben, auf sein Konto übertragen und er wird es ihnen wiedergeben, wenn du frei bist.
„Aber... das ist Erpressung."Jonson seufzt.
„Das bist du ihm eben wert. Und er dir doch auch, oder? Aber wie gesagt, wir hätten es dir gar nicht sagen dürfen. Die zwei Männer erheben sich, Jonson schaut ihn noch einmal an.
„Du solltest auch bedenken, was du ihm damit antust. Er hat Carol und Robert verloren. Carols Tot war deine Schuld. Trotzdem bemüht er sich so um dich und du lehnst ihn ab wegen einer Moral? Tut mir leid, aber das ist nicht nur absurd, das ist Verrat."Sie verlassen das Zimmer.
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3 Monate sind seit der Entführung vergangen. Nichts hatten Nathan und die Polizei unversucht gelassen, um Lucas zu finden, alles vergebens. Auch Robert geht es sehr schlecht. Er hatte sich einreden lassen, alles sei wie früher, wenn Lucas weg währe. Er merkt schnell, das das Blödsinn ist, sein Vater ist inzwischen halb tot vor Sorge und Schuldgefühlen dem, ihm anvertrauten Jungen gegenüber. Und auch Robert macht sich schreckliche Vorwürfe. Aber nun ist es zu spät. Was soll er auch tun? Nathan alles erzählen? Nein, er würde ihn dafür hassen und verachten. Außerdem weiß er nicht einmal, wo seine `Freunde´ mit Lucas sind. Also schweigt er weiter.
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Angestrengt und bis aufs höchste konzentriert sitzt Lucas vor dem Computer. Er merkt, das er es kann. Er weiß nicht woher, aber jeder Schritt kommt ihm bekannt vor. Die vier Männer stehen um ihn herum, George hinter ihm. In den letzten Tagen hatte George versucht, seine Gedanken zu ordnen. Es ist nicht das Zimmer, in dem Lucas eingesperrt ist, nicht mal die blauen Flecke, die teilweise immer noch zu sehen sind. Er hatte ein Gespräch von Filton und Jonson mitangehört, aus dem eindeutig hervor ging, das Lucas niemals frei kommen würde, und Bridger gar nicht weiß, wo Lucas ist. Und nun möchte George nichts mehr, als seinem jungen Freund, der so offen und vertrauensvoll mit ihm spricht, zu helfen.
Fast hat Lucas es geschafft. Nur noch ein paar Klicke- und der Computer stürzt ab. Lucas atmet tief aus und betet, das Nathan ihm verzeihen kann. Auch ohne Gedächtnis ist er intelligent genug zu wissen, was passieren kann, wenn er sich in solch ein komplexes System hackt.
Wütend zerrt Gérard Lucas vom Stuhl, packt ihn am Hals und stemmt ihn an der Wand hoch. Jonson behält mühsam die Fassung.
„Weist du eigentlich, was du da tust? Auch wenn du es vergessen hast, die wissen, wer der beste Hacker der Welt ist. Wenn raus kommt, das du im System warst, sperren sie auch Nathan ein, wegen Anstiftung zu einer Straftat. Er hat so viel für dich getan, und du dankst es ihm so."Die Tränen steigen Lucas in die Augen.
„Das wollte ich nicht."
„Dann mach es wieder gut!"Erneut setzt sich Lucas an den Computer und diesmal leitet er das Geld um.
„Wohin?"Fragt er knapp. Professor Filton gibt ihm einen Zettel.
„Dorthin."Lucas Gedanken überschlagen sich, er denkt an den Fernsehbericht von damals, mit dem Professor. Der Verdacht, den er schon seit der Zeit hegt, als sein Gedächtnis immer schlechter geworden ist, festigt sich in ihm. Seine Hände fliegen über die Tastatur.
„Was dauert denn da noch so lange?"Drängelt Jonson.
„Gleich... jetzt hab ich`s. Sehen sie den Betrag?"Die reinste Explosion. Die sonst so reservierten Männer jubeln. Wieder arbeitet es in Lucas Gehirn.
//Ich hatte recht. Ihre Reaktion sagt alles. So vieles passt nicht zusammen. Das Bemühen dieser Männer, die mich Geschlagen haben passt so wenig zu ihnen, wie zu dad eine Erpressung. Wenn es diesen dad überhaupt gibt. Wenn ich nur wüsste, was sie sonst noch mit mir gemacht haben.//
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Während sich der Junge mit beiden Händen durch die Haare fährt, verlassen die Männer den Raum. Nur George bleibt zurück und auch Jonson geht noch einmal auf ihn zu, schaut ihm ins Gesicht.
„So, jetzt sage ich dir mal was. Du bist deinem `dad´ völlig egal. Du hast seine Frau umgebracht. Ihn kümmert es einen Scheiß, was du machst. Das Geld hast du uns bezahlt. Für Unterkunft und Kost."Mit gemeinem lächeln schlägt er die Tür hinter sich zu.
Bittend bleibt George vor Lucas stehen.
„Lucas!"Er versucht ihm übers Haar und die Tränen vom Gesicht zu streichen, aber Lucas stößt ihn weg. Tief enttäuscht schaut Lucas ihm in die Augen.
„Warum hast du es mir nicht gesagt? Du wusstest, was dad mir bedeutet. Und ich weiß nicht mal, ob es ihn überhaupt gibt, wie viel meiner Erinnerung war ist. Verschwinde, ich will dich nie wieder sehen!"Er dreht sich um, ändert aber kurz entschlossen seine Meinung, und schaut ihn noch einmal an. Seine Stimme klingt, als hätte er entgültig auf gegeben.
„Ich hätte es wissen müssen, du bist nicht anders als sie. Du warst auch nur hinter dem Geld her. Aber du wirst es nicht bekommen, keiner von euch! Ich habe es auf ein anderes Konto überstellt. Siehst du, mein Gefühl hat mich nicht verlassen. Und ich habe etwas, das dir fremd ist: Verstand! Und jetzt geh raus und sag´s ihnen, sollen sie mich doch Tot prügeln! Das Geld bekommt ihr nie!"
Niedergeschlagen verlässt George das Zimmer. Aber gleichzeitig ist er entschlossen dem, nun fast 15 Jährigen zu helfen. Lucas hat recht, er ist nicht klug, aber auch er hat etwas, das den drei Männern in seiner Gesellschaft fremd ist: Mitleid und Gefühl.
Drei Stunden später öffnet Nathan Bridger die Tür. Er sieht schlecht aus, hat Ringe um die Augen, als hätte er schon lange nicht mehr richtig geschlafen.
„Ja?"Auch seine Stimme klingt müde. Überrascht blickt er nach oben, um dem Mann vor der Tür in die Augen schauen zu können.
„Sind sie Nathan Bridger?"
„Ja, warum?"Erleichtert atmet George auf. Durch die vielen Suchanzeigen und Berichte ist der Aufenthaltsort des Captains bekannt geworden. George hat keinen Führerschein, also ist er mit Taxi und Boot hier her gekommen.
„Es geht um Lucas, ich weiß, wo er ist."
„Was?"Nathans Augen weiten sich vor Staunen, schnell bittet er den fremden Mann hinein.
„Wo ist er?"Eine klare Frage, auf die George eine klare Antwort gibt.
„Im Ferienhaus von Professor Filton."
„Wurde er entführt? Und wer hat ihn entführt?"
„Professor Filton, Gérard Guinness, Jonson... und ich."Er senkt den Kopf.
„Warum?"
„Sie wollten ihn dazu zwingen, Geld von der World Bank zu übertragen. Er hat sie überlistet, er ist sehr klug."George lächelt, dann wird sein Gesichtzausdruck wieder ernst. Er versucht zu erklären, was ihn bewegt.
„Sie werden sehr sauer sein, wenn sie es merken."Nathan zögert nicht, gibt die Informationen an das FBI weiter, die sich sofort auf den Weg machen. Einen Moment bleibt der Captain vor George stehen, dann fasst er sich an den Kopf.
„Jonson und Guinness sagten sie? Das sind doch Roberts Freunde..."
„Das waren sie."Robert, der alles mit angehört hat, tritt durch die offene Nebentür.
„Dad, ich muss dir etwas sagen..."
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Trotz der unglaublichen Wut und Enttäuschung über seinen Sohn, nimmt Nathan Robert mit auf den Weg zu Lucas. Er weiß, dass Robert ihm einiges näher erklären kann. Während der langen Autofahrt versucht George alles zu erklären und Robert kann einiges erläutern. Bevor sie aussteigen, hält Nathan Robert fest. Seine Augen blicken voller Entsetzen, ja sogar mit Abscheu auf Robert.
„Für all das wirst du dich verantworten. Und du wirst dir eine Wohnung suchen. Ich werde dir helfen, wenn ich kann, das Gericht davon zu überzeugen, dich nicht ein zu sperren, auch wenn du es verdient hast. Aber dann musst du alleine zurecht kommen. Wie konntest du das Lucas nur antun? Was habe ich falsch gemacht? Ich war doch für dich da, wir hätten glücklich werden können."Flehend schaut Robert seinen Vater an.
„Bitte, dad, es tut mir so furchtbar leid!"
„Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Ich werde jetzt alles dafür tun, Lucas zu helfen. Was habt ihr gesagt? Er hält mich für seinen dad? Ich werde alles geben, ihm der dad zu sein, den er gerade jetzt braucht."
In der Zwischenzeit hat sich das FBI entschlossen, zu stürmen. Die drei haben Lucas Lüge entdeckt und sind dabei, sich an ihm zu rechen. Stürmen ist die einzige Möglichkeit, die das FBI sieht, den Jungen lebend aus dem Gebäude zu bekommen.
Jonson und Guinnes erschießen sie. Doch der Versuch, Filten fest zu nehmen, misslingt. Wo er plötzlich das Messer her nimmt fragt niemand, als er auf den blonden Teen losgeht, der sich blutend, mit letzter Kraft, an der Wand aufrecht hält. Jonson holt aus, sticht zu und kann nicht mehr anhalten, als George sich zwischen die Zwei stürzt. Anthony schaut ihm in die Augen, das Messer hat George ins Herz getroffen. Er geht in die Knie. Das ist das erste Mal, das Lucas sieht, wie Filton echte Emotionen zeigt. Er schluchzt, er schreit, er fleht. Es nutzt ihm alles nichts. Er hat den einzigen Menschen, der ihm jemals etwas bedeutet hat, getötet. Mit dem Gedanken, endlich frei zu sein und den einzigen Freund, an den er sich sicher erinnern kann, verloren zu haben und die Augen fest und ungläubig auf Nathan gerichtet, der nun auf ihn zu rennt, sinkt Lucas am Boden zusammen.
---------------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------- Lucas tiefe Ohnmacht dauert zwei Tage, bis er, geschwächt von all den Medikamenten und Erlebnissen, wieder aufwacht. Nathan sitzt an seinem Bett, Lucas ist nicht sicher, ob er seinen Augen trauen kann. Dennoch schluchzt er.
„Dad! Es tut mir so leid."Erschüttert nimmt Nathan seine Hand.
„Du hast nichts getan, Kiddo, er hat es dir eingeredet, aber es stimmt nicht. Carol ist am Fieber gestorben. Du hast keine Schuld, glaub mir!"
Wieder fällt Lucas in einen tiefen Schlaf. Vier Wochen hat er fiebrige Träume, die Medikamente verlieren ihre Wirkung. Seine Erinnerungen vermischen sich. Er sieht seinen Opa vor sich, seinen lieben Opa. Plötzlich grinst er und schreit Lucas an. Dann vermischt sich seine Stimme mit der des Professors. Schweißgebadet wacht Lucas auf. Wieder ist Nathan da, wieder beruight er ihn. Allmählich verändern sich seine Träume. Alptraum und wirkliche Erinnerung trennen sich klarer. Wacht er auf und sieht Nathan, der sich ein Zweitbett zu ihm ins Zimmer hat stellen lassen und sich auch allmählich erholt, sind seine Gefühle unterschiedlich. Wacht er nach einem Alptraum auf, hat er furchtbare Schuldgefühle, bittet seinen `dad´ immer wieder, ihm zu verzeihen. Wacht er nach einer wirklichen Erinnerung oder ruhigerem Schlaf auf, ist er einfach froh, das Nathan für ihn da ist. Seine Mutter ist trotz mehrfachen Bittens seitens Nathan nicht erschienen. Und so ist Nathan neben den Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern der einzige, den er in diesen Wochen hat. Und so verändert sich die Dankbarkeit, die er ihm gegenüber empfindet, nicht. Allerdings sieht er den Captain nicht mehr als `Held´, sondern mehr als Mensch, der auch Fehler machen kann und darf.
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Auch den nächsten Monat muss Lucas im Krankenhaus verbringen, noch immer ist er sehr geschwächt und auch verunsichert. Aber allmählich darf er wieder mehr Besuch empfangen und so besuchen ihn Nick und Juliett, die senior- Crew der seaQuest und auch einige seiner früheren Freunde. Die Verhandlung mit Filten, Robert und schließlich auch seine eigene, geht ihm sehr nahe. Filtons Urteil lautet Lebenslänglich, Robert konnte dem Gefängnis entgehen und er selbst musste nur das Geld an die World Bank zurück zahlen.
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Als Lucas schließlich das Krankenhaus verlassen kann, geht es ihm und auch Nathan deutlich besser. In dieser langen Zeit hatten sie viele ausgiebige Gespräche geführt und waren sich darin übereingekommen, sich anfangs auf der Insel Zeit zum Verarbeiten zu nehmen und dann auf der seaQuest einen Neuanfang zu versuchen.
The world is changing
And time is spinning fast
It´s so amazing how you came into my live
I know it seems all hope is gone
I know you feel you can´t be strong
And once again the story ends with you and I
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Lange hatten die Anderen die Beerdigung verlassen und noch immer kniet der blonde Mann vor dem offenem Grab. Die einzlen grauen Strähnen in den Haaren des Mannes und unauffällige Falten im Gesicht lassen erkennen, dass er kein junger Mensch mehr ist. Und doch dominieren noch immer die großen blauen Augen in dem schön geschnittenen Gesicht. Immer wieder sieht Lucas Wolenczak Bilder im Geiste an sich vorüberziehen.
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Seine Rückkehr auf die Insel. Es sollte ein Neuanfang werden, und das war es auch. Anfangs war es eine schwere Zeit, aber dank dem Captain lernte er wieder, Menschen zu vertrauen und Gefühle auszuleben. Nach einigen Monaten konnte er sogar Robert verzeihen. Und der Captain zeigte, das auch er nur ein Mensch ist. Ihm viel es sehr schwer zu vergessen, er war so tief enttäuscht, das es ihm erst nach langer Zeit gelang, zu seinem Sohn wieder ein Verhältnis aufzubauen. Bis zu seinem 22. Lebensjahr lebte Lucas mit Bridger, den er all die Jahre Captain oder Nathan nannte, abwechselnd auf der Insel oder auf der seaQuest, auch wenn Nathan immer wieder darauf bestand, das Lucas auch anderweitig auf verschiedenen Booten und an Land wenigstens für kurze Zeit Erfahrungen sammelte. Bis Nathan in Rente ging, fuhr Lucas regelmäßig auf der seaQuest mit und tut es noch heute vereinzelt. Die seaQuest ist inzwischen mehrfach renoviert und gehört so immer noch zu den größten und besten Schiffen der UEO.
Sowohl Nathan als auch Lucas hatten verschiedene Partnerrinnen. Aber für Lucas war es noch nichts festes und Nathan fand nie wieder eine Frau, die einen Platz in seinem Leben auf die Weise einnehmen konnte, wie Carol es getan hatte. ---------------------------------------------------------------------------- -----------------------------------------
Neue Erinnerungen werden in Lucas wach.
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Die erste eigene Wohnung mit der Frau, bei der er sich sicher war, das es für immer oder wenigstens eine lange Zeit seien würde. Und wie sehr hatte er Nathan bewundert. Dieser Mann, der ihn gelehrt hatte, Gefühle zuzulassen und auszuleben, gab ihm auch die Möglichkeit, es zu tun und selbstständig zu werden, obwohl es ihm sicher nicht leicht fiel, ihn nach so langer Zeit `gehen´ zu lassen.
Mit 24 zog Lucas erneut für 1 Jahr auf die Insel. Die Trennung von seiner Freundin fiel ihm sehr schwer. So verbrachte er so viel Zeit wie möglich beim Captain und auf der seaQuest. Als Sohn des Captains hatte er ein einziges Sonderrecht: er konnte dort arbeiten, ohne sich verpflichten zu müssen. Nach dieser Zeit kaufte er sich die erste Wohnung, in der er eine Weile alleine lebte. Allerdings zog Lucas nie weit von der Insel weg. ((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((
Tief atmet Lucas aus, schließt erneut die Augen.
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Seine Hochzeit mit Janin. Die Liebe zu ihr hat bis heute gehalten. Fest hatte ihn Nathan damals umarmt.
„Ich bin so stolz auf dich, und ich liebe dich sehr, mein Junge."Das wahren Nathans leise Worte gewesen.
„Vielen Dank, Nathan."Hatte Lucas geantwortet, obwohl er doch gerne so viel mehr gesagt hätte.
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Lucas Tochter Carol- Maggie Wolenczak und später auch der kleine Jim- Hale sind Lucas ganzer Stolz. Und wie sehr wurden sie von Opa Nathan verwöhnt. Bis zu ihrem 18 Lebensjahr wurde Carol- Maggie ein Leben als Vorscherin unter Wasser verwehrt. Dann durfte sie ihre erste Fahrt zusammen mit Nathan auf der seaQuest unternehmen. Ihren Vater als Captain, oder, wenn Nathan dabei war, als Computerspezialist und Kommander, lehnte sie jedoch strikt ab. Jim – Hale Wolenczak hatte diese Probleme nicht, seit seiner Kindheit wollte er Architekt werden.
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Heute Morgen war Nathan Hale Bridger in Lucas Armen gestorben.
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Langsam lässt Lucas die Rose aus seiner Hand fallen. Die Tränen laufen ihm übers Gesicht, mühsam steht er auf, wendet sich ab, geht einige Schritte und dreht sich noch einmal um. Als er spricht, zittert seine Stimme leicht, aber sie drückt all seine Wärme und Dankbarkeit aus.
„Ich liebe dich auch, dad. Ich danke dir für alles, was du für mich gewesen bist und immer sein wirst. Jetzt geh zu Carol, sie wartet schon sehr lange auf dich. Und irgendwann werden auch wir wieder zusammen sein."
Entgültig wendet sich Lucas Wolenczak dem Ende des Friedhofs zu, wo seine Familie auf ihn wartet.
Ende
# Bitte sagt mir eure Meinung!#
Snuggles
