Kapitel 16: Der Kuss
Widmung: Für Eomer, ich liebe dich.
A/A: Liebe Reviewer, freut mich, dass es euch gefällt! Auch wenn das letzte Kapitel etwas... extravagant war, es wird sicherlich noch mal vorkommen //grinsel// Diese Story ist auch eine Art Spielwiese - ich möchte einfach sehen, was man alles schreiben kann.... und manche Dinge liegen mir am Herzen.
Aber Legolas quäl ich trotzdem gerne. Dabei bleib ich. Ich hab aber noch ne Überraschung bereit, wartet es ab!!!
Im Garten sangen späte Vögel und ein lauer Wind ging, der den Duft von Blüten zu ihnen wehte.
Der König von Rohan erspähte die blonde Gestalt in einer Ecke, an eine Mauer gelehnt, den Kopf auf eine Hand gestützt, von ihm abgewandt, wie zufällig hier seiend.
Er verlangsamte seinen Schritt.
Natürlich hatte der Elb gewollt, dass er her kam. Und er wollte vermutlich noch viel mehr, aber -
Eomer zögerte, blieb stehen.
Er nahm die Umrisse des Elben in sich auf, als ob er sie trinken wollte. Und dann ging er einen Schritt weiter auf ihn zu, auf den, der auf ihn wartete, ihn hier herausgelockt hatte, nicht mal besonders subtil, sondern sehr direkt, nur -
Wieder blieb der König stehen, wohl wissend, dass Glorfindel auf ihn wartete. So unabsichtlich, wie er da an die Mauer gelehnt stand, so absichtlich war er hier.
Er will, dass ich hier bin, durchschoss es heiß und siedend den Verstand Eomers, und sein Herz schlug bis zum Hals. Er will, dass ich zu ihm komme, dass ich auf ihn zugehe, er will, dass ich - dass ich - dass ich WAS???
Er zog die Augenbrauen zusammen, zweifelnd, überlegend, ob er nicht vielleicht wieder umkehren sollte, was tat er hier überhaupt, im Garten, während drinnen die Hochzeiten gefeiert wurden, was folgte er einem Elben, noch dazu Glorfindel, der doch ganz offensichtlich Elronds Gefährte war, was wollte er, was erhoffte er, oder fürchtete er gar etwas - von diesem Elben, der da war, der den ganzen Garten mit seiner Gegenwart verzauberte, Glorfindel, Glorfindel......
Er drehte sich um und Eomers Herz blieb stehen.
Es war, als ob Licht von dem Noldo ausstrahlte, als er lächelte und auf ihn zukam.
Ganz lautlos, oder war einfach nur das Blut zu laut, das durch Eomers Ohren schoss, sein Puls, der in ihm gellte, als Glorfindel von Imladris, der Balrogtöter, seine Hände nach ihm ausstreckte...
Eomers Hände fühlten sich schweißnass an, zitternd, kalt, doch den Elben schien es nicht zu stören, als er sie in seine eigenen nahm, die Finger sich verschränken ließ und den König von Rohan, der fast einen Kopf größer war als er, an sich zog.
Wie im Traum ließ es Eomer zu, und millimeterweise näherten sich ihre Lippen, war er auf Zehenspitzen, der Elb, oder warum war er auf einmal größer, reichte an ihn heran, kam immer näher, immer näher, immer....
näher.....
und sie trafen sich, unendlich sanft, ihre Lippen, weicheste Haut, zartestes Fleisch, vibrierend vor Aufregung und sanft strichen ihre Münder aneinander, berührten sich.
Glorfindels Zunge umfuhr Eomers Lippen, die fest aufeinandergepresst waren, und der Elb lächelte und flüsterte: "Du musst sie ein wenig öffnen, damit ich dich mehr spüren kann...."
Und Eomer öffnete seine Lippen ein wenig, und Glorfindel spürte ihn mehr, und mehr, und drang in seine Mundhöhle ein, spielte mit seiner Zunge, die immer noch ein wenig nach Wein schmeckte, da nahm ihn der König von Rohan in seine Arme, drückte ihn eng an sich und erwiderte den Kuss. Glorfindel lächelte und atemlos ließ er sich zurücksinken und sah Eomer an.
"Du... du hast noch nicht -?" Die Frage erübrigte sich, denn trotz der Dunkelheit war zu erkennen, wie Eomer errötete, und seine gestotterte Antwort ließ den Elben schmunzeln: "D- das war noch nicht nötig bisher!"
"Nötig? Jetzt ist es nötig, Eomer... jetzt ist es sehr nötig, komm her, küss mich noch mal!"
Und der zweite Kuss ließ sie bereits in Leidenschaft ineinander tauchen.
