Zunächst wünsche ich euch allen schöne Weihnachten! Lasst euch beschenken und beschenkt oder genießt einfach die Ruhe, kommt wohlerhalten wieder und esst nicht so viel, schließlich sind wir keine Hobbitse, oder doch? Falls dem so sei: Dann esst, so viel reinpasst! ;-)
Danke für alle Reviews, ich lasse offen, wen der Dolch traf, der Spannung halber... die Personen, die hier auftreten, sind dolchfrei, die traf es also nicht. Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst noch nicht, wen der Dolch getroffen hatte... weitere Inspirationen sind durchaus nützlich! //zwinker//
So, ein wenig Action an allen Fronten ist angesagt. Hier kommt der nächste Krisenherd.
Kapitel 23: Konfrontation
Sie kehrten Hand in Hand zurück, der König von Rohan und der Noldo aus Imladris, und es war ihnen gleichgültig, wer Anstoß daran nehmen würde.
Ihnen folgten die Blicke fast aller, die anwesend waren.
Aller Gäste.
Die Brautleute schienen sich in ihre Gemächer zurückgezogen zu haben, wie es aussah, und hatten das Feld den Feiernden überlassen, und darunter mischten sich jetzt auch Eomer und Glorfindel, die weder ihre Hände noch ihre Blicke voneinander lassen konnten und sich nur schwer zurücknehmen konnten, sich nicht auch noch ständig zu küssen.
Die Gesellschaft war zum großen Teil schwer betrunken und die eine oder andere Zote ließ nicht lange auf sich warten.
"Ich trinke auf die Königin von Rohan!" rief einer der Hobbits, Eomer tippte auf den frechen Pippin, doch bevor der Rufer ermittelt werden konnte, hatte man Eomer und Glorfindel ein Glas Wein in die Hand gedrückt und der Elb lachte und hob das Glas und rief zurück: "Und ich trinke auf die Hobbits, deren Frechheit und Mut Sauron das Leben gekostet haben!"
Glorfindel nahm einen großen Schluck des süßen Weines und ihm blieb dieser in der Kehle stecken, als die elbischen Worte in sein Ohr drangen:
"Die Königin von Rohan. So weit sind wir schon gesunken, mein Freund? Eine Stunde im Garten genügte, um aus dem edlen Fürsten von Gondolin die Bettgespielin eines - MENSCHEN! - zu machen? Hast du IHM gegeben, was du mir all die Jahre versagt hast? Hast du dich verschwendet? An diesen Wilden?"
Der Elb wirbelte um sich und hinter ihm stand Elrond.
Eomer hatte kein Wort verstanden und der dunkelhaarige Halbelb musterte mit deutlich angewidertem Blick das blonde Paar.
"Gut seht ihr zusammen aus, Eomer und Glorfindel", fuhr er fort, diesmal in Westron, "der große wilde Menschenkönig aus Rohan und der hübsche Elb. Wenn man nicht genau hinsieht, könnte man dich wahrhaftig für die Königin halten, Glorfindel. Und das wird dein Los sein - an seiner Seite - das Los dessen, der einst in einem sagenhaften Reiche Fürst war. Degradiert dazu, sein Leben in einem Land zu fristen, in dem Pferde so viel zählen wie Menschen. Du wirst dein Leben in Ställen verbringen, auf dem Sattel, an der Seite eines Menschen, der altern wird, dessen Jugend gehen wird, doch du wirst ewig jung bleiben, und einst wird er nicht mehr sein, dein König, und dein Herz wird brechen und du wirst dahinschwinden, dahingehen wie die Blumen im Winde... wie meine Arwen..."
Elrond atmete tief ein, dann ebenso tief wieder aus.
"So verliere ich meine beiden Liebsten an einem Tage an Menschenkönige. Ihr werdet sterben. Alle beide. Noch kannst du dich anders entscheiden, Glorfindel, du kannst dich für die Ewigkeit entscheiden, an meiner Seite, so wie es war, so wird es weiterhin sein... ein ewiges Leben in Imladris, in ewiger Pracht, ewiger Jugend... verlass ihn, Glorfindel, verlasse ihn jetzt, bevor es zu spät ist.... komm zurück zu mir!"
Elrond streckte seine Hand aus.
"Komm, Glorfindel.... nur einen Schritt, und du bleibst auf ewig."
