Kapitel 26: Hitze

Legolas' blaue Augen spieen Feuer.

Immer noch war sein Arm erhoben, aus dem er gerade den Dolch geschleudert hatte, den er auffing, bevor er sein Ziel treffen konnte.

Aragorn hatte die Rechnung ohne die Schnelligkeit der Elben gemacht und das, obwohl er es hätte wissen müssen, denn schnell und tödlich war der Bogenschütze, war er immer gewesen, und nun hatte sich diese Gabe gegen den König gewandt.

"Koste deinen eigenen Hass!" zischte er und wandte sich um, ohne einen weiteren Blick auf den König von Gondor zu werfen, aus dessen Schulter rotes Blut sein hochzeitliches Gewand tränkte. Legolas packte den Fürst von Ithilien am Arm und zerrte ihn nahezu in das nahegelegende Badezimmer, verriegelte die Tür hinter sich und sah immer noch durchaus kampfbereit aus.

Legolas ließ das Tuch fallen, das ihn bedeckt hatte.

"Ich kann dir - Wasser erhitzen..." versuchte Faramir ein- und abzulenken und beugte sich, Holz unter den großen Wasserbottich zu schichten, der hinter der Wanne aufgehängt war, um sie mit heißem Wasser zu speisen.

"Erhitze lieber mich!" flüsterte Legolas und bevor Faramir wusste, wie ihm geschah, befand er sich in einer leidenschaftlichen und harten Umarmung des Elben.

Das hatte er nicht erwartet.

Seine Sinne schwanden, als Legolas' Lippen die seinen suchten, die Zunge des Elben fordernd in seinen Mund drang und die kräftigen Hände des Bogenschützen den feinen Stoff seines Prachtgewandes einfach zerrissen. Bahn um Bahn fiel zu Boden, bis Faramir nur noch seine enganliegende Wildlederhose anhatte und seine schweren Stiefel, entblößt bis zur Gürtellinie.

"Das brauchst du alles nicht mehr heute Nacht!" stellte Legolas fest, und seine Stimme klang überraschend nüchtern und sachlich.

"Was... was hast du vor?" keuchte Boromirs jüngerer Bruder, doch Legolas lächelte nur und nie war Faramir irgendein Wesen Mittelerdes schöner erschienen als dieser Elb in diesem Moment, und erneut knebelte eine fast kriegerische Umarmung den blondroten Mann aus Gondor.

Legolas' Erektion klopfte an seinem Schoß.

Dann ließ der Elb ihn los.