Disclaimer: Alles Tolkiens, nix meins.

WARNUNG: Es kann nach den Eindrücken verschiedener Leute zu slash-artigen Wolkenschauern kommen, in welchem allerdings niemand ein Kleidungsstück unterhalb der Gürtellinie ablegt.. bitte nehmen sie sich vor diesen in acht, falls sie so was partout nicht lesen wollen. Vielen dank!

Notiz: Während ich an diesem Kapitel arbeitete, starb meine Lieblingsratte Malfoy.... möge er sanft ruhen in den Hallen von Mandos...

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@seelenspiel: ja, ignoriert werden *kann * gut sein.. ja nachdem.. in Nénimes Konzept passt es jedoch überhaupt nicht.

@amlugwen: Auf den Mund küssen?? Hab ich mit meiner besten Freundin auch schon gemacht.. ganz ohne Hintergedanken! Meine Charaktere brauchen einen Psychiater? Ja, vielleicht.. aber ich glaube Nénime ist effektiver als Angelika Kallwass!

@mystic: soooo, mal wieder eine wunderschöne, lange, gemütserhellende Review von dir. Und gemütserhellend kann ich momentan wirklich sehr brauchen.... *snif *. Elrond hat immer jemanden auf seiner Seite. Stimmt. Aber jetzt ist Findelchen auch nicht mehr alleine, oder? Der Weiseste sieht oft nicht, was direkt vor ihm passiert. Das ist eine Lebensweisheit, die in Mirkwood so lautet: "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht." Deine Geschichten ergeben keinen Sinn??? Ich hab mich wohl verlesen! Ich liebe deine Schreibe. Und für mich gibt sie absolut Sinn. Ehrlich! Glorfindels Bodenschrubben als Symbol für unseren Kampf im Leben? Ja, das mit dem *kein Stück weiter kommen * kenne ich! Nénime ist dir auf immer neue Art und Weise suspekt? Ob er Valar oder Istari ist? Da sag ich jetzt mal *gar nichts * zu! Ob er ein normaler Elb ist? Lass uns die Definition von *normal * mal außen vor lassen... sicherlich nein!! Er hat noch was in Petto. Er könnte Findel an sich reißen... jaaaaaa, das könnte er... vielleicht will er das auch? Du willst *meine * Geschichte ausdrucken???????? Dazu sag ich mal nix... ich schwebe nur grade vor Stolz und Freude am Compy vorbei.

@Arsinoe4: Elrond tut dir leid? Das ist nett, ich hab auch nicht den Eindruck, dass er seine Fehler mit Absicht beging. Ja, Erestor ist ein Schatz! Ob sich Findel nicht wehren kann? Je nun.. der Mann ist sehr groß und sehr stark... allerdings zu schaffen...mit gewissen elbenmagischen Fähigkeiten. Wenn aber Nénime mit seiner Elbenmagie gegen ihn arbeitet, seh ich schwarz!

@Ondin: Tja, manche mögen's heiß! *ggg *

@Megchen: Da hast du aber gut beobachtet!! Wo ist eigentlich dieser Wirt hinverschwunden? Und was arbeiten die da eigentlich? Töpfe sortieren und Boden putzen... komischere Job! *g * Dir tut Elrond leid? Ja, das ist schlimm, das Gefühl, jemandem sehr weh getan zu haben, obwohl man eigentlich das Gegenteil wollte!

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Kapitel 8: Nacht und Tag

Glorfindels Stimme wurde flehender. "Nénime.... hilf mir doch ...Ich will nicht sterben! Bitte! Du weißt doch, was mit mir passieren wird, wenn er weiter macht. Ich tue alles was ihr wollt, aber lasst mich gehen, bitte!" Er spürte, wie sich die Angst ins Unermessliche steigerte. Ja, Glorfindel war stark, und dank seiner elbischen Fähigkeiten wäre er im Normalfall spielend mit dem Menschen fertig geworden, doch hatte er das Gefühl, Nénime würde alle Kraft aus ihm saugen. Wer war dieser Elb, der solch eine Macht über ihn hatte und warum half er ihm nicht gegen Tjark? Er musste doch wissen, dass, wenn er diesem freie Hand ließe, es für ihn den sicheren Tod bedeuten würde? Tjark indes ließ sich nicht abhalten, rückte noch näher, falls das überhaupt möglich war, begann langsam und mit einer gewissen Zärtlichkeit die Verschnürung von Glorfindels Tunika zu öffnen und die entblößte Haut darunter sanft zu streicheln. "Nénime, bitte! Gib mir meine Kraft wieder, tu was, bitte! Ich will nicht in die Hallen von Mandos eingehen, noch nicht jetzt. Und nicht so!"

Nénime blickte auf einmal sehr ruhig und ernst. "Du brauchst keine Angst zu haben." Sagte er still. "Du musst uns nur vertrauen, dann wird alles gut werden. Egal was Tjark oder ich mit dir machen: Es wird dir nicht schaden!" Erschrocken blickte Glorfindel von einem zum anderen und spürte, dass Tjarks Hand inzwischen ihren Weg unter seine Tunika gefunden hatte.

"Es ist doch eigentlich gar nicht so unangenehm, oder? Entspann dich einfach und genieße es." Rit Nénime. Wie konnte er nur so etwas sagen, an so etwas auch nur denken ? Wie sollte er die entehrenden Berührungen eines Menschen ertragen?

Er spürte plötzlich, wie Nénimes Hand sich sanft auf seine Stirn legte, und eine beruhigende Kühle breitete sich von seinem Kopf langsam in seinen Körper aus. "Es ist alles gut, Glorfindel! Du musst uns nur vertrauen. Wage es, nur ein mal!" "Gib mir meine Kraft zurück!" Flehte Glorfindel, doch der andere Elb schüttelte nur den Kopf. "Nicht jetzt, nicht, solange du dich uns nicht anvertraust." Die sanfte, ruhige Kühle breitete sich immer weiter in dem Elbenlord aus. Er musste unwillkürlich an einen schattigen See denken, eine Waldsee mit wunderschönen Seerosen darauf. Er träumte, er würde in das klare, endlos tiefe Wasser steigen und sich einfach treiben lassen. Glorfindel merkte nicht, dass eine süße Müdigkeit von ihm Besitz ergriff und ihn ließ sich ohne darüber nachzudenken mit geschlossenen Augen sanft in Nénimes Arme sinken. Es war alles so mysteriös, so unglaublich, wie in einem Traum. Und wie in einem Traum hatte er auch hier keine andere Wahl, er musste es passieren lassen. Langsam drangen die Geschehnisse um ihn zu ihm durch und er musste zugeben, dass dies hier gar nicht so schlecht war. Tjark hatte begonnen, ihm die Tunika abzustreifen und beschäftigte sich ausgiebig mit seinem Oberkörper, während Nénime seine Hand hielt und durch sein Haar strich. Auf einmal wurde ihm klar, dass die beiden auch gar nicht vor hatten, weiter zu gehen, ganz so, als wäre es die offensichtlichste Sache der Welt, und was war schon gegen ein paar Küsse und Zärtlichkeiten einzuwenden? All die Jahrhunderte hindurch hatte er sich gewünscht, dass Elrond seine Hand halten, ihn einmal in den Arm nehmen würde. Doch nicht die kleinste Zuneigung war ihm zuteil geworden. Ja, Celebrian, die wurde umarmt, geküsst, gehalten! Nicht, dass er Elrond begehrt hatte, nicht so, aber für ihn gehörten zu einer Freundschaft mehr als Worte. Wie schön wäre es gewesen, gemeinsam als gute Freunde in der Kaminhalle zu sitzen, aneinandergelehnt das Spiel der Flammen betrachtend und in stillem Einverständnis zu schweigen. Aber nicht einmal war das geschehen, in all den Jahrhunderten.

Tjark und Nénime aber schienen in ihm lesen zu können wie in einem offenen Buch. Glorfindels Seele lag offen vor ihnen; Sie wussten genau, was er brauchte und sie gaben in dieser Nacht mit offenen Händen. All das, was Glorfindel in der langen Zeit vermisst hatte, wurde ihm hier durch diese beiden zuteil. Sie flüsterten die liebevollsten Dinge in sein Ohr, erzählten ihm, wie schön er sei, wie treu und stark, der beste Freund, den man sich wünschen könne, und während sie versuchten, seine Freundschaft mit Worten zu erobern zogen sie ihn immer wieder an sich. Mal hielt Tjark ihn in seinen Armen und er war stark und fest wie ein Baum. Glorfindel lehnte sich an seine Brust und fühlte sich so sicher und geborgen, wie schon seit Jahren nicht mehr. Dann zog ihn Nénime an sich, der zarte Nénime, der so süß nach Farn und Flieder duftete, der seine schmalen Hände über Glorfindels Rücken gleiten ließ, bis dieser in des anderen Elben Armen nur noch sterben wollte. Erst als die Sterne verblassten drückte ihm Nénime einen letzten zarten Kuss auf die Stirn und hauchte ihm zu: " Schlaf, Glorfindel, schlaf, mein Schönster, mein Liebster. Schlafe, und träume von uns, denn wir werden dich immer lieben. Wir werden dich auf Händen tragen. Wir wissen, was du brauchst, und wir werden dir noch viel, viel mehr geben als heute Nacht. Wir werden dich lieben und glücklich machen. Wir würden dich nie behandeln wie Elrond!"

Glorfindel schreckte auf. "Woher weißt du?" "Scht!" Nénime legte zärtlich seine Fingerspitzen auf des Vanya Lippen. "Scht! Ich weiß es einfach... ich weiß, wie sehr er dich vernachlässigt hat. Und doch weiß ich noch lange nicht genug... schlaf jetzt....schlafe!" Unter diesen Worten sank Glorfindel in tiefe Träume, und zum ersten mal war es Nénime, dem seine Gedanken galten und nicht Elrond. Erst als die Sonne ihren Zenit überschritten hatte, weckte Nénime ihn mit einem liebevollen Kuss auf sein goldenes Haar.

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Immer noch war Elrond leichenblass. Erestor machte sich große Sorgen um den Freund. Er wusste, wie sehr der Herr von Bruchtal an Glorfindel hing. Seit Stunden irrten sie hier nun schon durch die Gegend und immer wieder blieb Elrond stehen, in sich horchend, um sich fühlend, verharrend und dann wieder eine neue Richtung einschlagend.

Grade eben hatte sich Elrond ins Gras sinken lassen und die Hände vor das bleiche Gesicht geschlagen. Erestor blickte nervös um sich. Irgendetwas gefiel ihm hier überhaupt nicht! "Er war hier. Genau hier! Und da waren Reiter... Menschen! Und ich fühle es genau, sie sind fortgegangen, in diese Richtung." Der Fürst zeigte die Strasse entlang, Erestor folgte mit seinen Blicken seinem ausgestrecktem Arm. Die Sonne flirrte und blendete ihre empfindlichen Augen. Beide wussten, wohin diese Strasse führte: In die Siedlung der Menschen. Und das bedeutete unzweifelhaft Ärger, oder doch zumindest gewisse Schwierigkeiten, so oder so.

Da, plötzlich war es wieder zu hören, viel lauter nun, als stampfende Schritte erkennbar. Erestor wirbelte herum und rief dem immer noch in Richtung der Stadt schauenden Freund die schlechte Neuigkeit zu.

"ORKS!" Erstor hatte in Windeseile seinen Bogen gespannt und streckte die ersten Orks nieder, während Elrond an seine Seite griff und das Schwert aus der Scheide zog. Schon waren die ersten Orks dicht an sie heran gekommen und ein erbitterter Kampf entbrannte. Erestor hatte keine Gelegenheit, sich nach Elrond umzusehen. Hätte er es getan, wäre es mit seiner Beherrschung sicher schnell vorbei gewesen. Elrond war in Gedanken so sehr bei Glorfindel, dass er sich nicht genügend auf den Kampf konzentrieren konnte. Er schlug tapfer um sich, doch dafür, dass er ein solch kampferprobter Krieger war, waren seine Leistungen mehr als schwach. Viele Angriffe konnte er zwar abwehren, doch immer wieder spürte er einen kurzen, schneidenden Schmerz.

Schon bald bemerkte Erestor, dass sich die Anzahl der Orks nicht so verringerte, wie er es sich vorgestellt hatte. Er musste zu einer neuen Taktik greifen! Rasch wandte er sich um und rannte aus dem engsten Gedränge, um Abstand zu gewinnen. Es war ihm gar nicht wohl dabei, seinen Freund in einer Masse blutdurstiger Orks zurück zu lassen, doch hatte er keine andere Wahl. Aus dem engen Kampfgeschehen befreit war es ihm ein leichtes, seine Pfeile in schneller Zahl auf die Angreifer anzusetzen.

Nicht lange, und die kleine Gruppe Orks war niedergemetzelt. Aufgeregt und besorgt rannte er zu Elrond, der sich erschöpft auf den Boden nieder gelassen hatte.

"Bist du verletzt, mellon nin?" Fragte der Berater, ängstlich den Freund abtastend. Plötzlich spürte er eine verdächtige Feuchtigkeit an seinen Fingern. Blut. "Bitte, oh Elbereth! Lass es schwarz sein! Lass es Orkblut sein!" flehte Erestor. Was sollte er nur tun, wenn Elrond verletzt war? Und doch musste er sich Gewissheit verschaffen.

Erestor sah auf seine Handfläche, von der sich das helle Rot des Blutes grell abhob.