Ein wildes Leben
Disclaimer: Siehe Kapitel 1
Timeline: Kurz vor dem Ringkrieg
Pairing: Nicht doch.. das darf ich nicht verraten… aber es gibt Eirien, Halbarad, Elladan, Elrohir, Aragorn
OK Natila und Haldir gehören offiziell zusammen
Danke für das rege Interesse… und auch für die Kritik… ich will ja besser werden.
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@ Seni: ich würde gerne ein Bild von Rumil sehen, dass zeigt wie die Szene in Lothlorien aussah :-)
@ Little Lion: ja mein kleines Sorgenkind Eirien.. sie wird es nicht lernen.. nicht die nächsten XX Kapitel. Haldir muss nicht viel sagen er hat doch seine Natila (schwärm)
@ Strumpfhase: Danke für deinen Tipp hab ihn gleich beherzigt und ich hoffe das es jetzt leichter wird zu lesen.. wäre schade drum
@ Eirien: Der Wildfang wird erwachsen … hast du das gelesen :-) wenn ich sie mir jetzt so mit 60 ansehe wird sie nicht reifer
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Kapitel 4
Wiedersehen
Sie erreichten Bree ohne besondere Vorkommnisse. Sie ritten Tags und schliefen
nachts, abwechselnd. Halbarad erzählte von seiner Kindheit mit Natila, er hatte
viel zu berichten. Denn die beiden hatten schon als Kinder viele Flausen im Kopf. Eirien konnte viel Lachen. Sie erzählte
Halbarad einige Geschichten, die ihr aus Bruchtal in Erinnerung geblieben sind,
aber nur die Heiteren! Tief in ihrem inneren vergrub sie Elrohir und beschoss
ihn auch dort zu lassen.
Als sie in Bree ankamen wusste Eirien bestimmt mehr von Natila als es ihr lieb
sein konnte. Im Tänzelnden Pony trafen sie auch prompt auf Tesarion, er hatte
bereits auf sie gewartet: „Na ihr beiden, eine schöne Zeit erlebt in Lorien?
Blöde Frage. Natürlich!" beantwortete er sie sich gleich selbst.
Halbarad lächelte und Eirien sah zu Boden. „Es war einmalig. Du hättest sie sehen sollen Tesarion! Sie war so wunderschön! Und sie ist so glücklich. Ich hoffe sie kann viel Zeit mit ihrem Elben verbringen." Tesarion musste lachen: „Wie ich unsere Kleine kenne, lässt sie sicher nichts anbrennen! Er wird bestimmt ganz schön beansprucht!"
Beide Männer lachten. Eirien wurde wütend: „Ihr seid unmöglich, ihr Männer! Als
ob es nur das eine Gäbe, da haben sich zwei gefunden, die seit je her
zusammengehören. Das sollte uns freuen!" rief sie wütend und verließ die
Schenke. Die Männer sahen ihr fragend nach.
Draußen angekommen holte Eirien erst einmal tief Luft. „Männer, sind ja so…" „Da hast du recht Süße!" kam eine Stimme von hinten. Eirien drehte sich um uns sah Aramir. Sie nahmen sich in die Arme und begrüßten sich mit einem Kuss auf die Wangen. „Schön dich zu sehen, Freundin! Endlich mal wieder eine Gleichgesinnte." Eirien lächelte sie an. „Ja da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus!" gab Aramir zurück.
Die beiden Frauen gingen die Straße entlang und Aramir wollte wissen, wie es in Lorien war: „ Es war nett." War die knappe Antwort Eiriens. „Ein wenig genauer hätte ich es schon gern!" „Natila hat einen Elben geheiratet. Es war nichts Großes, außer vielleicht ihr Kleid, das war wirklich wunderschön." Aramir bemerkte, dass Eirien nicht darüber reden wollte und ließ es dabei belassen. Sie wollte später Halbarad fragen.
„Weist du schon wo uns unser nächster Auftrag hinführt?" fragte Eirien um die Stille zu überbrücken. „Jovenor hat mir erzählt, es ginge nach Eriador zurück. Bestimmt weiß ich aber nicht" antwortete Aramir.
Sie setzten sich außerhalb der Stadt auf einen
Fels, der am Straßenrand stand. Sie Sonne schien kräftig. Der Frühling lag in
seinen letzten Zügen. Der Sommer nahte. Aramir erzählte Eirien, dass sie die
letzten drei Wochen im Auenland umhergestreift sind, und einige Orks und Bilwis Menschen verjagt hatten. Sie sahen von weitem die
Männer kommen, doch es waren jetzt drei, zu Halbarad und Tesarion war auch
Jovenor gestoßen.
„Na Mädels habt ihr euch gut unterhalten und über Männer hergezogen?" wollte
Jovenor wissen. Aramir lachte: „Aber sicher doch!" Halbarad ergriff das Wort:
„Wir müssen Morgen früh aufbrechen, wir sollten noch etwas essen und dann
ruhen. Komm Eirien!" Sie stand auf und folgte Halbarad. Die anderen drei
blieben zurück und Tesarion rief ihnen hinterher: „Viel Vergnügen ihr beiden!"
Sie sahen sich an und mussten selber lachen. Im Pony angekommen gab es eine schlechte Nachricht. Es gab nur noch ein Zimmer mit zwei Betten. Aber sie hatten jetzt so viele Tage aufeinander gehangen, da kam es ihnen auf diese eine Nacht nicht an. Ganz im Gegenteil Halbarad freute sich sogar! Sie gingen nach oben und entkleideten sich bis aufs Hemd.
Halbarad
beobachtete Eirien heimlich, ohne dass sie es bemerkte. Er sah sie mit
strahlenden Augen an. Dann legten sie sich in die Betten, die getrennt
voneinander aufgestellt waren. „Gute Nacht Halbarad, schlaf gut … endlich
wieder ein Bett!" „Schlaf gut, Eirien!" Er drehte sich um und versuchte an
etwas anderes als an Eiriens nackte Haut zu denken.
Auf der anderen Seite lag Eirien, die versuche an etwas anders zu denken als an
Elben. Es gelang beiden nicht.
Am nächsten Morgen ging es dann los. Sie gingen nicht direkt nach Eriador sondern über die Brandywein
– Brücke ins Auenland. Als Gruppe von 5 Menschen, die die Wege mieden und nur
durch geschütztes Geäst gingen waren sie unterwegs.
Und doch sind sie an einem schönen Mai Morgen von einem Paar
Hobbits entdeckt worden. Eirien war gerade dabei
gewesen Anlauf zu nehmen um einen kleinen Bach zu überspringen, als von hinten
jemand sprach: „Schau nur Pippin, ein Mensch, wie groß sie doch sind!" Eirien
drehte sich um und sah zwei Halblinge, die dabei
waren ein Mahl einzunehmen. „Sprich nicht mit ihnen Merry!"
sagte der Zweite. Er schnappte sein Bündel, das auf dem Boden lag und zerrte
seinen Freund fort, der sie wehrte. Eirien nahm die Gelegenheit beim Schopf und
verschwand lautlos im Dickicht. „Jetzt hast du ihn verscheucht! Pippiiin!" Eirien lächelte und sprang mit einem Satz über
den Bach. Die anderen warteten schon auf sie. „Nun meine Liebe Eirien, das war
aber knapp. Was hättest du denn erzählt, wenn sie dich gefragt hätten was du
hier tust?" fragte Jovenor leise. „Ich hätte gesagt, dass ich sie vor dem Bösen
da draußen beschütze!" gab sie zickig zurück und schlug Jovenor auf den Kopf.
Die anderen lachten.
Sie reisten noch einen Monat durch die Randgebiete des Auenlands. Es war ein
wirklich nettes kleines Völkchen stellte Eirien immer wieder fest. Callendil
müsste sie kennen lernen. Sie würde sie bestimmt mögen. Als der Juni bereits in
seinen letzten Zügen lag erreichte die Gruppe Eriador.
Es hatte sich nichts verändert, sie waren ja auch nur drei Monate fort gewesen.
Halbarad
brachte Eirien zu sich ins Haus. Tesarion hatte selbst ein Haus in der Nähe und
Jovenor und Aramir nahmen ein Zimmer in dem örtlichen Inn.
Als Halbarad die Tür seines Hauses öffnete kam auch schon die gute Seele des
Hauses, Lisara, und begrüßte die beiden herzlich:
„Willkommen Zuhause Halbarad, und wer ist deine Freundin?" fragte sie
neugierig. „Das ist Eirien Dawanor, sie ist eine
meiner Gefährtinnen und eine gute Freundin!" „Eirien darf ich dir die Perle des
Hauses vorstellen, Lisara, sie ist unser Herz der
Familie. Sie kam zu uns als unsere Mutter starb!" Die Frauen begrüßten sich
höflich und Halbarad fragte: „Sag mal, haben wir ein Gästezimmer hergerichtet?"
„Leider nicht mein Junge. Bei euch weiß man ja auch nie wann ihr wieder mal
hereinschaut! Aber Natilas Zimmer ist fertig. Sie hat
bestimmt nichts dagegen, wenn deine Freundin dort wohnt solange ihr Zuhause
seit!" Halbarad nickte. „Ist Vater mal wieder nach Hause gekommen?" „Nein mein
Kind. Er ging zur gleichen Zeit wie ihr und ich weiß nur, dass es Richtung
Osten ging!"
Halbarad führte Eirien in Natilas Zimmer. „Hier darfst du gerne bleiben. Ich weiß, dass Natila es so gewollt hätte!" Er ging hinaus und Eirien sah sich um. Sie konnte sich nicht daran erinnern schon mal hier gewesen zu sein. Sie legte ihre Reisesachen ab und legte die Waffen auf den Tisch. Dann ging sie zum Bett und setzte sich darauf. Ein schöner weicher Teppich lag vor ihm. Sie zog ihre Stiefel aus und fühlte mit ihren Zehen die weiche Wolle. Der Teppich fühlte sich wunderbar an. Sie kniete sich nieder um ihn mit ihren Händen zu streicheln.
Ihr Blick fiel unter das Bett und sie sah etwas glitzern. Sie holte es hervor. Es war eine Blüte aus Lothlorien. Eirien lächelte, sie musste an Natila denken. Sie hatte bestimmt ihren Spaß. Sie strich über die Blüte und roch daran. Sie duftete herrlich. Der Duft erinnerte sie an etwas. Ihr fiel aber nicht ein an was. Sie legte die Blüte vorsichtig auf das Tischchen neben dem Bett. Es klopfte.
Die Tür ging auf und Halbarad trat ein. „Na gefällt es dir hier?" fragte er uns sah sich gleichzeitig um. Er sah die Blüte auf dem Tisch und nahm sie in die Hand. „Ich beneide sie! Sie hat die Liebe ihres Lebens gefunden und darf mit ihm glücklich werden. Bis in alle Ewigkeiten." Er sah traurig zu Eirien. „Du findest deine Prinzessin sicher auch noch, mein großer Held!" sagte sie ermutigend zu ihm. Doch auch ihr war das Herz schwer. Auf einmal fiel ihr ein woher sie den Duft kannte. Elrohir! Sie wollte ihn doch vergraben. Doch er kam immer wieder zum Vorschein.
Beide verließen das Zimmer und Halbarad nahm
Eirien in den Arm und führe zu nach Unten. Das Essen war bereits auf dem Tisch.
Nach dem Abendessen gingen sie noch spazieren und sie trafen jemanden, den sie
nicht erwartet hatten: „Aragorn! Wo kommst du denn her. Freu ich mich dich zu
sehen, Freund!" rief Halbarad und auch Eirien's Herz
ging auf. Doch dann sah sie seine Narbe im Gesicht, die schon gut verheilt war.
Sie bekam sofort wieder ein schlechtes Gewissen.
Aragorn kam auf sie zu und verbeugte sich vor Ihr: „Eirien Dawanor, schön dich zu sehen!" sofort ging es ihr besser. Aragorn nahm Halbarad brüderlich in den Arm. „Ach mein Kind ich habe noch eine Überraschung für dich!" sagte Aragorn zu Eirien. „Sieh mal wer hinter dir erscheint!" Eirien und Halbarad drehten sich um. Da kamen Elrond Söhne, Elladan und Elrohir, auf sie zu. Elladan lächelte wohlwollend zu Halbarad und Elrohir sah aus als hätte er ein Balrog gesehen. „Na wenn das keine Überraschung ist!" sagte Halbarad.
Er
begrüßte die beiden mit einer höflichen Verbeugung und nahm sie dann
hintereinander in den Arm. „Ihr kennt doch noch eure Eirien?" fragte er stolz
„Schaut euch an was aus dem Küken geworden ist. Sie ist eine wahre Kriegerin!"
Eirien stand völlig entsetzt da, die Augen weit aufgerissen und den Mund offen.
Sie machte auf dem Absatz kehrt und lief fort. Halbarad entschuldigte sie. „Es
liegt nicht an euch…sie geht mit allen Elben nicht gerade freundlich um!"
Elrohir sah seinen Bruder an und ging in einer anderen Richtung davon! Elladan
lächelte und sagte zu Halbarad: „Na ja, sie war schon immer etwas seltsam,
sogar für einen Menschen! Elrohir hatte früher einmal einen Narren an ihr
gefressen….Warum entzieht mir meiner Erkenntnis" „Nun wir lassen sie lieber
sich im Wald abkühlen. Sie ist alt genug." sagte schließlich Aragorn und fügte
dazu: „lasst uns hineingehen und etwas trinken."
Sie gingen in Halbarads Haus und setzten sich an den
Tisch und sprachen über vergangene Abenteuer.
Eirien lief orientierungslos im Wald umher. Plötzlich stand ein Hindernis vor
ihr. Elrohir! Sie wollte fliehen doch er hielt sie auf. Sie war verzweifelt.
Als sie in seine sturmgrauen Augen blickte sah sie eine Träne.
„Ich
werde dich bis in alle Ewigkeit lieben, Eirien, nur dich. Er nahm ihre Hand und
küsste die Innenfläche. Sie wehrte sich nicht. Sie war viel zu verwirrt um
irgendetwas zu unternehmen. „Bitte pass auf dich auf! Es werden harte Zeiten
auf uns zukommen." Er ging auf sie zu, ganz nahe, so dass sie seinen Atem
spüren konnten. Eirien schloss die Augen. Ihr Gewissen wollte noch Einspruch
erheben, doch sie ließ es nicht zu. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten zog
sich Elrohir zurück. „Verzeih mir, was ich dir antue ist so unsagbar grausam."
Elrohir sah Eirien tief in die Augen. Sie sah so entsetzt aus. Was geschieht
hier nur. Er drehte sich um und lief schnell davon. Zurück blieb eine total
verwirrte Eirien. Sie bekam keine Luft mehr. Alles um sie herum verschwamm. Sie
viel zu Boden! Alles drehte sich dann wurde alles um sie herum schwarz.
Eine Hand berührte ihre Stirn. „Eirien, hörst du mich?" Sie öffnete die Augen.
Sie lag immer noch auf dem Waldboden. Halbarad beugte sich über sie. Sie wollte
aufstehen und er half ihr dabei. „Kleine, ich hab dich über eine Stunde
gesucht!" Es wird bald Nacht und auch hier in Arnor sollte man nicht alleine im
Wald übernachten. „Möchtest du mit mir darüber reden?" fragte er schließlich,
nach dem sie wieder fest auf dem Boden stand. Sie war aschfahl. „Nein mir geht
es gut. Würdest du mich zu meine Zimmer bringen, bitte!" Er brachte sie zurück
in das Haus. Sie begegneten niemand. Das war ihr sehr recht. Als er sie zu
ihrem Bett begleitet hatte sah er sie noch einmal an und streichelte Ihr über
den Kopf, wie er es immer bei Natila machte. „Möchtest du noch etwas?" fragte
er. Sie sah zu ihm auf und versuchte zu lächeln. „Nein danke Halbarad, du hast
mir schon genug geholfen. Ich werde gleich schlafen gehen!" Er verließ das
Zimmer und bevor er die Tür schoss sah er noch einmal hinein. Sie sah aus, als
ob ihr ein Warg begegnet wäre.
Eirien lag im Bett und konnte noch immer
nicht klar denken. Zu viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Immer wieder hörte
sie Elrohir sagen: „Verzeih mir …." Warum musste er ihr wieder begegnen, fragte
sie sich immer wieder. Aber es musste ja mal kommen. Immerhin sind Elronds Söhne immer viel mit den Dúnedain und besonders mit
Aragorn, zusammen gewesen. Er hatte sich nicht ein bisschen verändert. Er sah
genauso aus wie damals als sie ihre letzte Nacht hatten
und sie würden nie wieder eine haben.
Warum tat er ihr das nur an. Sie hatte genau gespürt, dass er sie noch immer liebt! „Du sollst auch andere Gefühle zulassen" schoss es ihr durch den Kopf. Boromirs Stimme sprach zu ihr. Behalte deine Liebe für ihn aber lass dein Herz offen."
Eirien fiel schließlich in einen unruhigen
Schlaf. Leise öffnete sich die Tür und Halbarad ging hinein. Sie schlief aber
sie wälzte sich in ihrem Bett. Er setzte sich neben ihr und streichelte
liebevoll ihr Haar. Das beruhigte sie und sie atmete tief durch. „Ich werde
dich niemals aufgeben!" flüsterte er und mit einem Kuss auf die Stirn verließ
er das Zimmer.
Am nächsten Morgen erwachte Eirien erstaunlich ausgeruht. Sie stand auf und zog
sich an. Es waren Geräusche von unten zu hören. Sie ging nachsehen. Der große
Tisch war besetzt mit einigen Menschen, und zwei Elben. Ihr erster Gedanke war
Flucht! Doch sie wollte nicht mehr fliehen, nie wieder! Man hatte ihr Herz
gebrochen, doch sie hatte sich vorgenommen es einfach neu zu bauen, besser und
stärker als zuvor. Dann müsse sie nur noch ab und zu an ihn denken!
Hocherhobenen Hauptes setzte sie sich neben Halbarad und Tesarion. Ihr
gegenüber saß Aragorn der ihr zulächelte. Sie starrte auf seine Narben und
wieder ging ihr Blick nach unten. „Alles in Ordnung mit dir?" fragte er und
seine schönen grünen Augen leuchteten. Sie sah wieder hoch. „Natürlich geht's
mir gut. Es ist alles in Ordnung und ich habe heute auch noch niemanden
verletzt oder getötet." Sie stand auf und ging hinaus. Halbarad folgte ihr.
Elrohir blickte ihr traurig nach. „Eirien warte!" Er holte sie ein. Sie lief
nicht sehr schnell. „Ich bin wirklich in Ordnung, Halbarad mein Freund. Ich …
mir ist es nur so peinlich, wenn ich Aragorn sehe! Ich habe ihn so schwer
verletzt! Er hätte meinetwegen sterben können." „Du musst dir darüber wirklich
keine Gedanken machen. Sie ihn dir doch mal genauer an. Er sieht doch so noch
viel besser aus. Und die Frauen himmeln ihn sowieso schon an. Aber jetzt sind sie noch schlimmer
geworden, weil er jetzt so etwas Verletzliches an sich hat. Wirklich, mit
Aragorn ist alles zum Besten. Sieht man mal von den dunklen Wolken, aus dem
Osten, ab." „Danke mein Lieber!" sie lächelte und gab ihm einen Kuss.
Er wusste gar nicht wohin mit seinen Händen!
Doch Eirien drehte sich um und rief ihn noch nach, während sie sich davon
machte: „Ich geh etwas spazieren, ist so ein schöner Tag hier draußen!" Da
stand er nun alleine mit sich und seinen großen einsamen Händen. Er machte
kehrt und ging zurück ins Haus.
Eirien ging aus dem südlichen Stadttor und machte sich Richtung Wald davon. Es
war ein herrlicher Juni Tag. Es war angenehm warm. Sie zog sich ihre Weste aus
nahm sie über die Schulter. Knack… plötzlich hörte sie vor sich ein Geräusch.
Hinter einem großen Dickicht war jemand. Sie schlich sich vorsichtig an. Ihr
Schwert hatte sie nicht dabei, aber ihr Doch war bereits in ihrer Hand.
Sie sprang hinter das Gebüsch und entdeckte etwas, dass sie lieber nicht
entdeckt hätte. Es waren Aramir und Jovenor, die sich gerade heftigst miteinander vergnügten. Sie sahen Eirien
erschrocken an. „Verzeiht mir bitte, ich hatte nur ein Geräusch gehört. Lasst
euch auf keinen Fall von mir stören. Das fehlte mir noch…" sie machte kehrt und
ging davon.
„Nicht schon wieder ich… als ob es nicht schon schlimm genug war mit Natila's Hochzeitsnacht" brummte sie vor sich hin. Gibt es denn nicht noch irgendwo Menschen, die nicht paarungswillig waren, fragte sich Eirien. Sie ging zurück in die Stadt. Sie hatte die Nase voll vom Wald. Zurück im Haus setzte sie sich kommentarlos zurück an ihren Platz. Die anderen waren alle noch da. Sie aß ein wenig und lauschte den anderen beim Gespräch zu. Dabei vermied sie tunlichst einen Blickkontakt mit Elrohir. Sie unterhielten sich über die Gefahr aus dem Osten und das Aragorn mit den Zwillingen im Düsterwald war und es auch dort nicht gut aussah. Schließlich wechselte Elladan das Thema. Er sah Halbarad an und fragte ihn: „Jetzt erzähl mal wie sich unsere niben Dúnedain gemacht hat in Lorien und war Galadriel auch dabei?" Er sah flüchtig zu Eirien rüber und achtete genau auf ihre Reaktion.
„Sie war
wunderschön und sie sind so ein perfekten Paar, selbst die Valar
haben den Bund gesegnet. Es war schade, dass ihr nicht auch da wart." „Ja
leider, ich hätte sie gerne gesehen und ihr meinen Segen gegeben!" sagte
Aragorn. Eirien sah sich versteckt ihre Narbe auf der Hand an. Es war nun schon
die dritte Narbe die sie dort hatte. Doch sie war deutlich von der anderen zu
unterscheiden, da die anderen sehr viel älter waren.
Sie stammten noch aus ihrer frühen Kindheit und erinnerte sich nicht mehr
daran, wie sie sie bekommen hatte. „Eirien hat es auch überlebt, wie ihr sehen
könnt!" sagte Halbarad und wuschelte ihr über die kurzen schwarzen Haare!
Eirien sah hoch und lächelte. „Ja wirklich, ich kann nur sagen, dass Natila
jetzt mit Sicherheit ihren Spaß hat." Aragorn sah zum Fenster hin: „Gönnen wir
es ihnen. Die Zeiten werden hart!" er erhob seinen Krug und sagte: „Auf Natila
und Haldir, möge ihre Liebe Früchte tragen!" „Auf Natila und Haldir!" riefen
alle.
Am späten Nachmittag verließen Aragorn und die Zwillinge Eriador
in Richtung Osten. Sie wollten zurück nach Düsterwald. Eirien blieb im Haus,
sie wollte nicht Lebwohl sagen. Der Tag war schon schwer genug für sie. Als
Elrohir das Haus verließ schaue er sich noch einmal um und blickte Eirien in
die Augen. Sie sah die Traurigkeit der ganzen Welt in seinen.
Die Gruppe Waldläufer blieben noch 2 Wochen in der Stadt. Eirien verbrachte
viel Zeit mit Aramir. Sie setzten sich in die Sonne und ließen es sich gut
gehen. Aramir sah Eirien in die Augen und sah die Traurigkeit die sie umgab:
„Eirien, ich weiß, dass dich ein Kummer umgibt. Du möchtest auch nicht darüber
reden. Ich wäre jetzt auch lieber wo anders, mit dem Mann den ich Liebe. Doch
der Krieg steht vor der Tür und wir müssen bereit sein." „Du liebst Jovenor,
nicht wahr? Man sieht es euch an. Die Zeiten sind hart. Das sagt selbst
Aragorn. Ihr solltet nicht bis zum Ende aller Zeit warten. Es kann so schnell
vorbei sein und ihr habt zuviel Zeit damit vergeudet auf den richtigen Zeitpunk
zu warten." Aramir sah Eirien fragend an. „Meist du auch das es so schlimm
kommen wird?" „Ja ich bin mir sicher, sonst hätte Aragorn nie dazu gedrängt,
dass Haldir Natila schon jetzt heiratet!" „Du könntest natürlich Recht haben!"
„Bitte hole die Einwilligung bei Halbarad und heiratet! Wenn ihr euch liebt
sollen es alle wissen dürfen!" Aramir nahm Eirien in den Arm und gab ihr einen
Kuss. „Danke, du hast Recht. Ich werde mit Jovenor reden." Sie stand auf und
lief davon.
Am Abend traf Eirien auf die beiden verliebten. „Und? Habt ihr schon mit
Halbarad gesprochen?" Aramir sah sie traurig an: „Ja, er ist aber nicht angetan
von der Idee. Er glaubt, dass man in dieser Zeit keine Pläne für die Zukunft
machen sollte." „Ich werde mit ihm reden. Das ist doch gar nicht seine Art."
Sie ging zu Halbarad ins Haus. Sie traf ihn auch an und sagte zu ihm: „Warum
willst du nicht, dass andere glücklich werden? Was hast du gegen eine Heirat
zwischen Jovenor und Aramir? Sie lieben sich doch!"
Halbarad
sah Eirien merkwürdig an: „Ich will nicht, dass einer von Ihnen wehgetan wird!
Wir wissen doch nicht, wer diesen Krieg überlebt. So sollte man am Besten
alleine bleiben." Eirien wurde jetzt erst richtig wütend: „Hast du das auch
deiner Schwester gesagt? Wenn sie stirbt, weiß sie wenigstens, dass sie einen
Mann hatte, diesen Bund den sie haben hält über den Tod hinaus. Und was hat
jemand, der abgewartet hatte? NICHTS! Verstehst du NICHTS und NIEMAND! Wenn sie
sterben sollten, so wir nicht hoffen, dann haben sie wenigstens ihr Band. Bitte
Halbarad, wenn du eine Frau hättest die du lieben würdest, wolltest du nicht auch
das die Liebe besiegelt wurde, bevor du stirbst?" Halbarad sah sie mit großen
Augen an, dann wanderte sein Blick nach unten. „Ich glaube du hast Recht.
Verzeih, ich wollte nur das Beste für die Beiden." „Dann segne ihre Liebe,
Halbarad. Du bist Ihr Heerführer und Freund."
So schaffte es Eirien, die selber ihre Liebe nicht leben durfte. Zwei Menschen
glücklich zu machen. Am letzten Abend wurde dann im Kreise der Waldläufer eine
Hochzeit gefeiert. Ohne viel Aufhebens zu machen. Die Einwohner kamen zur Zeremonie,
die der Stadtführer hielt. Jovenor und Aramir trugen ihre Waldläufer Gewandung,
sowie alle anderen Waldläufer auch. Nachdem das Paar vermählt wurde gab es noch
ein Fest mit Gesang und viel zu Trinken. Es wurde gefeiert bis tief in die
Nacht. Und am Morgen waren die Wenigsten ausgeschlafen zur Abreise erschienen.
Die Gruppe von 20 Waldläufern machte sich auf den Weg in den Norden um die
Grenzen zu Angmar zu verteidigen. Hier kämpfte Eirien besonders gerne. Jeden
Ork machte sie persönlich für ihr Leben verantwortlich.
Fortsetzung folgt
Wird Eirien noch ein paar Orks übrig lassen für Sauron?
Wir Halbarad seinen Schweinehund überwinden und sich endlich an sie heranschmeißen.
Was treiben Natila und Haldir? (nein das wollen wir nicht wissen… wir haben ja Anstand!)
Wer flechtet, den Elben die Zöpfe…
Dies alles und noch viel mehr gibt's in Kapitel 5
