Ein wildes Leben

Disclaimer:          Siehe Kapitel 1

Timeline:              schon fast im Ringkrieg

Pairing:                 Nicht doch.. das darf ich nicht verraten… aber es gibt Eirien, Halbarad, Elladan

                                Elrohir, Aragorn … das Pferd… Orks..usw..

                                  OK Natila und Haldir gehören offiziell zusammen

Danke für all eure Revs und mails.. ach und ihr dürft ruhig weiter schreiben.. ich möchte ja ein feedback :-)

@ LittleLion1: Das mit den Königskindern find ich gut… ach trifft den Punkt genau.. wollen wir aber das beste für sie hoffen

@ seni: Du willst doch meinen Elladan nicht als Eisblock bezeichnen … ich bin geschockt!!!! Er hat eben andere Interessen                aber er wird sich bestimmt auch noch amüsieren :-)  Eirien… erwachen????? NIEMALS… Glaube mir

@ Mystic Girl: Hey Willkommen und danke für das Lob… und schon geht es weiter.

@ Eirien: ICH Geheimnisse für mich behalten???? Du müsstest mich besser kennen.. HAHA … alle schmutzigen                  Geheimnisse werde ich schreiben… :-) stell dich schon mal drauf ein

So nun viel Spass

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Kapitel 5

Entscheidungen

Sie kämpften bis Ende August in den Nördlichen Wäldern von Arnor. Bis sie wieder in den Süden geschickt wurden. Aragorn hatte sie gerufen. Sie kamen Anfang September in Bree an. Und verbrachten mal wieder viel Zeit im Pony. Sie warteten auf Aragorn und nicht nur auf ihn. Denn auch Natila müsste jetzt wieder zurückkehren aus ihrem Liebes-Abenteuer Lothlorien.

Am  Abend des 6. Tages kam endlich Aragorn an. „Wir haben viel zu besprechen. Wir treffen uns eine Stunde nach Mitternacht in meinem Quartier im Pony. Bitte vertreibt euch eure Zeit so unauffällig wie möglich" sagte er. Eirien ging draußen ein wenig spazieren. Plötzlich sah sie eine helle Gestalt aus dem nahe gelegenen Wald.

Es war Callendil. „Hallo Freundin, du siehst besser aus. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben warst du etwas, sagen wir mal, durch den Wind." Eirien ging auf sie zu und sie umarmten sich. „Wahrlich schön dich wieder zusehen. Ist es dir gut ergangen in deinem Lande?" „Sicher, zu Hause ist es doch immer am schönsten. Und ich war nicht alleine!" Da fiel es erst Eirien ein: „Wo ist sie?" „Sie ist im Inn und schläft schon. War ziemlich anstrengend die Reise!" sagte Callendil. „Nur von der Reise?" Eirien lächelte und sie unterhielten sich noch einige Zeit, bis Eirien beinahe die Zeit vergessen hätte.

„Ich muss zur Zusammenkunft mit Aragorn!" sagte sie schnell zu Callendil, als sie sich bereits auf den Rückweg machte. „Ja ich weiss, viel Erfolg!" sagte Callendil noch und verschwand genauso schnell wie sie gekommen war.

Diese verdammten Elbenmäntel, dachte Eirien noch. Als sie im Inn ankam traf sie auf Aramir. „Komm hoch Eirien wir sind spät dran!"

Sie gingen die Treppe hinauf zu den Fremdenzimmern. Sie hörten jemanden hinter einer Tür weinen, und das weinen kam ihr sehr bekannt vor. Eirien ging zu Tür und Aramir sagte: „Ich werde schon mal vorgehen." Eirien machte die Tür auf und sah wie Natila im Schoß von Halbarad lag und weinte. „Was hat dieser Elben – Bastard dir angetan? Ich hab's geschworen, ich bring ihn um!"

Doch Natila lächelte, kam ihr entgegen und umarmte sie „Liebste Freundin, es ist auch schön dich wieder zusehen!" Eirien entschuldigte sich. Natila wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Es ist alles in Ordnung mit Haldir und mir. Ich hab mich so gefreut euch wieder zusehen. Ihr habt mir gefehlt!" Eirien sah zu Halbarad rüber: „Ja, ja als ob du Zeit gehabt hättest an deine Menschen hier zu denken! Los erzähl mir alles und lass NICHTS aus!"

„Wir haben keine Zeit, wir müssen rüber zu Aragorn – er hat mit geschickt um dich zu holen Schwester" sagte Halbarad.  Er sah beide Frauen an. Eirien sah Halbarad verlegen an: „Natürlich hast ja Recht. Darüber reden wir morgen, Natila!"

In Aragorns Zimmer angekommen stellten die drei fest, dass Aragorn bereits vor den versammelten Waldläufern sprach. Sie setzten sich leise dazu und lauschten den Worten ihres Stammesfürsten.

Er sprach von den Dingen, die erledigt werden müssen, jetzt da das Böse zurückgekehrt war.

Die Halblinge müssen noch besser beschützt werden, und Gondor brauchte dringend Verstärkung. Bei dem Namen ging sofort Eiriens Herz auf. Sie wollte sich unbedingt der Einheit nach Gondor anschließen, obgleich es der gefährlichere Auftrag war. Sie war sehr erleichtert, als sie hörte, dass Natila und Halbarad auch mitgingen.

Die Versammlung wurde langsam aufgelöst und die Waldläufer gingen einzeln, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, das Inn.  Die Zeiten waren schlimm genug. 

Eirien wollte auf Natila warten, aber sie spürte, dass Aragorn mit ihr und Halbarad noch alleine sprechen wollte, so ging sie ebenfalls und suchte ihr Zimmer auf.

Dort suchte sie schon alle ihre Sachen zusammen. Wenn es nach ihr ging könnte es sofort losgehen. Wer braucht schon Schlaf. Die Dúnedain können tagelang ohne auskommen. Das würde sie auch schaffen!

Nach kurzer Zeit kam auch schon Natila in ihr Zimmer. Sie umarmten sich noch einmal herzlich. „Es ist wirklich schön dich wieder zusehen Kleine!" sagte Natila mit einem Ausdruck im Gesicht, der zwischen Freude, Hoffnung und bösen Vorahnungen lag. „Lass und noch etwas zusammen sitzen und über das erlebte erzählen"

Eirien erzählte ihre Erlebnisse in Arnor, ohne ihr Treffen mit Elrohir zu erwähnen. Natila erzählte was sie im goldenen Wald erlebte, ohne größer auf die Elben einzugehen. Aber man sah es in ihren Augen, wenn sie von Haldir sprach, wie sehr sie ihn liebte.

Als der Morgen langsam hereinbrach gingen sie noch ein paar Stunden schlafen.

Am nächsten Tag zogen sie mit über 20 Mann nach Gondor. Es war eine beschwerliche Reise, da sie versuchten unerkannt und unentdeckt zu bleiben. Sie waren Waldläufer, so gelang es ihnen, sogar so eine große Gruppe ungesehen durch die Pforte von Rohan zu kommen.

In Minas Tirith angekommen wurden sie als Söldner willkommen geheißen. Es sah wirklich nicht gut aus an der Ostfront. Die Angriffe Mordors wurden verstärkt. Aber noch hielt die natürliche Grenze des Anduin. Die Ostseite Osgiliath musste allerdings aufgegeben werden.

Die Waldläufer, die sich als „Nordmenschen" zu erkennen gegeben haben waren willkommen.

Sie erhielten Quartiere im untersten Ring. Boromir war in der Festung und als er hörte welche neuen Söldner angekommen waren, ging er sofort in ihre Unterkünfte. Als er ihre Zimmer betrat ging er sofort freudig auf Eirien zu, nahm sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. Halbarad verließ überstürzt den Raum. Natila lächelte Boromir zu und sagte: „Es ist uns eine Ehre für ich kämpfen zu dürfen". Dann verließ sie ebenfalls den Raum.

Da waren sie nun alleine Eirien und Boromir. Sie strahlte ihn an. „Es ist ja so gut dich wieder zusehen mein Heermeister" Er lächelte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Eirien aus dem Norden. Es tut gut dich zu sehen, jetzt wo die Zeiten so schlecht sind." Er ging an die Tür und verschloss sie. Er wollte nicht wieder gestört werden und Eirien wollte es ebenfalls nicht. Er ging auf sie zu und nahm sie leidenschaftlich in den Arm. „Ich werde es geschehen lassen!" sagte Eirien zu sich selbst und vergrub alle anderen Gefühle tief in ihrem inneren.

 Boromir küsste sie und legte sie auf eines der Betten die im Raum standen. Eirien sah ihn mit ihren schönen schwarzen Augen an, sie sagten ja. Und so geschah es, das mitten in den Kriegswirren Gondors zwei Menschen in den Unterkünften der Armee die Welt um sich vergaßen, wenigstens für eine  Stunde.

Am Abend trafen sich die Gefährten zum Abendmahl. Eirien kam als letzte, aber alleine. Sie setzte sich neben Natila, die etwas Platz machte. Natila lächelte sie an: „Na einen schönen Nachmittag gehabt?" Eirien lächelte nur zurück und schwieg. Natila brauchte nichts erzählt zu werden. Sie sah es.

Und noch jemand wusste es. Halbarad saß gegenüber und unterhielt sich gerade mit Jovenor als Eirien kam. Er sah sie an und ihm war klar was geschehen war. Er spürte einen Stich mitten ins Herz. Eirien beachtete ihn gar nicht. Er stand auf und ging hinaus. Eirien hatte nur noch gesehen wie sich die Tür schloss. „Wo geht Halbarad hin?" wollte sie von Jovenor wissen. „Keine Ahnung, er ist einfach aufgestanden und verschwunden."

Natila sah besorgt zur Tür. „Ich sehe mal nach, ich bin mit dem Essen sowieso fertig." Sie verließ ebenfalls den Essensraum.

Eirien unterhielt sich noch ausgiebig mit Aramir und Jovenor, bevor sie kurz nach Mitternacht zu den Schlafunterkünften ging.Boromir war bereits zurück zu seinen Truppen gegangen.

Als sie in den Raum kam saßen Halbarad und Natila noch da und unterhielten sich. Doch das Gespräch stoppte als sie Eirien sahen: „Was ist los? Geheimnisse vor mir?" fragte sie mit einem lächeln auf den Lippen. „Immer doch kleine. Du weißt doch, wir – Nordmenschen -  sind ein komisches Volk." So legten sich alle in ihre Betten und versuchten ein letztes Mal gut in einem Bett zu schlafen.

Alle taten so als würden sie schlafen. Doch alle lagen wach. Natila's Herz sehnte sich nach Lorien und ihrem Haldir, Eirien dachte an Boromir und ihr so wundervolles Erlebnis mit ihm. Und Halbarad lag wach und stellte sich vor, was Eirien wohl am Nachmittag gemacht hatte mit dem Heermeister. Er wünschte sich das erste Mal in seinem Leben im Kampf zu fallen!

In der gleichen Woche ging die Gruppe Waldläufer mit Boromir's Heer zurück an den Anduin um die dort stationierten Einheiten abzulösen.

Fast ein Jahre waren sie in Gondor. Es war ein stetiger Angriff und Rückzug aus Mordor, der aber immer gut abgewehrt werden konnte. In einer Juni Nacht schließlich brach es über sie herein. Hunderte von Orks und Haradrim griffen an.

Doch Gondor wehrte den Angriff gut ab bis zu dem Zeitpunkt, als plötzlich alle starr vor Angst wurden. Den  neun Schwarze Reiten verließen Minas Morgul, der Turm der fest in Mordors Hand lag. Sie hinterließen Schrecken und Tod. Doch Boromir hielt seine Mannen beisammen und so konnte das Übel zurück ins Morgultal getrieben werden.

Doch ihre Verluste waren hoch. Die Waldläufer alleine verloren 5 Mann. Als Halbarad's Gruppe von drei Seiten angegriffen wurde rettete er Eiriens Leben, in dem er sich hinter sie warf als ein Pfeil auf sie abgeschossen wurde. Er wurde verwundet, konnte jedoch bald wieder in den Einsatz zurück. Keiner hatte je erfahren, was er an jenem Junimorgen für sie getan hatte, denn nur der Ork, der den Pfeil abschoss hatte es gesehen und er konnte ohne seinen Kopf nichts mehr sagen.

In den Sommermonaten ließen die Kämpfe kaum nach. Boromirs Einheit war nun meist in Ithilien unterwegs, und versuchte es so gut es ging freizuhalten.

In einer heißen Augustnacht wurde Eirien von leisem Stöhnen geweckt. Es war Boromir, der im Lager nebenan schlief. Sie ging zu ihm rüber, wurde von den Wachen durchgelassen. Sie weckte ihn auf und fragte: „Was schlechtes geträumt?" Sie strich ihm den Schweiß von der Stirn. „Vorahnung so scheint es mir. Mir war als würde eine Dunkelheit aus dem Osten kommen, wie ein Unwetter. Im Westen gab es noch ein bleiches Licht das sprach zu mir: Von  Morgul, Zeichen und  dem Ende, da Isildurs Fluch erwacht sei. Mein Bruder hatte diesen Traum oft. Das erste Mal am Vorabend, als wir so plötzlich aus Mordor angegriffen wurden. Ich muss etwas unternehmen. Ich werde mit  meinem Vater beraten." Eirien sah ihn sorgevoll an. „Das ist wirklich nicht gut!" sie stand auf und wollte hinausgehen als sie Natila am Eingang sah. Ihr Gesichtsausdruck versprach auch nichts Gutes.

In der nächsten Woche übergab Boromir seine Einheit an seinen Bruder Faramir und ging zurück nach Minas Tirith mit den Waldläufern als Geleitschutz. In der Festung angelangt ging er sofort nach oben in den Weißen Turm wo sein Vater war. Die Waldläufer wurden wieder in den Gästeunterkünften untergebracht. Boromir ließ Eirien, Halbarad und Natila am übernächsten Tag zu sich in den Turm rufen.

Es war ein beeindruckendes Bauwerk. Sie wurden direkt zu Boromirs Gemächern geführt und er kam gleich zur Sache als sie sich setzten: „Ich möchte nach Bruchtal reisen, und mir Rat bei Herrn Elrond holen. Wie es heißt ist er der weiseste aller Elben. Vielleicht kann er das Rätsel unserer Träume lösen. Da ihr bereits schon dort gewesen seid, bitte ich euch mich zu begleiten. Ich möchte nicht noch mehr von meinen Soldaten von den Fronten abziehen." Halbarad stand sofort auf und sagte nur: „Es wird uns eine Ehre sein!"

Bruchtal – Panik überkam Eirien an den Gedanken daran. Aber nein sie wollte doch diese Gefühle nicht mehr haben.

Am übernächsten Tag drauf ging die Reise zurück über die Pforte von Rohan Richtung Norden. Je weiter die Gruppe voran kam umso nervöser wurden alle.  Boromir, er wusste nicht was auf ihn zukam. Natila, weil sie Angst hatte Boromir die Wahrheit über ihre Herkunft zu sagen. Halbarad stellte sich vor was Eirien wohl in Bruchtal machen würde. Eirien hatte Panik auf Elrohir zu treffen. Ihre Angst wurde immer größer je näher sie an Bruchtal herankamen.

Eines Abend ging Eirien zu Natila und beichtete ihr ihre Angst: „Natila, ich kann nicht mit nach Bruchtal. Bitte frage nicht warum!" Natila sah sie verwundert an: „Du kannst das nicht machen. Auch wenn du nicht über das warum reden willst. Du musst dich deiner Angst stellen. Du warst jetzt so viele  Jahre nicht mehr dort. Vielleicht hast du es ja vergessen mein Kind. Bruchtal ist deine Heimat! Arwen ist sicher auch hier und würde sich über einen Besuch von dir freuen. Versuche deine Dämonen zu vertreiben!" „Ich glaube nicht, dass ich das erreichen möchte" entgegnete Eirien „Bitte zwinge mich nicht zu irgendwelchen Festen oder Zusammenkünfte. Ich komme mit, aber nur wenn ich die Zeit in meinem Hause ALLEINE verbringen kann!" 

So kam es, dass die Gruppe am 25. Oktober im Jahre 3018 den Torbogen von Bruchtal durchschritt. Es war wie eine andere Welt. Sofort hatte man das Gefühl in Frieden eingebettet zu sein. Die Gruppe wurde gleich freundlich begrüßt. Eirien brachte sofort ihr Pferd in den Stall und traf dort auf Figwit.

Sie wollte eigentlich sofort kehrt machen, doch der Elb hatte sie schon entdeckt und kam auf sie zu: „Meine liebe Eirien schön dich wieder zusehen." Er verbeugte sich vor ihr und nahm sie dann in den Arm. Da spürte Eirien die Herzlichkeit die von ihm ausging. „Nicht alle Elben sind schlecht…" ging es ihr durch den Kopf. „Mein lieber Figwit wie sehr ich dich vermisst habe!" Er lächelte und sagte: „Darf ich dich zu deinem Haus begleiten? Du hast mir so viel zu erzählen." Mit einem Lächeln hakte sie sich bei ihm ein und sie gingen zusammen zum See.

Sie war erwachsen geworden, dachte Figwit sofort und strich ihr übers Haar. Sie gingen ins Haus und Eirien erzählte Figwit von den Abenteuern in Gondor und Arnor bis es an die Tür klopfte. Es war Arwen. Figwit verbeugte sich und verließ das Haus. Eirien kam auf Arwen zu und verbeugte sich. „Es ist so schön sie wieder zusehen Herrin!" Arwen lächelte und nahm Eirien in den Arm: „Bitte sage Arwen, wir sind doch Freunde und nicht Herr und Bediensteter. Du bist eine große Kriegerin geworden. Das weiss ich genau und darüber bin ich sehr stolz, niben lotheg"

Eirien lächelte: „Danke – Arwen – ich tue nur meine Pflicht und dies tu ich gerne, für dich und Mittelerde!" „Kämpfe gut und für Aragorn! Er möge zu dem werden, zu dem er bestimmt ist. Sei ihm eine große Hilfe" Sie schaute Eirien mit ihren Elbenaugen an. Hoffnung lag darin, Hoffnung, dass alles gut würde! Arwen stand auf und ging wieder. „Wir sehen uns später!"

Eirien blieb alleine zurück. Sie dachte an Arwen, ja sie liebte Aragorn das wusste sie schon lange, doch sie dachte nie daran, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Es war doch Aragorn. Ihm konnte doch nichts passieren. Da dachte sie an ihren Unfall mit ihm und das Blut! Er war ja auch nur  aus Fleisch und Blut. Eirien schwor sich Aragorn mit ihrem Leben zu schützen komme was da wolle, für Arwen.

 Ihre Hütte kam ihr auf einmal zu klein vor. Sie ging hinaus zum See. Von weitem sah sie eine Gestalt in einem weißen Kleid unter einem Baum kauern. Sie ging hin. Es war Natila die leise vor sich hinweinte. Eirien nahm ihre Hand auf  Natilas Schulter. „Bruchtal mach die Menschen, die herkommen, unglücklich" sagte Eirien. Natila sah sie mit ihren feuchten Augen an. „Es ist nicht die Schuld Imladris. Dieser Ort ist so wundervoll. Wir bringen unsere Sorgen und Traurigkeit, die wir in uns tragen, hierher. Ich vermisse ihn so, Eirien!" Tränen liefen Natila herunter. Sie fielen sich in ihre Arme. Eirien strich ihr über die Haare und sprach: „Komm, lass uns etwas spazieren gehen, es wird uns beiden gut tun!".

So gingen die beiden im schönen Garten von Bruchtal spazieren und sahen doch die Schönheit nicht. Wortlos gingen sie drauflos bis sie auf eine Gruppe Elben trafen. Natila sah hoch und strahlte: „Elladan, Elrohir da seit ihr ja!"  Eirien sah erschrocken hoch. Sie sah diese sturmgrauen Augen und ihr Herz setzte aus. Sie machte kehrt und floh. Elladan nahm im gleichen Augenblick Natila hoch und begrüßte sie. Sie rannte los ohne auf ihren Weg zu achten. Sie traf auf Halbarad und hatte ihn fast umgehauen. Er wollte gerade sie ansprechen und sie umarmen als er den verwirrten Blick in ihren Augen sah. Sie sah ihn nicht einmal und lief weiter. Er machte sich Sorgen schaute ihr noch mal nach, dachte darüber nach ihr nachzulaufen doch da war auch schon Elladan bei ihm.

Eirien hatte ihre Hütte erreicht und ging hinein. Sie sah sich um und zog sich was frischen an. Sie hatte das Gefühl  schmutzig zu sein. Ein Bad wäre jetzt nicht schlecht. Sie ging hinaus zu See und badete. Auf der anderen Seite des Ufers stand ein einsamer Mann uns sah hinüber, als er Eirien sah fasste er den Entschluss,  ihr alles zu sagen. Mutig ging er um den See und dachte darüber nach wie er ihr seine Liebe gestehen sollte. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Da kam Boromir vom Weg daher und ging direkt auf Eirien zu sie stieg aus dem Wasser und lief, nackt wie war, auf ihn zu. Boromir nahm sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich als er sie sanft auf den Boden legte. Halbarad machte kehrt und floh Richtung Haupthaus.

Eirien sah Boromir verängstigt an und löste sich von ihm. Sie zog sich ihr Kleid über und sagte zu ihm: „Verzeih mir aber ich kann nicht! Es ist dieser Ort, ER, ach ich weiss auch nicht. Bitte dränge mich nicht!" Boromir stellte sich vor sie hin: „Ich werde dich niemals zu etwas zwingen. Dafür schätze ich dich viel zu sehr." Ich muss gehen. Das Abschiedsfest beginnt und wir müssen uns noch umziehen. Bis später." Und schon war er auf dem Weg zurück zu seiner Unterkunft. Eirien stand ganz alleine da, am See, und schaute Boromir nach. Nein sie würde auf  KEINEN FALL zum Bankett gehen. ER würde dort sein. Sie ging zielstrebig zu ihrem Haus und lief darin auf und ab.

 Es war eigentlich genauso wie sie es verlassen hatte. Sie hatte nicht viele persönliche Sachen zurückgelassen, außer ein paar Kleider und Gegenstände vom Haus. Draußen war es ruhig geworden. Es waren alle auf dem Festbankett. Also ging sie vor die Tür und setzt sich auf die Terrasse und genoss den schönen Herbsttag. Sie wollte sich nicht von ihren Gefühlen auffressen lassen. Als der Abend voran schritt kam jemand aus dem Haupthaus. Es war eine Elbin, die Eirien Essen brachte. Sie nahm danken das Tablett und ging damit hinein und stellte es auf den Tisch. Sie merkte, dass sie Hunger hatte. Sie machte Wasser heiß für einen schönen Tee. Kräuter standen immer noch fein säuberlich im Regal.

Als sie dabei war den Tee zu trinken und das gute Elbenessen zu genießen klopfte es. Es war beinahe Mitternacht, wer konnte es nur sein. Sie hatte wieder Angst, was wäre wen ER es ist. Sie stand auf und öffnete die Tür. Doch es war Boromir. „Ich hab mich vom Fest verabschiedet. Bevor ich morgen mit den Gefährten davon ziehe möchte ich mich noch von dir verabschieden. Waldläufer!" Eirien ließ ihn herein. „Möchtest du einen Tee?"  fragte Eirien. Er nickte. Zusammen saßen sie da in dem kleinen Haus in Bruchtal, dass Eirien erhalten hatte. Boromir erzähle ihr von seinen Ängsten um Gondor und dass ihn die Anderen nicht verstehen! „Wusstest du von Aragorn?" fragte er sie schließlich. Eirien hatte Angst vor seiner Reaktion. „Ich kenne Aragorn und ich weiss, dass er nur das Beste für Gondor will. Er will deinem Haus sicher nichts wegnehmen. Aber ich glaube fest daran, dass er König wird!"

Er sah sie ernst an: „Ich bin mir nicht sicher! Er sieht unsicher aus. Wie soll so jemand die Menschen vereinen. Nein nicht dieser Mann!" Eirien strich mit ihrer Hand ihm über die Wange. „Ach Boromir, du musst vertrauen haben. Gondor ist stark! Sie werden es vollbringen, genau wie du!" Sie sah ihn mit ihren tief schwarzen Augen an. Er nahm ihre Hand und küsste sie. Sie nahm seinen Kopf und zog ihn zu sich rüber. Sie küsste ihn. Sie standen gleichzeitig auf und gingen zu ihrem Bett. Er zog ihr das Elbenkleid über den Kopf so schnell es nur ging. Sie zog ihm den Waffenrock aus. Dann das Hemd. Sie fielen auf das Bett und ihre nackte Haut klebte aneinander. Während sie gemeinsam seine Hose auszogen ging draußen im Garten ein einsamer Mann spazieren.

Am nächsten Morgen erwachte Eirien in den Armen Boromirs und es war ein schönes Gefühl. Sie fühlte sich sicher und beschützt in seinen Armen. Sie küsste ihn wach. „Mein lieber Heermeister, es ist Zeit. Eure Reise beginnt." Sie zogen sich an und gingen gemeinsam zum Haupthaus. Eirien hatte keine Angst. Nicht solange Boromir in ihrer Nähe war. Sie gingen in seine Unterkunft und er packte seine Tasche. Ein Elb kam herein und bat Boromir zum großen Tor zu kommen. Sie gingen gemeinsam hin. Boromir begrüße die Anwesenden, Aragorn warf er nur einen scharfen Blick zu. Eirien stellte sich in die hinterste Ecke die sie finden konnte. Sie wollte nicht gesehen werden. Boromir verabschiedete sich von den Dúnedain  die so lange seine Gefährten waren. Natila bekam einen Kuss auf die Wange und er lächelte sie an. „Leb wohl kleine Dúnedain, pass auf dich und vor allem auf Eirien auf!"

Er ging zu Eirien, küsste sie leidenschaftlich auf den Mund und nahm sie fest in den Arm. Dann flüsterte er ihr ins Ohr: „Wir sehen uns wieder, in Gondor wenn die silbernen Trompeten geblasen werden!" Er lächelte und trat zur Gruppe der 9 Gefährten, die loszogen Mittelerde vom Bösen zu befreien.

 Eirien stand noch da bis die Gruppe nach links um die Ecke bogen. Dann machte sie schnell kehrt um in ihr Haus zurückzukehren. Halbarad stand bei Elrohir und beide Männer sahen zu ihr rüber und in seinen Augen konnte man Traurigkeit sehen. „Komm Elrohir, lass uns etwas trinken gehen!" sagte er zu dem Elben und sie gingen ins Haupthaus. Arwen stand noch lange da und sah zu dem nun leeren Torbogen.

Natila sah wie sich Eirien aus dem Staub machen wollte und holte sie schnell ein. Sie hakte sich bei Eirien unter und sprach: „So jetzt hab ich dich. Jetzt musst du mir alles erzählen. Lass ja nichts aus." Sie mussten beide lachen. Das tat ihnen beiden gut. „Ich werde dir nichts erzählen!" sagte Eirien schließlich. „Ich werde dich nicht loslassen bist du mir erzählt hast was los ist!" sagte Natila und hielt Eirien feste. „ Ich habe einen Fehler gemacht, das ist alles!" „Welchen?" fragte Natila sofort „Nicht hier, lass uns in mein Haus gehen." Sie gingen ins Haus von Eirien und sie machte einen Tee. „Nun mal los!" drängte Natila. „Gestern Abend bin ich etwas spazieren gewesen!" „Ja, nachdem du die Flucht ergriffen hast und Halbarad über den Haufen gerannt hast!" „Lässt du mich bitte jetzt ausreden, sonst kannst du dir gleich eine eigene Geschichte ausdenken!" „Nein nun los erzähl!"

 Eirien erzählte was am Abend geschehen war. Sie war sichtlich verwirrt, als sie über das Geschehene nachdachte. „Ich verstehe das gar nicht, so etwas ist mir noch nie passiert. Es hatte einfach Klick gemacht und .. Ich habe doch noch nie.." Sie brach ab und sah zu Boden. „Schon gut . Irgendwann macht es immer Klick. Manchmal sogar öfters. Mann darf eben nie die Hoffnung aufgeben, Kücken. Die Zukunft wird's zeigen ob wir richtig gehandelt haben!" „Mein Kind es wurde aber wirklich Zeit, dass du mal auf andere Gedanken kommst! Sagst du es Halbarad?" wollte Natila wissen. "Das geht ihn doch wohl nichts an oder?" „Ich denke schon ein wenig. Aber das ist deine Sache. Komm lass uns noch Tee trinken." Natila sah nachdenklich nach draußen.

Sie blieben in Bruchtal, auf Wunsch Arwens. Die anderen Dúnedain gingen zurück nach Arnor. Dort wartete genug Arbeit auf sie. Eine Woche nachdem die Gefährten des Ringes gingen kam Callendil, sie hatte Natila einen Brief von ihrem Haldir überreicht. Sie war ganz aufgeregt. Sie machte ihn aber nicht sofort auf sondern ging in ihr Zimmer. Eirien schnappte sich Callendil und die zwei Frauen sprachen über ihr erlebtes in der letzten Zeit.

Zwei Wochen verbrachten sie so ruhig und erholsam in Bruchtal. Callendil war viel mit Natila zusammen und Halbarad besuchte immer öfters Eirien, die kaum Ihr Haus verließ, nicht einmal, als Elrohir mit seinem Bruder fortzog. Eirien und Halbarad Verhältnis wurde inniger. Er war wahrlich ein Freund für sie. Sie redeten und sie lachten viel! Halbarad genoss es. Wenn er nur in ihrer Nähe sein konnte war er schon zufrieden. Er brauchte gar nicht mehr, auch wenn es sein größter Wunsch gewesen wäre. Doch er spürte, dass Eirien ihn niemals Lieben würde. Dieser Gondorianer, ging es in seinem Kopf rund. Er machte Boromir dafür verantwortlich, dass sein Herz sich vor Sehnsucht verzehrte.

An einem Nachmittag hatte Natila Eirien mal wieder in ihrem Haus besucht, da sie sie sonst nicht zu Gesicht bekommten würde. „Komm meine Kleine, lass uns etwas spazieren gehen. Die Sonne scheint so schön!" Eirien zierte sich erst, ging aber dann doch mit. Natila sagte zu Eirien: „Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt hätte, dass du dich in Bruchtal mit Halbarad amüsierst, hätte ich ihn für verrückt gehalten." „Wir sind GUTE FREUNDE, mehr nicht!" verteidigte sich Eirien „Er vertreibt mir die Zeit bis wir endlich wieder weiterziehen. Ich habe schon Schwielen am Hintern vom vielen sitzen. Meine Hand möchte sein Schwert führen." „Du wirst früh genug im Blut waten! Genieße die Zeit. Wir wissen nicht ob es das letzte Mal ist!" „Ich hoffe es jedenfalls. Selbst mit Arwen kann ich nicht sprechen Sie ist so abwesend. Sorgen plagen sie genug. Da braucht sie nicht auch noch mich!" „Dann wird es dich freuen" sagte Natila „Dass Halbarad vorhin Nachricht bekommen hat. Wir haben den Befehl nach Arnor zurückzukehren. Die Grenzen werden von den Ostlingen bedroht und auch deine alte Heimat will einen Stück vom Kuchen abhaben. Wir werden in 3 Tagen aufbrechen."

 Eirien bekam auf einmal ein breites Lächeln auf ihr Gesicht: „Ich glaube nicht, dass du sehr davon begeistert sein wirst, dreh dich mal um." Natila schloss die Augen und holte tief Luft durch die Nase. Sie wusste, bevor sie sich umdrehte wer hinter ihr stand: „Ich dachte du…" mehr konnte sie nicht sagen, denn ihr Gemahl nahm sie schon fest in die Arme und küsste sie. Eirien lächelte Haldir zu und zog sich zurück.

 Auf dem Rückweg in ihr Haus traf sie auf Halbarad. „Hast du ihn schon gesehen?" fragte sie ihn. „Ja ich habe Haldir am Tor empfangen. Ist es nicht schön Natila endlich wieder glücklich zu sehen?" sagte Halbarad. „Ja sicher. Sie haben ganz bestimmt ihren Spaß". Halbarad nahm Eirien in den Arm und schlenderte mit ihr zurück zum Haus und atmete tief ihren Duft ein, den er so sehr liebte.

In den letzten 3 Tagen sah man nichts von Natila und Haldir, sie verbrachten die meiste Zeit in seiner Unterkunft. Ab und zu sah man sie eng umschlungen durch den Garten ziehen. Aber keiner störte sie. Dann kam endlich der Tag der Abreise. Eirien konnte es kaum erwarten. Sie stand schon früh da und packte ihr Pferd. Halbarad kam kurze Zeit später auch und versorgte Natilas Pferd gleich mit. Callendil kümmerte sich um ihres und Haldir's Pferd. Sie würde ihren Bruder zurück nach Lothlorien begleiten. Sie wollte da sein für ihr Volk jetzt wo es bedroht wurde.

Als alle fertig waren ging Halbarad zu Natila und Haldir um ihnen Bescheid zu geben. Kurze Zeit später kamen sie und das Leuchten in Natilas Augen verlosch und große Sorgen sah man in ihnen. „Na ihr beiden. Schön, dass ihr es geschafft habt, euer Liebes-Nest zu verlassen" sagte Eirien lächelnd. Haldir sah sie verständnislos an „Wir.." doch Natila sagte schnell: „Eheliche Pflichten meine Liebe!" sie lachten beide, was Haldir noch mehr verwirrte und Halbarad sagte nur „Weiber" Die Gruppe wurde von Elrond verabschiedet und durchs Tor begleitet. Callendil verabschiedete sich kurz von alle anderen dann ritt sie auch schon los.

Haldir verabschiedete sich von Halbarad und Eirien mit einem Handschlag. Die Beiden gingen vor. Eirien sah, wie Haldir und Natila sich verabschiedeten. Es war hart für beide. Natila kam zu ihnen, es war ein kurzer Abschied. Sie ritten los, Haldir rief Natila noch nach: „Ich habe ein Geschenk für dich!" Natila sah fragend ihn fragend an, doch er ritt schon fort. Aber sie würde es schon finden, dachte Eirien.

Fortsetzung folgt..

Oh jeh.. wie dir das Enden… garstiger Boromir! Wie kann er nur!! Mein armer Halbarad

Was wird nur geschehen..

Was wir der Krieg bringen

Wird alles gut

Wir Haldir nach Helms Klamm ziehen

Wird Eirien Boromir heiraten??

Wird Elrohir… Elladan heiraten? Oder liebt er doch nur sich)

Wird Eirien die Welt in den Untergang stürzen, wenn sie Aragorn erschießt…

Das alles und viel mehr gibt es in unserer nächsten Folge