Ein wildes Leben
Disclaimer: Siehe Kapitel 1
Timeline: ok es ist soweit Helms Klamm kommt
Pairing: Nicht doch.. das darf ich nicht verraten… aber es gibt Eirien, Halbarad, Elladan
Elrohir, Aragorn … das Pferd… Orks..usw..
OK Natila und Haldir gehören offiziell zusammen
Danke an alle reviewer… und die dies noch werden wollen *blinzel*
@ seni: das ist in den besten Familien vorgekommen, dass man mal Zwillige verwechselt… soll sogar mal unserem geliebten Galadhrim passiert sein ;-) … und es wird noch dunkler…
@little Lion: als ob ICH unserem Haldir was antun würde….(schnief) packt man Pferde nicht?? Ich kenn mich da überhaupt nicht aus… also ich hab mehr Ahnung von Elbenbögen :-)
@ Eichen: Jetzt bin ich aber mal gespannt auf deine nächste Ausrede
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Kapitel 6
Der Krieg beginnt
Die drei Waldläufer machten sich auf nach Fornost,
Sie wurden zur Gruppe von Tesarion geschickt, damit sie wieder vereint waren.
Sie kämpften gegen Angmar, dass immer wieder versuchte Arnor zu besetzten. Von
allen kämpfte Eirien am verbissensten. Jeder Ork den
sie tötete war ein Sieg für sie persönlich. Sie konnte sich noch erinnern, was
man ihr als Kind angetan hatte.
Als die Angriffe nachließen, es war bereits das neue Jahr angebrochen, wurden
Halbarad und Natila unruhig. Sie hatten jetzt schon seit Monaten nichts aus dem
Süden gehört. Sie machten sich große Sorgen um Aragorn. Aber sie blieben und
streiften durch die Wälder auf der Suche nach Feinden. Es war Februar als
Halbarad beschloss etwas zu unternehmen. Am abendlichen Lagerfeuer erzählte er
seine Pläne: „Ich bin beunruhigt, etwas geschieht im Süden und wir sollten dort
sein. Lasst uns nach Bruchtal gehen und Herrn Elrond um Hilfe bitten." Die
anwesenden Dúnedain waren sofort damit einverstanden, nur Eirien verstand die
ganze Aufregung nicht. Wie konnten sich die Anderen so sicher sein, dass
Aragorn in Gefahr war? Doch sie brachen am nächsten Morgen Richtung Bruchtal
auf.
Nach nur 4 Tagen schnellen Ritts durchschritten sie das Tor von Imladris. Sie
wurden bereits erwartet. Halbarad wurde sofort zu Elrond vorgelassen. Jovenor
und Aramir verzogen sich in ihre zugewiesenen Unterkünfte. Eirien und Natila
gingen ein Stück spazieren Richtung Eiriens Haus.
Unterwegs liefen sie zwei Elben in die Arme, Elladan und Elrohir waren in
Bruchtal. Natila strahlte und wurde sofort von Elladan hochgenommen und wieder
abgesetzt: „Schön dich zu sehen Natila, willkommen in Imladris. Schöne Frauen
sind immer willkommen! Dein Schoßhund hast du auch mitgebracht wie ich sehen!"
Eirien wollte ihm gleich an die Gurgel doch Elrohir übernahm die Initiative:
„Eirien es ist schön dich in Imladris zu sehen!" Er warf ihr einen
sehnsüchtigen Blick rüber. „Und Bruder, halt dich zurück wenn du noch mit in
den Süden reiten willst!" „Ich muss fort!" flüsterte Eirien und drehte sich um
und lief so schnell sie konnte, ohne aufzufallen. Sie ging zu ihren Haus und
ging hinein. Erstmal durchatmen. Was war das nur, warum wurde sie immer noch so
durcheinander wenn sie auf Elrohir traf. Wollte sie nicht lieber Boromir? Sie
hörte tief in ihr Herz und die Antwort die sie hörte gefiel ich nicht.
Sie beschloss etwas spazieren zu gehen, am See entlang, wo sonst nie jemand
ist. Gerade als sie das Haus verlassen wollte kam Aramir: „Eirien hast du es
schon gehört?" „Was?" fragte sie verwirrt. Aramir sagte schnell und außer Atem:
„Es geht in den Süden mit Elrond's Söhnen, aber ohne
die Frauen!" „Wie ohne Frauen?" fragte Eirien. „Halbarad hat eine Abmachung mit
Elrond, dass nur die Männer reiten. Ich suche Natila hast du sie gesehen?"
„Nein, ich werde mich um sie kümmern! Geh du zu Jovenor und den anderen und
klär sie auf!" befahl Eirien und machte sich auf die Suche nach Natila.
Nach einiger Zeit fand sie sie auch. Die Dúnadan
war an einen Baum gelehnt und musste sich übergeben. Eirien ging zu ihr: „Ich
hab's schon gehört. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, Natila! Sie
brauchen jeden Mann dort unten und sicher auch uns! Aragorn wusste es ja
schließlich! Wir können ja einfach mit einem späteren Trupp gehen." Natila sah
sie mit flehenden Augen an: „Ich muss mein Schicksal erfüllen Eirien!" sagte sie
leise.
Halbarad zog mit Elrond's Söhnen und den Dúnedain
Richtung Süden. Alles Bitten und Flehen hatte nichts genützt, Halbarad blieb
hart und ließ Natila nicht mit ziehen.
Erst einige Stunden später stellten Eirien und Natila fest, dass Aramir es geschafft
hatte sich unter die Dúnedain zu schmuggeln.
Eirien hatte bereits tief und fest geschlafen, als es an ihre Tür klopfte. Es war Figwit: „Komm schnell mit Eirien, Natila geht es nicht gut. Arwen benötigt deine Hilfe!" Sie zog sich an und sie gingen zusammen in Natila's Unterkunft. Arwen war bereits an ihrem Bett. Draußen graute schon langsam der Morgen. Eirien setzte sich auf die andere Seite des Bettes und nahm Natila's Hand. „Was ist mit ihr geschehen?" fragte sie Arwen leise. „Wir wissen es nicht. Wir fanden sie ohnmächtig Auf der Terrasse."
Da bewegte sich Natila und öffnete die Augen. „Du hast uns Sorgen gemacht Natila" sprach Arwen „was hast du nur gemacht?" „Nichts, Arwen. Es geht mir gut. Es war nur ein Schwindel. Wahrscheinlich die Aufregung. Ich bleibe einfach noch eine Weile liegen, dann geht es mir gleich besser. Vielleicht kann man mir noch etwas zu Essen bringen, danach werde ich noch etwas schlafen" gab Natila schnell zur Antwort. Eirien glaubte den Ausführungen nicht, doch sie schwieg. Arwen sprach: „Wie du wünscht. Du brauchst Ruhe in deinem Zustand!" Sie stand auf und verließ das Zimmer.
Eirien sah ihr nach und fragte, nachdem die
Türe verschossen war: „Was für ein Zustand?" „Ich habe keine Ahnung, sicher
meinte sie die Aufregung, dass wir nicht fortkommen können. Ich habe aber eine
große Bitte an dich Eirien. Du musst mir aber blind vertrauen, tust du's?" „Ich
werde für dich durchs Feuer gehen wenn du es möchtest" antwortete Eirien
schnell. „Ich habe nicht vor hier zubleiben. Ich erzähle dir alles unterwegs.
Wir haben keine Zeit. Sattele unsere Pferde und bring sie schon mal nach
draußen. Ich werde mit Proviant und allem was nötig ist nachkommen. Beeile
dich. Wir treffen uns an der großen Eiche hinter der Straße nach Süden." „Wie
du möchtest. Ich wollte eh hier nicht versauern!"
Eirien machte sich davon und holte ihre Sachen aus dem Haus und ging zu den
Stallungen. Sie packte die Pferde und führte sie geräuschlos nach draußen zur
Eiche. Dort wartete sie auf Natila. Nach einer halben Stunde kam sie auch
schon, mit zwei großen Beuteln. Sie bestiegen die Pferde und ritten im Galopp
davon. Als sie aus der Reichweite von Bruchtal kamen erzählte Natila Eirien was
sie gehört hatte: „Elrond hat Haldir mit einer Armee Elben nach Rohan geschickt!
Er will dass mein Gemahl nach Rohan geht! Eirien ich habe es in meinen Träumen
gesehen. Er darf nicht nach Rohan. Wir müssen hin reiten und ihn warnen. Ich
weiss, dass Aragorn auch dort sein wird!" Eirien sah sie mit großen Augen an.
Sie wusste, dass die Dúnedain irgendwie verbunden waren. Darum sagte sie nur
kurz „Dann nichts wie los!"
Sie ritten Tag und Nacht und machten nur kurze Pausen. Doch schafften sie es nicht Halbarad und die
anderen einzuholen. Natila machte sich große Sorgen. Eirien hatte sie noch nie
so verängstigt gesehen. Natila sagte: „Wir werden Halbarad nie einholen. Mir
scheint ein Zauber flügelt sie an!" „Möglich, Natila. Wer weiß was für Mächte
hier im Spiel sind!"
Es war bereits März und sie waren immer noch nicht in der Nähe! Endlich am 4. März erreichten sie den Fluss Isen und überquerten ihn in einer Furt. Die Pforte von Rohan lag jetzt vor ihnen. Sie beschlossen noch einmal auszuruhen, die Pferde brauchte eine Pause. Als die Nacht hereinbrach ritten sie weiter. Eirien erzählte Natila eine Geschichte von Halbarad um sie abzulenken da fiel Natila von Pferd. Eirien sprang vom Pferd und ging zu ihr herüber.
„Eirien hilf mir" röchelte sie „Ich bekomme keine Luft mehr!" Eirien sah sie an „Was ist geschehen Natila, bis du getroffen?" Sie wimmerte aber nur: „Haldir, nein das darf nicht sein. Bitte nicht!" Sie musste sich übergeben. Eirien streichelte ihren Kopf. „Ich mach mir wirklich Sorgen um dich Natila!" sagte Eirien während sie ihr aufhalf. „Es geht schon wieder" sagte Natila als sie wieder stand. „Lass uns schnell weiter reiten. Es ist etwas Schreckliches in der Klamm geschehen."
Sie ritten ohne Pause. Als sie durch die Pforte ritten sahen sie Feuer aus Isengart steigen. Doch sie ritten schnell weiter Richtung Hornburg. Nach zwei Tagen erreichten sie schließlich den Eingang zur Klamm. Gerade als sie hineinreiten wollten sahen sie im grau des Morgens Reiter aus Isengart kommen. „Lass uns ihnen entgegen reiten!" bat Natila. Doch Eirien schüttelte den Kopf „ Nein Natila, lass sie kommen. Du musst dich ausruhen. Du siehst elend aus." „Nein das kann ich auch noch später machen." „Natila, dein Pferd braucht Ruhe. Sie dir unsere Pferde an. Sie waren so tapfer, aber wenn du sie noch länger reitest fallen sie tot um!" „Meinetwegen!" So warteten die beiden Frauen auf die Reiter.
Als der Morgen fast vorüber war kamen sie. Wie
es Natila vermutet hatte waren es Aragorn und Halbarad mit den Dúnedain und Elrond's Söhne, Legolas, der Zwerg, und ein Halbling. Die
anderen Menschen kannten sie nicht. Natila stand auf und rannte ihnen entgegen.
Aragorn erkannte sie und sprang während dem Ritt von seinem Pferd. Er sah
schrecklich aus. Sie mussten wahrlich eine schlimme Zeit hinter sich gehabt
haben. Er sah sie an und sagte: „Natila warum bist du gekommen, hattest du
nicht den Befehl in Bruchtal zu bleiben?" Sie sah ihn mit großen ängstlichen
Augen an: „Haldir ist zu dir geschickt worden. Ich will ihn sehen. Es ist
gefährlich für euch, Aragorn! Wo sind die Elben? Sind sie schon angekommen?"
Doch Aragorn sah sie nur an und sagte: „Wir gehen erst einmal zurück in die
Festung. Hier auf offenem Feld ist es nicht sicher. Nazguls
gehen um." Keiner der Männer sagte ein Wort. Sie sahen alle völlig betroffen
aus. Eirien sah, wie Halbarad seine Schwester in den Arm nahm und sie drückte.
Eirien ging zu Tesarion. Sie hatte ihn noch nie so ernst gesehen. Er sah Eirien
an und schüttelte den Kopf. Eirien verstand. Sie wollte stark sein. Nichts
anmerken lassen. Natila sollte es nicht erfahren.
Als sie am Nachmittag die Festung erreichten sahen sie ein Bild der Verwüstung.
Die meisten Soldaten waren damit Beschäftigt die Toten zu beerdigen. Sie gingen
durch das zerbrochene Tor in die Feste. Dort lagen noch mehr Tote da sah Eirien
die goldenen Elbenrüstungen. Sie waren schon da! „Aragorn
es muss schrecklich gewesen sein. Das ihr das überlebt habt ist ein Wunder"
sagte Natila. Sie sah sich um, und dann entdeckte auch sie die Elben. „Aragorn
warum hast du mir nicht gesagt, dass Haldir schon hier ist. Wo ist er?"
Eirien liefen die Tränen runter. Sie klammerte sich an Tesarion. „Haldir hat dafür gesorgt, dass wir überleben konnten, Natila, meine Kleine!" Er nahm sie in die Arme. Sie sah ihn an, sie wollte nicht glauben! „Nein" flüsterte sie. „Du musst stark sein, Natila. Er hat sein Leben gegeben für uns Menschen" „NEIN" schrie sie „Nein, nein, dass kann nicht sein! Wo ist mein Gemahl! Sag es mir!" „Natila, Haldir ist tot. Er ist in meinen Armen gestorben!" sagte Aragorn leise. „Du lügst, Haldir würde mich nie verlassen! Er hat es mir doch versprochen! Ich will nicht stark sein! Warum, warum hast du ihn sterben lassen? Aragorn es ist deine Schuld! Du hast ihn umgebracht!" Sie schlug mit ihren Fäusten auf ihn ein, immer und immer wieder.
Eirien wollte zu ihr rennen, doch Tesarion hielt sie zurück. Natila schlug immer weiter ein auf das Kettenhemd das Aragorn trug, bis ihre Hände blutig waren. Aragorn nahm sie in ihre Arme. Sie versuchte sich zu wehren, doch sie sank zu Boden. Aragorn trug sie in die Festung. Sie in Eirien's Richtung, doch ihr Blick war leer. Eirien folgte ihnen.
Aragorn legte sie auf eine Bank und deckte sie
mit seinem Elbenmantel zu. Halbarad setzte sich zu
ihr und nahm ihre Hand. Sie starrte den Mantel an und stand plötzlich auf und
rannte hinaus. Eirien wollte sie noch abfangen, doch sie war schneller.
Halbarad und Eirien rannten hinaus um sie zu suchen. Die Feste war voller
Menschen und Natila nur eine unter so vielen. Sie trennen sich und Eirien
suchte in der Feste während Halbarad hinausging. Als Eirien auf dem Klammwall stand
sah sie Natila, wie sie vor einem Grab kniete und die Hände in die Erde vergrub.
sie nahm das Elbenschwert,
das am Kopfende des Grabes steckte. Die Dúnadan holte aus. „NEEEEIN!"
schrie Eirien, aber Natila war zu weit entfernt. Und doch ließ Natila das Schwert
fallen und griff sich an ihren Bauch und fiel einfach um.
Eirien rannte hinunter so schnell sie nur konnte. Halbarad hatte sie schon
erreicht. Er nahm sie in den Schoß. „Es ist gut, Eirien sie ist nur Ohnmächtig.
Geh in die Feste und sag Bescheid! Ich bring sie mit!" Eirien lief los und traf
Aragorn bei einem älteren Mann, der Eirien irgendwie bekannt vorkam. Aber sie
konnte sich nicht daran erinnern warum oder woher. Sie verbeugte sich und
sprach zu Aragorn: „Wir haben Natila gefunden. Sie ist an Haldir's
Grab. Es tut mir so unendlich Leid. Warum musste es ihr passieren. Sie war doch
so glücklich. Sie hatte wirklich die Liebe ihres Lebens gefunden. Warum nimmt
man ihr die weg, kannst du mir das sagen. Elben brechen einem nur das Herz!"
Sie sah mit Tränen in den Augen den Mann an und sah erst jetzt, dass es sich um eine Hochgestellte Persönlichkeit handeln musste. Er hatte eine Edle Rüstung an. Der Mann sah Eirien mit großen Augen an und sagte nur: „Alanna!" Eirien sah ihn verwundert an! „Verzeihung Sir, mein Name ist Eirien. Ich gehörte zu Aragorns Waldläufern aus dem Norden!" „Eirien darf ich dir König Theoden von Rohan vorstellen!" Eirien verbeugte sich und wollte sich gerade zurückziehen als Natila herein gerannt kam.
Sie ging direkt auf Aragorn zu. Er ging ihr ein Stück entgegen, Natila sah ihn hasserfüllt an. Eirien war entsetzt. Dann begann Natila zu sprechen: „Du hast mir das Wertvollste genommen, das es für mich gibt, Vetter! Du kannst mein Leben auch haben. Ich will es nicht mehr!" Sie drehte sich um, sah Eirien gar nicht, und ging hinaus. „Natila" rief Aragorn ihr noch hinterher, doch sie ging ohne sich umzusehen nach draußen. Er wollte ihr folgen, doch Eirien sagte zu ihm: „Ich werde gehen Aragorn!" Sie sah noch einmal zu Theoden hinüber, der sie immer noch ansah als ob er ein Geist gesehen hätte. Eirien ging hinaus und suchte ihre Freundin.
Es war dunkel geworden. Sie fand Natila auf einer einsamen Treppe. Eirien hörte noch wie Natila sagte: „…ich will meine Gemahl!" Sie setzte sich neben Natila und nahm ihre Hand. Sie saßen nebeneinander ohne zu sprechen und ließen ihren Tränen freien Lauf. Natila fing an zu zittern. Da sagte Eirien zu ihr: „Lass uns hinein gehen. Wir suchen uns eine ruhige Ecke." Natila antwortete nicht. Sie ließ sich aber von Eirien in die Burg führen ohne sich zu wehren.
Sie gingen zusammen durch die große Halle und
alle starrten beide an. Eirien führte sie nach oben und suchte einen freien
Raum. Bald fand sie einen und setzte Natila auf ein Bett. „Ich komme gleich
wieder, Natila meine Liebe. Ich hole uns etwas zu essen. Bitte bleibe hier."
Natila blickte zu ihr hoch ohne zu antworten. Eirien ging wieder nach unten.
Dort suchte sie sauberes Wasser und Verbandsmaterial. Halbarad brachte eine
große Schüssel und Tesarion etwas zu essen. „Wie geht es ihr?" fragte ihr
Bruder. „Nicht gut. Ich werde bei ihr bleiben. Ich habe große Angst um sie. Sie
zeigt keinerlei Lebenswillen mehr" sagte Eirien. „Der König will dich aber
unbedingt sprechen Eirien!" sagte Halbarad. „Natila hat Vorrang, da muss er
warten! Ich muss wieder rauf." Sie drehte sich um und ging zu Natila.
Sie saß immer noch in der gleichen Stellung, wie sie Eirien verlassen hatte.
Sie stellte die Schüssel mit Wasser neben Natila und nahm ihre Hand um die Erde
aus ihrer Faust zu nehmen. Doch Natila hielt sie fest verschlossen. „Natila
bitte, ich muss dir die Wunden reinigen." Sie lies sich widerwillig die Hände
öffnen. Eirien wusch ihr den Schmutz und das Blut ab. Die Schüssel mit dem
Wasser wurde schnell rot und braun. Dann verband sie die Hände mit sauberem
Stoff. Eirien nahm ein Becher und füllte ihn mit Flüssigkeit aus einem Krug.
„Hier trink das, es wird dir gut tun." Natila trank wie ihr befohlen den Wein.
„Iss einen Bissen" sie gab ihr ein Stück Brot, den Natila nahm und aß. „Nun leg
dich hin!" Natila legte sich hin und Eirien deckte sie zu, es dauerte nicht
lange dann war Natila vor Erschöpfung eingeschlafen. Eirien streichelte ihr das
Haar.
Da kam
Halbarad herein. „Eirien geh jetzt bitte runter. Du wirst erwartet. Ich bleibe
bei meiner Schwester." Eirien nickte und als die beiden sich trafen nahmen sie
sich in die Arme und hielten sich einen Moment einander fest. Halbarad strich
ihr über die kurzen Haare und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Eirien sah in
verwundert an und ging hinaus.
Unten angekommen warteten schon Aragorn und König Theoden auf sie. Aragorn rief
sie zu sich: „Eirien ich muss dir noch etwas Schreckliches sagen. Bitte behalte
es aber für dich und sag nichts Natila." Eirien setzte sich. Noch so eine Nachricht wollte
sie nicht hören.
„Es tut mir wirklich leid, aber Boromir hat es ebenfalls nicht geschafft." Eirien schloss die Augen. Nein das war mit Sicherheit das Letzte was sie hören wollte. Sie sah Aragorn fragend an. Er fügte dazu: „Er wurde von Orkpfeilen tödlich getroffen! Wir konnten ihm nicht mehr helfen. Er war ein tapferer Heermeister! Es war ein großer Verlust." Eirien ging ohne eine Antwort zu geben nach draußen. Sie brauchte frische Luft und ging hinaus zur Klammwall. Sie sah im Schatten des Mondes die Hügelgräber und schrie in die Dunkelheit so laut sie nur kannte und fiel auf die Knie.
Tesarion kam zu ihr und nahm sie in den Arm. „Es sind wahrlich schlimme Zeiten!" Sie sah ihn an und sagte: „Tesarion, sag mir bitte was ich getan habe, dass ich niemals im Leben Glück habe?" Noch ehe Tesarion antworten konnte stand Theoden hinter ihnen. „Eirien ich muss mit dir sprechen!" Er legte die Hand auf ihre Schulter. Sie drehte sich um und erhob sich. Ihre Augen sahen unendlich Müde aus. „Womit kann ich euch dienen König Théoden?" fragte sie gleichgültig. „Bitte folge mir nach drinnen. Aragorn und ich haben mit dir zu reden." Sie folgte ihm in die Feste.
Aragorn saß an einem großen Tisch, an dem auch Elladan, Elrohir, Legolas und Gimli waren. Eirien sah zu Elrohir. Nein, er war den letzte den sie jetzt sehen wollte. Sie sprach zum König: „Es tut mir Leid, aber ich kann mich nicht dort hinsetzten. Es übersteigt meine Kraft bei weitem!" Theoden sah sie fragend an. „Wie du wünschst!" Er führte sie in eine Nebenkammer in der früher die Wachen saßen. Sie setzte sich hin. Theoden ging noch einmal raus um Aragorn zu holen.
Eirien saß alleine da und versuchte das Chaos in ihrem Kopf zu ordnen. Nun Haldir war tot, ihre beste Freundin hatte ihren Mann verloren und brauchte ihre Hilfe. Boromir war tot, er einzige Mann, dem sie sich anvertrauen konnte, bei dem sie das Gefühl hatte eine Frau zu sein und der sie begehrte. Sie mochte ihn wirklich sehr, aber lieben, lieben konnte sie ihn nicht. So viel Platz war in ihrem Herz nicht. Was würde noch alle geschehen.
Da kam Aragorn und Theoden herein. Aragorn sah sehr ernst aus, er schien um Jahre gealtert. Theoden wusste um seinen Sieg, aber er wurde teuer bezahlt. Aragorn sprach zu ihr: „Liebe Eirien, dir wird sicher nicht gefallen, was ich dir noch zu sagen habe." Sie holte tief Luft, bitte nicht noch eine solche Nachricht! Sie wollte nichts mehr hören von Tot und Krieg. Aber Aragorn fuhr fort: „Ich habe eine gefährliche Reise vor mir. Die ich leider ohne dich gehen muss!" „Aber Aragorn, bist du nicht auch mein König? Warum können wir dir nicht folgen?" „Du verstehst mich nicht richtig. Ich werde mit den Dúnedain reiten und darf dich nicht mitnehmen, zu den Pfaden der Toten!" Theoden sah ernst zu ihm hinüber.
Eirien hat von diesem Ort noch nie gehört. „Warum nicht. Ich will nicht zurückbleiben wie ein lästiges Anhängsel. Habe ich dir nicht gut gedient die letzten Jahre? War Arwen nicht zufrieden mit meinen Taten?" Verzweiflung kam in ihr hoch, was hatte sie nur getan? „Nein du hast keine Schuld, Eirien! Es liegt nicht daran was du getan hast, sonder wer du bist!" „Bin ich nicht ein Waldläufer aus dem Norden?" „Du bist keine Dúnedain, du kommst aus Angmar und deine Geburtsstätte ist ungewiss. Du könntest wer weiss woher stammen, aus Gondor oder aus Arnor ja sogar aus Rohan. Wenn du blond wärst!"
Theoden schaute mit großen Augen Aragorn an.
Eirien verstand nicht. „Ich könnte doch Dúnedain sein oder nicht?" „Mein Kind,
dass ist das einzige, dass ich mit Sicherheit ausschließen kann. Unser Volk ist
Klein und jeder kennt jeden. Leider wurde nie jemand vermisst!" „Ihr könnt mich
doch nicht zurücklassen!" „Nein das werden wir nicht" sprach jetzt auch Theoden
„du kommt mit uns nach Rohan!" Er sah sie mit einem seltsamen Blick an. „Was
soll ich in Rohan? Ich werde bei meinen Freunden gebraucht!" „Du wirst auch in
Gondor gebraucht, Eirien, Gondor braucht unser aller Hilfe, wenn wir überleben
wollen" sagte Aragorn wieder.
„Was ist mit Natila, wird sie auch in Gondor gebraucht?" Aragorn sah Eirien mit
trüben Augen an. „Natila wird auch nach Gondor kommen. Sie wird aber mit uns
reiten, so sie in der Lage ist." „Ist das dein letztes Wort Aragorn?" frage
Eirien. „Ja, bitte folge mir und den Rohirrim nach Dunharg.
Wir brauchen dich Eirien. Ich brauche dich!" sagte Theoden, stand auf und
verließ den Raum. „Komm Eirien, es wird Zeit packe deine Sachen. Theoden reitet
in einer Stunde." „Ich will mich noch von Natila verabschieden!" sagte Eirien
traurig. Aragorn nickte und er verließ ebenfalls den Raum.
Fortsetzung folgt….
Moment erst mal Nase putzen… mein armer Haldir.. warum immer er??
Boromir.. OK.. aber doch nicht mein Haldir.. schluchz…
Wer weiß was noch alles kommen wird….
Wer noch sterben muss und wer diesen verdammten Krieg überlebt….
Das alles und noch viel mehr gibt's nächste Folge
